24. November 2014

Acht Hände fliegen hoch in die Luft (und ein Festtagstorten-Rezept))

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Mitten im grauen November hatten wir vier Berliner Puppenmacherinnen von 1000 Rehe, Von Kowalke, Lilla Kirrivi und Mariengold letzten Donnerstag einen wundervollen Glitzertag mit Torte, Prosecco und Gesangseinlage. Jede von uns hatte einen Jubelgrund zum Glücklichsein, privat oder beruflich. Aber der schönste Anlass für einen Trinkspruch mit Granatapfelkernprickeln war die feierliche Gründung unseres Puppenkünstlerinnenkollektivs.

Was vor bald zwei Jahren mit der Idee begann, uns regelmäßig zum Werkeln und beruflichen Austausch zu treffen, wuchs mit der Zeit zu einer tollen Gruppe von befreundeten Puppenmacherinnen – oder treffender – puppenmachenden Freundinnen zusammen. Im Mai auf unserer Reise zum Puppenfestival, in diese ganz andere, eher befremdliche Welt der Puppen, sprachen wir zum ersten Mal zaghaft über unseren Wunsch nach einem inspirierenden Umfeld, nach einer wohlwollenden, kreativen Gemeinschaft, in der wir uns mit unserer Kunst richtig gut aufgehoben fühlen und entfalten könnten. Schon in Neustadt war uns klar, dass wir das, was wir suchten, selbst erschaffen müssten. Aber auch, dass wir schon auf einem richtig guten Weg waren. Denn schließlich waren wir bereits ein kleines Kollektiv.

Was uns verbindet: Wir lieben Puppen und Puppenmacherei. Wir lieben es, mit unseren Händen zu arbeiten. Wir schätzen schöne, handgemachte Dinge aus natürlichen Materalien. Wir bemühen uns um möglichst nachhaltiges Leben und Arbeiten. Wir leben ganz oder teilweise von unserer Arbeit als Puppenmacherinnen. Wir mögen uns und sind gern zusammen. Wir schätzen den gegenseitigen Austausch über unsere Arbeit und werkeln gern gemeinsam. Und wir haben Lust auf mehr, viel mehr.

Im Sommer dann gute Aussichten, erste Ideen für Projekte und natürlich Namensvorschläge. Das war die Geburt unserer Gruppe und mit leuchtenden Augen und einem superguten Gefühl ging es in den Herbst, den wir mit konzeptioneller Arbeit an unserem Manifest verbrachten und immer noch damit beschäftigt sind. Welche Ziele verbinden wir mit unserer Gruppe? Was wollen wir in der Welt bewirken? Wie erreichen wir das? Wie wollen wir unsere Gruppe nach außen präsentieren? Welche Ideen haben wir für erste Projekte?

Gut‘ Ding will Weile haben. Und so geht es munter weiter mit unseren Ideen und unserer Planung. Jetzt war es aber an der Zeit für den nächsten Meilenstein, einen kleinen Schritt weiter in die Öffentlichkeit. Und so haben wir am Donnerstag mit dem zarten Pling von Lauras Kristallgläsern unsere Gruppe feierlich auf den Namen 8Hände getauft, mit dem wir uns von jetzt an als Puppenkünstlerinnenkollektiv in der Welt zeigen.

8Hände, das sind wir vier Puppenmacherinnen aus Berlin, das ist unser Projekt, mit dem wir gemeinsam die Welt der Puppenmacherei erforschen, erleben und gestalten wollen. 8Hände ist natürlich auch für euch. Denn irgendwann soll es neben dem Mitfiebern hier auch Veranstaltungen und Aktionen in Berlin und im Internet geben – Geduld nur, Geduld. Wir sind sehr glücklich!

Lauras Festtagstorte

Grundlage für den Teig ist Julias berühmter Spanischer Mandelkuchen:

2 Tassen fein gemahlene Mandeln
3 Esslöffel Butter
2/3 Tasse Zucker
6 Eier
Geriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1/4 Teelöfel Zimt

Die Butter mit dem Zucker und dem Zimt mischen und mit den Eigelben aufschlagen. Mandeln und Zitronenabrieb unterrühren. Die Eiweiße steif schlagen und locker unterheben. Den Teig in eine runde Kuchenform gießen und 30 Minuten bei 200 Grad backen. Den Kuchen abkühlen lassen und längs in drei Teile schneiden. (Ist mir ein Riesenrätsel, wie Laura das so toll hinbekommen hat!)

Nach dem Rezept für die Füllung gefragt, zuckte Laura nur mit den Schultern. Sie habe einfach Mascarpone, Quark, Sahne, Vanille und Zucker zusammengerührt, bis eine perfekte Creme entstanden ist.

In Schichten geht es weiter – Boden, Füllung, Boden, Füllung, Boden, Decke. Darauf Granatapfelkerne rieseln. Die geben der Torte einen herrlich frischen Geschmack.

Lasst es prickeln und guten Appetit!

Für 8Hände habe ich eine neue Kategorie auf der rechten Seite eingerichtet, in der ihr alle Artikel zu unserer Gruppe findet. Mehr Rezepte gibt es hier.


12. November 2013

Still und stürmisch (und ein Rezept für warmes Frühstück)

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Nach meiner Auszeit am Meer, die so still und gleichzeitig so stürmisch für mich war (ich sage nur: von Einhundertzehn auf Null in vier Tagen), weiß ich, was ich in Zukunft mehr und was weniger in meinem Leben haben möchte.

Diese Herzenseinsichten waren in einem Raum möglich, der ganz liebevoll und achtsam von Julia Engel, Ruth Antons und Arne Walbers vom Flying Yoga Team gehalten wurde. Viele liebe Menschen, ein stets reich gedeckter Tisch, Spaziergänge in der Novemberfrische, Mittagsschlaf und Lesestunden sowie ganz viel Zeit mit meiner Freundin Julia haben das Retreat mit all meinen Aufs und Abs schön rund gemacht.

Ein Höhepunkt war schon im letzten Jahr der morgendliche Süßreis, der jeden Tag neben vielen anderen Frückstücksköstlichenkeiten auf der Tafel stand. Hier ist das Rezept, das Bauch und Herz wärmt und satt und glücklich macht:

Esthers Süßreis

Süßen Reis (z. B. von Davert) mit der
dreifachen Menge Wasser
und kleingeschnittenen Trockenfrüchte wie Feigen, Pflaumen, Aprikosen und Datteln

vierzig bis fünfzig Minuten bei kleiner Hitze köcheln und je nach Hunger noch ein halbes oder ganzes Stündchen quellen lassen.

Warm mit frischem Obst, Crème Fraiche, Mango-Apfel-Mark, Nüssen oder Fruchtjoghurt servieren. Schmeckt auch winterlich gewürzt mit Zimt, Kakao und Ingwer.

Guten Appetit und Namasté!

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


25. März 2013

Österliches Werk-Treffen (und ein Rezept für warmes Frühstück)

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Letzte Woche habe ich einen Tag mit meinen Freundinnen Laura von 1000 Rehe und Julia von Von Kowalke verbracht. Wir haben ausgiebig gefrühstückt, geplaudert und natürlich gemeinsam gearbeitet.

Laura war wie immer eine wunderbare Gastgeberin. Draußen stürmte der Schnee, auf der Heizung trockneten Mützen und Schals, aber auf dem Tisch standen ein herrlicher Osterstrauß und ein liebevoll zusammengestelltes Frühstück mit selbst gebackenem Rosinenzopf, Sonne in Mangoform und einem Geschirrschatz vom Flohmarkt. Keine Spur also von der Berliner Wintertristesse, die an diesem Donnerstag besonders grau und nass war.

Das Thema unseres Werk-Treffens war Puppenhälse. Jede hat Schnitte und ein paar Entwürfe und Ansätze mitgebracht und gemeinsam haben wir getüftelt, probiert und genäht und sind durch den gemeinsamen Austausch und den besonderen Raum, den wir für unser Experimentieren geschaffen haben, unseren individuellen Lösungen ein gutes Stück nähergekommen. Am Freitag konnte ich dann schon die erste Mariengold Puppe mit Hals nähen.

Das gemeinsame Arbeiten mit Laura und Julia hat großen Spaß gemacht. Es gab für jede ein paar Aha-Momente, neue Ideen und frischen Mut für den weiteren Weg.

Unser Austausch ist sicher auch so fruchtbar und entspannt, weil wir drei seit Jahren Freundinnen sind, auch schon bevor wir Puppenmacherinnen wurden. Unterstützung, Inspiration und das Teilen von Freud und manchmal auch Leid sind ganz selbstverständlich. Zwischen uns gibt es Vertrauen und Herzensverbindungen, die meiner Erfahrung nach über den rein virtuellen Austausch via E-Mail und Social Media leider nicht so leicht entstehen.

Die Puppenmacherinnen-Welt ist manchmal ganz schön verrückt, so dass ich gerade in diesen Zeiten – Stichwort gesetzliche Anforderungen an die gewerbliche Puppenmacherei – immer wieder froh bin über die Möglichkeit des ganz persönlichen und vertraulichen Austauschs mit Laura und Julia.

Zum winterlichen Oster-Frühstück habe ich übrigens ein warmes Reis-Congee mit gedünstetem Süß mitgebracht. Hier ist das Rezept für euch:

Reis-Congee mit Frucht und Nuss

1 große Tasse Reis (2/3 Rundkornreis, 1/3 Süßreis) und
8 Tassen Wasser

drei bis vier Stunden lang bei kleinster Hitze köcheln lassen, so dass der Reis zerfällt und ein sämiger Brei entsteht. Das Congee noch heiß in Gläser füllen. Im Kühlschrank ist es als Grundlage für mehrere Mahlzeiten gut zwei Wochen haltbar.

Für ein bauchwärmendes und stärkendes Frühstück für Zwei in einer gebutterten Pfanne

1 Apfel,
eine Handvoll Rosinen,
4 klein geschnittene getrocknete Aprikosen und
gemahlene Mandeln oder Haselnüsse

fünf bis zehn Minuten dünsten. Congee in der gewünschten Menge unterrühren, bei Bedarf mit etwas Ahornsirup süßen und für die Wärme mit Ingwer und Zimt abschmecken.

Bon Appétit!