22. Juni 2021

DIY: Bunte Haarsträhne (Oldie but Goldie)

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Diese sommerfeine Bastelidee habe ich schon einmal vor sechs Jahren veröffentlicht. Und da ich dieses Jahr den Sommer so sehr feiere wie lange nicht mehr, möchte ich sie jetzt noch einmal (in leicht überarbeiteter Form) mit euch teilen. Auf dass die kommenden Wochen und Monate von unzähligen bunten Haarsträhnen geschmückt werden, nicht nur an den Puppen, sondern an allen, die Freude daran haben!

Bunte Haarsträhnen gehören zu den schönsten Erinnerungen an die Sommer meiner Kindheit, dicht gefolgt von schief und krumm abgeschnittenen Jeanshosen, Wassermelone satt, Freundschaftsarmbändern, Eis am Stiel und dem Geruch von Freibadchlor mit Pommes.

Klar, dass ich die bunten Haarsträhnen irgendwann auch für meine Puppen ausprobieren wollte. Ganze zwei Jahre lang hatte ich das Projekt schon auf dem Zettel, bis ich mit dem lang ersehnten Einzug des Sommers letzte Woche hier in Berlin richtig Lust darauf bekam und mein Vorhaben endlich umsetzte. Auch nach geschätzten 20 Jahren wussten meine Hände noch, wie das ging. Und einmal angefangen, wollte ich gar nicht wieder aufhören. So weit gegangen, mir selbst so eine bunte Strähne ins Haar zu wickeln, bin ich dann aber doch nicht – noch nicht.

Wenn ihr eure Puppen auch sommerfein machen möchtet, zeige ich euch hier, wie’s geht.

Ihr braucht

Baumwollgarn in verschiedenen Farben (z. B. Catania von Schachenmayr)

Schere

Evtl. Nähgarn

Und so geht’s

Schneidet aus dem Garn ein Stück von jeder Farbe zurecht, das ungefähr 2,5 mal so lang ist wie die Haarsträhne, die ihr umwickeln möchtet. Legt die Fäden aneinander und knotet sie ganz fest an den Haaransatz. Ein einfacher Knoten reicht aus, sonst wird es zu dick. Nehmt den ersten Faden in der Farbe, mit der ihr beginnen möchtet, und wickelt ihn um den Knoten, so dass dieser unsichtbar wird. Arbeitet dabei auch das kürzere Ende des Knotens mit ein. Wenn das gewickelte Stück lang genug ist, wechselt zur nächsten Farbe und immer so weiter. Wickelt schön straff und wenn nötig in mehreren Lagen, damit es richtig dicht wird und das Haar nicht durchscheint. Zum Beenden verknotet ihr die Fäden miteinander oder bindet sie mit einem Stück Nähgarn ab.

So schön gemacht, kann der Sommer kommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim farbenfrohen Wickeln!

Weitere DIYs findet ihr hier.


29. Mai 2019

DIY: Puppenkleiderbügel

Zum Sommer Sammeln letztes Jahr im Tessin gehörte für mich auch ein kleines DIY-Projekt, das sich herrlich unter freiem Himmel umsetzen ließ. Bei unseren zahlreichen Wanderungen sammelte ich Stöcke, aus denen ich Puppenkleiderbügel schnitzte. Die Idee hatte ich von meiner Freundin Laura von 1000Rehe, die dazu auch ein DIY auf ihrem Blog veröffentlicht hat. Der nächste Sommer steht vor der Tür, der Berg ruft wieder und mit Lauras Erlaubnis teile ich die Anleitung noch einmal hier mit euch.

Ihr braucht

Astholz, frisch oder trocken

Schraubhaken 3 cm lang und 1,5 cm breit

Schnitzmesser

Säge

Farbiges Garn

Schere

Und so geht’s

Erst einmal Stöcke sammeln, am besten viele Stöcke in verschiedenen Dicken und von unterschiedlichen Baumarten, denn es zeigt sich erst beim Schnitzen, welches Holz gut geeignet ist. Ideal sind Stöcke, die ca. 15 cm lang und nicht dicker als 1,5 cm sind, bei Bedarf mit einer Säge auf die richtige Länge bringen. Mit dem Schnitzmesser die Rinde entfernen und eine schöne, glatte Oberfläche arbeiten, die Enden können abgerundet oder in Form gesägt werden. Die Schaubhaken in das Holz drehen. Das geht sehr gut, wenn das Holz frisch ist, ansonsten eine Bohrmaschine zur Hilfe nehmen. Zum Abschluss die Haken mit farbigem Garn umwickeln und oder anderweitig schmücken, da fallen euch sicher viele Möglichkeiten ein.

Ich wünsche euch einen erlebnisreichen, herzverbundenen und naturgenüsslichen Sommer und ganz viel Freude und Innigkeit mit den Menschen, die euch wichtig sind. Wenn dabei auch ein paar Kleiderbügel für die Puppen herauskommen, wunderbar!

Weitere DIYs findet ihr hier.


19. Dezember 2018

Warme Füße, warmes Herz (Frohes Fest)

Was gibt es Wohligeres, als bei winterlichen Temperaturen in wollgemütlichste, kunterbunte Ringelstrümpfe zu schlüpfen? Sie selbst zu stricken! Am besten für die Puppen. Das klitzekleine Format macht ganz viel Spaß und ist vor allem ratzfatz gestrickt. So entsteht im Nu ein Ringelstrümpfereigen in allen Farben des Regenbogens, der Füße und Herz wärmt und freut.

Die Strickanleitung gibt es jetzt hier als kostenfreies Tutorial zum Herunterladen, Ausdrucken und Loslegen. Das ist mein Weihnachtsgeschenk und ein riesengroßes Dankeschön für euch, liebe Puppennähverliebte. Viel Freude beim Stricken und Ringeln!

Und weil mir dieses Blogjahr wieder so viel Freude bereitet hat (und euch hoffentlich auch) verlose ich ein Ringelstrümpfe-Überraschungspäckchen mit einem Knäuel Sockenwolle, einer farbig gedruckten Anleitung, Strumpfstricknadeln aus Bambus, etwas Feinem, Duftendem für eure Hände und einem kleinen Gruß aus meiner Weihnachtsbäckerei. Wenn ihr gewinnen möchtet, schickt bis Donnerstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net und lasst mich euren schönsten Puppen/nähmoment in 2018 wissen. Wer gewinnt, wird am Freitag ausgelost und das Päckchen macht sich noch pünktlich zum Fest auf den Weg.

(Verlosung geschlossen, die Gewinnerin ist Malwine.)

Weitere DIYs findet ihr hier, das kostenfreie Schnittmuster und die Nähanleitung für die Einfachste Latzhose hier und meine Puppenkleider-E-Books zum Kaufen hier.


14. November 2018

DIY: Puckbabypuppe

Für die kommende Zeit der Krippen- und Christgeburtsspiele zeige ich euch heute, wie ihr mit ein paar Grundkenntnissen im Puppenmachen ein schlichtes und einfaches Puckbaby angefertigen könnt. Das Baby ist ca. 30 cm groß und besteht aus einem Kopf nach Waldorfart mit einem langen, prall gefüllten Rumpf, der gleichzeitig der Körper ist. Das Gesicht ist ganz simple und zart gehalten, ohne Nase, mit beigefarbenen geschlossenen Augen und einem hellrosa Mund. Auch das Haar ist nur angedeutet. Die Puppe ist in ein weißes Seidentuch gehüllt, das mit ein paar Stichen am Kopf und einem Goldband am Körper befestigt ist.

Die wichtigsten Techniken zur Herstellung des Kopfes werden ausführlich meinen E-Books zum Puppenmachen erklärt, z. B. bei Mitzi oder Kulla, und im Folgenden als bekannt vorausgesetzt. Alles weitere zeige ich euch natürlich hier.

Ihr braucht

100 cm Mullschlauch mit einer Breite von 6 cm

Abbindegarn

160 g Stopfwolle

Ein Stück Puppentrikot in der leichten, gut dehnbaren Qualität 30 cm breit und 25 cm lang

Garn für die Nähmaschine und die Nähte von Hand

Puppenhaargarn

Stickgarn für Augen und Mund

Ein Seidentuch mit den Maßen 90 cm x 90 cm

150 cm Goldband mit einer Breite von ca. 1 cm

Und so geht’s

Einen Kopf mit einem Umfang von 25 cm anfertigen, dabei den Mullschlauch unten offen lassen und darauf achten, dass sich nicht zu viel Wolle darin befindet, damit er später bequem mit Stoff bezogen werden kann.

Einen Bezug für den Kopf nähen, den Teil für das Kopfunterteil unten jedoch offen lassen. Den Bezug von unten nach oben über den Kopf ziehen und am Hals abbinden.

Den Mullschlauch fest mit Wolle stopfen, so dass der Umfang des entstehenden Rumpfes ca. 30 cm beträgt. Damit sich der Mullstoff schön ausdehnen kann, muss der Trikotstoff vom Kopfbezug wahrscheinlich gekürzt oder zumindest etwas eingeschnitten werden. Anschließend mit ein paar Stichen am Rumpf festnähen. Nach dem Stopfen den Mullschlauch unten schließen.

Das Gesicht sticken. Dabei setze ich für die Augen und den Mund nur jeweils zwei ca. 4 mm lange Stiche übereinander.

Für das Haar ein Käppchen häkeln und am Kopf festnähen.

Falls nötig, das Seidentuch bügeln und dann geht’s ans Pucken: Das Tuch als Dreieck doppelt und mit der Spitze nach unten legen und darauf die Puppe legen. Mit einer Stecknadel die Mitte der langen Seite am Scheitel des Kopfes befestigen, die Spitze ebenfalls mit einer Stecknadel knapp unter dem Hals befestigen. Die beiden Seiten liegen links und rechts ausgebreitet wie Flügel. Zuerst die linke Seite, danach die rechte Seite um den Rumpf wickeln und das Ende die letzte Stoffschicht schieben und somit fixieren. Die Seide ist recht glatt, so dass der Stoff leicht verrutscht, deshalb braucht das Wickeln vielleicht mehrere Anläufe. Die Stecknadeln entfernen und bei Bedarf den Stoff mit ein paar winzigen Stichen am Kopf fixieren. Den Rumpf mit dem Goldband umwickeln, dabei die gewickelte Seide fixieren und die Enden auf der Rückseite verknoten.

Ich wünsche euch eine wundervolle, innige Vorweihnachtszeit und viel Freude und leuchtende Kinderaugen mit den Puckbabypuppen!

Weitere DIYs findet ihr hier.


18. April 2018

DIY: Natürliches Waschmittel für Puppen und Kleidung

Mit dem Frühling kommt auch die Lust auf eine große Puppenwäsche. Und wer sich für eine Puppe aus natürlichen Materialen entschieden hat, möchte sie wahrscheinlich auch auf natürlichem Weg reinigen. Im Herbst geht das super mit Kastanien, im Frühling tut’s die bewährte Mischung aus Kernseife und Soda.

Waschmittel aus natürlichen Zutaten selbst herzustellen hat viele Vorteile: Es schon die Umwelt, ist freundlich zur Haut und spart viel Geld. Und es macht großen Spaß.

Also auf geht’s für frischen Wind im Puppenfrühling!

Ihr braucht

2 EL reines Soda (z. B. von Heitmann)

2 EL geraspelte Kernseife (am besten frei von Palmöl und Tierfett, z. B. die wunderbare Aleppo-Seife)

500 ml kochend heißes Wasser

Ätherisches Öl (z. B. Rose, Zitrone, Lavendel)

Ein Schraubverschlussglas mit einem Fassungsvermögen von ca. 500 ml

Und so geht’s

Soda und Seife in einen Topf geben und mit einem Drittel des Wassers aufgießen. Mit dem Schneebesen verrühren, so dass sich die Seife vollständig auflöst. Beim Abkühlen wird die Mischung etwas dickflüssiger. Dann das zweite Drittel des Wassers unterrühren und abkühlen lassen. Ein paar Stunden oder über Nacht stehen lassen. Die Konsistenz ist jetzt gelartig. Das letzte Drittel des Wassers unterrühren. Wer mag, gibt noch ein paar Tropfen ätherisches Öl für den Duft hinzu. Abkühlen lassen und in ein Schraubverschlussglas abfüllen.

Für ein Puppenbad (oder auch Kleiderbad) lauwarmes Wasser ins Waschbecken oder in eine große Schüssel geben und ca. 1 TL Waschmittel hinzufügen. Darin die Puppe waschen. Anschließend gut mit klarem Wasser ausspülen und das Wasser ausdrücken. Die Puppe in ein Handtuch wickeln, das Wasser nochmals ausdrücken und an einem warmen Ort trocknen lassen.

Puppen und ihre Kleidung können auch in der Waschmaschine gewaschen werden, dann am besten im Wollwaschgang bei niedriger Temperatur und geringer Schleuderzahl. Dafür Puppe bzw. Kleidung in einen Kissenbezug oder Waschsack stecken, um Fusselbildung zu vermeiden, und die passende Menge Waschmittel in das Waschmittelfach geben.

Nach dem Trocknen freuen sich die Puppen über neues Wangenrot und über frisch gewaschene oder ganz und gar neue Kleidung.

Weitere Tipps und Tricks

Weichspüler ist für Puppen und ihre Kleidung nicht unbedingt nötig. Wenn es aber weich und gut duftend sein soll, fünf Teelöffel Natron in einem Liter Wasser auflösen und mit ein paar Tropfen ätherischen Öls beduften und diesen natürlichen Weichspüler zur Wäsche geben.

Das Waschmittel eignet sich auch für den normalen Haushaltsgebrauch, für alle Temperaturen, auch für Kochwäsche, allerdings nicht für Kleidung aus Wolle und Seide.

Hartnäckige Flecken vor dem Waschen mit Gallseife behandeln.

Bei dunkler Kleidung Essig als Weichspüler verwenden, das beugt auch gegen Schlieren vor.

Da das Waschmittel keine Bleichmittel enthält, bekommt weiße Wäsche mit der Zeit einen Grauschleier. Zum natürlichen Bleichen zusätzlich eine halbe Tasse Natron zur Wäsche geben.

Auch Zitronensäure ist ein natürliches Bleichmittel.

Oder die Wäsche im Sommer im Sonnenlicht aufhellen.

Ich wünsche euch einen fröhlichen Puppenwaschtag!

Weitere DIYs findet ihr hier, Rezepte für grüne Kosmetik hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)