22. Dezember 2022

Guter Dinge in die Weihnachtspause

Mein Shop bleibt die ganze Zeit geöffnet.

Bestellungen und Mails, die an Feiertagen oder am Wochenende eingehen, werden aber erst am folgenden Werktag bearbeitet und es läuft alles ein bisschen mehr piano als sonst.

Der Einführungspreis von 21 statt 35 Euro auf meine neugemachten eBooks zur Herstellung von Puppenkleidung ist noch bis 31.12. gültig.

Hier auf dem Blog und bei Instagram geht es nach Dreikönig weiter.

Bis dahin gibt es wieder einmal eine klitzekleine Glücksliste mit Fundstücken aus dem Internet, mit der ich euch von Herzen alles Liebe für die Feiertage, gute Laune und frohe Hoffnung wünsche:

Wenn euch „Überwintern“, meine Empfehlung vor der letzten Weihnachtspause gefallen hat, könnte „Phosphoreszenz“ euer Buch für diesen Winter sein.

Ein lustiger, leichter, berührender Film, den ich als Teenager gern gesehen hätte (läuft unter dem furchtbar deutschen Titel „Catherine, Lady Wider Willen“ auch auf Deutsch bei Amazon Prime).

Im Kino werde ich mir von diesem das Herz brechen lassen.

Eine Last-Minute-Selbermach-Geschenkidee für Menschen, die gerade flachlagen.

Irgendwo da draußen gibt es eine Parallelwelt, in der ein Sechsjähriger Haute Couture entwirft.

Drei Stunden Seelenruhe.

Sterne kann man auch zwischen den Jahren falten.

Wie immer mag ich euch noch meine Wintersongs Playlist bei Spotify ans Herz legen.

Dieses Jahr als einzigen neuen Titel hinzugefügt: „Say a Little Prayer“ in einer wunderschönen Interpretation von Lianne La Havre mit einer Stimme wie Honig mit Schmetterlingskuss.

Mehr Glückslisten findet ihr hier.


21. Dezember 2022

Herzmomente und Freudebegnungen 2022

In der Zeit der Rauhnächte letztes Jahr schrieb mir eine hoffnungsfrohe Interessentin, dass sie geträumt hatte, bei der Landpartie im Mai dabei zu sein. Ein gutes Vorzeichen? (Zur Erinnerung: In den beiden Jahren zuvor konnte dieser Workshop, der Laura und mir so sehr am Herzen liegt, coronabedingt nicht stattfinden und auch dieses Jahr wackelte er gewaltig.)

Spoiler: Ja, das war es und die Frau, Susanne, war fünf Monate später tatsächlich dabei, nachdem die Landpartie immer wieder auf der Kippe gestanden hatte und wir zwischenzeitlich sogar acht von zehn Anmeldungen verloren hatten.

Im Januar freute ich mich sehr über dieses Feedback von einer Puppenmacherin-Kollegin: „Habe die letzten Tage euren Podcast gehört und freue mich gerade so! Meine Arbeit als Puppenmacherin war für mich zum bloßen Handwerk geworden. Durch eure Erzählungen und auch Erklärungen besonders zum Thema Heilungspuppen fühle ich wieder, dass es doch mehr ist als nur Handarbeit. Danke dafür!“

Es gab auch viele schöne Rückmeldungen zu meinem ersten Blogbeitrag des Jahres „Haltet euer Herz bereit“. Auch wenn es sich federleicht lesen mag, stecken in so einem Artikel tagelange Vorarbeit und viel Unsicherheit, sich so offen zu zeigen. Aber ich schien damit einen Nerv getroffen und viele Menschen mit meiner Neujahrsenergie erreicht zu haben.

Christina schrieb mir zum Beispiel: „Was für einen kraftvollen Beitrag du da verfasst hast. Danke!“

Und Hilda, eine Freundin meiner Schwiegermutter, von der ich nie zuvor eine Mail bekommen habe: „Du hast mich damit total berührt. Was für tolle, warmherzige und wahre Worte!“

Überhaupt meine Schwiegermutter: Sie gehört zu den größten Fans von Mariengold seit Anbeginn meiner beruflichen Selbständigkeit und gibt mir seit Jahren kräftig Rückenwind.

Im Februar bekamen Laura und ich anonyme Post mit der Fortsetzung von Vasalisa (handgeschrieben!) aus einem russischen Märchenbuch. Fand ich superlieb und habe mich riesig darüber gefreut und war natürlich neugierig, träumte sogar schon von einem zweiten Teil für unsere beliebte Vasalisa-Podcast-Episode. Aber es war ein bisschen ernüchternd, denn diese Fortsetzung hatte leider nichts von der ermächtigenden Magie des Originals. Eigentlich ging es nur darum, wie Vasalisa durch fleißige Arbeit das Herz des Zaren erobert und ihn schließlich heiratet. Ende gut, alles gut? Ich wünschte ich fast, ich hätte es nicht gelesen. Aber die Geste war toll. Schade nur, dass wir keinen Namen und Absender hatten. So blieb uns nur ein Dank ins Blaue hinein bei der nächsten Aufnahme, der hoffentlich bei der anonymen Briefschreiberin angekommen ist.

Im Internet wird viel kopiert, umso mehr freute ich mich über diese Wertschätzung verbunden mit einer kleinen Spende: „Nachdem ich eine Anfrage für eine gewerbliche Lizenz für eine meiner Nähanleitungen bekommen hatte, bastelte ich mir kurzerhand eine zusammen und orientiert mich dabei an Aufbau und Inhalt deiner Lizenz, die ich selbst einmal erworben hatte. Deshalb diese Spende, für Kaffee und Kuchen.“

Premiere im Frühjahr: Zum ersten Mal hat eine Frau hat an zwei aufeinanderfolgenden Kursen teilgenommen.

Und auch noch vier Puppen von mir gekauft! (Eine ganz treue, puppennähverliebte Seele, die ich hoffentlich bald wieder in einem meiner Kurse begrüßen darf.)

Eine andere Teilnehmerin erfand eine schöne Bezeichnung für die Qualifikation, die man in meinen Kursen erwirbt: „Da dieses Jahr viel Nachwuchs in der Familie erwartet wird und ich durch dich zur Puppenmamaundpapamacherin geworden bin, möchte ich auf diesem Wege Material für zwei 45er Puppen bestellen.“

Diese Nachricht zu einem Einkauf während meiner Valentinstags-Rabattaktion: „Du ahnst nicht, wie sehr du mein Leben berührst. Danke!“

Im Februar erhielt ich ein Foto von einer Kundin, auf dem sie selbst mit der Heilungspuppe abgebildet war, die ich ihr genäht hatte. Ich fand es so toll, die beiden zu sehen, denn es kommt eher selten bis eigentlich nie vor, dass ich einmal eine erwachsene Kundin zu Gesicht bekomme. Von den Kindern gibt es viele Bilder, aber die Erwachsenen bleiben in der Regel anonym. Dabei ist das Freudestrahlen in ihren Augen mindestens genauso schön!

Feedback von Esther: „Du hast wirklich ein Händchen für die richtigen Proportionen und stattest deine Puppen sehr geschmackvoll aus. Seit Ende 2017 schaue ich immer mal auf deiner Homepage vorbei und habe seitdem ein paar Sachen gekauft. Die beiden Puppen, die ich jetzt endlich bei dir gekauft habe, sind die Erfüllung meines eigenen Wunsches, sie wurden aber auch sofort mit Begeisterung von meiner Tochter in die Familie aufgenommen.“

Dass eine Kundin sich zum Valentinstag selbst das Puppenliebe-Label-Set geschenkt hat. (Es war auch das einzige, das ich dieses Jahr verkauft habe.)

Genauso stellen Laura und ich uns das vor: „Einen wunderschönen Morgen habt ihr mir mit eurem Podcast geschenkt. Beim Zuhören und Werkeln konnte ich viel Energie tanken.“ (Chantal)

Als eine Hörerin zum ersten Mal von einer Lieblingsfolge in Zusammenhang mit unserem Podcast sprach. Das war im Februar und wir hatten gerade einmal fünf Folgen veröffentlicht. (Es handelte sich dabei um die Folge über Reparaturen, welche auch unter meinen persönlichen Top Drei ist.)

Im Februar, kurz vor der Fastenzeit, schenkte mir eine Kursteilnehmerin ein Glas selbstgemachtes Salzkaramell – das war so köstlich!

In einer Zeit, in der ich wegen Corona und des Beginns des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine unsicher war, welcher Content jetzt angemessen ist, schrieb Tanja mir: „Am PC sitzend und Büroarbeit abarbeitend habe ich einen kleinen Ausflug auf deine Seite gemacht und es war so schön, die 21 Dinge über Mariengold zu lesen. Ich mag deine Listen sehr, deine Worte, einfach dein Blick auf all die Dinge, die dich umgeben und die Welt zu dem machen, was sie ist!“

Die Aktion #dollsforukraine im März und April hat mir so viel Freude bereitet. Nicht nur diese besondere Puppe Melisse herzustellen, sondern auch der Austausch mit den anderen über 80 (!) beteiligten Puppenmacherinnen und dass dabei an die 12.000 Euro für das Rote Kreuz gesammelt wurden.

Die Höchstbietende für meine Puppe schrieb dazu: „Ich freue mich wirklich sehr auf Melisse. Sie wird mich immer daran erinnern, wie sehr uns dieser Krieg entsetzt und wie fast jeder in unserem Umfeld versucht hat, auf seine Art und Weise zu helfen. Und durch diese großherzige Aktion habe ich nicht nur gespendet, sondern fühle mich selbst auch beschenkt mit dieser Puppe, die mit so viel Können und Liebe gefertigt wurde.“

Nach zehn Jahren bestellte eine Kundin eine zweite Puppe für ihr zweites Kind und schickte mir bei dieser Gelegenheit auch ein Bild der Kleidung, die ich damals angefertigt hatte. Nach all der Zeit war diese noch so gepflegt und wohlbehütet, dass mir das Herz aufging. So viel Wertschätzung!

Rückmeldung von meiner Kundin Bianca im April: „Die Puppen sind heute wohlbehalten bei uns angekommen und haben uns sogleich verzaubert. Wir waren ganz sprachlos, denn es ist wirklich ein Lebensfunke in ihnen. Schon beim Anfassen merkt man, wie warm und weich sie sind, so dass man sie sofort ins Herz schließt.“

Wenn Leute auch nach einem Kurs noch eine Puppe in Eigenregie nähen wollen, so wie Eva: „Ich habe 2019 einen Kurs bei dir gemacht. Nun ziehe ich bald weg aus Berlin und bin wieder schwanger, weshalb ich nochmal eine Puppe nähen möchte. Ich denke gerne an den Kurs, er hat so viel Freude bereitet und meine Tochter (bald 2 Jahre alt) legt langsam mit ihrer Puppe los.“

Im April 2022 zum allerersten Mal einen Kurs ohne Corona-Auflagen an meinem (immer noch recht neuen) Veranstaltungsort Popcorner veranstalten zu können. (Den Mietvertrag hatte ich im Februar 2020 unterschrieben.)

Mit dabei: Uschi, die sich damit einen zehn Jahre alten Herzenswunsch erfüllte.

Gleichzeitig Zittern um die Landpartie und eine Frau, die sogar anbot, die doppelte Gebühr zu zahlen, damit der Workshop stattfinden konnte.

Das war glücklicherweise nicht nötig, denn wir fanden zehn Teilnehmerinnen, wenn auch kurzfristig, und hatten am Ende sogar ein paar Namen auf der Warteliste als Puffer. (Aber was für eine Zitterpartie!)

Zu hören, dass eine Freundschaft, die über meine Community-Aktion Puppen&Packen entstanden war, weiter erblüht und sich die beiden dieses Jahr in Leipzig getroffen haben.

Und dass wir bei der Landpartie wieder eine Freundschaft auf den ersten Blick stiften durften. (Hallo Dunja und Nicole!)

Dieser Satz von einer langjährigen Blogleserin: „Du bist mir oft innerlich Gesprächspartnerin, dafür bin ich sehr dankbar.“

Und diese Leserin, Regine, die mir mittlerweile zur Mailfreundin geworden war, bei meinem Kurs im Juli endlich persönlich kennernzulernen und festzustellen: Wir mögen uns auch „in echt“.

Ja, es kommt manchmal vor, dass sich in einem Kurs zwei verwandte Seelen treffen und die Begegnung zu Herzen und über den Kurs hinausgeht. Und dieses Mal war ich eine dieser Seelen.

Die Rückmeldungen auf meinen Blogbeitrag „18 Jahre“ und dass uns so viele bekannte und unbekannte Menschen an diesem Tag gratuliert haben (auch auf Instagram).

Alle Jahre wieder im Juni und Juli Puppen für Kindergartenabschlüsse zu verkaufen.

Beim Zwölftklassabschluss meiner Tochter die ehemaliger Hortnerin wiederzutreffen, der die Elternschaft zum Abschied nach der 4. Klasse eine Puppe von mir geschenkt hatte. Dabei erzählte sie mir, immerhin acht Jahre später, dass die Puppe jetzt endlich auch ein Kind habe, ihre einjährige Tochter. So eine schöne Wiederbegegnung!

Eine Kundin bestellte gleich vier Puppen für ihre Kindergartengruppe. Und auch ihre Mutter hatte Freude daran: „Zur Zeit sind die Puppen noch bei mir in den Ferien. Meine 88-jährige Mutter hatte Tränen vor Rührung in den Augen, diese Wesen sind Seelennahrung für demenziell erkrankte Senioren.“

Als ich auf der Suche nach neuem Abbindegarn war, bekam ich einen Tipp von Joanna von Yayapan, die mir kurzerhand ein Stück zum Probieren ihres neuen Favoriten zuschickte. Damit hatte die Suche für mich zwar noch kein Ende, aber ich fand es eine sehr feine Geste.

Mitte August die erste Anmeldung für die Landpartie 2023.

Und zwar mit Foto und folgendem großartigen Kommentar: „Ich habe ein Bild von mir angehängt, wegen der Gerechtigkeit – denn ich weiß ja auch wie du aussiehst.“

Wenn zehn Jahre nach einem Kurs noch Anfragen um Rat zum Puppenmachen kommen und ich nur staunen kann, dass die Frauen so lange dran geblieben sind.

Dazu passt auch diese Nachricht von einer Kundin zu ihrer Materialbestellung: „Für die vierte Puppe inzwischen, ich freue mich schon!“

7476 Verkäufe in meinem Shop. Man darf auch die krummen Zahlen feiern!

Was eine himmelblaue Leggins bewirken kann.

Wieder eine Woche Puppennähglück im Ländle.

Dass ich dort auch die Ausbildungsgruppe Fit in Filz kennenlernen durfte und eine von meiner Arbeit begeisterte Frau mich direkt für einen Kurs in ihre Heimat einlud.

Was Frau Fritz von Wollknoll mir antwortete, nachdem ich ihr den Link zum Rückblick geschickt hatte: „Du bist ein Goldschatz, so ein schöner Text und so viele liebe Worte. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut. Danke dir vielmals. Es ist uns jedes Mal ein großes Vergnügen, wenn du kommst und unterrichtest. Du weißt es zu schätzen.“

Wenn eine liebe Stammkundin schreibt: „Alle deine Puppen sind besonders gelungen. Es gibt keine in deinem Shop, die hier nicht wohnen dürfte. Ich schaue so oft vorbei und immer wieder fehlt eine, die ich toll fand.“

Zu dieser Zeit – es war Spätsommer – befanden sich sage und schreibe 16 Puppen in meinem Shop, so viele wie noch nie. Auch wenn es eine schöne Schwar, war es kein Grund zur Freude, denn es bedeutete auch, dass Puppen sich gerade gar nicht gut verkauften, und wir alle kannten die deprimierenden Gründe dafür.

Die Geschichte dieses Hoffnungskissens.

Im Herbst erreichte mich eine Mail von einer alten Freundin, die ich das letzte Mal vor 20 Jahren gesehen hatte, mit so schönen, superpersönlichen Worten zu meiner Arbeit, dass mir die Tränen kamen. Feedback von Menschen zu bekommen, die mich schon vor Mariengold kannten, ist absolut selten. Deshalb war dieses besonders wertvoll für mich, weil es auf einmal den ganzen (Heilungs-)Weg sichtbar machte, den ich seit meiner Schulzeit gegangen war.

Dass Laura sich auf dieses Thema für den Podcast eingelassen und mir zuliebe Elena Ferrante gelesen hat und wir damit so viele buchbegeisterte Menschen erreicht haben.

Und wenn wir gerade dabei sind: Unser Podcast ist immer noch mein Herzensprojekt Nummer Eins und ich freue mich auf alles, was da noch kommen mag.

Aufmerksame, treue Leserinnen wie Dörte, die mich auf dieses Figurentheaterstück hingewiesen hat. (Hörerinnen unseres Podcasts wissen Bescheid.)

Eine Großbestellung aus der Schweiz, über die ich mich riesig freute und mit der ich meinem Wunsch, alle Puppen im Shop bis zum Jahresende verkauft zu haben, ein gutes Stück näher kam.

Eine Einfach-so-Mail von einer Blogleserin, die sogar in meiner Nachbarschaft wohnt: „Danke an dieser Stelle für deine Arbeit und dein Wirken. Es ist schön, dass du mein Leben dadurch bereicherst.“

Dass die Neugestaltung meiner Puppenkleider-eBooks so erfolgreich war und ich schon nach kurzer Zeit die Kosten dafür wieder reingeholt hatte.

Nach wie vor ist meine langjährige Grafik-Designerin Clara für das Gros des Grafik-Designs von Mariengold zuständig und sie macht das ganz wunderbar!

Die allererste Kursanmeldung für 2023 (nach einem gebeutelten Kurs-Jahr).

Nachricht von Joy, einer jahrelangen Wegbegleiterin in Yoga und Gitarre, Konzerten und Singkreisen: „Ich war gerade mal wieder auf deiner Webseite und habe ein wenig gestöbert. Du hast dein Unternehmen nach und nach weiter ausgebaut, aber der Kern ist konstant. Das ist schon besonders in diesen Zeiten, die ja voller Umbrüche sind. Nach wie vor strahlen deine Puppen besonders – und sind voller Liebe.“

Doppelfeedback zu unserer Krisen-Podcast-Folge und zur Landpartie: „Das war dieses Jahr meine unbeschwerteste Zeit. Und dieser Tage war ich auch schon sehr am Überlegen, ob ich einfach alles hinschmeiße. Jetzt habe ich wieder neuen Mut.“

Knitty, eine meiner Lieblingspuppen in diesem Jahr, mit der es nächstes Jahr gleich weitergehen wird – stay tuned.

Was am 25. November in meiner Werkstatt los war: Ich hatte gerade meinen Weihnachts-Puppenkleidermarkt eröffnet und war nach einem Vormittag bereits zu zwei Dritteln ausverkauft, das gab’s noch nie!

Nach fünf Jahren die letzten beiden puppennähverliebt-Anhänger zu verkaufen (an eine Frau, die einen für sich behält und den anderen ihrer Freundin verschenken möchte). Dieses Produkt fand ich so schön – eine befreundete Schmuckmacherin hatte es extra für Mariengold angefertigt -, aber es war ein echter Ladenhüter.

Wie die Puppe Vanja in ihrem neuen Zuhause empfangen wurde: „Ich war gar nicht bewusst auf der Suche nach einer rothaarigen Puppe, aber als ich sie sah, war ich mir sicher, dass sie die Richtige ist. Gerade habe ich dein Paket ausgepackt und auch wenn es ein Klischee ist: Vanja ist in echt noch viel schöner!“

Post von Solveig mit zwei hübschen Holzköpfen von ihrer Nachbarin, die sie vor dem Müll retten konnte: „Ursprünglich war meine Idee, selbst Körper dazu zu nähen, aber ich werde es wohl nie tun. Bestimmt hast du eine Idee und eine Verwendung.“ (Ja, das habe ich wohl.)

Nachdem ich im Dezember meine letzte Veranstaltung gegeben hatte, wurde mir noch einmal bewusst, wie verdammt anstrengend dieses Kursjahr war. Von zwei bis neun Teilnehmerin war alles dabei. Einen Kurs musste ich mangels Anmeldungen sogar absagen. Gleichzeitig war es auch gut, denn in Zeiten der Krise gelingen die besten Parties und wir hatten immer tolle Puppennäh-Feste miteinander.

Wenn eine Anfrage so beginnt: „Liebe Puppenmutter-Künstlerin …“

Für mich als Puppenmacherin bedeuten November und Advent vor allem viel Arbeit, damit an Weihnachten jeder Puppenwunsch erfüllt ist. Klar, dass meine eigenen Vorbereitungen für das Fest dabei stets zu kurz kommen. Deshalb war ich unfassbar froh, als mir Jana, die Autorin des Buches „Fingerpüppchen häkeln & nähen“ mitteilte, dass es im Schneidersitz, einem alteingesessenen Nähgeschäft in Berlin-Charlottenburg, noch einige ihrer Püppchen zu kaufen gab. Damit war das Weihnachtsgeschenk für meine Nichte gesichert. (Und nebenbei hatte ich noch ein wahres Kleinod von Handarbeitsladen kennengelernt.)

Auf den Tag genau heute wird meine Website zehn Jahre alt. Das ist eine ganze Dekade und die Seite damit quasi ein Dinosaurier. Und dennoch: Zur Feier dieses Jubiläums schenke ich mir, dass ich mir absolut keinen Stress mit einem Relaunch, also einer Neugestaltung, mache. Denn ich bin nach all den Jahren immer noch zufrieden und das ist mir gerade viel wert.

Handgeschriebene Weihnachtspost von einer lieben Puppennähverliebten: „Ich möchte dir ganz herzlich für deine Arbeit danken, die du in dieser schwierigen Zeit machst. Deine Puppen sind so fröhlich. Deine Worte und Gedanken auf dem Blog regen zum Nachdenken an. Deine Spiritualität habe ich im Kurs nur erahnt. So schön, wie du sie lebst.“

Ein völlig unverhofftes gutes Weihnachtsgeschäft (das Mariengold auch das Überleben im Rest des Jahres sichert).

Und dass von den oben erwähnten 16 Puppen aktuell nur noch drei in meinem Shop sind.

Zum Handarbeitsjahresabschluss mit meiner liebsten Freundin Julia zu Wollen zu gehen und nach Herzenslust Strickgarn für die Zeit zwischen den Jahren auszusuchen und danach im Café über Puppen und die Welt zu reden.

Eure Themenwünsche für den Podcast in 2023.

Vorfreude auf das Thema Reparaturen, das nächstes Jahr bei mir eine große Rolle spielen wird.

Genau 24 Stunden vor der Landpartie erhielt ich sehr, sehr traurige Neuigkeiten einen lieben Menschen aus meiner Familie betreffend und ich war mir sicher, dass ich die kommenden vier Tage Puppennähen nicht schaffen würde. Mit Laura an meiner Seite ging es doch und ich hätte mir keine bessere Freundin und keine besseren vier Tage nach einer solchen Nachricht wünschen können.

Lachen und Weinen, Glück und Kummer, Hoffnung und Zweifel lagen in 2022 für mich sehr nah beieinander. Dass ich jetzt zum Jahresende wieder auf eine Fülle von Freudemomenten und Herzbegegnungen zurückschauen kann, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit und Liebe für die Menschen, mit denen ich in meinem Leben auf die eine oder andere Weise verbunden bin, für die Puppen, die mir mein Leben lang ein geliebtes Mysterium bleiben werden, und für das Leben an sich, das auf wunderbare Weise genau weiß, was es mit uns macht, auch wenn wir nicht alles davon verstehen.

Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.


25. Oktober 2022

Glücksliste: Fünf Tipps, um warm zu bleiben

Yogi-Tee genießen

In der kalten Jahreszeit geht für mich nichts über eine Tasse Yogi-Tee. Yogi-Tee, auch Chai genannt, wirkt erwärmend, blutreinigend, verdauungsfördernd und stärkend für das Immunsystem. Es handelt sich dabei um eine wohltuende Mischung aus ayurvedischen Kräutern und Gewürzen wie Ingwer, Zimt und Kardamom, die mit einem Schuss Milch so richtig schön geschmeidig für den Gaumen gemacht werden kann. In Naturkostläden gibt eine große Auswahl an verschiedenen Sorten, z. B. von der Firma Yogi Tea. Mit etwas Zeit und Muse kann man Yogi-Tee aber auch selber anmischen und zubereiten, was den wunderbaren Nebeneffekt hat, dass die ganze Wohnung herrlich duftet. Hier ein Rezept für den original Yogi-Tee nach Yogi Bhajan und hier ein Rezept für ein Konzentrat zum Selbermachen, das ich auch sehr gern verschenke.

In der Küche werkeln

Wo wir schon in der Küche sind: Ich liebe es, mich an diesem Ort warm zu kochen. Beim Kochen kann ich entspannen, mich erden und mir und meinen Lieben etwas Gutes tun. Jetzt im Herbst koche ich gern Obst ein, das wir von den Bäumen in der weiterem Umgebung holen oder körbeweise geschenkt bekommen. Dieses karamallisierte Apfelmus aus dem Ofen braucht zwar Zeit, aber es schmeckt umwerfend gut und ist auch eine gute Geschenkidee.

Kopf und Füße warm halten

Einen Großteil unserer Körperwärme verlieren wir über den Kopf. Das Gleiche gilt für die Füße. Deshalb halte ich beides stets warm, den Kopf mit einer Mütze (manchmal auch zu Hause und wenn auch nur zum Aufwärmen) und die Füße mit Filzhausschuhen und dicken Wollsocken. Auch Wärmflasche und Schaffell leisten mir jetzt gute Dienste, die Wärmflasche liegt abends immer in meinem Bett, das Schaffell ist mein treuer Begleiter vom Bett, an den Schreibtisch, auf die Yogamatte.

Kundalini-Yoga machen

Yoga praktiziere ich seit 20 Jahren und habe schon verschiedene Stile ausprobiert. Seit einem Jahr mache ich wieder intensiv Kundalini-Yoga und das verdanke ich der wunderbaren Kathleen Schwabe von @herzkoerpergeist mit ihren Online-Kursen via Instagram. Ich bin selber überrascht, wie gut das für mich funktioniert, und überglücklich, nach einer längeren Durststrecke ein neues Zuhause auf meiner Yogamatte gefunden zu haben. Kundalini-Yoga ist für mich die perfekte Mischung aus Asanas (Haltungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation. Besonderes Augenmerk liegt auf der Körpermitte, der mit Feueratem ordentlich eingeheizt wird. Zum Kennenlernen probiert diese Praxis für den Morgen aus und meldet euch dann unbedingt bei Kathleen für ihren Kurs „Reflexion & Projection“ im Dezember an. Ich war letztes Jahr schon dabei und fand es einen wunderschönen, versöhnlichen Abschluss für ein ziemlich verflixtes Jahr.

Mit kleinen Freuden das Herz wärmen

So banal es klingen mag, ich kann mich auch an den kleinen Dingen erfreuen und mein Herz an ihnen wärmen. Da ist zum Beispiel dieser Song, auf den ich mein Leben lang gewartet habe und bei dem ich immer weinen muss, wenn ich ihn höre, aber auf die gute Art. Oder dieser Podcast, der mir Hoffnung macht, dass es unter der Asche der letzten 2,5 Jahre noch Leben gibt, das sich wieder regen und in voller Schönheit aufsteigen wird. Ich freue mich wahnsinnig auf den 29. Dezember, wenn die Verfilmung eines meiner absoluten Lieblingsbücher ins Kino kommt, und dass der Trailer so vielversprechend ist. Und ich habe einen schönen Stapel Bücher vor mir, ganz oben „Die Meerjungfrau von Black Conch“ von Monique Roffey und „Die Jahre“ von Annie Ernaux, deren Gesamtwerk ich mir für diesen Winter vorgenommen habe. Dann möchte ich noch dieses Restaurant mit Speisen aus Georgien besuchen und lernen, wie man eine richtig gute Miso-Suppe zubereitet, damit ich mich schon am Morgen warm löffeln kann.

Ich wünsche euch einen wohligen Herbst und Winter, bleibt verbunden!

Mehr Glückslisten findet ihr hier.


22. Juli 2022

Guter Dinge in die Sommerpause

Mein Shop öffnet wieder am Montag, den 15. August.

Dann geht es auch hier auf dem Blog und auf Instagram weiter.

Bis dahin gibt es wie immer eine kleine, feine Glücksliste mit Fundstücken aus dem Internet, mit der ich euch einen wunderschönen Sommer wünsche:

Richtig Sommer.

Ein Film, wie gemacht für einen lauen Abend unter freiem Himmel.

Jeder Sommer braucht ein Armband.

Drei Bücher, die ich mit auf den Berg nehme: „Die Kunst der Freude“ von Goliarda Sapienza, „Mon Chérie und unsere demolierten Herzen“ von Verena Rossbacher und „Violeta“ von Isabel Allende.

Das geflochtene Süßgras habe ich mir extra für den Sommer zurückgelegt und möchte es euch auch als kostenfreies Hörbuch ans Herz legen (via Spotify).

Der einzige Instagram-Account, den ihr jetzt braucht. (Allein der Name.)

Yogi-Cola, natürlich gesüßt und koffeinfrei.

Freche Früchtchen für die Füße.

Ein kühles Lüftchen für den Kopf.

Falls ihr auch viel Salbei im Garten habt, könnt ihr daraus Räuchersticks zum Reinigen und Neutralisieren der Energie in Räumen machen.

Was ich als letztes gelernt habe und nie wieder anders machen werde.

„El Invento“ von José González ist für mich eines der schönsten Lieder über das Wunder des Lebens mit all seiner Schönheit und seinem Schmerz (hört euch unbedingt auch den Sofia Kourtesis Mix an).

David Whyte’s TED-Talk „A lyrical bridge between past, present and future“ über die drei Illusionen über das Leben:

Your were more marvelous
in that simple wish to find a way
than the gilded roofs
of any destination you could reach

Mehr Glückslisten findet ihr hier.


23. Dezember 2021

Guter Dinge in die Weihnachtspause

Mein Shop öffnet wieder am 27. Dezember.

Bestellungen und Mails, die an Feiertagen oder am Wochenende eingehen, werden am folgenden Werktag bearbeitet.

Hier auf dem Blog geht es nach Dreikönig weiter.

Bis dahin gibt es wieder einmal eine Ausgabe meiner Glückslisten mit Fundstücken aus dem Internet, die – wie ich hörte – einigen von euch gefehlt haben in den letzten besonders schwierigen und fordernden Wochen. Mir ehrlich gesagt auch. Umso mehr freue ich mich über diese (sehr) kleine, feine Aufzählung guter Dinge, mit der ich euch von Herzen alles Liebe für die Feiertage wünsche:

Paul Wellers großartige, opulente Version von „On Sunset“ bei seinem Konzert mit dem BBC Symphony Orchestra bei 19:43. (Das ganze Konzert ist absolut hörenswert.)

Das Lied ist auch neu auf meiner Wintersongs Playlist bei Spotify, die ich wieder um einige schöne Neuzugänge für diese besondere Zeit des Jahres erweitert habe.

12 Rauhnächte, 12 Fragen.

Der Buchhändlerknick.

„Was gibt dem Leben Sinn?“, letztes Jahr schon auf der Liste, kann man ruhig zwei Mal hören.

„Little Women“ war vor fast zwei Jahren der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe. Ab dem 29. Dezember läuft er auf Netflix.

Father recreates child’s drawings using photoshop.

Kein Festessen, aber eine super Geschenkidee (z. B. für Teenager, die dieses Zeug lieben).

Das einzige Buch, das ihr jetzt braucht.

Ein Lied von Charifatou über das vielleicht schönste Geschenk, das wir uns jetzt zu den Feiertagen machen können – hört es euch unbedingt auch hier an:

Es gibt nichts zu tun.
Absolut nichts zu tun.
Außer im Moment zu sein,
denn das ist alles, was wir haben.

Es gibt nichts zu tun.
Absolut nichts zu tun.
Außer ein- und auszuatmen.
Lass dein Herz sprechen.
Worte, was sind Worte,
Schwingungen, die uns alle erreichen.
Die Magie des Lebens,
Jetzt das Hier und Jetzt,
Das Alpha und das Omega in dir.

Es gibt nichts zu tun.
Absolut nichts zu tun.
Außer im Moment zu leben,
denn das ist alles, was wir haben.
Es gibt nichts zu tun.
Absolut nichts zu tun.
Außer ein- und auszuatmen
und einfach nur zu sein.

Mehr Glückslisten findet ihr hier.