26. Oktober 2021

Puppenliebe für die Wand

Wenn Kundinnen Wünsche und Anregungen äußern, spitze ich immer die Ohren und höre ganz genau hin. Letztes Jahr war es die Frage, ob es das schöne Postkartenmotiv (mein Give-Away zu jeder Bestellung) auch als Poster fürs Kinderzimmer gäbe, die mich auf ein neues Produkt brachte. Und als klar war, dass ich im Mai ein großes Shop-Update machen würde, gab ich der Idee eine Chance.

Für die erste Auflage wählte ich zwei aus vier verschiedenen Motiven aus, welche die Künstlerin Ewa Ludwiczak vor einigen Jahren für Mariengold angefertigt hatte. Dass diese Zusammenarbeit schon länger zurückliegt, erkannt man auch daran, dass die Puppen auf den Bildern noch keine Nasen haben. Und doch sind sie zeitlos und mein Herz schlägt immer noch heftig für Ewas liebevolle Illustrationen.

Ich freue mich also sehr, euch heute diesen wunderschönen, farbfröhlichen und leuchtstarken Wandschmuck vorzustellen. Es handelt sich um gedruckte Poster von handgemalten Aquarellen zur Dekoration von Kinderzimmer, Wohnzimmer, Artzpraxis oder als Geschenk für Menschen, die Puppen und Puppenmachen lieben.

Sie kommen im Format A3 (297 x 420 mm) auf 250 g starkem Papier und werden in einer stabilen Versandrolle verschickt, damit auch wirklich nichts knicken oder schmutzig werden kann.

Die Poster Rot und Blau sind für je 9 Euro in meinem Shop oder direkt per Mail an hello@mariengold.net erhältlich.

Mein Lieblingsmotiv ist schon immer das Mädchen mit Puppe und natürlich hängt es bei mir im Arbeitszimmer und ich werde jedes Mal darauf angesprochen, wenn ich Besuch habe.

Die anderen beiden Motive von Ewa sind übrigens wunderschön-warm-weihnachtlich und liegen als Postkarte bis Jahresende jeder Bestellung bei, die bei mir eingeht. Lasst euch überraschen!

Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an die Fotografin Mira Burgund, die mit ihrer Tochter Rosa diese kleine Bildergeschichte für mich fotografiert hat.

Ich wünsche euch ganz viel Freude mit den Postern!


29. September 2021

Puppenliebe-Labels: Wie ihr sie in Kulla einnäht

Auf ein Produkt, das ich dieses Jahr gelauncht habe, bin ich ganz besonders stolz: die Puppenliebe-Labels.

Die Idee hatte ich zum ersten Mal im Jahr 2011, als mit der Novellierung der EU-Spielzeugrichtlinie auch Kleinstmanufakturen (wie ich eine bin) gesetzlich dazu verpflichtet wurden, ihre Produkte, die sie gewerblich in Umlauf bringen, entsprechend bestimmter Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen herzustellen und mit einem CE-Zeichen zu versehen. Oft dachte ich, wenn ich dieses CE-Zeichen in meine Puppen einnähte, dass sich daraus doch etwas machen lassen müsste. Etwas, das nichts mit Normen und Regularien, sondern mit Herz und Freude am Puppenmachen zu tun hätte. Zehn Jahre später war es soweit und die Puppenliebe-Labels erblickten das Licht der Welt.

Die Puppenliebe-Labels sind ein Set aus 14 verschiedenen Textiletiketten mit liebevollen kleinen Botschaften zum Einnähen in eure selbstgemachten Puppen*. Hier ein paar Beispiele: „Handmade, heartfelt“, „Von Kopf bis Fuß von ♡ und Hand“, „Mein ♡ auf zwei Beinchen“, „Ready to love“, „So klein und schon Liebe“. Eins der Label ist unbedruckt und kann mit einem wasserfesten Fineliner selbst beschrieben werden. So könnt ihr eure Puppen noch individueller und persönlicher gestalten und ihnen und damit auch den Menschen, für ihr sie macht, eure Liebe und Wertschätzung mitgeben. Eine Anleitung zum Einnähen der Labels in die Mariengold Modelle wird natürlich mitgeliefert.

Damit ihr euch das Ganze noch besser vorstellen könnt, zeige ich es euch hier anhand von zwei kleinen Kulla Püppchen, die ich für Zwillingsmädchen genäht habe, die gerade in unserem Freundeskreis geboren wurden, und für die ich die Motive „Little big love“ und „Small as a bug, warm as a hug“ ausgesucht habe.

Ihr braucht

Euer Lieblingsmotiv aus den Puppenliebe-Labels

Material und Anleitung für eure Kulla

Nähmaschinengarn (am besten Zwibond von Gütermann für extrastabile Nähte)

Eine feine Stickschere

Und so geht’s

Ganz wichtig vorab: Die Labels sind so gestaltet, dass sie in die rechte Seite der Puppe (wenn ihr sie von vorne anschaut) eingenäht werden. Nur so erscheint das Motiv auf der richtigen Seite.

Die Puppenteile, speziell den Overall von Kulla wie in der Anleitung beschrieben nähen und ausschneiden.

An der rechten Seitennaht die Stelle markieren, an der das Label eingenäht werden soll. Die Naht dort mit einer feinen Stickschere vorsichtig aufschneiden und die losen Fäden des Nähgarns entfernen.

Das Label an der offenen Stelle zwischen die Stoffe der Vorder- und Rückseite legen und zwar mit der geschlossenen Seite nach innen und dem Motiv nach unten. Darauf achten, das Label tief genug in den Overall zu schieben, damit die Naht nicht über das Motiv läuft.

Mit der Nähmaschine die Öffnung großzügig schließen und dabei das Label einnähen.

Das Teil auf die rechte Seite drehen und weiter verfahren wie in der Anleitung beschrieben.

Die Puppenliebe-Labels sowie Anleitung und Material für die Kulla Puppe sind meinem Shop oder per eMail an hello@mariengold.net erhältlich.

Bis Ende des Jahres gibt es das 14-teilige Set zum Sonderpreis von 20 statt 25 Euro.

Viel Freude beim Werkeln mit den Labels voller Liebe für eure Puppen!

* An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich betonen, dass so ein Puppenliebe-Label natürlich kein Ersatz für das CE-Zeichen ist, das eure Puppen tragen müssen, wenn ihr sie zum Verkauf anbietet. Wenn dieses Thema für euch relevant ist, empfehle ich euch das superhilfreiche CE-Handbuch von Maike Cölle.


26. Mai 2021

Puppenmachen mit Mariengold – jetzt auch vegan

Bei der Auswahl der neuen Produkte, die ich letzte Woche einführte, habe ich mich nicht nur auf meine eigenen Ideen verlassen, sondern vor allem meinen Kundinnen und Kunden zugehört: „Kann man die Puppen eigentlich waschen?“ – Aha, eine Seife könnte interessant sein. „Die Postkarte würde sich auch als Poster gut machen.“ – Ja, stimmt. „Könnte ich so einen Beutel auch für meine Freundin bekommen?“ – Der ist eigentlich nur für meine Kurse, aber warum eigentlich nicht?

So kam es auch zu dem veganen Puppenbastelmaterial, das tatsächlich längst überfällig war. Denn in den letzten zwei, drei Jahren nahm ich einen deutlichen Anstieg der Nachfrage wahr, sowohl bei den Puppen, als auch für Alternativen zum Selbermachen und in meinen Kursen. Und als dann im Januar wieder einmal eine Bestellung für eine vegane Puppe reinkam, nahm ich die Herausforderung an und begann zu recherchieren und auszuprobieren, was kein leichtes Unterfangen war, da die Geschäfte zu diesem Zeitpunkt noch coronabedingt geschlossen waren. Also lief die Suche hauptsächlich online und ich öffnete zahlreiche Pakete, befühlte, testete, verglich, verwarf und bestaunte, bis ich endlich meine Favoriten gefunden hatte.

Wichtig war mir, dass die vegane Alternative nicht teurer wird als das konventionelle Material und dass sie auf meine Puppennäh-eBooks abgestimmt ist und die Puppen damit genauso schön und stabil werden.

Was heißt eigentlich vegan und was ist drin in der Materialpackung?

In Bezug auf das Puppenmachen heißt veganes Material, dass es frei von Erzeugnissen tierischen Ursprungs ist. Demzufolge hat eine vegane Puppe keine Füllung aus Schurwolle, kein Haar aus Mohairgarn, keine roten Wangen aus Bienenwachskreide und was sonst noch tierischer Herkunft sein könnte. (Das betrifft natürlich auch die Kleidung, aber das nur am Rande.)

Für eine vegane Materialpackung für die Modelle von Mariengold musste ich mich also auf die Suche nach Alternativen für die Füllung, die Haare und das Wangenrot machen. Und ich bin fündig geworden.

Als Füllmaterial habe ich mich für Bastelwatte aus Polyester entschieden. Die ist waschbar bei 60 Grad, staubfrei, geruchsfrei und hygienisch. Außerdem hat sie extra viel Spannkraft, kommt als Vlies und eignet sich daher nicht nur zum Stopfen, sondern auch zum Rollen, z. B. für den Kopf. Für den einen oder die andere mag Polyester vielleicht erst einmal nicht so angenehm klingen, aber im Vergleich mit pflanzlichen Fasern wie Maiswatte oder Kapok hat es für mich am besten abgeschnitten, denn es lässt sich sehr gut verarbeiten und ist kostengünstiger.

Die Haare haben mich am meisten beschäftigt. Hier war schnell klar, dass ich wahrscheinlich keinen Ersatz mit einem ähnlich natürlichen Look & Feel wie Mohair finden würde. Baumwolle kommt da eigentlich nicht ran und doch wurde es mangels Alternativen genau das. Aber Baumwolle hat auch ihre Qualitäten oder wie meine erste Kundin für dieses Produkt so schön sagte: „Nicht weil es vegan ist, sondern weil mir die roten Haare so gut gefallen.“ Apropos Rot, die nächste Herausforderung war, ein Garn zu finden, das eher matt ist und in Farben erhältlich ist, die sich für Haare eignen, und dann eine Auswahl zu treffen, die mit den Farben des erprobten Mohairgarns mithalten kann. Um es kurz zu machen: Es ist mir gelungen, aber bis dahin gingen noch einmal viele Pakete hin und her.

Am einfachsten war es, das Wangenrot aus Bienenwachskreide zu ersetzen. Da ziehe ich nämlich selbst Aquarellbuntstifte mit ihrer zarten Leuchtkraft vor. Die Farbe des Stifts, den ich für die vegane Materialpackung verwende, ist lange haltbar und wasserfest und zaubert ein sanftes, frisches Rot.

Ansonsten beinhaltet das vegane Puppenbastelmaterial genau das, was auch in meinen nicht-veganen Materialpackungen enthalten ist und was sich über viele Jahre bewährt hat: Mullschlauch für den Kopf, Schweizer Puppentrikot in zwei verschiedenen Qualität für den Kopf und den Körper, Abbindegarn zum Modellieren des Kopfes, Nähgarn für das Nähen von Hand sowie Stickgarn für die Augen und den Mund.

Es ist also alles dabei, das ihr zur Herstellung einer bis zu 45 cm großen veganen Puppe benötigt. Und die Materialpackung ist perfekt für alle Modelle von Mariengold geeignet.

Tipps und Tricks zur Herstellung eurer veganen Puppe

Da das Material ausgiebig von mir getestet wurde, hier noch ein paar Hinweise:

-Bastelwatte aus Polyester ist leichter als Schurwolle. Das bedeutet, man braucht weniger Material und die Puppe wiegt auch etwas weniger, als wenn sie mit Wolle gefüllt wäre.

-Trotz ihrer Leichtigkeit und Bauschigkeit lässt sich die Watte erstaunlich fest verarbeiten, auch beim Aufrollen für den Kopf.

-Das Baumwollgarn für die Haare ist glatter und schwerer als das gewohnte Mohairgarn. Dadurch sind auch andere Frisuren möglich, z. B. ein Bob mit Pony, was mit dem leichten Mohairgarn nicht so gut geht. Und auch wenn das Material nicht so „echt“ aussieht wie Mohair, finde ich persönlich, dass das Haar sehr schön wird, weil es natürlicher fällt und der Kopf insgesamt nicht so groß wird.

-Achtet beim Häkeln des Haarkäppchens auf ein dichtes Maschenbild, damit möglichst keine Löcher entstehen, durch die später die Kopfhaut scheinen kann. Am besten eine kleinere Häkelnadelstärke als normal verwenden.

-Da das Baumwollgarn nicht so flauschig ist wie Mohair, braucht es mehr Haarsträhnen, um eine gewisse Fülle zu erreichen. Dafür die einzelnen Strähnen enger knüpfen.

-Die Knüpfknoten fest anziehen, damit sie möglichst klein werden und nicht vom Kopf abstehen.

-Auf die Richtung des Knotens achten. Das Baumwollgarn ist ja etwas schwerer, deshalb kann es einen Unterschied machen, in welche Richtung ihr knotet, etwa damit das Haar in die Stirn fällt. Probiert es aus.

-Die Farbpigmente des Aquarellbuntstifts sind nicht so stark wie bei der Bienenwachskreide. Deshalb braucht es beim Auftragen etwas mehr Druck und Farbe. Dafür bekommt ihr einen sanften Hauch Rot, der schön natürlich wirkt und länger hält.

Das vegante Pupenbastelmaterial ist für 50 Euro hier in meinem Shop oder direkt per Mail an hello@mariengold.net erhältlich. Für extra langes und dichtes Haar gibt auch die Option für zwei Knäuel Baumwollgarn, dann kostet es 5 Euro mehr.

Ich wünsche euch ganz viel Freude damit und würde mich sehr über Feedback und Bilder eurer veganen Puppen freuen!


20. Mai 2021

Shop-Update: Fünf neue Produkte für Puppennähverliebte

Hurra, hurra, mein Shop-Update ist da! Heute ist der große Tag, auf den ich seit Monaten hingearbeitet und gewerkelt habe. Fünf neue Produkte habe ich für euch kreiert, die ich euch weiter unten vorstelle.

Zuerst möchte ich kurz erzählen, wie es dazu kam. Am Anfang – vor einigen Jahren schon – war die Idee für ein ganz bestimmtes Produkt, aber schlicht keine Zeit, sie umzusetzen, denn meine Tagen waren ausgefüllt mit dem laufenden Geschäft (Puppennähen, Shop, Blog) plus ein bis zwei Kurse monatlich in Berlin oder anderswo. Dann kam Corona und es ging erst einmal nur noch ums Überleben. Das war mit Arbeit verbunden, mit sehr, sehr viel Arbeit, die ich gerne machte, weil mir mein Business am Herzen liegt. Zum Jahreswechsel hatte ich dann erstmals wieder das Gefühl, gut mit meinem Label aufgestellt zu sein und vor allem wieder kreativen Freiraum zu haben.

So machte es die coronabedingte Umstrukturierung meiner Arbeit letztlich möglich, mich endlich der Umsetzung dieser einen, jahrelang gehegten Produktidee zu widmen. Denn durch die monatelange Zwangspause meiner Puppennähkurse war nach anfänglichem Frust auch viel Zeit und Energie freigeworden, so dass aus einem geplanten neuen Produkt gleich fünf wurden.

Das war im Januar und ich „on fire“, mit einer Riesenfreude bei der Ideenfindung, Planung und Umsetzung all meiner Ideen. Dabei hatte ich tatkräftige Unterstützung wie immer von meiner wunderbaren Grafik-Designerin Clara und zum ersten Mal auch beim Texten von meiner Freundin Una, die unfassbar begabt ist mit Worten, ihr werdet mir zustimmen.

Was noch? Bei der Gelegenheit habe ich auch kräftig meinen Shop aufgeräumt, Optionen hinzugefügt, Bestellvorgänge erleichtert, Beschreibungen aktualisiert und nicht zuletzt, wie vor drei Wochen hier angekündigt, einen Großteil der Preise erhöht.

Und hier sind endlich meine Neuigkeiten für euch, mit Klick auf den rosa Link gelangt ihr direkt zum Angebot im Shop:

Projektbeutel

Lange gab es ihn exklusiv für meine Kursteilnehmerinnen, jetzt ist er für alle da, ein Zuziehbeutel mit dem Aufdruck meines Mottos „Puppenmachen tut der Seele gut“ zur Aufbewahrung von Handarbeitsprojekten, Material und Arbeitsutensilien, Puppenkleidung etc.

Projektbeutel 12 Euro

Poster

Treue Kundinnen und Leserinnen erinnern sich vielleicht an die Postkarten mit handgemalten Aquarellen, welche die Künstlerin Ewa Ludwiczak vor einigen Jahren für Mariengold angefertigt hatte. Eine Kundin brachte mich auf die Idee, zwei der Motive als Poster herauszubringen, z. B. fürs Kinderzimmer .

Poster Rot 9 Euro
Poster Blau 9 Euro

Puppenseife

Dass ich da nicht schon früher draufgekommen war? Natürlich braucht es auch eine Seife zur sanften Reinigung von Stoffpuppen in meinem Angebot. Diese kommt in Herzform, ist mit viel Lanolin angereichert und dufte frisch nach Zitronengras. Eine ausführliche Anleitung zur Puppenwäsche ist natürlich auch dabei.

Ganz lieben Dank an Caro von NATURKINDER für den Kontakt zu Heidi Kamhuber von Soafaseidn.

Puppenseife 5 Euro

Vegane Puppenbastelmaterialpackung

Längst überfällig war auch – ich merkte es an der steigenden Nachfrage – eine Materialpackung für vegane Puppen. Sie enthält alles, was ihr für die Herstellung einer bis zu 45 cm großen Stoffpuppe braucht und eignet sich perfekt als vegane Alternative für alle Modelle von Mariengold. Dazu nächste Woche mehr.

Veganes Puppenbastelmaterial 50 Euro

Puppenliebe-Labels

Trommelwirbel für das Projekt, das ich jahrelang im Herzen trug: die Puppenliebe-Labels. Das ist ein Set aus 14 verschiedenen Textiletiketten mit liebevollen kleinen Botschaften zum Einnähen in eure selbstgemachten Puppen. Eins davon ist unbedruckt und kann mit einem wasserfesten Fineliner selbst beschrieben werden. So könnt ihr eure Puppen noch individueller und persönlicher gestalten und ihnen und damit auch den Menschen, für ihr sie macht, eure Liebe und Wertschätzung mitgeben. Eine Anleitung zum Einnähen der Labels in die Mariengold Modelle wird mitgeliefert.

Herzlichen Dank an Una, die einen Großteil der Texte beisteuerte, meine Grafik-Designerin Clara für die wunderschöne Umsetzung, Sandra von Junikate für die Empfehlung des Herstellers, Laura von 1000Rehe für’s Mitdenken und Anfeuern, Anja für das Feedback zur Preisgestaltung und das Label PetitKnit, das ein ähnliches Produkt im Sortiment hat und damit ein Ideenfeuerwerk zündete.

Puppenliebe-Labels 14-teilig. Set 20 Euro

An Tagen wie heute bin ich sehr dankbar für meine selbsterschaffene Arbeit und das kreative, seelenverbundene Leben, das sie mir ermöglicht. Ich verdiene mir damit keine goldene Nase, aber ich bin glücklich und zufrieden und empfinde meine Tun als wertvoll und sinnstiftend, vor allem wenn ich damit Menschen erreichen, berühren und verbinden kann.

Die neuen Produkte sind ab sofort in meinem Shop oder per eMail an hello@mariengold.net erhältlich.

Mögen sie den Puppennähverliebten dieser Welt viel Freude bringen und dieses wunderbare Handwerk feiern, inspirieren und gute Laune machen!


27. Mai 2020

Ein Trio für rosige Wangen

Wenn die Puppen fix und fertig genäht sind, die letzte Naht geschlossen, das Haar geknüpft, zwei halbwegs gleiche Augen einen ausschauen und man schon recht verliebt ist, gibt es noch einen allerletzten Arbeitsschritt, der sie so richtig zum Leben erweckt, das Auftragen des Wangenrots.

Rot ist die Farbe des Blutes, unseres Lebenssaftes, deshalb kann so ein Farbhauch ganz viel bewirken. Es ist nicht nur ein Erröten, es ist ein Aufblühen, ein Erwachen ins pure, lebendige Sein. Und auch wenn es das nicht unbedingt braucht, möchte ich diesen letzten Schiff nicht missen und genieße den Moment auch jedes Mal in meinen Kursen, weil spätestens dann die Augen meiner Teilnehmerinnen strahlen wie kleinen Sonnen.

Jahrelang verwendete ich dafür ausschließlich das Karminrot der Wachsmaler von Stockmar, das eine schöne, natürliche Färbung gibt. Mehr braucht es eigentlich nicht und doch kam ich irgendwann darauf, auch andere Farben auszuprobieren, was schließlich zu einem neuen Produkt in meinem DIY-Angebot führte. Obwohl ich die Idee (und vor allem die kleinen Herzchen) sehr mag, ist es das Produkt, das ich am wenigsten verkaufe. Ich ahne weshalb – weil Rot eben doch am gebräuchlichsten ist und eigentlich immer passt. Vielleicht traut ihr euch aber, auch einmal einen anderen Akzent zu setzen. Deshalb möchte ich euch das Wangenrot-Trio jetzt genauer vorstellen.

Es besteht aus drei Herzen aus Bienenwachskreide und ist zum Färben von Wangen und anderen Details an den Puppen gedacht. Dabei handelt es sich um drei Farbtöne, mit denen sich verschiedene Wirkungen erzielen lassen.

Rot ist die Farbe der Liebe und der unerschöpflichen Lebenskraft. Deshalb lässt es die Puppen sofort frisch und vital aussehen. Wie gesagt, damit liegt man immer richtig.

Orange steht für Optimismus und Lebensfreude. Es ist heller und wärmer als Rot und passt finde ich perfekt zu Blau, seien es die Augen oder die Kleidung.

Rosa dagegen ist ganz leicht und dezent, wirkt beruhigend und fördernd für Liebe und Mitgefühl. Es ist kühler als die anderen beiden Farben und sieht in Kombination mit zartfarbigen Augen und Mund, hellem Haar und Haut wie Porzellan besonders schön aus. Ja, man sieht die Farbe kaum, aber sie macht einen Unterschied.

Noch ein paar Tipps und Hinweise zur Anwendung:

Frische Farbe bringt Leben in die Puppe, nicht nur auf den Wangen, sondern auch auf Nase, Bauchnabel, Ohren, Stirn, Pobacken, Brustknospen, Ellbogen und Knien, Vulva und Penis, Handrücken und Fußspitzen.

Nicht direkt auftragen, sonst wird es zu intensiv. Erst auf ein Stück Stoff, ein Papiertaschentuch oder einfach den Zeigefinger geben und dann auf die Puppe übertragen. Erst sanft tupfen, dann kräftig reiben, je nachdem wie viel Farbe gewünscht wird.

Nur das Rosa ist so hell, dass ich es direkt auf die Puppe gebe und zwar mit ordentlich Druck.

Wenn die Farbe zu intensiv geworden ist, kann sie mit einem weichen Stück Stoff wieder abgenommen werden.

So lassen sich auch die Ränder verblenden, damit es keine harten Übergänge gibt.

Die Farbe ist nicht permanent und muss regelmäßig erneuert werden. Das macht sich gut zu besonderen Anlässen wie Weihnachten oder Geburtstagen, wenn die Puppe vielleicht sowieso rundum aufgefrischt und mit neuen Kleidern beschenkt wird. Die Kinder lieben es!

Das Wangenrot-Trio gibt’s für 5 Euro hier in meinem Shop oder direkt auf Bestellung an hello@mariengold.net.