21. Januar 2025

Mit Mariengold gemacht #35 (vorerst letzte Ausgabe)

1 Vor einem Jahr ist mein Letti eBook erschienen und seitdem haben sehr viele Menschen die Anleitung in meinem Shop gekauft. Wenn ich mir vorstelle, wie all die entstandenen Strickpüppchen zusammen eine große Geburtstagsparty feiern, wird mir ganz warm ums Herz. Falls ihr auch noch einen Partygast stricken möchtet, findet ihr hier die Anleitung und hier die passende Materialpackung mit oder ohne Strickgarn.

2 Ich freue mich immer sehr über Feedback zu meinen eBooks, besonders wenn ich herauslesen kann, dass sie tun, was sie tun sollen: euch verlässlich auf eurem Puppenmach-Abenteuer begleiten. Alle meine Anleitungen sind auch und vor allem für Anfängerinnen geeignet, denn sie beinhalten Schritt-für-Schritt-Erklärungen mit vielen Bildern und ausführlichen Beschreibungen, anschauliche Illustrationen und Erklärungen der wichtigsten Nähtechniken, Schnittmuster, Materialquellen und natürlich viele ermutigende Worte für euch. Hier findet ihr das gesamte Sortiment.

3 Meine Kursteilnehmerinnen bringen mich so oft zum Schmunzeln. Daniela zum Beispiel war schon vier Mal dabei und jedes Mal frage ich mich, wer eigentlich die größere Puppenmutti ist, sie oder ihre Tochter. Danielas dritte Puppe Lotte wurde jedenfalls gebührend in der Familie begrüßt mit einer großartigen Wimpelkette. In der Zwischenzeit hat hat Lotte noch ein Kursgeschwisterchen bekommen und vielleicht kommt dieses Jahr ein weiteres dazu. Gelegenheit gibt es genug, hier mein Kursprogramm für 2025.

4 Vor zwei Jahren habe ich Braunbeige als neue Hautfarbe in mein Sortiment aufgenommen. Diese Farbe, meine liebste, wird jedoch nur langsam von meinen Kundinnen entdeckt. Henriette aus Schweden mag sie schon einmal gern und hat aus meinem Baby Twink Material diese Puppe mit sonnengeküsster Haut und sommerblondem Haar gemacht. Was man an der Puppe auch gut sehen kann: Helle Farben leuchten richtig schön auf der braunbeigen Haut. Wenn ihr es selbst ausprobieren möchtet, findet ihr hier alle meine Materialpackungen mit jeweils vier verschiedenen Hautfarben zur Auswahl.

5 Natürlich dürft ihr unseren Podcast hören, wann und wo(bei) ihr möchtet. Aber wir freuen uns besonders, wenn ihr es beim Puppenmachen tut, wie unsere Kollegin Julia, die dabei eine ihrer tollen Reparaturen zauberte. Mittlerweile haben wir 26 Folgen aufgenommen und die über Reparaturen, Glow-Ups und Abschiede ist ein Evergreen.

6 So eine schöne Rückmeldung von Karin, die mit meinem Baby Twink eBook und der passenden Materialpackung (scheinbar auf den letzten Drücker) eine Puppe für einen lieben Menschen gemacht hat: „Es hat geklappt, sie ist gestern Abend fertig geworden und heute hat meine Nichte ihren Geburtstag. Lieben Dank für deine Hilfe!“

7 Und Silvia hat zur Geburtstagspuppe für ihre Tochter sogar noch eine reiche Ausstattung gewerkelt, zum Großteil mit meinem eBook für Puppenkleidung. Darin enthalten sind 54 Projekte zur Herstellung von genähter, gestrickter und gehäkelter Kleidung, maßgeschneidert für die 30 und 40 cm großen Puppen von Mariengold, aber auch für andere, ganz ähnliche Modelle. Hier entlang zur Kleiderwerkstatt.

Wenn ihr auch einmal Teil dieser Reihe sein möchtet, schickt eure Bilder gern an hello@mariengold.net. Mein DIY-Angebot zur Herstellung von Puppen findet ihr in meinem Etsy-Shop, mein Kursangebot hier, alle Beiträge dieser Reihe hier.


17. Januar 2025

Lenka mit zwei Outfits im Shop

Lenka ist 40 cm groß und hat apricotbeige Haut, goldblondes Haare und hellgraublaue Augen.

Sie trägt ein altrosa Kleid aus Nickystoff, hellblaue Leggings, Stricksocken in Pink, Violett, Grün, ein rosa Seidentüchlein und eine Ringelmütze in Flieder und Dunkelviolett.

Ihr zweites Outfits besteht aus einem rosa Tüllrock, einem Ringel-Bodysuit in Hellgrau und Weiß und einem altrosa Wickelbolero.

Die Puppe ist für 215 Euro meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich.

Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys und Minis jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


13. Januar 2025

Puppenkurse und Workshops 2025

Was ich an meiner Arbeit am meisten schätze, sind die Begegnungen mit anderen Menschen. Die gibt es vor allem in meinen Kursen und Workshops, wenn wir gemeinsam um einen großen Tisch herum sitzen, in Material und Geschichten versinken, werkeln und plaudern, lachen und uns austauschen und dabei Puppen erschaffen.

Dabei entsteht eine ganz besondere Energie, eine Verbundenheit, welche Kae Tempest so trefflich beschreibt:

„Kreatives Verbundensein ist der Einsatz von Kreativität, um sich mit denjenigen, die den Moment mit einem teilen, in einen Raum größerer Verbundenheit zu begeben.“

Ich glaube an die Kraft gemeinsamer Erlebnisse im Hier und Jetzt, an geteilte Erfahrungen und die Schönheit von echten Begegnungen im echten Leben, noch dazu wenn man dabei etwas mit den Händen erschafft. Diese kreative Verbundenheit spüre ich in jedem Kurs, egal ob mit zwei oder zwölf Teilnehmerinnen. Jedes Mal gibt es Momente der Freude, Heilung und Entwicklung; das Puppenmachen scheint dafür ein ausgezeichneter Katalysator zu sein. Den Raum für solche Momente öffnen und halten, Begegnung ermöglichen, Berührung zulassen, Hinsehen und Hinfühlen beim Puppenmachen – das ist das Herz meiner Arbeit und mein größtes Glück als Puppenmacherin.

Auch 20025 wird es wieder viele Gelegenheiten dafür geben und ich lade euch ganz herzlich zu meinen Kursen und Workshops ein.

Das komplette Programm mit allen Terminen und ausführlichen Informationen findet ihr unter Kurse, hier das Wichtigste und Nächstkommende im Überblick:

-Meinem Klassiker seit über 15 Jahren, dem Zwei-Tage-Kurs zur Herstellung einer Puppe, bleibe ich treu und biete über das Jahr verteilt sechs Termine im Popcorner Berlin an, der erste am Wochenende 22./23. Februar, der nächste dann erst am 10./11. Mai, sichert euch jetzt euren Platz!

-Am Samstag, den 1. März findet zum zweiten Mal meine vierstündige Werkstatt zum Thema Puppenkopf mit Hals statt, in der ich alle Tipps und Kniffe teile, die ich mir in letzten Jahren dazu angeeignet habe. Professionelle Puppenmacherinnen sind ausdrücklich willkommen!

-Zwei Wochen später am Samstag, den 15. März folgt mein eintägiger Strickpüppchen-Kurs, der letztes Jahr supergut angekommen ist. An dem Tag verbinden wir zwei beliebte Handarbeitstechniken zu einer Puppe mit einem gestrickten Körper. Im September gibt es einen zweiten Termin.

-Vom 31. März bis 3. April gebe ich wieder zwei Kurse bei Wollknoll in Oberrot-Neuhausen bei Schwäbisch Hall, auch bekannt als Puppennähfrühling im Ländle, Anmeldung wie immer direkt bei Wollknoll.

-Dieses Jahr gibt es auch wieder eine Landpartie für Puppennähverliebte zusammen mit meiner Freundin Laura von 1000 Rehe, sie findet vom 28. Mai bis 1. Juni im Hohen Fläming zwischen Berlin und Leipzig statt.

Die Termine und Details für alle Kurse und Workshops findet ihr hier.

Ich freue mich auf euch und nehme eure Anmeldungen sehr gern an hello@mariengold.net entgegen.


8. Januar 2025

Willem mit Wintermäntelchen im Shop (verkauft)

Willem ist 30 cm groß und hat hellbeige Haut, strohblonde Haare und leuchtend blaue Augen.

Er trägt ein graublaues Jerseyshirt, eine Ringelhose in Weiß und Senfgelb mit graublauen Bündchen, eine Jerseymütze aus dem gleichen Stoff, ein Kapuzenmäntelchen aus hellgrauem Schurwoll-Strickstoff mit drei braunen Knöpfen und eine Bommelmütze aus dem gleichen Stoff.

(Die Kleidung wurde ausnahmsweise nicht von mir persönlich gemacht, sondern von einer sehr nähbegabten Kursteilnehmerin.)

Die Puppe ist für 220 Euro meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich.

Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys und Minis jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


20. Dezember 2024

Glücksmomente und Freudebegegnungen 2024

Zwischen den Jahren bekam ich so viel schöne Weihnachtspost, darunter eine lange Mail von einer Teilnehmerin unserer Landpartie vor anderhalb Jahren. Der Inhalt war sehr persönlich, deshalb teile ich ihn hier nicht, aber ich freute mich so über die Wertschätzung, die sie in solch lebendigen, klaren und berührenden Worten ausdrückte, dass ganz viel Liebe bei mir ankam, die mich sanft und hoffnungsfroh ins neue Jahr trug.

Seit vielen Jahren habe ich die Goldene Postkarte im Sortiment, die so gut wie nie gekauft wird (was sicher an meinem Marketing liegt). Manchmal lege ich sie Bestellungen bei wie bei Franziska, woraufhin sie mir schrieb: „Vielen Dank für die wunderschöne Puppe und die liebevollen Beigaben. Bei der Karte musste ich direkt ein paar Tränen verdrücken, sie passt gerade so perfekt.“

Die Menschen in meinem näheren Umfeld wissen zwar im Großen und Ganzen, was ich beruflich mache, beschäftigen sich aber glaube ich nicht weiter damit. Umso erfreuter war ich über dieses Feedback von meiner Freundin Uschi: „Ich habe mir letzte Woche die Community-Folge eures Podcasts angehört und war so angetan von der Wärme, Herzlichkeit und Offenheit, die sich darin vermittelt hat. Es war eine Freude, Euch und Eurem Gast zu lauschen und mehr über Dich und Deine Profession zu erfahren.“

Im Februar gab es ein Wiedersehen mit Alexa, die vor 16 Jahren in einem meiner ersten Puppenkurse war. Wir verstanden uns damals schon sehr gut und Alexa war es auch, die mir zum ersten Mal von Psychotherapieformen erzählte, bei denen mit Puppen gearbeitet wird, was ein wichtiger Schlüsselmoment für mich war. Ihre Tochter ist mittlerweile erwachsen und die Puppe, die sie damals für sie gemacht hatte, war völlig zerliebt und ich sollte sie reparieren (mehr dazu nächstes Jahr). Die Übergabe der versehrten Puppe, die Zeitreise, das Gespräch mit Alexa, der Kreis, der sich schloss und gleichzeitig öffnete, gehören mit zum Schönsten, was ich dieses Jahr erlebt habe.

Ja, das Thema Reparieren bewegte mich auch dieses Jahr. Deshalb freute ich mich sehr, als Caro mir ihre Ausgabe des Süddeutsche Zeitung Magazins schickte, in dem es im Januar einen tollen Artikel über in die Jahre gekommene Kuscheltiere gab.

Für den Launch meines Letti eBooks hatte ich mir (intuitiv) einen ganz besonderen Tag ausgesucht: Lieblingsdonnerstag, Vollmond in Löwe (mein Sonnenzeichen) und der Geburtstag von Alicia Keys. Das konnte nur gutgehen. Und das tat es auch. So viele Verkäufe und so große Begeisterung aus der Community am ersten Tag!

Am selben Tag rief Sonja Fritz von Wollknoll an, um mir mitzuteilen, dass meine beiden Kurse im April ausgebucht waren und es bereits eine Warteliste gab.

Und dann noch diese Nachricht einer guten Bekannten: „Habe vorhin ein bisschen in Deinem Blog gelesen. Wunderbar, sehr berührend und Du schreibst so schön. Ich finde, Du solltest wirklich ein Buch schreiben.“ (Der wahrscheinlich beste Donnerstag des Jahres.)

Zum Launch bot ich auch ein paar fertig gestrickte Püppchen in meinem Shop an. Dazu Friederike, die zu allererst eines erstand: „Das Strickpüppchen ist Dir außerordentlich gut gelungen – schöne Proportionen im Körper und das wunderbare Mariengold-Köpfchen, Chapeau!“

Dass fünf Tage nach Veröffentlichung die Investitionskosten bereits refinanziert waren, dank zahlreicher Bestellungen von Anleitung, Materialpackung und Püppchen für den Sofortkauf.

Und dann war ich noch einmal sehr berührt, als mein Mann und ich zehn Tage nach dem Letti-Launch in den Winterferien mit Freunden in Stralsund essen waren und sie fragten, ob sie mich auf ein Glas Prosecco zur Feier der Veröffentlichung einladen dürften. Das kam völlig unerwartet, denn wie gesagt, normalerweise wissen meine Freunde nicht so viel über meine Arbeit. (Und natürlich stießen wir an!)

Ende letzten Jahres schloss sich mein langjähriges Stammcafé, was eine ziemliche Tragödie für mich war, denn es war ein liebgewordenes Ritual, mir dort fast täglich einen Kaffee zu holen. Was ich damals noch nicht wusste: Dass der Laden im Februar neu eröffnen und noch viel schöner sein würde. Dazu schrieb ich auf Instagram: „Ich habe mir jetzt vorgenommen, mich in solchen Situationen in Zukunft auch zu fragen: Was, wenn es gut wird? Was, wenn etwas Tolles auf mich wartet, das ich jetzt noch gar nicht erahnen kann?“

Den Insta-Post sah auch einer der neuen Baristas und bedankte sich am nächsten Tag mit so leuchtenden Augen, dass mir fast die Luft wegblieb. (Falls ihr mal in Berlin seid, das Café heißt Nah am Wasser und es gibt zwei Standorte.)

Dazu passt auch noch diese Nachricht zu einem Trinkgeld von Tanja: „Auch wenn es deinen Kaffeeladen nicht mehr gibt, dachte ich gerade: Du brauchst heute bestimmt mal eine gute Kaffeepause!“ (Wie recht sie hatte, es war ein sehr langer Arbeitstag in einer sehr langen und dichten Arbeitswoche.)

In meinem ersten Puppenkurs des Jahres durfte ich zwei Frauen wieder erleben, die sich bei der Landpartie 2022 kennengelernt hatten und Freundinnen geworden waren. So schön zu wissen, dass es auch das gibt.

Wenn mitten in einer Reparatur, die einem an Herz und Nieren geht, plötzlich die Sonne rauskommt (das war natürlich bei Alexas Puppe, siehe oben).

Am 21. Februar knackte ich die 4000-Follower-Marke bei Instagram. Das hatte ich mir eigentlich schon viel früher gewünscht. Aber ich kann jetzt auch sagen, dass es keinen großen Unterschied macht.

Was sich relativ stark auf die Zahlen ausgewirkt hat, war die PuppenMITmacherei, die Caro von NATURKINDER und ich im Februar und März hauptsächlich bei Instagram veranstalteten. Durch die Zusammenarbeit und Caros super Support kamen in kürzester Zeit über 100 neue Follower dazu und auch bei den Verkäufen gab es ein kräftiges Hoch. Caro ist seit vielen Jahren eine treue und liebe Wegbegleiterin und ich habe ihr viel zu verdanken.

Im Februar hatte ich eine sehr intensive Phase, in der ich zwölf Tage am Stück durchgearbeitet habe. Für den letzten Tag in dieser Reihe hatte ich mir ein Kinoticket für die frühe Abendvorstellung gekauft. Ich war so müde und schleppte mich mit letzter Kraft hin. Und dann war es herrlich und entspannend, zwei Stunden in eine andere Welt einzutauchen und runterzukommen (Perfect Days von Wim Wenders). Es war wie eine Verabredung mit mir selbst und ich war froh, dass ich sie nicht – wie so viele andere Male – abgesagt habe.

Noch ein schönes Feedback von Stephanie zum Letti eBook: „Vielen Dank für all die Liebe, die Du in Deine Projekte steckst. Puppenmacherinnen wie Dich braucht die Welt, damit sie wieder wärmer und liebevoller wird.“

Und zur Letti-PuppenMITmacherei: „Die Püppchen mit dem Strickkörper sind fast noch kostbarer als die aus Trikot genähten. Es ist so schön, dieses Revival mit Dir zu erleben.“

Im März hatte mein Puppenkopf-mit-Hals-Workshop Premiere, der nur vier Stunden ging, also gut machbar für einen Tagesausflug. Dachte sich auch Janet, allerdings war sie aus der Nähe von München gekommen, über Nacht mit dem Flixbus, dann vom Busbahnhof in den Workshop und 15 Uhr mit dem Bus wieder zurück in den Süden – und sah dabei aus wie eine junge Rose (ich darf hoffentlich dazu schreiben, dass sie schon Großmama ist, nur damit ihr es euch besser vorstellen könnt):

„Du weisst doch, für dich ist mir kein Weg zu weit. Du hast mir das Handwerk beigebracht, mich angeleitet, ermutigt und mir damit unendlich viel Freude bereitet. Letztendlich ist es doch viel mehr. Es liegt an dir, deiner einfühlsamen Art, einer Gruppe von Handwerkenden einen geschützten Raum zu bieten, deiner unglaublich schönen Sprache und natürlich nicht zuletzt deinem Können.“

Eine andere Teilnehmerin des Workshops schrieb mir: „Danke, dass Du all das mit uns teilst und die Puppenliebe in mir erweckt hast.“

Auch noch schön war, dass sich an dem Tag zwei Frauen persönlich kennenlernten, die 2019 Tauschpartnerinnen bei meiner Aktion Puppen&Packen waren.

Manchmal entstehen aus Begegnungen in meinen Kursen gute Bekanntschaften und sogar Freundschaften, wie mit Julia von Julis. Sie war auch beim Puppenkopf-mit-Hals-Workshop dabei und zwei Tage später trafen wir uns nochmal auf eine Runde um den Schlachtensee und aßen Pommes mit Ketchup und Mayo in der Frühjahrssonne. Wir kennen uns schon viele Jahre und uns verbindet vor allem das Schreiben, aber auch Puppenreparaturen und wir haben uns immer viel zu erzählen.

Nach 15 Jahren Rebecca Lina von Elfenkind Berlin wiederzusehen. Sie war Teilnehmerin meines zweiten Puppenkurses ever und wir haben all die Jahre Kontakt gehalten. Im März war sie zu Gast in unserem Podcast und wir sprachen darüber, was Puppenmachen und Gärtnern (Lauras und ihr anderes Herzensthema) gemeinsam haben.

Als ich nach einem Kurs in der Werkzeugkiste, die immer auf dem Tisch steht, ein fein geschnitztes Holzherz fand, das mir jemand dort hineingelegt hatte. (Mittlerweile habe ich herausgefunden, wer die Glücksbringerin war.)

Treue Seelen wie Heidi, Julia, Regine und Tanja (um nur ein paar Namen zu nennen), die regelmäßig zu meinen Kursen kommen und auch bei meinen beiden Premieren dieses Jahr dabei waren. Wenn vertraute Gesichter und wohlgesinnte Herzen dabei sind, gibt mir das gleich ein gutes Gefühl.

Eine eBoook-Bestellung aus Taiwan (für die wahrscheinlich erste Letti, die in Asien das Licht der Welt erblickt hat): „Herzliche Grüße aus Taipei und an dieser Stelle auch Danke für Deine wöchentlichen Posts, denen ich immer mit großer Freude entgegenblicke.“

Im April besuchten Laura und ich die Puppenmacherin Sunnhild Reinckens in Hannover und machten ein Interview für den Podcast. Das war definitiv ein Highlight des Jahres. Das Interview ist toll geworden und eine eurer Lieblingsfolgen. Für mich waren es aber vor allem Gespräche und Momente „hinter den Kulissen“, die diese Begegnung so besonders machten. (Die eine oder andere Anekdote werden wir sicher noch teilen; Frau Reinckens ist ein bemerkenswerter Mensche, der nicht nur über das Puppenmachen viel zu erzählen hat.)

Als ich in meinem Stammcafé von einer sympathischen jungen Frau angesprochen wurde, ob ich die Frau Mariengold wäre. Sie hätte letzte Woche meine Letti Anleitung gekauft und schon mit dem Stricken begonnen. (Ehrlich gesagt bewunderte ich ihren Mut, denn in dem Café geht auch eine sehr bekannte Yogalehrerin ein und aus, der ich gern mal sagen würde, wie gut ich ihre Arbeit finde, aber ich traue mich nicht.)

Auch dieses Jahr war mein Doppelkurs bei Wollknoll wieder wie eine Liebesdusche für mich. Die Herzen fliegen mir dort immer nur so zu und ich erlebe die Tage im Glücksrausch.

Martina war schon zum dritten Mal dabei: „Ich bin noch ganz erfüllt von dem tollen Kurs und ich habe ihn wieder sehr genossen. Zu Hause sind alle von meiner  Puppe begeistert.“

Eine Teilnehmerin zeigte mir ihre Ausgabe von „Das HandHeilbuch“ und entsprechendes Zubehör in ihrer Handarbeitstasche. Das Buch hatte ich vor drei Jahren auf meinem Blog vorgestellt und dass sie sich diesen Tipp so zu Herzen genommen hatte, rührte mich sehr.

Was mir auch jedes Mal im Ländle auffällt: das großzügige Trinkgeld, das die Frauen mir geben. Das kenne ich aus Berlin fast gar nicht.

Feedback von einem Mann (was so gut wie nie vorkommt): „Ich möchte Dir mein allergrößtes Lob für Deine Puppenmission aussprechen. Der Podcast ist so bereichernd, nicht nur für den Puppenbau, einfach schöne, bejahende Gedanken zum Leben.“

Im Juni war ich nach vier Jahren wieder in Wien. Damit schloss sich ein Kreis, denn Ende Februar 2020 war mein alljährlicher Wien-Kurs der letzte, den ich für längere Zeit geben sollte. Es war wieder so schön mit den Österreicherinnen, aber ich spürte auch, dass es wahrscheinlich das letzte Mal war, und das ist ok für mich.

Auch dieses Jahr gab es wieder eine kleine Kollektion Heilungspuppen. Dass der Junge, den ich zum ersten Mal machte und der ein Experiment war, zuerst verkauft wurde, freute mich ganz besonders – und das an eine liebe Stammkundin aus der Nachbarschaft: „Als ich Jivan erblickte, war ich verzaubert und wusste, dass er genau zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben kommt.“

Nach drei Tagen waren alle vier Heilungspuppen verkauft. Über so etwas kann ich mich auch nach fast 20 Jahren immer noch sehr freuen, auch weil es in Zeiten der Wirtschaftskrise alles andere als selbstverständlich ist.

Im Sommer schenkte mit eine Blogleserin ihren gesamten Vorrat an DollyMo Puppenhaargarn. (21 Knäuel!)

Meine Tochter, die sich regelmäßig an den Haargummis bedient, die eigentlich für die Puppen gedacht sind.

Drei Puppenmacherinnen in Dänemark: die Reise mit Laura, das Meer, Malena, die gemeinsame Podcastfolge, die Puppe Mikkel, die daraus entstand – ich mochte alles daran.

Eine Kundin meldete sich nach Jahren wieder: „Weisst du noch, als du mir etwa 2011 Reni gemacht hast? Noch lange danach habe ich deine Puppen angeschaut und jeweils gedacht: So eine schöne Puppe wie meine Reni hat Maria nur einmal gemacht.“ – Schönste Rückmeldung für mich, denn natürlich sehe ich, wie meine Puppen sich seitdem entwickelt haben, aber diese Kundin sieht ihre Puppe mit dem Herzen und genauso soll es sein.

Seit 2020 im Sortiment und ganze vier Jahre später erst die zweite vegane Puppenbastelmaterialpackung verkauft. Auch wenn ich voll und ganz hinter dem Produkt stehe, muss ich doch zugeben, dass ich die Nachfrage komplett überschätzt habe. Trotzdem darf es in meinem Shop bleiben (und ich werde weiterhin jeden einzelnen Verkauf feiern).

Als ich an einem Morgen Ende Oktober sah, dass eine Kundin gleich drei Puppen gekauft in meinem Shop hatte. Da lief das Weihnachtsgeschäft, das so wichtig für Mariengold ist, noch mit Handbremse und ich war umso froher.

Bei meinem Hauptlieferanten Wollknoll gab es in der Adventszeit eine Postkarte als Beilage, auf der ein Schaf im Glückstaumel mit Puppen abgebildet war, wunderschön illustriert. Das Motiv traf voll meinen Geschmack und als ich Frau Fritz, der Geschäftsführerin, ein Kompliment dafür machte, sagte sie, dass sie bei der Gestaltung tatsächlich an mich gedacht hätte.

Eine Nachbarin, mit der ich mich gut verstehe, gab dieses Jahr eine Puppe für ihre sehr alte Mutter in Bestellung. Der Austausch darüber berührte mich sehr, denn es kommt äußerst selten vor, dass mir eine Kundin direkt gegenübersteht und ihre Geschichte erzählt.

Interessanterweise meldete sich in derselben Woche eine Frau, die ebenfalls ganz in der Nähe wohnte, ob sie persönlich vorbeikommen dürfe, um eine Puppe zu bestellen. Normalerweise sage ich dann nein, machte aber eine Ausnahme, weil sie schon älter war und keinen Internetkauf tätigen wollte. Und ich war froh darüber, denn auch ihre Geschichte ging mir zu Herzen und es war schön, diesen Moment von Mensch zu Mensch zu teilen.

Ums Geschichtenerzählen ging es auch bei unserer Echte-Puppen-Podcast-Schreibaktion. Wir hatten schon einen Plan B in der Tasche und dann kamen kurz vor Einsendeschluss doch so viele Beitrage, dass wir eine wunderbare, reichhaltige Folge aufnehmen konnten. Falls ihr sie noch nicht gehört habt, hier entlang – und Taschentücher bereithalten.

Jedes Jahr besuche ich auf dem Martinsmarkt der ehemaligen Schule meiner Tochter Julia von Julchen-Puppen an ihrem Stand. Dann tauschen wir uns aus, ich bewundere ihre Puppen und wir freuen uns auf das nächste Mal.

Dieses Jahr bekam ich zwei sehr konkrete Komplimente zu meiner Sprachgestaltung. Das bedeutet mir sehr viel, denn ich träume noch immer vom Schreiben. (Also ich träume nicht nur davon, sondern ich schreibe auch tatsächlich, würde es aber gern noch anders und öffentlicher tun und vielleicht kommt da nächstes  Jahr sogar etwas, wenn mich der Mut nicht verlässt.)

Apropos.

Ende November gab es noch meine Engelpuppen. Eine fand sofort zu einer lieben Stammkundin: „Es gibt besondere Zeiten und besondere Bedürfnisse und dein Engel Serafina könnte da guttun.“

Auch die Engeloutfits kamen gut an: „Das wird ab jetzt in jeder Weihnachtszeit eine Freude sein, wenn meine Puppe sich auch äußerlich in einen Engel verwandeln darf.“

Und der zweite Engel, Aniela, durfte weit fliegen, in die USA. Für mich ist es immer noch ein Wunder, wenn meine Puppen in so ferne Länder reisen und meine Arbeit an so vielen verschiedenen Orten auf der Welt wertgeschätzt wird.

Alles in allem ging es dieses Jahr etwas bergauf, wenngleich es für Kunst- und Kulturschaffende schwierig bleibt, von ihrer Arbeit zu leben und die Aussichten nicht besonders rosig sind. Aber ich bin dankbar: für meine Familie und Freund*innen, dass ich gesund bin und auch fast alle, die mir am Herzen liegen, für mein liebevolles Zuhause und dass ich Frieden und Sicherheit leben und so arbeiten kann, wie ich es möchte. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten lerne ich viel über den Wert meiner Arbeit, meine eigenen Werte und auch meinen Selbstwert (eine Lebensaufgabe, wie mir scheint). Ich mache weiter, voller Freude und Neugier, und begrüße alles, was kommen mag. Die eine oder andere Veränderung hat sich schon angekündigt und es klopfen Herausforderungen an, von denen ich noch nicht genau weiß, wie ich sie angehen werde. Aber ich weiß, dass ich mich auf mich verlassen kann. Und ich weiß auch, dass 2025 wieder voller Herzmomente und Freudebegegnungen sein wird.

Die Jahresrückblicke der letzten Jahre finde ihr hier.