21. Dezember 2021

Herzmomente und Freudebegegnungen 2021

Das Letzte, das ich vor Beginn des zweiten Lockdowns im Dezember 2020 kaufte, war eine hellrosa Isolierkanne für meine Kurse. Da war ich voller Vorfreude und guter Dinge, dass es trotz allem ein gutes neues Kursjahr werden würde.

Dass die überaus freundliche Mitarbeiterin meiner DHL-Postfiliale und ich eine gemeinsame Stammkundin haben: Das Puppenbastelmaterial, das diese Kundin regelmäßig bei mir bestellt, versende ich in dieser Filiale, dann macht es sich auf den Weg und kommt genau dort wieder an, falls die Kundin bei Zustellung nicht zu Hause ist.

So viele Teilnehmerinnen bei meiner Dankeschön-Verlosung Ende 2020.

Als ich mir am Ende des verrückten Corona-Jahres 2020 endlich die Handtasche selber schenkte, um die ich seit Jahren herumgeschlichen war. (Da ahnte ich noch nicht, was 2021 auf mich zukommen würde. Aber die Tasche mag ich trotzdem.)

Manchmal werden aus Kursbekanntschaften Freundinnen wie mit Julia: „Ich werde das nie vergessen, dass du mir das Puppenmachen beigebracht hast und wohlwollend meine Puppenmacherei begleitest. Das finde ich immer wieder bemerkenswert und nicht selbstverständlich. Danke!“

Dass ich schon Anfang Februar meine 100. Rechnung geschrieben habe.

Und Anfang März die 200.

Ich liebe es, euren Bestellungen kleine Give-Aways beizulegen. Dazu Nadine: „Vielen lieben Dank auch für die Zugaben. Ich habe mich sehr über die zusätzliche Handbutter und die Karten gefreut. Die sind so schön, dass ich sie mir gleich an die Pinnwand in meiner Nähecke geheftet habe.“

So viele positive Rückmeldungen auf meine Glückslisten zum Freitag während der Lockdown-Zeit, sogar hangeschriebene Briefe!

Zum Beispiel von Juliane: „Deine Rubrik Guter Dinge ins Wochenende begleitet mich, seit es sie gibt. Das war in letzter Zeit wie ein kleines Ritual, auf das ich mich die ganze Woche freuen konnte, um dann am Freitag ein wenig Frohsinn zu tanken mit mutmachenden und inspirierenden Links. Herzlichen Dank dafür!“

Am 18. Februar um 11.50 Uhr knackte ich die 6000-Verkäufe-Marke in meinem Etsy-Shop. Zusammen mit den Verkäufen bei Dawanda bis zum Sommer 2018 dürfte ich jetzt bei über 10.000 sein.

Dass während des langen Lockdowns im Frühjahr nicht nur mir meine Kurse fehlten, sondern auch Teilnehmerinnen wie Tanja: „Ich möchte dir sagen, dass ich dich und das Händewerk mit dir vermisse – also alles, was du an Kreativität trägst und freisetzen kannst – und wie sehr mir die Gruppenseele fehlt, die doch so gut tut und trägt.“

Mitten in diesem Lockdown war es fast unmöglich, Sendungen in die USA zu verschicken. Als es dann wieder (zu einem halbwegs moderaten Preis) ging, bestellten gleich drei Kundinnen, die allerdings sehr lange auf ihre Puppen und Kleidung warten mussten. Drei Monate später gaben sie mir alle am selben Tag – obwohl sie über das gesamte Land verstreut wohnen – Bescheid, dass ihre Pakete angekommen waren. Da fiel mir ein großer Stein vom Herzen.

Dass „Herzfaden“ so gut bei euch angekommen ist. Ich habe wahnsinnig viele Rückmeldungen erhalten, dass ihr das Buch gekauft und gern gelesen habt. Es ist immer ein großes, weil seltenes Glück, wenn Romane mit Puppenbezug auf den Markt kommen.

Nachrichten wie diese von Susanne, die mir direkt ins Herz gehen: „Durch deinen Blog bist du auf eine ganz besondere, stille und liebevolle Art über die Jahre eine treue Wegbegleiterin für mich geworden. Vieles, was ich an Gedanken bei dir mal aufgenommen habe, ist jetzt seit fast zwei Jahren durch meine persönliche Krise am Reifen und trägt auch erste Früchte. Das ist schön und tut der Seele so gut!“

Dass die ehemalige Kindergärtnerin meiner Tochter eine ganz liebe Stammkundin ist und immer noch jedes Jahr mindestens eine Puppe kauft. (Meine Tochter ist mittlerweile in der 12. Klasse.)

Ich bin immer wieder dankbar für Fundstücke zum Thema Puppen/machen wie von meiner ehemaligen Kursteilnehmerin, treuen Blogleserin und E-Mail-Schreiberin Birgit, die mich auf ein Radio-Feature über die Puppenmacherin Hermine Moos hinwies, das ich später hier mit aufnahm.

Als Laura Ja sagte! Nämlich als ich sie fragte, ob sie Lust hätte, mit mir einen Podcast zu machen. Es war ein bisschen wie bei einem Heiratsantrag, zumindest hatte ich riesiges Herzklopfen und fürchtete aus unerfindlichen Gründen eine Abfuhr. (Dabei kam ihr Ja wie aus der Pistole geschossen.)

Erstes tolles Feedback dazu von meiner Grafik-Designerin Clara, das mir einmal mehr Mut machte: „Ich kann mir das wirklich gut vorstellen mit eurem Podcast. Ich glaube, das könnte genau dein Ding werden.“ (Ein paar Monate später haben wir tatsächlich gelauncht, mehr dazu weiter unten.)

Nachdem sie diesen Beitrag über die Erhöhung meiner Preise gelesen hatte, bot eine ehemalige Wien-Kursteilnehmerin und passionierte Puppenmacherin mir an, den Kurs in ihrer Heimatstadt, den ich coronabedingt absagen musste, zu übernehmen und mir das Honorar komplett zu überlassen. Das rührte mich unfassbar, aber ich sagte Nein.

Jedes Jahr veranstalte ich zwei große Puppenkleidermärkte. Dass sie immer so gut laufen, habe ich euch zu verdanken und ist eine große Freude für mich, erst recht wenn dann noch Rückmeldungen wie diese von Amélie kommen: „Vielen Dank für die absolut bezaubernden Puppenoutfits! Der Osterhase wird sie für alle drei Mariengold-Puppen verstecken. Die Puppen werden hier seit Jahren sehr geliebt und geben gerade in dieser verrückten Zeit viel Halt.“

Was mir Nadine zu meinem Bloggen während des Lockdowns schrieb: „Ich habe die ganze Zeit über sehr gespannt deine Beiträge verfolgt. So warst und bist du doch irgendwie ganz nah. An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei dir bedanken, dass du in dieser sehr schwierigen Zeit so viel Freude und Trost in die Welt aussendest. So fühlt man sich nie alleine.“

Als ich im Mai endlich wieder Kurse geben durfte.

Wenn dann schon zu Beginn Fotos vom Arbeitsplatz gemacht werden, „weil alles so schön hergerichtet ist“.

Eine Frau sagte einmal bei der abschließenden Fotosession: „Wie liebevoll du die Puppen anfasst.“ (Ich kann gar nicht anders.)

Oder wenn die Teilnehmerinnen sinngemäß sagen – und das in fast jedem Kurs: „Diese Puppe bleibt bei mir, die kann ich nicht hergeben.“

Ein Kompliment auf Englisch von Barbara: „It’s a combination of skill and creativity that makes your dolls so wonderful!“

Es war ein langer, jahrelanger Weg, bis dieses Porträt über mich und meine Arbeit das Licht der Öffentlichkeit erblickte – letztlich auf meinem Blog. Die Autorin Rena, mit der ich auch schon lange (brief-)freundschaftlich verbunden bin, schrieb dazu: „Ich danke dir für den schönen Austausch der vergangenen Jahre, der mir gut getan, mich inspiriert und beflügelt hat!“

Als mein Shop-Update im Mai nicht so grandios anlief war wie erhofft, tröstete mich meine Freundin Ursula: „Ich kann gut verstehen, wie traurig du über den zögerlichen Start Deiner neuen Produkte bist. Zugleich bin ich mir sicher, dass dieser kleine Dämpfer im Endeffekt in Sachen Produktmarketing zu einer guten und wichtigen Weiterentwicklung deines Business führen wird. Ich habe mir deinen Shop gerade angesehen und finde es total beeindruckend, wie du dein Produktsortiment erweitert hast. Du bist eine Pionierin in deinem Feld und entwickelst tolle neue Formate und wirst damit deine Followerschaft weiter auszubauen und deinen Kundenstamm erweitern.“ (Sie hatte wirklich dieses ganze verflixte Jahr ein offenes Ohr und stets die richtigen Worte für mich.)

Im Sommer besuchte ich mit meiner Freundin Julia (auch so ein Sonnenmensch an meiner Seite) die Ausstellung Kosmos Weben mit Werken der Künstlerin Hella Jongerius im Gropius-Bau hier in Berlin. Da ging es um Fragen von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Spiritualität anhand der Kulturtechnik des Webens. Das war Nahrung für unsere Puppenmacherinnenseelen.

Dass die erste (und bisher einzige, haha!) Käuferin meiner Puppenliebe-Labels Maria hieß, so wie ich.

Bei dieser Gelegenheit schrieb sie mir noch: „Ich möchte mich auch für all die wundervollen Inspirationen bedanken, die du immer so offenherzig teilst. Bei uns zu Hause bist du ‚meine Mariengold‘ – das sagt doch schon alles, oder!?“

Wenige Monate später war Maria auch bei einem der beiden Kurse bei Wollknoll dabei. Und das war die schönste Arbeitswoche des Jahres für mich!

Sie endete nach vier wunderbaren, langen Kurstagen mit Tränen bei mir. Es waren Tränen der Rührung, des Dankes und der Erleichterung, aber auch der Traurigkeit über das, was wir als Gesellschaft gerade durchmachen und weil Anfang September bereits absehbar war, dass solche Räume des kreativen Miteinanders bald wieder schwierig bis unmöglich sein würden.

Wenige Tage nach dem Puppennähfest bei Wollknoll folgte sogleich das nächste Highlight: Die Premiere unseres Podcasts „Echte Puppen“.

Meine Tochter war die erste, die den Teaser hören durfte, und sie hatte Tränen in den Augen danach. Ich hatte keine Ahnung, dass meine Arbeit sie so berühren würde.

Ihrer engagierten Werbung ist es auch zu verdanken, dass unsere ersten Podcast-Abonnentinnen ein Handvoll 17-jährige Teenagerinnen waren. (Und wie mir zugetragen wurde, hören sie uns bis heute.)

Erst zuckte ich ein wenig zusammen und dann freute ich mich, als mich die Verkäuferin im Kunstgewerbehaus Zehlendorf ansprach: „Du bist doch die Puppenmacherin.“ Sie hätte schon mehrere Puppen nach meiner Anleitung genäht und wolle sich jetzt an einem Filzkopf versuchen.

Ende September lief mein Vater den Berlin-Marathon mit und ich folgte ihm fünf Stunden mit der U-Bahn durch die ganze Stadt. Als ich am Wittenbergplatz auf ihn wartete, erkannte ich in der laufenden Menge Heidi, eine ehemalige Kursteilnehmerin, und jubelte ihr laut zu. Den Zieleinlauf meines Vaters am Brandenburger Tor verpasste ich leider (weil ich nicht geahnt hatte, dass er am Ende noch einmal richtig an Tempo zulegen würde), dafür sah ich Heidi noch einmal auf ihren letzten drei Metern. Am nächsten Tag erzählte sie mir lustigerweise, dass ihre Kinder wiederum ihren Zieleinlauf verpasst hätten.

Immer wieder Nachrichten wie diese: „Jahrelang dachte ich darüber nach, mir eine Puppe von dir anfertigen zu lassen. Aber immer wieder sagte ich mir, dass man mit über 50 keine Puppe braucht und man für das Geld eher etwas Vernünftiges kaufen sollte. Dann sah ich letztens auf deinem Blog die Puppe Twig und wusste: Die ist es, die soll zu mir gehören. Heute kam dein Päckchen an und ich muss sagen, die Puppe ist noch schöner, als ich sie mir vorgestellt hatte. Was Handarbeit angeht, habe ich zwei linke Hände – du dagegen hast diese Puppe mit Herz und Seele gefertigt, das spürt man und kann man sehen. Ganz lieben Dank dafür!“

Als mir eine Kundin aus den USA schrieb, dass sie währen der ganzen PuppenMITmacherei gehofft hatte, dass ich auch ein paar Massekopfpüppchen zum Verkauf anbieten würde. (Ich war nämlich lange am Zweifeln, ob diese Püppchen überhaupt etwas für euch sind – und dann war der Großteil innerhalb weniger Tage verkauft.)

Dieses Jahr war auch das Jahr der Reparaturen. Als mich im November nach dem Entfernen des Haarschopfes auf der Rückseite eines Puppenkopfes ein einzelnes Auge anblickte, das sicher zur Probe gestickt worden war, musste ich schmunzeln. Denn das machen meine Kursteilnehmerinnen manchmal auch, bevor sie es sich vorne trauen.

(Reparaturen berühren mich immer sehr, auch weil dabei so viel Wertschätzung und Lebendigkeit mitschwingt und die Puppen ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen haben. Das Thema wird sicher noch einmal an anderer Stelle eine Rolle spielen.)

Dass die Freude so groß war, dass Laura und ich nach zwei Jahren Pause in 2022 wieder eine Landpartie für Puppennähverliebte machen wollen und der Workshop innerhalb weniger Tage ausgebucht war und die Hälfte der Anmeldungen Wiederholerinnen sind.

Diese Nachricht von Regine nach einem Puppenkauf, gefühlt kurz vor einem neuerlichen Lockdown: „Welch eine Freude, vielen Dank! Ich werde am Wochenende von meinem Sohn abgeholt, damit ich noch mal mein Enkelkind sehen kann. Dann will ich die Puppe schon schenken, denn wir wissen alle nicht, wie es Weihnachten sein wird.“

Dass Joanna von Yayapan mir erlaubte, im November an ihrem Online-Puppenkurs teilzunehmen. Schon Wochen vorher hatte ich sie voller Vorfreude und Neugier angeschrieben, ob ich dabei sein könnte, nicht nur um mitzumachen (denn darauf hatte ich tatsächlich auch Lust), sondern vor allem um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie das gehen könnte, Puppenmachen online zu vermitteln und Puppen online zu machen. Dass Joanna – eine super freundliche, kompetente und geduldige Kursleiterin – sich darauf einließ und mir auch all meine Fragen beantwortete, dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Der Kurs selbst war eine tolle Erfahrung, die mir viele Bedenken genommen und Mut gemacht hat, dieses Format für Mariengold in Erwägung zu ziehen und vielleicht einmal auszuprobieren, nicht als Ersatz für meine Präsenzkurse (denn diese Gemeinsam-Kreativ-Erlebnisse lassen sich nicht ins Internet übertragen), sondern als Ergänzung mit eigenem Wert. Für diese Idee erhielt ich auch ganz viel Zuspruch auf Instagram, was mir einmal mehr Mut macht.

So viel schönes Feedback auf unsere Vasalisa-Episode!

Und eure Themenwünsche für 2022.

Überhaupt Instagram: Mittlerweile habe ich bei dort über 3100 Follower und staune immer noch über die Möglichkeiten (und Geheimnisse) dieser Plattform.

Dass einer der letzten Puppenverkäufe mit diesen Worten kommentiert wurde: „Melini soll ein Geschenk für meine Tochter Milani zu Weihnachten sein.“

Ende November traute ich meinen Augen kaum, als eine Bestellung von Annika reinkam, der Freundin, mit der ich vor genau 16 Jahren meine allererste Puppe gemacht habe. Nachdem sie aus Berlin weggezogen war – da waren unsere Mädchen zwei oder drei Jahre alt -, verloren wir uns schnell aus den Augen und hörten über zehn Jahre nichts voneinander. War das eine Freude, sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen, Bilder auszutauschen – und zu spüren, dass uns das Puppenmachen noch immer verbindet.

Es waren genau diese Momente der Verbindung, die mich durch dieses Jahr getragen haben, an dem es nichts zu beschönigen gibt und hinter das jetzt einen Punkt zu setzen ich sehr froh bin.

Ein riesengroßes Dankeschön an alle Menschen, die in den letzten zwölf Monaten auf die ein oder andere Weise ihr Herz für Puppen/machen geöffnet und liebevolle Begegnung ermöglicht und zugelassen haben.

Lasst uns weiterhin einander berühren und verwandeln!

Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.


21. Dezember 2020

Eure schönsten Momente mit Puppen/machen und Handarbeit in diesem Jahr

Als ich im Oktober nach euren Geschichten zu Corona & Puppen fragte, erreichte mich nur eine Handvoll Rückmeldungen. Mittlerweile verstehe ich auch warum. Es war einfach der falsche Zeitpunkt, denn damals hatten wir es noch lange nicht hinter uns und eigentlich war auch schon abzusehen, was noch auf zukommen würde. Jetzt zum Jahresende sind zwar wir mittendrin, aber es gab ganz viele tolle Einsendungen zu meiner Dankeschön-Verlosung, ganze 57 eMails und 101 Kommentare bei Instagram!

Hier kommt sie also doch noch, die warme und stärkende Hühnersuppe für die Seele mit einer Auswahl eurer schönsten Momente mit Puppen/machen und Handarbeit in diesem verrückten Jahr:

„Wir haben dieses Jahr ein ganz kleines Baby bekommen, unsere dritte Tochter. Sie war bei ihrer Geburt so groß wie eine Puppe von dir. Also konnten die Mädels die Puppenkleider mit ihrer kleinen Schwester teilen.“

„Der Kurs bei dir in Berlin war super und ich würde jederzeit wiederkommen. Mein zweitschönster Moment neben deinem Kurs war, als ich meine zweite Puppe in den Händen hielt. Ganz alleine Zuhause gefertigt.“

„Mein schönster Moment war das Anfertigen einer Mitzi als Geschenk zum ersten Geburtstag meiner zweiten Tochter.“

„Dieses Jahr haben das große Kind und ich das Filzen für uns entdeckt. Wie viel Spaß das macht!“

„Dieses Jahr durfte ich das Spinnen von Wolle lernen.“

„Mein schönster Handarbeitsmoment war im November, meine Tochter lag eine Woche im Krankenhaus wegen einer akuten Blinddarmentzündung und -OP, ich habe sie dort jeden Tag für mehrere Stunden besucht. Wir lagen zusammen auf ihrem Bett und haben einen kleinen Dackel gehäkelt, den sie schon immer mal machen wollte. Das war richtig schön und wir haben viel gelacht, weil der gehäkelte „Sausage dog“ seinem Namen alle Ehre macht.“

„Mit den Händen zu werkeln, erdet mich und gibt mir Mut und Kraft in dieser Zeit.“

„Das ist Emotionalste, was ich dieses Jahr im Handarbeitsbereich gemacht habe, war eine alte Puppe aus Kindertagen wieder hübsch zu machen, damit die Mama sie ihrem Kind weitergeben kann.“

„Die Handarbeit war in den letzten Monaten eine großartige Kraftspenderin, sie beruhigt und erdet mich. Ich zehre heute noch von dem schönen Puppenkurs bei dir vor vielen Jahren und freue mich, bald wieder dabei sein zu können.“ 

„Der Lichtblick in diesem Jahr war mein erstes kleines Enkelmädchen! Ich habe ihr deine wunderschöne Puppe Arno geschenkt und schon einiges nach deinen Anleitungen genäht und gestrickt. Der 1. Geburtstag kann also kommen.“

„Ich durfte dieses Jahr mit meiner kleinen Tochter alles ganz langsam angehen. Wir haben gemalt, gedruckt und viel im Garten mit den Händen gewerkelt.“

„Gerade habe ich es geschafft, ein Puppenjungen fertig zu nähen. Dieser wird unter dem Weihnachtsbaum sitzen und einen kleinen Jungen erfreuen.“

„Mein schönster Moment mit Puppenmachen war, als meine Tochter ihr Geburtstagsgeschenk nach dem Auspacken sofort in die Arme genommen, geküsst und geknuddelt hat.“

„Mein kürzliches Highlight war, in einer sehr wilden Zeit wieder Transparentsterne zu basteln.“

„Für mich sind die Montagabende die schönsten Momente. Da treffen wir uns hier in der Hofgemeinschaft zum gemeinsamen Handarbeiten und Weintrinken.“

„In diesem intensiven Jahr, in dem wir so viel Zeit wie nie zuvor zu Hause verbrachten, hat mein Mädchen begonnen, sehr intensiv mit ihrer Puppe zu spielen. Zu erleben, wie mit viel Empathie und Fürsorge sie ein nach außen scheinbar lebloses Wesen umsorgt, erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit für dieses wundervolle Menschenkind.“

„This year I’ve enjoyed diving deeper into the beautiful craft of doll making and have found so much quiet joy and healing as they come to life in my hands.“

„Mich holt die Handarbeit jeglicher Form aus meinen Tiefs, die mich in meinem Leben begleiten.“

„Ich habe einige Filzschnüre und Schneckenbänder hergestellt.“

„Mein spannendster und aufregendster Moment war, als ich eine Puppe aus der Kita zum Reparieren bekam und ihr unter Tränen den Kopf abtrennen musste. Das fühlte sich so falsch an, aber nun hat sie eine neue Nase, aufbereitete Haare, neue Augen und sieht doch irgendwie aus wie die Alte.“

„Unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und wir hatten dieses Jahr richtig viel Zeit, um zusammen zu werkeln. Am schönsten fand er das Kerzenrollen für das Weihnachtsgeschenk für Oma und Opa.“

„Dieses Jahr habe ich viel genäht und gestrickt. Ohne meine Handarbeit wäre ich nicht so ausgeglichen. Meist stricke ich sogar vor dem Frühdienst noch ein paar Reihen.“

„Meine schönsten Momente mit meinen Kindern in diesem Jahr waren die, in denen wir alle auf dem Boden im Kinderzimmer gesessen haben: Die beiden haben gespielt und ich habe gestrickt.“

„Meine schönsten Handarbeitsmomente dieses Jahr sind neue Freunde, die ich gefunden habe. Im April habe ich endlich Historisches Nähen angefangen und ganz viele Leute auf Instagram und per Zoom kennengelernt. They welcomed me with open arms and incredible amounts of love, and I am very grateful for that and for them.“

„Die Babys, die dieses Jahr auf die Welt gekommen sind, haben alle von mir ein selbstgenähtes Häschen geschenkt bekommen. So fängt die Puppenliebe an.“

„Kurz vor Corona ist meine erste selbstgenähte Puppe nach deiner Anleitung entstanden und konnte meine kleine Tochter so durch dieses verrückte Jahr begleiten.“

„Mein schönster Moment in diesem Jahr? Am 16. August war es genau ein Jahr her, dass ich dich kennengelernt und in deinem Workshop meine wunderschöne Puppe Bente genäht habe!“

„Dieses Jahr hat Energie gekostet, aber dadurch dass im Außen weniger möglich war, ist zu Hause ein neuer kreativer Raum entstanden. Vor Kurzem habe ich mich an den langersehnten Wollpullover für mich selber gewagt, in weichstem Petrol. Dabei denke ich oft an die Strickstunden im Herbst und Winter auf dem Sofa mit meiner mittlerweile verstorbenen Nachbarin, unserer „dritten“ Oma und guten Seele des Hauses.“

„Puppenmachen ist wirklich Balsam für die in diesem Jahr sehr geschundene Seele.“

„Mein schönstes Erlebnis dieses Jahr war, als meine erwachsene Tochter ihren Kindern und deren bester Freundin Puppen genäht hat und ich die Haare anfertigen durfte. Da dies alles geheim gehalten werden musste, fühlte ich mich augenblicklich in die Vergangenheit zurückversetzt, als ich klein war und so habe ich meine Liebe für Handarbeit wiederentdeckt.“

„Ich habe dieses Jahr meine Stickmaschine und Stricknadeln zum Glühen gebracht.“

„Mein schönster Moment war die Erinnerung an meine Oma, die mir Nähen, Stricken und Häkeln beigebracht hat. Im ersten Lockdown habe ich probiert, es meiner Kleinen beizubringen. Oje wie, wie habe ich meine Oma verstanden! Das Stricken hat bei meiner Kleinen nicht ganz geklappt, aber dafür näht sie wie eine Weltmeisterin.“

„Out of all this year the best thing has been the birth of my granddaughter Harper and making dolls for her and toys is my joy.“

„Meine schönsten Momente mit Handarbeit waren, das Ansetzen eines glutenfreien Sauerteiges mit Teffmehl und das Backen eines Brotes alle sieben Tage, die Aneignung der beiden Beete mit „Straßenbegleitgrün“ vor unserem Mehrfamilienhaus und die Gartenarbeit darin, kleinere Schrift und Zeichenarbeiten (habe mir eine Jugendstil-Schrift beigebracht und Blüten gezeichnet) und das sehr ruhige, bewußte und meditative Säubern meines Schlafzimmer-Fensterrahmens von außen und innen, in alle Winkeln, wie ein Hegen und Pflegen.“

„Dieses Jahr habe ich begonnen, meinen ersten Pullover für große Kinder zu stricken.“

„Mein schönster Puppenmoment dieses Jahr war, als ich ein Familienerbstück zur Verwaltung bekommen habe, eine ganze alte Kiste mit Puppenkleidern, teils noch aus dem späten 18. Jahrhundert. Diese Puppenkleider wurden jedes Jahr vor Weihnachten aus Stoffresten der Kostüme, Haus- und Ausgehkleidern der Damen im Haus gefertigt. Mir wurde erzählt, dass vor Weihnachten extra eine Schneiderin für einige Stunden bestellt wurde, deren Aufgabe die Herstellung bzw. Mitarbeit zur Herstellung dieser Kleider war. Und was für Kleider! Sie versetzen in alte Zeiten zurück: zweiteilige Kostüme mit hinten aufgebauscht gerüschten Röcken, weite Kleidermäntel, Hausschürzen mit altmodisch gerückten Trägern über den Schultern und sogar ein Kleid mit Korsettstäbchen drinnen.“

„Am Montag habe ich gerade noch rechtzeitig vor dem bevorstehenden Lockdown zwei Häkeltierchen in die Hände der Auftraggeber legen können. Die Begeisterung der beiden wärmten mein Herz und gehörten zu den schönen Momenten in diesem merkwürdigen Jahr.“

„Ich habe ich dieses Jahr viel für den Tierschutz genäht, denn wegen Corona kommen weniger Spenden zu den Vereinen.“

„Mein schönster Moment war ein Töpferkurs mit genau den lieben Menschen, mit denen ich vor einiger Zeit in einem Kurs bei dir in Berlin meine erste Puppe gemacht habe, die von meiner Tochter sehr geliebt wird.“

„Ein wunderschöner Puppen-Glücksmoment war, als meine Enkeltochter Leni ihrer Puppe, die du für sie gemacht hast, das Kleid anzog, das ich aus einem Schnitt von dir genäht hatte, und sie im Partnerlook für mich getanzt haben. Das alles am Telefon, weil wir uns wegen Corona nicht sehen konnten.“

„Mein schönster Moment war, als meine beiden kleinen Töchter das Fingerstricken für sich entdeckt haben und gar nicht mehr aufhören können, gestrickte und gefilzte Schnüre für ihre Freundinnen und sich selbst herzustellen.“

„Ich hatte in diesem Jahr einen besonders schönen Puppennähmoment, als ich an einem düsteren Herbstsamstag mit einer Kanne heißem Tee und bei vollkommener Stille in der Morgendämmerung ein Puppenköpfchen gemacht habe und es ganz allmählich, Stich für Stich immer heller wurde.“

„Mein schönster Puppenmoment war die Berlinreise zum Kurs bei dir mit meiner Tochter. Das war ein wirkliches Highlight in diesem verrückten Jahr. Alles, wirklich alles hat gestimmt und wir haben es uns richtig gutgehen lassen.“

„Als ich meinem Kind stolz einen Schal geschenkt habe und er strahlte, weil seine Mama so lange für ihn daran gestrickt hatte.“

„Mein schönster Moment war, als ich Deine liebevoll hergestellte Puppe für mein Enkelkind in den Händen halten durfte. Ich freue mich jeden Freitag darauf, deine Herzstücke auf dem Blog zu bewundern.“

„Ich freue mich so auf Weihnachten und die Zeit danach, wenn alle meine drei Töchter mit den von mir selbstgemachten Puppen spielen werden.“

„Mein kreatives Highlight war das Kerzenzieh-Stübli, welches ich in unserem Bauwagen eingerichtet hatte. Da nicht nur meine Kinder das Kerzenziehen in diesem Jahr vermissten hatten, stellte ich den Raum auch Freunden, Nachbarn und Leuten mit dem Wunsch nach ein bisschen Weihnachtszauber zur Verfügung.“

„Ich habe eine wunderschöne Strickjacke mit Regenbogenmuster gestrickt. Aber noch mehr als nähen und stricken habe ich dieses Jahr fermentiert.“

„Mein schönster Puppenmoment war als ein Freund seine neue Freundin zu uns mitbrachte und sie in Begeisterung über mein Puppen-Handarbeits-Zimmer ausbrach.“

„Die Puppe Magdalena, die ich für meinen jüngsten Sohn genäht habe, wurde sofort ins Herz geschlossen und ist unverzichtbar für ihn geworden. Als er am Wochenende mit Bronchitis in die Kinderklinik musste, war das erste, was er sich dorthin wünschte, seine Magdalena. Sie war immer dabei und wurde auch den Krankenschwestern vorgestellt. Es macht mich so glücklich, dass sich der Zauber übertragen hat, dass etwas, das ich gemacht habe, wiriklich mit Leben und Liebe gefüllt wurde.“

„Ich liebe es seit meiner Kindheit, Geschenke selber zu machen. Zwar weiß nicht jeder diese Geschenke richtig zu schätzen und doch bastele ich mit meiner Tochter alles selbst und es ist eine Freude zu beobachten, wie auch in ihr dieser Schatz leuchtet.“

„All deine Worte über das Puppenmachen sind tatsächlich wahr: Dieses schöne, wohlig-warme Gefühl, wenn da nach und nach ein kleines Puppenbaby entsteht, es von oben bis unten zu bestricken und zu behäkeln, hat mir dieses Jahr wirklich erleichtert.“

„Nicht nur ich bin ein großer Fan von dir, sondern auch meine Mama, die so gerne einen Kurs bei dir machen möchte, es sich bisher aber noch nicht traut. Sie arbeitet im sozialen Bereich und hat sowohl beruflich als auch familiär ein forderndes Jahr hinter sich. Viele Dinge, die ihr im Alltag Halt geben, sind durch Corona weggebrochen, bis auf ihre große Leidenschaft: das Handarbeiten.“

„Ich arbeite als Hebamme und mein Werkzeug sind meine Hände. Mit ihnen habe ich wieder viel Handarbeit geleistet in diesem Jahr, in dem Not, Angst und Sorge der Frauen und Paare besonders stark waren. Meine Hände und ich wurden also viel gebraucht, als Wegbegleiter, Stütze und Halt, zum Wärmen und Massieren, in der Schwangerschaft, bei der Vorsorge, bei Beschwerden, bei der Geburt zuhause oder in der Klinik, im Wochenbett, bei Untersuchungen, zum Tränentrocknen, zum Beistehen.“

„Mir tut die Kreativität gut, bringt mich durch schwierige Zeiten. So kann ich Neues schaffen, z. B. die Kinder in ein warmes Walk-Oberteil gut einpacken.“

„Über deine Frage nach dem schönsten Moment musste ich einige Zeit nachdenken. Und dann stellte ich fest, dass der Moment, der mich am glücklichsten gemacht hat, eigentlich gar nicht mein Moment war, sondern der meines jüngsten Sohnes. Der hatte nämlich zu seinem 9. Geburtstag nur einen einzigen Wunsch: eine eigene Nähmaschine. Und dieser Wunsch und seine Freude über dieses Geschenk machen mich immer noch so selig! Er ist am glücklichsten, wenn er etwas mit seinen Händen macht. Er sägt und hämmert, bohrt und schraubt. Genauso sehr liebt er Stricken, weiche Wolle, schöne Stoffe und eben auch das Nähen an der Nähmaschine. Und ich wette, wenn ich eine Puppe nähe, würde er sich mir anschließen.“

„Uns wurde ein Enkelkind mit einem seltenen Gendefekt geboren, aber auch mit einer Vorliebe für Fridolin, genäht mit deinem Baby Twink eBook für den großen Bruder.“

„During the first confinement, I had less work and more time at home. Making dolls helped me during this difficult times, battling stress and depression. Now, I enjoy freezing sundays to create dolls and clothes near the woodburner. My favorite moment is to create the face and i can make 100 dolls, everyone will be different!“

„Neulich habe ich mit meinen Schüler Sockenmonster genäht und damit die reinste Sockenmonstermania ausgelöst, angefangen bei mir und meinen Kindern, bis zu meinen Schülern und ihren Familien.“

„Meine Tochter bekam vom ihrer Oma zu Ostern ein Schlamperle genäht. Da wir uns nicht sehen durften, kam es mit der Post. Meine Tochter freute sich riesig darüber und schloss die Puppe Lena fest in ihr Herz.“

„Ich habe die Liebe zu Wolle-Seide entdeckt und nähe seit März mit viel Liebe und Herzblut für meinen Sohn Kleidung. Jedes Stück, das durch meine Hände und die Nähmaschine entsteht, macht mich richtig glücklich.“

„Ganz besonders warm ums Herz wird mir immer, wenn ich unseren Sohn mit selbstgemachter Puppe und dem kleinen Wichtel von der Landpartie im Arm in seinem Bett liegen sehe. Beide werden so sehr geliebt!“

„Mein persönlicher Glücksmoment war dieses Jahr der Augenblick, als ich mein Spinnrad in einer Werkstatt in der Uckermark gesehen, es in den angrenzenden Garten gestellt und losgesponnen habe. Bei traumhaften Pfingstwetter und nie endender Lust am Tun. Bis heute!“

„Ein Erfolgserlebnis dieses Jahr waren meine ersten Versuche mit Granny Squares. Ich habe ein tolles Kissen für meine Tochter gehäkelt.“

„Meine schönsten Puppennäh-Momente hatte ich dieses Jahr mit einem unglaublich grosszügigen Hansel-and-Gretel-Viedeo-Tutorial von fig & me. Ich liebte ihre wunderschönen Videos, die Musik, ihre sanfte Stimme und lernte nochmals unglaublich viel dazu.“

„Da fällt mir das Teil ein, das ich gerade auf den Nadeln habe. Eine Tante meines Mannes hat unseren Söhnen zwei wunderschöne Jäckchen gestrickt. Als ich sie nach der Anleitung fragte, nannte sie mir nur ganz wenige Eckdaten. Leider ist die Tante vor zwei Jahren verstorben. Aber jetzt habe ich die Jäckchen und die Hinweise wieder zur Hand genommen und es entsteht tatsächlich ein drittes Jäckchen im Stil von Tante Anne. Das macht mich glücklich, denn bleibt etwas Greifbares und irgendwie auch Lebendiges von ihr erhalten.“

„Letzte Woche sind winzige Söckchen und eine Bommelmütze für das Püppchen meiner Tochter fertig geworden, die sie gestern im Adventskalender hatte.“

„Ganz egal was ich mit meinen Händen herstelle, es hilft unheimlich, in diesen Zeiten bei sich zu bleiben und von Nachrichten und den großen Weltproblemen abzulenken.“

„In diesem verrückten Jahr habe ich mich zum ersten Mal richtig an die Handarbeit getraut, auch dank dir. Als ich nach dem letzten Tag des Kurses meinem entgegengelaufen bin, meinte er, dass er mich lange nicht mehr so ausgeglichen und freudig in dieser Corona-Zeit gesehen hat. Und das stimmte.“

Ihr Lieben, ich danke euch von Herzen für eure Teilnahme an meiner Verlosung und für all eure schönen Momente (und dass Mariengold so oft auch daran beteiligt war).

Das Jahresende wird sicher nicht das Ende dieser Krise sein, aber wir dürfen jetzt bewusst einen Punkt setzen, Rückschau halten, wertschätzen, loslassen und uns auf das Neue freuen, was immer es bringen mag.

Ich freue mich auf 2021 mit euch!


15. Dezember 2020

Unverhofft viele Herzmomente und Freudebegegnungen in 2020

So viel Weihnachtspost, besonders von Kursteilnehmerinnen und Blogleserinnen! Als hätten sie geahnt, dass ich zwischen den Jahren immer besonders intensiv darüber nachdenke, wie es mit meinem Blog weitergehen soll. Diese alljährlichen persönlichen Rückmeldungen sind für mich der wichtigste Grund, stetig weiterzumachen.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag fotografierte ich einen bezaubernden Regenbogen über dem Wendland. Daraufhin schicke mir meine Kundin Dagmar ein Bild von demselben Regenbogen aus einer andere Perspektive: „Ich war ganz überrascht von deinem Regenbogen über Hitzacker. Da hätten wir uns ja fast begegnen können, denn da bin ich zu Hause.“

Dass das erste verkaufte Produkt in 2020 die Goldene Postkarte war – mein Überraschungs-Bestseller in November und Dezember 2019.

Gehört eigentlich noch in 2019, passt aber gerade so gut dazu: Dass die allererste Käuferin dieser Postkarte eine ganz liebe Kursteilnehmerin war, an deren herzliches, ansteckendes Lachen ich immer wieder denke. (Hallo, Christina!)

Wenn jemand sich so für einen Tipp zum Puppenmachen bedankt: „Das hat mir sehr geholfen. Du strahlst durch das Netz!“

Frauke, die Gewinnerin meiner Buchverlosung vor einem Jahr, zu ihrem Preis: „Es berührte mich stark und kam in einem Moment, in dem es mir sehr schlecht ging und ich auch eine innere Heilung brauchte. Ich bin ganz beseelt davon.“

Das Buch fand auch bei einer lieben ehemaligen Kurs- und Landpartie-Teilnehmerin Anklang, leider aus traurigem Anlass: „Vielen Dank für deine Buchbesprechung diese Woche, sie hat mich sehr berührt. Ich schenke das Buch nun meiner Schwiegertochter, die im September ihre Tochter still gebären musste.“

Die ersten Sonnenstrahlen, die im Januar 2020 in mein Atelier fanden.

Feedback zu meinem Blog von Tanja, das mir direkt ins Herz ging: „Beim Lesen deiner Beiträge bin ich immer wieder erstaunt und gleichzeitig total erfreut, dass du die richtigen Worte findest, dass du mit kleinen, knappen Sätzen und Denkanstößen mitten hinein triffst und augenscheinlich Kleines so formulierst, dass seine eigentliche ganze Größe spürbar wird.“

Und dass in der Betreffzeile ihres eMails „Goldene Worte“ stand.

Hanna schrieb mir auch etwas Schönes: „Danke, Maria! Ihr wunderbarer Blog und alles andere bauen mich regelmäßig auf.“

Meine Freundin Kristina, die eine enge Freundin wurde, nachdem sie eine meiner ersten Kundinnen gewesen war: „Anbei ein Foto von Millas Puppe Ella. Als sie im Dezember einige Tage richtig bettlägerig war, hat sie die Stunden damit totgeschlagen, Ella immer neue Frisuren zu gestalten. Ich freue mich so, dass sie mit zwölf noch von Zeit zu Zeit Freude an der Puppe hat.“

Dass in meinem Puppennähkurs im Februar nur Frauen (sechs) mit dem Vornamen-Anfangsbuchstaben A waren.

Eine von ihnen, Anika, machte mir ein tolles Kompliment zu meiner Vorab-Kommunikation: Sie hätte noch nie so ein informatives eMail gelesen und sich dann so auf eine Veranstaltung gefreut.

Große Wiedersehensfreude mit Gerit, der Gastgeberin meiner Kurse in Wien. Einen Tag vorher hatte ich mir noch einen anderen, größeren Raum für zukünftige Kurse angesehen, im Laufe des Wochenendes aber begriffen, wie wichtig so eine gute Seele im Hintergrund ist, gerade wenn ich nicht in meiner Komfortzone in Berlin unterrichte. Es bleibt also vorerst bei meinem „alten“ Raum in Wien.

In dem Kurs dabei war auch Maria, die sieben Kinder hat, worum sich natürlich viele Gespräche an unserem Arbeitstisch drehten. Am Ende des zweiten Tages stand die ganze Rasselbande dann in der Tür, um die Mama abzuholen. Es war ganz toll, diese Großfamilie dann auch einmal live zu sehen.

Maria war es auch, die Gerit, unserer Gastgeberin ein schönes Geschenk machte: zwei selbstgeknüpfte Freundschaftsbänder, eins für ihre Tochter und eines für die Puppe, damit diese ihre Puppe nicht so schwer vermisst, wenn sie diese der Oma ausleiht.

Von meinem Puppennähverliebt-Anhänger habe ich bisher genau zwei Stück verkauft und beide Kundinnen hatten exakt den gleichen Vor -und Zunamen. (Ist das zu fassen?!)

Als ich meine Freundin Laura von 1000 Rehe fragte, ob ich das Schnittmuster für ihr schönes, perfektes Puppenkleid für einen Auftrag nutzen dürfte, gab sie sofort ihre Zustimmung und erlaubte es mir auch darüber hinaus. Im Gegenzug schenkte ich ihr mein Schnittmuster für ein etwas aufwendigeres Hemd, was auch ihr wiederum Entwurfsarbeit ersparte. Ich mag es sehr, dass so etwas ganz unkompliziert zwischen uns möglich ist.

Laura war mir dieses Jahr auch eine besonders gute Freundin. Unvergessen die vielen Stullen bei Suicide Sue, bei denen wir uns über die Weltlage austauschten oder der Karfreitagsnachmittag mit unseren Männern, an dem ich trotz allem so viel gelacht habe wie wahrscheinlich das ganze Jahr nicht mehr.

Meine Freundin Julia konnte ich dieses Jahr zwar nur zwei Mal sehen, aber wir schickten die ganze Zeit Sonnenstrahlen in Form von Briefen, Päckchen und eMails hin und her.

Meine Freundin Uschi war immer da und trotz dass unsere Freundschaft eigentlich nicht hierher gehört, weil sie ganz und gar privat ist, möchte ich ihr an dieser Stelle von ganzem Herzen danken.

Und wenn ich schon einmal dabei bin: Grüße und Küsse gehen auch an Kristina, Anja und Clara, die fest an meiner Seite waren, auch wenn ich manchmal ganz schön eben mir stand.  

So etwas höre ich immer gerne: „Die Kleidung ist noch viel schöner, als im Internet zu sehen war.“ (Loredana)

Oder so etwas: „Ich lese seit Jahren auf deinem Blog, verfolge deinen Werdegang als Puppenkünstlerin und besuche dich virtuell so gerne.“ (Stephanie)

Eine liebe Bekannte hat dieses Jahr ein Buch über das Schenken geschrieben und gibt darin Mariengold als eine „Perle im Netz“ an.

Im beiliegenden Brief machte sie mir Mut, endlich mein eigenes Buchprojekt in die Wirklichkeit umzusetzen und lieferte auch gleich einen schönen Vorschlag für den Titel mit: „Seelengefährten – was Puppen uns geben können“. 

Als es im März losging, schrieb mir Tanja (die liebe Tanja mit den goldenen Worten): „Ich sitze gerade in unserem Wohnzimmer, halte meine Puppe in den Händen, die ich bei dir genäht habe und versuche durchzuatmen!“

Das berührte mich so sehr, dass es mich zu diesem Blogartikel inspirierte, der wiederum bei euch viel Anklang fand.

Die Tränen in den Augen meiner Coach bei unserem ersten und einzigen Termin per Zoom. Wie oft hatte ich schon vor ihr geweint und jetzt war sie es, die mit dieser neuen Situation so schwer zu kämpfen hatte.

Das Coaching setzten wir dann erst einmal aus, aber ich freue mich sehr, dass ich in den nächsten Tagen noch einen Termin in ihrer Praxis habe, um dieses Jahr zu reflektieren und einen Blick auf 2021 zu werfen. 

Rückmeldungen wie diese von Sonja auf meine Rosen-Handbutter-Verschenk-Aktion im April: „Unsere Oma und Mama hat sich sehr gefreut. Sie war richtig gerührt, so eine Anerkennung zu bekommen.“

Oder Gretchen: „Einfach Danke.“

Eine späte Rückmeldung von Claudia auf unsere Landpartie im September 2019: „Auf dem Heimweg habe ich vor Freude ein paar Tränen verdrückt, weil meine Seele voll war, voll Liebe und Zuspruch.“

Dass meine wöchentliche kleine Glücksliste „Guter Dinge ins Wochenende“ so gut bei euch ankommt.

Am Ende der ersten Saison schrieb z. B. Rita: „Dein Blog ist bei mir auf der Favoritenliste gespeichert und besonders deine Guten Dinge haben es mir angetan. Ich habe deine Blicke in verschiedene Richtungen alle sehr genossen, vielen Dank dafür.“

Oder Christina auf die Ausgabe # 9 hin: „Dankeschön für deine Glückslisten! Die gestrige hat es mir besonders angetan: der Social-Distancing-Tanz und das Hörbuch, Manfred Krug. Ich fühle mich ganz beschwingt, obwohl ich mich gerade nur sehr eingeschränkt bewegen kann.“

Die besten Kursteilnehmerinnen der Welt. Gerade im ersten Lockdown blieben sie mir fast alle treu, waren unfassbar geduldig und verständig und trauten sich danach auch unter den umständlichsten Umständen in die Kurse.  

Manche Geschichten kann man sich nicht ausdenken, so schön sind sie: „Die Puppen sind für die Kinder der Vorbesitzer unseres neuen Hauses mit Meerblick, großem Garten und vielen Möglichkeiten auf der Isle of Arran in Schottland. Unsere zwei Mädchen hatten ihre beiden Puppen bei der Hausbesichtigung im Januar dabei und die Kinder der Familie (inklusive Mama und Papa) fanden sie so toll. Seit Freitag sind wir nun Besitzer dieses Hauses und ich möchte ihnen eine Freude mit den Puppen machen.“ (Elisabeth)

Dass Doris, eine liebe Kursteilnehmerin aus Wien, sich die Puppe Annika selbst zum Muttertag schenkte in einer Zeit, in der sie ihre Tochter auf der anderen Seite der Landesgrenze nicht sehen konnte.

Susanne, die Gewinnerin meiner Futter-für-die-Hände-Verlosung: „Mich hat es echt vor Freude und Überraschung umgehauen, als deine Post gekommen ist.“

Dass wir dieses Jahr unsere Landpartie für Puppennähverliebte absagen mussten, war sehr traurig für Laura und mich. Es hatte aber auch etwas (klitzekleines) Gutes, denn sonst wäre diese tolle Playlist von uns beiden nicht zustande gekommen, die für mich quasi der Beginn einer neuen Leidenschaft war. (Hier alle meine Playlists bei Spotify.)

Mein Herz macht immer einen Hüpfer, wenn ich Pakete an die allererste Postleitzahl meines Lebens verschicke. Dass Kundinnen mehr oder weniger genau dort wohnen können, wo ich aufgewachsen bin, finde ich immer noch ein bisschen unglaublich.

Zuspruch und Verständnis für die (wirklich sehr schwere) Entscheidung im Frühjahr, erst einmal nicht mit meinen Kursen ins Internet zu gehen:

„Danke, dass Du Dir selbst treu bleibst, keine Onlinekurse anbietest, die das Herz nur sehr schwer erreichen können, die Krise durchstehst und die quasi geschenkte Zeit zum Nach-innen-Gehen verwenden kannst.“ (Noura)

„Ich finde deine Entscheidung, offline zu bleiben mit deinen Kursen richtig mutig und gut! Es wirkt auf mich fast schon wie ein Stinkfinger gegen das blöde Corona-Virus und gleichzeitig ein lebensbejahendes Zeichen aus deinem Herzen.“ (Ariete)

„Von Mensch zu Mensch zu arbeiten ist eine ganz andere Qualität als online, das merke ich auch bei meiner Arbeit als Psychologin.“ (Annabelle)

Und dass ich jetzt doch eine Idee für ein Online-Angebot habe, das mir Herz und Hände kribbeln lässt. 

Die Zusammenarbeit mit Regine für diesen wunderbaren, superlangen Artikel auf meinem Blog, den ich immer wieder gerne lese.

Es war schon zum Schmunzeln, als eine ehemalige Kursteilnehmerin mir schrieb, dass sie auf der Internetsuche nach einer Lampe namens Goldie für ihre Tochter unverhofft bei mir landete, nämlich bei diesem Buch, das ich einmal auf meinem Blog vorgestellt hatte. (Immer noch eines der schönsten, zu Herzen gehendsten.)

Im Oktober probierte ich mit meiner Freundin Anja ein neues Handwerk aus und formte von Hand ein paar einfache Schalen aus Ton. Als wir die Sachen in einem professionellen Studio zum Glasieren und Brennen abgaben, bekam ich ein großes, ehrliches Kompliment für meine Erstlingswerke, was mich seltsamerweise mehr berührte, als wenn jemand etwas zu meinen Puppen sagt.

Die Arbeit mit dem Ton ist gerade eine interessante Erfahrung für mich, wohl weil es das erste Mal seit Jahren ist, dass ich mir Kreativität ohne Erwerbsdruck erlaube. (Warum nur stimmt mich dieser Satz so traurig?)

Der neue Veranstaltungsort für meine Kurse. Das war der einzige Plan, der dieses Jahr aufgegangen ist. (Und das völlig ungeplant.)

Dass der allerletzte Kurs im Waldorfkindergarten trotz allem stattfinden und ich mich verabschieden konnte.

Die Rückmeldung auf meinen sehr persönlichen Blogartikel dazu von einer lieben, langjährigen Wegbegleiterin aus dem Prenzlauer Berg: „Ich erinnere mich so gerne an die Anfänge deiner Laufbahn, die ich ja auch filzend und bastelnd mit erlebt habe.“ (Da hatte ich natürlich Tränen in den Augen.)

Und eine andere treue Kursteilnehmerin, mit der ich mich über die Jahre angefreundet habe: „Mich hat dieser Ort immer inspiriert und manchmal auch aufgefangen, und immer habe ich wie du dieses Gefühl des Aufgehobenseins gespürt. Und dort mit dir Puppen zu machen hat ihn um eine wunderschöne Facette bereichert, für die ich wiederum dir sehr dankbar bin.“ (Auch da wieder – Tränen.)

Aber auch herrlich, jetzt mit dem Auto zu meinen Kursen fahren zu können! Material, Arbeitsutensilien und was ich sonst noch brauche, kann ich einfach in den Kofferraum werfen, die Fahrt dauert nur ca. 20 Minuten, ich bin unabhängig von der BVG, kann laut Musik hören und unbeobachtet Schokolade futtern. Das spart im Vergleich zu den Kiezreisen in den Prenzlauer Berg, die ich zwölf Jahre lang gemacht hatte, so viel Zeit und Nerven (was auch der Hauptgrund für diesen neuen Veranstaltungsort ist).

Als mir eine Kundin am 30. November schrieb: „Die beiden eBooks lösen ein vorfreudiges Kribbeln aus, wunderbar! Damit beginnt für mich schon die Weihnachtsfreude.“

Dass auf meine Grafik-Designerin Clara immer Verlass ist und sie Mariengold so schön strahlen lässt.

Sie war es auch, die mich und das Popcorner, meinen neuen Veranstaltungsort für die Kurse, zusammengebracht hat. Dafür gibt es einen extradicken Kuss!

Mein Mann scherzt immer, dass meine Puppen schwanger machen können. Und tatsächlich erfuhr ich gerade wieder einmal, dass eine Puppe, die noch kinderlos im Kurs genäht wurde, jetzt endlich zum ersten Geburtstag der Tochter verschenkt werden soll.

Als ich die Teile für meinen großen Weihnachts-Puppenkleidermarkt nähte, zahlte es sich zum ersten Mal aus, dass ich mir im Mai nicht nur eine neue Nähmaschine angeschafft hatte, sondern auch die alte hatte komplett aufarbeiten lassen. So hatte ich im richtigen Moment Ersatz, was mir viel Stress ersparte (und gefühlt das Leben rettete einer einer sehr, sehr arbeitsreichen Zeit).

Überhaupt dieser Puppenkleidermarkt: Noch nie hatte ich so viele Outfits produziert und noch nie waren sie so schnell über den virtuellen Ladentisch gegangen.

Was alles zu mir kam, als im Frühjahr die Zeit der Unsicherheit begann: Bestellungen, Bestellungen und noch mehr Bestellungen, eMails, Briefe, Päckchen, sogar Spenden über Paypal. Dafür bin ich heute noch unendlich dankbar.

Was für eine schöne Anekdote: Eine Kundin dachte, das kleine rote Herz aus Bienenwachs, das sich in meinen Materialpackungen befindet, sei als Herz für die Puppe gedacht. Sie musste natürlich schmunzeln, als ihr klar wurde, dass es eigentlich zum Färben der Wangen gedacht war. Da ihr Enkelkind aber mit einem Herzfehler geboren war, beschloss sie kurzerhand, es tatsächlich als Herz in die Puppe einzuarbeiten. (Was ich eine hervorragende Idee finde.)

Diese Worte von meiner Lieblings-Rezeptentwicklerin Stefanie Reeb, weil sie mir dirkt aus dem Herzen sprechen.

Mittlerweile trage ich fast nur noch Schmuck von Julia von dreifünfacht, mit der ich mich auch ganz wunderbar über unsere Arbeit und das Leben austauschen kann, obwohl wir uns noch nie persönlich getroffen haben. 

Dass ich gestern meine 1000. Rechnung in diesem Jahr schreiben durfte. (So viele waren es noch nie.)

Wenn im Betreff einer Banküberweisung steht: „Vielen Dank und einen schönen zweiten Advent!“

2314 Follower bei Instagram.

(Und dass es mir dort wider Erwarten so viel Freude macht.)

Dieses Kerlchen ist mit 413 Herzen übrigens das meist-gelikede Bild in meinem Feed.

Dass ich dieses Jahr immer wieder erfahren durfte, dass meine Arbeit, die Puppen, der Blog in Krisenzeiten unterstützen können, war auch mir eine große Stütze.

Zum Beispiel Daniela: „Ich glaube, ich habe noch nie etwas mit so viel Liebe gemacht.“

Als dieser Satz in meinem vorletzten Kurs im November fiel, wäre ich am liebsten in Tränen ausgebrochen. Ich war müde von diesem verrückten Jahr, die Nerven lagen blank und ich war auch ein bisschen zermürbt von dem zähen Hin und Her der Corona-Maßnahmen, die sich mal mehr und mal weniger auf meine Kurse und das Miteinander auswirkten. Aber diese Worte stimmten mich mit einem Mal versöhnlich und ich begriff, dass die äußeren Umstände, seien sie noch so schwierig und widrig, den Kern meiner Arbeit nicht angreifen können und ich auch in diesem speziellen Jahr die Herzen vieler Menschen mit Puppen/machen öffnen und berühren konnte.

Das war mein größte Geschenk und meine wertvollste Erfahrung in 2020.

Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.


18. März 2020

Mir geht’s gut, wie geht es euch?

Puppennähen tut der Seele gut, so steht es auf diesem Aufkleber, den ich gern in meinen Kursen verteile. Puppennähen ist aber auch meine Arbeit, mein täglich Brot, und das läuft unter den derzeitigen Umständen weiter wie gehabt, auch wenn noch nicht klar ist, ob meine beiden Verantaltungen im April (viel weiter lässt sich gerade sowieso nicht planen) stattfinden können.

Grundsätzlich bin ich guter Dinge und möchte die kommende Zeit so konstruktiv wie möglich für Mariengold nutzen. Denn tatsächlich gibt es viele Aufgaben und Projekte, die ich teilweise seit Jahren vor mir herschiebe und die ich jetzt, wo ohnehin weniger Einnahmen zu erwarten sind, guten Gewissens erledigen kann. Auch habe ich vor, ein paar Geschichten für euch aufzuschreiben, die schon länger in meinem Kopf sind. Falls ihr Themenwünsche für diesen Blog habt, schreibt gern an hello@mariengold.net.

Mein Shop ist natürlich weiterhin geöffnet und ich versorge euch mit Puppenbastelmaterial und Anleitungen. So können in diesen schwierigen Zeiten eure Hände in Bewegung und euer Herz hoffentlich (möglichst) leicht bleiben.

Eilbestellungen für Osterpuppen sind noch möglich. Außerdem gibt es nächste Woche einen großen Frühlingskleidermarkt für eure Puppen.

Passt auf euch auf und haltet an eurer Liebe fest,
eure Maria

Fünf Dinge, die meiner Seele gerade noch gut tun

Kübra Gümüsay. Wie sie schreibt, wie sie denkt, wie sie spricht. Ich empfehle euch diesen Podcast mit Matze Hielscher (der erste Podcast, der mich jemals zum Weinen gebracht hat) und ihr Buch „Sprache und Sein“.

Online-Yoga-Kurse. Jetzt, wo ich mein Studio nicht mehr besuchen kann, übe ich täglich zu Hause und bin froh über das riesengroße Angebot im Internet, z. B. bei YogaEasy, Mady Morrison oder Adriene.

Stille. Keine Nachrichten, dafür die Stimme aus meinem Herzen und aus der Ferne das Zwitschern der Vögel und das Erwachen des Frühlings, der sich gerade fast unbemerkt Leben bahnt.

Lesen. Da unsere Bibliothek bis auf weiteres geschlossen bleibt und ich jetzt ohnehin den kleinen Buchladen in meiner Nachbarschaft unterstützen möchte, habe ich mir erlaubt, drei Neuerscheinungen zu kaufen: „Marianengraben“ von Jasmin Schreiber, „Ein Mann seiner Klasse“ von Christian Baron und „Herzland“ von Téa Obreht. Die werde ich auch in genau dieser Reihenfolge lesen.

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche. Das Motto dieses Jahr lautet „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus“. So schwer das gerade ist, so anrührend und bewegend sind die täglichen Kalenderblätter, z. B. dieses Gedicht von Rainer Maria Rilke, mit dem ich für heute schließen möchte:

Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gerne gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.


18. Dezember 2019

Eine kleine Sammlung von Herzmomenten und Freudebegegnungen in 2019

So viele herzliche Rückmeldungen auf meinen Jahresrückblick 2018, in dem ich auch schrieb, dass ich manchmal Feedback vermisse. Die meisten konnten gar nicht glauben, dass ich kaum E-Mails bekomme.

Der Austausch mit anderen Frauen mit einem Handmade-Label wie Julia von dreifünfacht, Jule von HeyMamaWolf, Anna von madamezorro, Antje von Minuk, Caro von Naturkinder und natürlich meinen engen Freundinnen Julia von von Kowalke und Laura von 1000 Rehe.

Weihnachtspost von Kursteilnehmerinnen, Kundinnen und Leserinnen, wie von Claudine: „So gerne denke ich an die schöne Zeit im Mai zurück und freue mich an den Puppen, die ich gemacht habe und die jetzt richtig fest bespielt werden von meinen lieben Großkindern.“

Auch Bärbel und ihr Mann schrieben mir und schickten einen Brot-Ring für ein segensreiches neues Jahr. Diese Tradition kannte ich vorher noch gar nicht.

Eure E-Mails zu meiner Ringelstrümpfe-Überraschungspäckchen-Verlosung, bei der ich nach euren schönsten Puppen/nähmomenten in 2018 gefragt hatte. Hier kleiner Auszug zum Mitfreuen:

„Wir haben übrigens im Oktober nochmal Nachwuchs bekommen, der natürlich auch irgendwann eine Puppe bekommen soll. Da freu ich mich jetzt schon drauf: dass mir erstmal die Kinder nicht ausgehen, um Puppen zu machen!“ (Malwine)

„Mein schönster Puppennähmoment war bei der Landpartie: mit anderen Puppennähverliebten um einen Tisch sitzen und Puppen nähen, das hat mich glücklich gemacht und ich bin so dankbar für dieses Erlebnis.“ (Julia)

„Ich hatte dieses Jahr viele schöne Puppennähmomente. Der Kurs bei dir in Berlin war sicher einer der Höhepunkte, die Freundschaften, die sich daraus ergeben haben und immer wieder die Seele wärmen.“ (Linda)

„Das war, wie ich dem Postboten die Tür öffnete, mein Puppen&Packen-Päckchen ankam und ich es ganz gemütlich auspackte. Ich bin immer noch in Vorfreude, was daraus entstehen wird, entwerfe gerade eine kleine Babypuppe dafür.“ (Susi)

„Der schönste Moment war, dass ich mich überhaupt getraut habe, zu starten.“ (Dagmar)

„Mein schönster Puppennähmoment 2018 war unser Treffen im Sommer. So viele Puppennähbegeisterte an einem Tisch – das war toll!“ (Kerstin)

„Ich habe eine Puppe gemacht, in einer Zeit, in der es mir gar nicht gut ging. Die Puppe hat mir sehr geholfen, sie hat meine Seele gestreichelt. Und weißt du was? Mir geht es so gut wie lange schon nicht mehr.“ (Nicole)

„Meine schönsten Puppennähmomente durfte ich dieses Jahr in meinen ersten eigenen Kursen erleben, die ich als Hebamme und Puppenmacherin für werdende Mütter anbot.“ (Rebekka)

„In den Sinn kommen mir viele Momente mit unseren beiden Kindern, die mich manchmal in ihrer Innigkeit des Puppenspiels besonders berührt haben und mein Herz vor Freude mithüpfte.“ (Kristin)

Mit den Ringelstrümpfen habe ich scheinbar einen Nerv getroffen. Bis heute wird die Anleitung munter heruntergeladen und ich stelle mir gern vor, wie viele Paar Puppenstrümpfe seit der Veröffentlichung wohl entstanden sind.

Besonders freute mich zu erfahren, dass Frauen, die sich vorher nicht ans Strümpfestricken gewagt hatten, endlich damit begonnen haben.

Im Januar kam es zum ersten Mal in über zehn Jahren vor, dass ich mitten in einer Veranstaltung krank wurde – ein Albtraum als Kursleiterin. Den zweiten Tag hätte ich eigentlich im Bett bleiben sollen, ging aber natürlich trotzdem hin (was soll man machen?) und brachte zum Glück alles gut über die Bühne. Hut ab vor meinem Körper, der sicher seine letzten Kräfte dafür gebündelt hatte! Dafür gönnte ich mir die nächsten Tage den Luxus des Nichtstuns, hüllte mich in meine Bettdecke ein, zählte Sonnenstrahlen (und Schneeflocken) und dachte noch einmal in Ruhe über 2019 nach und was mir eigentlich wirklich wichtig ist – und kam zu Erkenntnissen, die ich ohne diese erzwungene Auszeit sicher nicht gehabt hätte. Dafür war ich sehr, sehr dankbar.

Ich bin hin und weg, dass Julia und Steffi, die sich 2018 bei meiner Päckchentausch-Aktion Puppen&Packen kennengelernt hatten, ihre Freundschaft dieses Jahr weiter vertieften. Nachdem Steffi Julia in ihrem Atelier in Dresden besucht hatte, gab es Anfang des Jahres einen Gegenbesuch in Gießen, wo Julia an einem Puppennähkurs von Steffi teilnahm.

Ende 2018 gönnte ich mir und meinem Label ein kleines, feines Liebhaberprodukt – Rosenbutter für die Hände. Auf die Idee hatte mich Caro von Naturkinder gebracht, die selbst eine tolle feste Handcreme in ihrem Sortiment hat und auch den Kontakt zur Herstellerin vermittelte. Ich war schon länger auf der Suche nach einem solchen Give-Away zur für meine DIY-Kundinnen und Kursteilnehmerinnen und freute mich, dass es sich schließlich so gut fügte. Das Feedback war überwältigend, so dass ich diesen Handschmeichler mittlerweile auch zum Verkauf anbiete.

Auch dieses Jahr quälte meine Nähmaschine sich wieder mehr schlecht als recht durch den Alltag. Und so statteten wir wieder mehrere Male Herrn Kieselbach in seiner Werkstatt einen Besuch ab. Egal mit welchem Problem ich bei ihm anklopfe, er bekommt die Maschine immer wieder flott und das meist nur gegen einen Obolus für die Kaffeekasse.

Wenn Leserinnen mit Zeitungsausschnitte schicken, die mit Puppen/machen zu tun haben, wie Ariete, als in einer Leipziger Tageszeitung ein Beitrag über die Designerin und Puppenmacherin Regina Herrmann erschienen war.

Ich staunte nicht schlecht, als mir eine Kundin im Februar schrieb: „Wann geht diese tolle Puppe denn auf Reise? Meine Tochter hat schon so lange auf eine solche Puppe gespart und mit dem Zeugnisgeld hat es nun endlich geklappt.“

Anfang des Jahres traf ich zufällig den Empfänger des Holz-Buches, das ich 2017 verlost hatte, auf der Straße. Seine Frau, eine liebe alte Bekannte aus dem Prenzlauer Berg, mit der ich auch schon Puppen genäht habe, hatte das Buch gewonnen. Er erzählte mir auch, dass er mich alle zwei Monate auf ihren Laptop-Bildschirm sieht, wenn sie mich auf meinem Blog besucht. Das war eine lustige Begegnung!

Ende Februar bekam ich zum ersten Mal einen vierstelligen Betrag von Etsys Zahlungssystem auf mein Bankkonto überwiesen. Die Auszahlungen erfolgen immer wochenweise. Das Geld kam von meiner alljährlichen Sonderpreiskation zum Valentinstag.

Gute Neuigkeiten von Christina – meine Puppen auf der Bühne: „Vielleicht erinnerst du dich: Vor ca. zwei Jahren habe ich eine Puppe bei dir genäht, die ich für ein Theaterstück brauchte. Etwas später hast du dann noch eine zweite Puppe für mich angefertigt. Ich habe das Projekt mehrmals aufgegeben und bin dann doch immer wieder ermutigt worden weiterzumachen. Inzwischen halte ich das Stück für so ausgereift, dass ich am 23. Februar um 15 Uhr eine Probeaufführung (…) veranstalten möchte. Hierzu möchte ich Dich ganz herzlich einladen.“

Eine Postkarte aus Erfurt von Ramona mit einem Hinweis auf den Puppenbauer Martin Gobsch mit Werkstatt auf der Krämerbrücke und dass sie an mich denken musste, als sie dort war.

Im Frühjahr machte ich eine harte Zeit durch, als ein Familienmitglied schwer erkrankte. Meine Freundin Julia schrieb mir: „Ich drück’ dir die Daumen. Und eine Extraportion Sonne für dich: Die kommt immer genau dann raus, wenn ich Dir schreibe.“

Diese Erkrankung wirft bis heute einen Schatten. Unter diesen Umständen stellten sich meine Kurse als ein Segen heraus, denn sie schenken mir wertvolle Stunden der Ablenkung und Konzentration auf mein Lieblingsthema mit Menschen, die mit offenen Armen und weiten Herzen da sind, dass es jedes Mal wie Balsam ist. Besonders in diesem Jahr erlebte ich das Puppenmachen immer wieder als einen sicheren Ort, an dem ich zur Ruhe kommen, Kraft tanken und Trost finden kann. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Puppenmachen tut der Seele gut, auch und gerade in schweren Zeiten.

In den letzten Monaten kamen erstaunlich viele Lob- und Dankesworte für meine Buchvorstellungen.

Sogar Cristina Cevales-Labonde schrieb mir, die Autorin eines meiner Lieblingsbücher zum Puppenmachen, um mir ein Exemplar der Neuausgabe ihres Bestsellers „Biegepüppchen selbst gemacht“ zukommen zu lassen. Ein Fangirl-Moment!

Im März brachte eine Frau Lavendelblüten mit in den Kurs, um sie in ihre Puppe zu füllen. Alle waren begeistert, es wurde schwesterlich geteilt und duftete herrlich!

Mein Mann sagt manchmal schmunzelnd, dass meine Kurse schwanger machen. Und tatsächlich gab es dieses Jahr wieder eine Schwangerschaft „in diesem Zusammenhang“: Daike hielt kurz nach unserem Kurs im März einen positiven Schangerschaftstest in den Händen. Während des Puppennäh-Wochenendes hatte ich die ganze Zeit gespürt, dass sie sich ein Baby wünscht.

Friederike per Mail kurz vor meiner Kurs-Premiere bei Wollknoll im April: „Ich wünsche Dir eine gute Zeit beim Puppen-Näh-Vergnügen in Süddeutschland.“ Das fand ich unglaublich aufmerksam.

In eben diesem Kurs trug Halina jeden Tag ein anderes Paar Ohrringe mit einem Bezug zum textilen Handwerk: Am Montag Scheren, am Dienstag Garnrollen, am Mittwoch Nähmaschinen.

Als wir im Frühling unsere Wohnung renovierten und ich der Frau, die unsere Wände lasierte, erzählte, dass ich Puppen mache, hatte sie sofort den Namen meines Labels parat. Ihr Kommentar: „Man kennt sich eben unter Waldorfs.“

Wegen dieser Renovierung lebten wir für sechs Wochen in einer anderen Wohnung. Dort gegenüber gab es einen Scherenschleifer und bei dieser supergünstigen Gelegenheit ließ ich natürlich alle meine Scheren aufarbeiten und war erstaunt, wie leichtgängig sie danach wieder schnitten.

Eine Bestellung aus Saudi-Arabien.

Loredanas Tochter liebt ihre Puppe so sehr, dass ich regelmäßig ein neues Exemplar anfertige, wenn die alte ganz und gar nicht mehr bespielbar ist: „Es ist die vierte Lotti, die erste hat sie zum zweiten Geburtstag bekommen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie wichtig Greta ihre Lotti ist, obwohl sie im Mai bereits acht Jahre alt wird. Eine Seelenpuppe, sag ich immer.“

Eine Reparatur zu Ostern, mit Schokolade und Postkarte von Anna: „Wir lieben deine Puppe. Sie heißt Lilly.“

Ein E-Mail von Ulla: „Den Artikel über Puppen und Kleinstkinder werde ich übrigens ausdrucken und ins Teamzimmer der Praxis für Kinderpsychiatrie legen, in der ich arbeite, bis ich mich vielleicht auch irgendwann traue, mit etwas Kreativem meine Brötchen zu verdienen.“

Als im April ein paar Wochen vor unserer Landpartie eine Frau ihre Teilnahme absagte, blieb der Platz lange frei, bis sich an einem Tag gleich drei Interessentinnen meldeten. In so einem Fall gilt immer: Wer zuerst kommt, bekommt den Platz und das war Marina – die mittlerweile den Rekord hält, denn sie war schon drei Mal mit uns im Hohen Fläming!

Anfang Mai war eine Frau aus der Schweiz im Kurs, die im Sommer immer eine Alp macht und viel Interessantes darüber berichtete. Prompt tauften die anderen Teilnehmerinnen ihre Puppe auf den Namen Heidi. Und den behielt sie auch, wie sie mir im November erzählte, als sie nach dem Alp-Sommer wieder zu mir in den Kurs kam.

Julias Feedback zu meinem Blog: „Nun wage ich es mal, nachdem ich eben deinen Artikel gelesen habe, und schreibe dir eine E-Mail, mit der ich mich bedanke. Ich lese deinen Blog ohnehin so gerne, aber besonders berührt hat mich dein letzter Eintrag „Gleichmutig“ und ein etwas älterer zum Thema Neid und Konkurrenz. Danke, dass du so offen über diese Gefühle schreibst und uns damit zeigst, dass sie zum Menschsein dazugehören. Noch niemals vor deinem Artikel, konnte ich Neid etwas Gutes abgewinnen. Es war so befreiend, die Perspektive endlich darauf zu richten, was uns dieses Gefühl zeigen will. Und auch heute wieder fühle ich mich mit deinem Artikel so in meinem Menschsein verstanden und erinnert an das, wohin ich will.“

Meine Antwort an Julia: „Tatsächlich schrieb ich an dem Artikel über zwei Jahre, vom ersten Entwurf bis zur Veröffentlichung. Und auch gestern zögerte ich noch einmal stark, bevor er online ging. Es erfordert wirklich Mut (den ich oftmals nicht habe, sonst würde ich mehr solche Texte schreiben), sich so offen zu zeigen, vor allem bei Themen, die auch Schwächen und Ängste eingestehen. Umso mehr freut es mich, wenn ich dann persönliche Rückmeldungen wie deine erhalte.“

Und eine Frau, die eigentlich etwas bestellt hatte, nahm auch Bezug auf diesen Text: „PS: Deine Puppen sind wirklich bezaubernd. Ich hoffe, dass sich das Mai-Tief bald in ein Juni-Hoch verwandelt!“ – Und genauso kam es dann auch.

Kurz vor den Sommerferien verkaufte ich viele Puppen, die als Abschiedsgeschenk für Kindergärten gedacht waren. Solche Wertschätzung berührt mich immer sehr.

Im Juni trug sich etwas Bemerkenswertes zu: Es kam ein Mädchen in unseren Kurs-Raum, das sich äußerst interessiert an den Puppen zeigte und fragte, ob sie ein bisschen mitmachen könne. Tatsächlich konnten wir sie gut einbinden und im Gespräch stellte sich heraus, dass es sich um die mittlerweile elfjährige Tochter einer Frau handelte, die vor Jahren in einem meiner ersten Kurse war, um eine Puppe für ihr damals einjähriges Kind zu machen. Da wurde mir bewusst, wie die Zeit vergeht und dass ich irgendwann vielleicht auch die Kinder und Enkelkinder meiner Kursfrauen unterrichten würde.

Anfang August knackte ich die 4000 Verkäufe bei Etsy. Seitdem sind noch über 400 dazugekommen.

Dass es bereits vor der offiziellen Ankündigung so viele Anmeldungen für Puppen&Packen gab. Viele neue, aber auch bekannte Namen.

Als Ulrike und Douglas uns mitteilten, dass der Seminarbetrieb im Refugium Hoher Fläming weitergeht. Es wird zwar sicher anders werden ohne die beiden, aber ich bin froh, dass unsere Landpartie weiter ihr Zuhause an diesem schönen Ort hat.

Karoline bei der Vorstellungsrunde der Landpartie im September, wie sie die ganze Zeit liebevoll über das Haar der Puppe streichelte, die sie ein paar Monate zuvor bei mir im Kurs in Berlin genäht hatte.

Friederike, die unbekannterweise Sabine aus der Schweiz vom Flughafen abholte, um mit ihr den Rest der Reise nach Wiesenburg anzutreten.

Dass manche Frauen nicht genug von unserem Puppennäh-Workshop auf dem Land bekommen und immer wiederkommen möchten.

Daniela aus Wien schrieb z. B. auf dem Feedback-Zettel unter „Was ich mir für das nächste Mal wünschen würde“: Dass ich wieder dabei bin. (Ist sie.)

Eine Kursteilnehmerin/Blogleserin/mittlerweile auch Freundin, die, nachdem sie ein Konto bei Paypal eröffnet hatte, mir als allererstes „eine kleine Spende für dein großes Engagement“ schickte.

Dass mein kommender Kurs in Wien in weniger als 90 Minuten ausgebucht war, nur mit Hilfe der Interessentinnen-Liste, die ich seit zwei Jahren führe.

Dass das wunderschöne Kleiderset Anouk von Naturkinder von meinen Puppen inspiriert wurde.

Mutter und Tochter, die gemeinsam bei Puppen&Packen mitmachten. Die (erwachsene) Tochter meldete später auch die Mutter zur Landpartie an. Überraschung!

Wie gut einige Matches bei Puppen&Packen passten. Da waren z. B. Rebekka und Claudia, die eine praktizierende Hebamme, die andere angehende Hebamme. Oder Janet und Dagmar, beide ohne Internetpräsenz, die sich per Mail und Brief besser kennenlernten. Genau wie bei Heike und Kirsten, zwischen denen sogar eine Brieffreundschaft entstanden ist. Oder die beiden Julias, die eine kam gerade zurück von der Landpartie in Wiesenburg, die andere lebt nur ein Dorf weiter. Oder Tanja, die ihre Tauschpartnerin überraschenderweise vorab auf der Landpartie kennenlernen konnte.

Auch ich hatte wieder großes Glück mit meiner Tauschpartnerin Rebekka. Als Dankeschön für ihr Päckchen schickte sie mir einen liebevoll gestalteten Brief voller Wertschätzung, der mich sehr berührte.

Wenn in der Betreffzeile für eine Bestellung steht: „Geschwisterliebe, kleiner Bruder, Geschwisterschlamperle“ und eine liebe Stammkundin auch für ihr drittes Kind eine Puppe bei mir in Auftrag gibt.

Wie liebevoll und sorgsam die Puppen, die zu mir zur Reparatur kommen, immer verpackt sind. Teilweise mit Kuscheltier und Decke.

Wofür ich dankbar bin, wenn ich an die 17 (!) Kurse und Workshops zurückdenke, die ich dieses Jahr gegeben habe: Wunderbare Begegnungen mit wunderbaren Puppennähverliebten, aufblühende Kreativität und Schaffenslust, ansteckendes Lachen und vor Freude rotgefärbte Wangen, die Möglichkeit, als Kursleiterin immer weiter zu lernen und meine Expertise zu vertiefen und die angenehme Gemeinschaft, die ich in allen Veranstaltungen erleben durfte und die mir immer wieder ein willkommener Gegenpol zur Werkstattarbeit in Stille ist.

Wenn aus Puppen-Kundinnen DIY-Kundinnen werden. (Denn dann habe ich sie erfolgreich mit dem Puppennähfieber angesteckt.)

Dass das vierte Quartal wieder so umsatzstark war. Das ermöglicht mir, Rücklagen zu bilden für Zeiten, in denen es nicht so gut läuft und auch das ein oder andere anzuschaffen, für das es sonst nicht so viel Spielraum gibt.

Letzte Woche ein zauberhaftes Überraschungspäckchen von Linda, einer lieben Kursteilnehmerin, mit der ich mich über die Jahre angefreundet habe. Es kam genau zur rechten Zeit, als ich vor lauter Arbeit den Advent nicht spüren konnte. Linda ist so eine gute Seele, ein Herz von Mensch und ich bin unheimlich dankbar für unsere Mail-Freundschaft.

Wenn auch die letzte Puppe des Jahres, die im Shop noch auf ihr Kind wartet, verkauft wird und die Kundin dazu schreibt: „Ich bin ganz verzaubert und freue mich für meine Tochter Alma.

Nach einem intensiven Arbeitsjahr meine Werkstatt so richtig blitzeblank zu putzen, aufzuräumen, die Nähmaschinen in den Winterschlaf zu schicken, auszusortieren, was gehen darf, und zum Abschluss ordentlich zu räuchern. (Das war tatsächlich gestern.)

Und heute Morgen um 8.40 Uhr in meinem kleinen Lieblingscafé hier ums Eck Übergabe von zwei Püppchen, die ich als wirklich Allerletzte noch für eine liebe Bekannte genäht habe. Ihre glücklichen Augen waren für mich stellvertretend der Lohn für mein ganzes Puppenwerk in 2019.

Und zu guter Letzt: Die Goldene Postkarte war ein völlig unverhoffter Erfolg. Es gab superviel positives Feedback und die erste Auflage war ruckzuck ausverkauft. Meine Grafik-Designerin Clara, die die Karte auch gestaltet hatte, meinte dazu, dass der Spruch eben auch gut in unsere Zeit passe, nicht nur wegen Weihnachten, sondern auch als Trost gegenüber dem Weltgeschehen.

Genau das – zu spüren, dass ich den Menschen mit Mariengold etwas schenke, ob Trost, Inspiration, Liebe, Freude oder Heilung, macht mich glücklich und dankbar und gibt meiner Arbeit einen Sinn, der mich durch alle Zeiten trägt und mich dieses handgemachte Leben immer wieder als Wunder erfahren lässt.

Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.