2. Februar 2021

Bücher: „Das HandHeilbuch“ von Lucia Nirmala Schmidt

Seit 15 Jahren arbeite ich überwiegend im Sitzen, in einer nach vorne gebeugten Haltung, mit meinen Händen. Vor zehn Jahren brachte mir das zum ersten Mal in meinem Leben heftige Rückenschmerzen ein, die ich erst sieben Jahre später nach einigen erfolglosen ärztlichen Konsultationen und verschiedenen Therapieversuchen mit einer regelmäßigen Yogapraxis in den Griff bekam. Zwei- bis drei Mal pro Woche ging ich ins Yogastudio, wo ich es vor allem genoss, Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken, Schultern und Nacken zu lockern und den Herzraum zu öffnen. Was für eine Wohltat! Durch den Lockdown ist meine Yogaroutine ins Stocken geraten, denn was mir im Studio mühelos gelang – Verbindlichkeit meiner körperlichen Praxis gegenüber -, bekomme ich zu Hause beim besten Willen nicht hin. Jetzt bin ich schon froh, wenn ich es ein Mal pro Woche für 60 Minuten auf die Matte schaffe. Das bereitet mir nicht nur ein schlechtes Gewissen, sondern macht sich auch an meinem Körper bemerkbar. Ich habe wieder Schmerzen und roste zunehmend ein.

Gerade in arbeitsreichen Phasen spüre ich Verspannungen und Druck auch in den Händen und Unterarmen. Das sind Bereiche, die im Yoga eher nicht im Fokus stehen. Hier wünschte ich mir schon lange Hilfe und fand sie ganz unverhofft in einem Buch, das ausschließlich der Handgesundheit gewidmet ist. Die Autorin Lucia Nirmala Schmidt aus der Schweiz ist seit 25 Jahren als Yogalehrerin und Atemtherapeutin sowie in der Ausbildung tätig. Zu den Übungen für die Hände kam sie, weil sie selbst plötzlich und aus unerklärlichen Gründen Schmerzen in den Händen und Handgelenken bekam. Anderen Betroffenen zu helfen, indem sie ihre persönlichen Erkenntnisse und ihre Erfahrungen als Yogalehrerin teilt, ist ihr ein Herzensanliegen und das merkt man dem Buch auch an.

Zunächst werden kurz und verständlich die anatomischen Zusammenhänge erklärt. So ist Schmidts Erfahrung nach ein verklebtes, verspanntes Bindegewebe (die sogenannten Faszien) an Unterarmen, Händen und Handgelenken die häufigste Ursache von Handbeschwerden. Bei Missempfindungen und Schmerzen in den Händen und Unterarmen würden jedoch oft fälschlicherweise Arthrose, rheumatoide Arthritis, Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert, obwohl Triggerpunkte und das Myofasziale Schmerzsyndrom die wahre Ursache seien. Für die Heilung brauche es eine gezielte Einwirkung auf die Faszien, bei der das verklebte Muskelbindegewebe gelöst wird, damit es sich neu ausrichten kann und weniger Schmerzen verursacht.

Dafür stellt sie in einem umfangreichen Praxisteil verschiedene einfache Übungsprogramme vor, in denen geschüttelt und geschwungen wird, geklopft und gezupft, gekräftigt und gedehnt. Außerdem werden Myofascial Tools wie Cups, Bälle, Faszien-Massagerolle oder Finger-Massagering vorgestellt, mit denen Triggerpunkte massiert, entspannt und gelöst werden können. Durch diese Maßnahmen werden die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt, indem die Verklebungen der verschiedenen Gewebeschichten gelöst werden und die Neuausrichtung der kollagenen Fasern gefördert wird, was zu mehr Bewegungsfreiheit und Leichtigkeit führt und Schmerzen reduzieren kann.

Der letzte Teil gibt darüber hinaus hilfreiche Tipps für den Alltag und was man im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes noch tun kann, wie Yoga, ergänzende Komplementärtherapien (z. B. Rolfing, Triggerpunkt-Behandlung, Akkupunkturmassage), Teemischungen aus Heilpflanzen, entzündungshemmende Kräutermedizin, Nahrungsergänzungsmittel, Stärkung der Residenz und Gesundheitsressourcen, Reduktion von Elektrosmog und die Pflege von gesunden Gewohnheiten insbesondere in Schlaf und Ernährung.

Ich freue mich sehr über dieses Buch und bin mir sicher, es wird ein jahrelanger nützlicher Begleiter für die Gesundheit meiner zwei wichtigsten und liebsten Werkzeuge im Leben. Neben einzelnen Übungen für Hände und Unterarme habe ich vor allem die Handmassage in mein tägliches kleines Wohlfühlprogramm integriert, das zwar gerade an den meisten Tagen kaum mehr als ein bewusstes Eincremen mit meiner Lieblingshandcreme beinhaltet, aber immerhin.

Lucia Nirmala Schmidt: Das HandHeilbuch. Einfache Übungen, um Beschwerden zu lindern, die Hände zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten, Knaur Verlag, ISBN: 978 3 426 65855 0, 12,99 Euro.

Mehr Bücher findet ihr hier.


15. April 2020

Futter für die Hände (Verlosung beendet)

Erinnert ihr euch an Puppen&Packen? Das ist eine Päckchentauschaktion, die ich mir 2018 ausgedacht und zum ersten Mal veranstaltet habe, um die Gemeinschaft von Puppennähverliebten zu stärken, die hier über die Jahre gewachsen ist. Dabei verschickt jede Teilnehmerin ein Päckchen voll Puppennähglück an eine ihr zugeloste Partnerin, ohne zu wissen, von wem sie selbst Post bekommt. Und wisst ihr, was beide Male das meistverschickte Geschenk war? Die Sanddorn Handcreme von Weleda.

Auf die schwöre auch ich, wenn es um eine angenehme, reichhaltige Pflege für die Hände geht. Aber es gibt noch eine andere Creme, die ich erst kürzlich entdeckte, mit denselben guten Eigenschaften, inklusive der wunderbaren Zitrusnote im Duft, die aber etwas leichter ist. Das ist Skin Food Light aus der beliebten Skin Food Pflegeserie von Weleda, die bereits seit 1926 auf dem Markt ist. Ihr kennt sie wahrscheinlich alle.

Dazu heißt es in der Frühlingsausgabe der Weleda Nachrichten, in der ich zum ersten Mal auf sie aufmerksam wurde: „Mit Skin Food Light kommen alle auf ihre Kosten, die unsere beliebte Hautcreme Skin Food lieben, aber eine etwas leichtere Creme wünschen. Skin Food Light zieht schnell ein und eignet sich optimal für die Pflege von trockenen Hautstellen an Gesicht und Körper. Sie hinterlässt ein angenehmes Hautgefühl und schenkt der Haut sofort eine intensive Feuchtigkeit.“

Es war aber nicht diese Beschreibung, die mich neugierig machte, sondern die Anleitung für eine sanfte Handmassage, die sich ebenfalls in dem Heft befand. So etwas hatte ich schon lange gesucht! Tatsächlich steht diese Idee schon seit Jahren auf dem Redaktionsplan für meinen Blog und rutscht doch immer wieder durch. Deshalb fragte ich kurzerhand bei Weleda an, ob ich die Anleitung auf meinem Blog veröffentlichen dürfe.

Denn wann wenn nicht jetzt ist die perfekte Zeit, unseren Händen eine wohltuende Massage zu schenken, sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und uns von einem anderen Paar Hände liebevoll verwöhnen zu lassen und den Stress und die Anspannung der vergangenen Wochen für einen Moment loszulassen? Dieses andere Paar Hände braucht es natürlich schon für den vollen Genuss, mit etwas Geschick und Improvisation aber kann man sich die Massage auch selbst geben, ich habe es ausprobiert. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr hier, sogar mit Video, und hier zum Herunterladen und Ausdrucken.

Drei Stück dieser wunderbaren Creme habe ich für euch zum Verlosen, die Anleitung zum Gleich-Ausprobieren lege ich natürlich bei.

Wenn ihr gewinnen möchtet, schreibt bis Sonntag Abend an hello@mariengold.net. Viel Glück euch allen!

Mehr Gutes für die Hände, auch zum Selbermachen, findet ihr hier.

(Die Gewinnerinnen der Verlosung sind Martina, Susi und Rebekka.)

(Disclaimer: Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Weleda entstanden, die mir auf Anfrage die Gewinne und die Anleitung für die Handmassage zur Verfügung gestellt haben. Den Text habe ich aber ganz freiwillig und unabhängig verfasst, es handelt sich um keine bezahlte Kooperation, jedoch um Werbung, unter die aufgrund der derzeitigen Rechtslage bereits das bloße Nennen und Verlinken von Produkten und Marken fällt.)


6. April 2020

So viele rosenhandbuttersehnsüchtige Hände!

Nie hätte ich gedacht, dass mir eine Verlosung so ans Herz gehen könnte! Die Mails und Instagram-Kommentare, die mich in den letzten Tagen erreichten, waren allesamt so berührend, dass mir jedes Mal die Tränen kamen.

Da war von so viel Fürsorge, Dankbarkeit, Wertschätzung und Liebe zu lesen, ein paar Einsendungen möchte ich mit euch teilen:

„Ich würde mich unheimlich freuen, meinem lieben Mann mit deiner Handbutter etwas Gutes zu tun. Ganz tapfer geht er weiterhin zur Arbeit in die Zahnarztpraxis, um als Zahntechniker mit seinem Handwerk den Patienten Schmerzen zu ersparen, das Essen zu ermöglichen, etwas Lebensqualität wiederzuerlangen.“

„Die kleine Familienfirma, die seit Jahren meine Klassenfahrten und Wandertage organisiert, liegt mir sehr am Herzen. Sie suchen tolle Naturorte aus, wandern mit uns, kochen für uns und bringen die Kinder mit sich, ihrer Lebendigkeit, ihren Herzen und ihren Grenzen in Berührung beim Klettern, Bogenschießen und Geländespielen. Es sind kleine goldene Momente, wenn ich dann am Rand stehe und die beiden beobachte, wie sie mit den Kindern arbeiten. Nun haben alle Schulen und Kitas gebuchte Fahrten und Ausflüge hier in Sachsen bis zum Sommer absagen müssen. Neue Verträge dürfen derzeit nicht abgeschlossen werden. Es macht mich so betroffen, dass nun ihr gesamtes Einkommen mit einem Mal wegbricht. Also bitte, liebe Maria, stecke für die beiden einen Zettel in den Lostopf und ich drück fest die Daumen!“

„Da fällt mir unser komplettes Team der Überwachungsstation ein. Unser aller Haut ist gerade sehr rissig, rot und rau.“

„Meine Freundin ist Hebamme und hält in der Klinik die Stellung.“

„Ich bewerbe unsere Omi und Mama, die täglich mit uns malt, ausschneidet, kocht, Puppen badet, Samen aussät, neue Hosen näht, radelt, Tränen trocknet, Streit schlichtet und noch viel mehr.“

„Meine Freundin ist Altenpflegerin. Sie ist alleinerziehende Mama von zwei Jungs und gerade wohnt auch ihre Schwester ungeplant bei ihr – sie war nur zu Besuch und kommt nun aufgrund der Grenzschließungen nicht mehr nach Hause.“

„Sehr gerne wünsche ich mir für meine liebe Freundin Jeanne eine Rosenduft-Handbutter. Jeanne ist alleinerziehend und seit kurzem mit dem Studium zur Ärztin fertig. Nun arbeitet sie in einer Hausarztpraxis und ist von morgens bis abends damit beschäftigt, Corona-Tests durchzuführen. Sie hat gerade ein ganz schlechtes Gewissen, weil sie denkt, alles zu Hause kommt zu kurz, das Homeschooling, ihre beiden Kinder, der Hund und der Freund, der auch arbeiten geht. In der Mittagspause hetzt sie heim, um schnell Essen zu machen und flitzt dann wieder in die Praxis. Sie verdient unbedingt eine kleine Aufmerksamkeit.“

Mein Mann ist Krankenpfleger auf einer Intensivstation und durch das permanente Handschuhetragen sind seine Hände zur Zeit sehr rau und rissig.“

„Ich hätte die Handbutter gern für meine Mama. Sie ist Erzieherin und besetzt die Notgruppe, damit die Eltern in systemrelevanten Berufen weiterarbeiten können.“

„Meine Mama ist Lehrerin und in der Notbetreuung für die Kinder von systemrelevanten Eltern verantwortlich. Für sie würde ich gern in den Lostopf hüpfen.“

„Ich würde sehr gerne meiner Cousine Sandra eine Freude machen. Sie arbeitet als Krankenschwester im Krankenhaus und ist daher derzeit besonders betroffen.“

Unsere Nachbarin ist Krankenschwester und fährt jeden Tag unermüdlich zur Arbeit. Sie ist alleinerziehend und bleibt immer guter Laune.“

„Mein Mann arbeitet als leitende Person in einer Einrichtung, die 125 Schwerstbehinderte betreut. Er hat furchtbar viel Arbeit wegen der Coronakrise, ist in grösster Sorge um seine Bewohner und das Personal. Die große Verantwortung lastet schwer auf seinen Schultern. Ich würde ihm gern die gute Handbutter als Dankeschön für seinen Einsatz schenken.“

„Meine Tochter arbeitet beim Zahnarzt und assistiert dort. Sie hat an den Knöcheln der Hände so raue Stellen, dass es schmerzt.“

„Ich möchte meine Hebammenkollegin Caroline vorschlagen, die, selber mit ihrem dritten Kind schwanger, im nahen Geburtshaus arbeitet. Sie ist mit Leib und Seele Hebamme! Und ja, ich denke, auch Caro wird im Moment das übermässig viele Händedesinfizieren und -waschen an ihren trockenen Händen spüren.“

„Meine Mama sitzt in einer Arztpraxis am Empfang, für sie wäre es eine große Freude!“

Und so ging es immer weiter, dass mir ganz warm ums Herz wurde und ich die Menge an zu verschenkender Handbutter kurzerhand auf 20 Stück verdoppelte. Die Gewinnerinnen und Gewinner sind bereits ausgelost und die Briefe schon fast auf dem Weg.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch für eure zahlreichen Einkäufe am Wochenende bedanken. Es wurde nämlich nicht nur munter in den Lostopf gehüpft, sondern die Rosen-Handbutter auch rege in meinem Shop gekauft, vielfach mit dem Kommentar, dass meine Anregung aufgenommen wurde und die Würfel an pflegehungrige Hände weiterverschenkt würden. Eine Kundin bestellte sogar 15 Stück! Auch das berührte mich sehr.

Falls ihr noch auf der Suche nach einer Kleinigkeit für Ostern seid, findet ihr in meinem Shop weiterhin die wunderbare Rosen-Handbutter, die Goldene Postkarte zum Mutmachen und für Vertrauen in diesen Zeiten und noch ein paar Outfits und Rucksäcke für die Puppen. Ich versende bis Donnerstag Nachmittag.


1. April 2020

Give-Away für streichelzarte Hände (beendet)

Vorletzte Woche verschenkte Caro von NATURKINDER via Instagram als Dankeschön und Ermutigung Handbutter an Menschen in systemrelevanten Berufen. Was für eine gute Idee!

Ich möchte es ihr gleichtun und ebenfalls zehn Würfel aus meinem Sortiment (mit Rosenduft) abgeben. Wenn euch jemand einfällt – ganz gleich in welchem Beruf, ob überhaupt beruftstätig -, dem wir (also ihr und ich) damit eine Freude machen könnten, schreibt bis Sonntag Abend an hello@mariengold.net. Ich würde dann am Montag auslosen, wer von mir Post bekommt.

Ihr könnte die Handbutter natürlich auch in meinem Shop kaufen oder per Mail bestellen, als Geschenk zu Ostern oder als Wohltat für eure eigenen Hände. Es handelt sich dabei um eine feste Handcreme mit Rosenduft, welche die Haut mit Kakaobutter, Sheabutter und Weizenkeimöl pflegt und geschmeidig macht. Zur Anwendung kurz in den Händen anwärmen und dann eincremen. Das Produkt ist frei von Palmöl und Mikroplastik und umweltfreundlich verpackt mit kompostierbarem Zellglas. Erhältlich für 4 Euro pro Stück hier.

Und jetzt viel Glück für die Verlosung!

(Die Verlosung ist jetzt geschlossen und die Gewinnerinnen sind informiert.)


4. Oktober 2018

Samtweiche Kartoffelpfötchen

Jetzt im Herbst, wenn das Leben sich wieder nach innen zurückzieht und man sich selbst etwas Gutes tun möchte, ist die perfekte Zeit für eine intensive Handpflege. Am besten mit einer Zutaten aus der Küche, die fast immer vorrätig sind und ganz fix für einen wohligen Verwöhnmoment zusammengerührt werden können.

Die Kartoffel, Hauptbestandteil des heutigen Rezeptes, steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe, die sie zu einer vielseitigen und nützlichen Zutat für selbstgemachte, natürliche Kosmetik macht. Sie besteht fast zu 80 Prozent aus Wasser und beinhaltet Stärke, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Deshalb eignet sie sich ideal, um trockene und spröde Hände zu beruhigen, mit Feuchtigkeit zu versorgen und wieder in weiche und geschmeidige Samtpfötchen zu verwandeln.

Handpackung mit Kartoffeln und Ahornsirup

(Originalrezept von hier)

1 mittelgroße Kartoffel
10 g Sojamehl (jedes andere Mehl geht aber auch)
1,5 EL Ahornsirup

Die Kartoffel schälen, fein reiben und die Feuchtigkeit gut ausdrücken. Mit Mehl und Ahornsirup zu einer breiigen Masse verrühren. Je nach Bedarf mit Ahornsirup verdünnen oder mit Mehl verdicken.

Für die Anwendung die Maske direkt nach der Herstellung auf die gereinigten Hände auftragen (lassen). Mit Frischhaltefolie umwickeln und 10 Minuten einwirken lassen. Die Reste mit Küchenpapier abnehmen und die Haut mit warmem Wasser abspülen und abtrocknen.

Genießt es!

Mehr Gutes für die Hände findet ihr hier.