19. Dezember 2013

Glücksliste: 33 Vorfreuden für die Weihnachtsferien

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Stille.

Der Geruch von verbrannten Streichhölzern.

Sternenspektakel genießen.

Kakao trinken.

Zeit haben.

Warten auf den Schnee.

Plätzchen aus anderen Küchen kosten.

Weihnachtslieder aus Kindertagen hören, singen und musizieren.

Zurückblicken und Vorausschauen.

In Milch und Honig baden.

Danach mit Wärmflasche in Bett gehen.

Mit diesem Buch, das ich mir extra für die freien Tage aufgespart habe.

Auf langen Spaziergängen Zierrat und Gold in den Fenstern entdecken.

Mit „Winter“ von Tori Amos die neue Jahreszeit begrüßen. Ich liebe dieses Lied.

Den Weihnachtszirkus besuchen.

Diesen festlichen Haarschmuck in Erwägung ziehen.

Knallbonbons für den Jahreswechsel basteln.

Mich am Silvestervormittag im KaDeWe auf ein Glas Sekt mit meiner Freundin Anna treffen.

Unser Neujahrskonzert: Agnes Obel in der Berliner Philharmonie.

Noch einmal mein Lieblingsbuch des Jahres lesen.

Neue Musik entdecken. Ich habe gerade die wunderbare Sophie Hunger und Jake Bugg auf dem Radar.

In Ruhe an meinen Listen arbeiten.

Märchen aus der „Schatzhüterin“ von Luisa Francia hören.

Für ein paar Tage in Astrid Lindgrens Welt eintauchen. Ich liebe die „Bilder ihres Lebens“ und die Biographie von Margareta Strömstedt.

Amaryllis.

Liebste Weihnachtsbücher lesen („Wunder einer Winternacht“ von Marko Leino und „Alle Weihnachtserzählungen“ von Charles Dickens).

Liebste Weihnachts-CDs hören („A very She & Him Christmas“ von She & Him, „A Midwinter Night’s Dream“ von Loreena McKennitt und „A very Ally Christmas“ von Vonda Shepard).

Und noch mal zwei Lieblingsfilme des Jahres schauen, „Francis Ha“ (ich habe mir sogar das Filmplakat aus einem sehr, sehr weit entfernten Land schicken lassen) und „Oh Boy“ (auch nicht schlecht, das Filmplakat).

Endlich ein paar Rezepte für den Winter ausprobieren, z. B. dieses, dieses oder dieses.

Quer durch Berlin und in die alte Heimat fahren. Und ich dabei hinterm Steuer.

Wiedersehensfreude.

Süßes Nichtstun.

2014 langsam kommen lassen. Spinnen. Träumen. Planen. Freuen.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


5. Dezember 2013

22 Dinge über Mariengold

Als ich mit der Puppenmacherei begann, hatte ich noch keine Nähmaschine und auch keine Erfahrung im Nähen mit einer solchen. Die Teile meiner ersten Puppen habe ich deshalb in einer Änderungsschneiderei anfertigen lassen.

Ich liebe Listen und organisiere nicht nur meine Arbeit damit, sondern führe z. B. auch welche über Dinge, die ich als Kind mochte, Kleidung, die ich gern trage, oder Werbespots mit toller Musik.

Wenn meine Schätzung stimmt, werde ich voraussichtlich im Jahr 2015 meine eintausendste Puppe nähen.

Die Fußpedale meiner Nähmaschinen trete ich nur ohne Schuhe.

Ich bin sehr, sehr ordentlich. Zwar herrscht auch bei mir während der Arbeitszeit ein riesengroßes Chaos (ich sage nur: zwölf Quadratmeter großes Arbeitszimmer), aber ich räume jeden Tag vor dem Feierabend picobello auf.

Den Namen meines Labels hatte ich schon, lange bevor ich mich selbständig gemacht habe oder überhaupt wusste, dass ich es mal tun würde.

Mit 40 Jahren sehe ich mich keine Puppen mehr nähen, aber immer noch mit Puppen arbeiten. Bis dahin sind es aber noch einige Jahre.

Ich neige stark zur Wiederholung. Dahinter steckt einerseits sicher mein Wille, mit der Zeit immer besser zu werden, andererseits wohl aber auch eine gute Portion Bequemlichkeit.

Die Frage, die mir in meinen Puppennähkursen am häufigsten gestellt wird, ist, wie lange ich für die Herstellung einer Puppe brauche. Dicht gefolgt von Erkundungen, wie viele Puppen ich schon genäht habe und wie ich überhaupt zur Puppenmacherei gekommen bin.

Mein Partner ist mein größter Fan und wichtigster Kritiker. Überhaupt spreche ich gern mit Männern über Mariengold, weil sie mit ihrer spezifischen Perspektive oft interessante Impulse für meine Arbeit geben, in der ich es ansonsten fast nur mit Frauen zu tun habe.

Jeden Arbeitstag gegen 10 Uhr trinke ich einen Smoothie. Wenn ich eine Extraportion Energie brauche, sind da auch Mandelmus und ein großer Löffel MaKao drin.

Meine drei Lieblingskombination für Haut und Haar meiner Puppen sind schokoladenfarbene Haut und braunes Haar, aprikosenfarbene Haut und strohblondes Haar sowie marzipanfarbene Haut und braunes Haar.

Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal darüber nachgedacht, den Namen meines Labels zu ändern. Manchmal möchte ich mir nämlich lieber nicht vorstellen, wie „Mariengold“ im Ausland ausgesprochen wird.

Ich bin wahnsinnig froh, dass ich nicht am Wochenende arbeite oder Nachtschichten mache.

Ich habe schon drei Mal Puppen für Tatort-Schauspieler hergestellt. Eine dieser Kundinnen habe ich sogar schon einmal auf dem Wochenmarkt hier am Mexikoplatz mit Tochter und Puppe gesehen, mich aber nicht getraut, sie anzusprechen.

Diesen Oktober bin ich mit meinen Rechnungsnummern zum allerersten Mal in den vierstelligen Bereich gekommen.

Wenn ich Puppen nähe, mag ich den Moment, wenn der Trikotstoff über den modellierten Kopf gezogen wird. Haarsträhnen knüpfe ich nicht so gern ein. Am allerliebsten bei meiner Arbeit ist mir aber das Spiel mit den Farben.

Puppen öffnen mir das Herz. Wann immer ich eine schöne Puppe sehe, halte ich einen Moment inne und kann mein Glück kaum fassen, dass Puppen mein Beruf sind. Ich selbst besitze aber nicht eine Stoffpuppe.

Das finnische Wort „Nukke“ für Puppen mag ich sehr.

Drei wichtige Meilensteine für Mariengold waren die Entscheidung im Jahr 2009, DIY-Anleitugen für Puppen und Puppenkleidung herauszugeben, im Jahr 2010 eine Mitarbeiterin einzustellen und der Relaunch meiner Internetseite im Jahr 2012.

Ein großer Wunsch für 2014: Ein Atelier außerhalb meiner Wohnung zu finden, mit ganz viel Platz zum Arbeiten und für Kurse. Am liebsten zusammen mit anderen kreativen Menschen. Ein Schaufenster hätte ich auch gern.

Noch mehr Dinge über Mariengold und weitere Einblicke findet ihr hier.


20. November 2013

Interview: „Es ist nie zu spät für eine liebevolle Kindheit“

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Puppen sind nicht nur wertvolle Spielzeuge für Kinder, sondern sie können auch bedeutsame Begleiter für Erwachsene sein. So werden Puppen z. B. in der Psychotherapie bei Heilungsanliegen eingesetzt, die das „Innere Kind“ betreffen.

Das „Innere Kind“, das sind die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Seit den 1990er Jahren haben sich in der Psychotherapie verschiedene Ansätze und Verfahren entwickelt, die mit der Vorstellung des „Inneren Kindes“ arbeiten, um seelische Wunden aus der Vergangenheit und Gegenwart zu heilen, falsche oder dysfunktionale Glaubens- und Lebensmuster zu erkennen, Probleme selbstverantwortlich zu lösen sowie einen liebevollen Umgang mit sich selbst und anderen zu bewirken.

In diesem Prozess wird die Verbindung zwischen dem „Inneren Kind“ und dem Erwachsenen machmal auch mittels einer Puppe hergestellt, die das „Innere Kind“ darstellt und so zum Medium der Begegnung und Heilung wird.

Viele solcher Heilungspuppen, wie ich sie nenne, haben in den letzten Jahren meine Werkstatt verlassen. Was sie denn jetzt mit der Puppe machen sollen, fragen meine Kunden häufig. Ein paar Anregungen gebe ich dann immer gern mit auf den Weg. Aber eigentlich betrachte ich meine Arbeit mit Vollendung der Puppen als abgeschlossen. Schließlich bin ich keine Psychotherapeutin. Trotzdem bleibt manchmal das Gefühl, dass da noch etwas offen ist.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich vor einigen Wochen auf ein kleines Buch mit dem Titel „Es ist nie zu spät für eine liebevolle Kindheit“ aufmerksam geworden bin. Es stammt aus der Feder der Autorin und Grafik-Designerin Irmi Riedl, die sich mit ihrem Label Lina-Art auf sanfte, humorvolle und kreative Weise Fragen des Glücks, der Familie und der Kindheit widmet.

Das Büchlein läd mit vielen Fragen und Raum für Gedanken und Erinnerungen auf eine Reise zurück in die eigene Kindheit ein, bei der man schreibend und rückblickend in Verbindung mit seinem „Inneren Kind“ kommt. Auf diese Weise werden wertvolle Ressourcen für das Leben im Hier und Jetzt wieder aufgedeckt.

Das macht das Büchlein zu einem guten Begleiter auf solchen Heilungs- und Entwicklungswegen und natürlich auch zu einer Empfehlung meinerseits für die Arbeit mit einer Puppe als Unterstützung, um in Zwiesprache mit der eigenen Seele zu kommen.

Um euch das Büchlein vorzustellen, habe ich Irmi ein paar Fragen gestellt:

Wie bist du auf die Idee zu dem Büchlein gekommen?
Eines Tages machte mich ein Freund auf ein Foto aufmerksam mit den Worten: „Sieh mal, wie deine Mutter auf dem Foto lieb schaut.“ Wie bitte? Meine Mutter? Ich nahm das Foto sofort genauer unter die Lupe. Zu meiner Überraschung, ja! Ihr Gesicht hatte einen sehr liebevollen Ausdruck. Wieso ist mir das nicht schon früher aufgefallen? Warum hatte ich ihr freundliches Gesicht nicht bemerkt? Wollte oder konnte ich es nicht sehen?

Es beschäftigte mich und ich stellte mir die Frage, ob es nicht doch auch ein Stück weit an mir liegen könnte, dass ich meine Kindheit als nicht besonders schön in Erinnerung behalten habe. Stimmt es, war meine Kindheit wirklich nur anstrengend? Oder kann es sein, dass es sehr wohl auch Geborgenheit, Wärme, Fürsorge, usw. gab? Aber warum erinnert man sich so wenig daran? Wiegen die unangenehmen Erlebnisse doch schwerer und haben deshalb die guten Erinnerungen weniger Chancen, im Gedächtnis zu bleiben?

Gestern sah ich einen Film über eine Frau, die wirklich Allerschlimmstes in ihrer Kindheit durchmachen musste. Trotzdem erwähnte sie im Interview, sie hätte auch gute Tage erlebt, die sie auf keinen Fall vergessen möchte.

Also, nun galt es, die schöneren, helleren, liebevolleren Momente aufzustöbern. Vielleicht hatte ich es sogar auch selber satt, mich immer nur an das Unangenehme in meiner Kindheit zu erinnern und mich im Kreis zu drehen. Und so war die Idee zu diesem Büchlein geboren.

Für wen hast du das Büchlein gemacht?
Für Frauen und Männer, die den Blick auf das Positive in ihrer Kindheit teils verloren haben. Für alle, die sich mit dem Thema „Inneres Kind“ und Heilung beschäftigen.

Aber auch für alle, die Lust haben, sich an all die Momente zu erinnern, in denen sie sich stark, erfolgreich, verträumt, unschlagbar, verliebt, satt, künstlerisch, musikalisch, entzückt, albern, experimentierfreudig, vergnügt, sportlich, energisch oder stolz gefühlt haben.

Also in einem Satz: Für alle, die ihrem kindlichen und gesunden Wesenskern wieder begegnen wollen.

Ich habe das Büchlein im Entstehungsprozess von einer „Inneren-Kind“-Therapeutin und einem Heilpraktiken testen lassen. Sie waren sehr davon angetan und empfehlen es an ihre Klienten weiter.

Welche ist deine Lieblingsseite?
Ich glaube, es würde mir nicht gelingen, nur eine zu nennen. Zu meinen Lieblingsseiten gehört aber auf jeden Fall das Titelbild, auf dem eine Frau ihr „Inneres Kind“ hält.

Diese Seite macht weich. Sein eigenes „Inneres Kind“ in der Vorstellung liebkosend zu halten, so wie man es sich damals als Kind gewünscht hätte, dies zu tun, dafür ist es auch im Nachhinein nie zu spät.

Wem es schwer fällt, nur mit der Vorstellung zu arbeiten, empfehle ich eine Puppe. Auch ich hatte für eine Weile eine süße Babypuppe, die ich nach meinen Vorstellungen und Wünschen liebevoll pflegte. Das hatte eine heilende Wirkung auf mich, denn die Liebe kommt dadurch wieder ins Fließen.

Was rätst du Menschen, die mit deinem Büchlein in Kontakt mit ihrem „Inneren Kind“ kommen möchten?
Das Büchlein habe ich bewußt so klein im Handtaschenformat gehalten, damit man es eine Weile bei sich tragen kann. Wer sich darauf einlässt, wird spielerisch und mit viel Feingefühl in die eigene Kindheit geführt.

Mit Fragen wie nach dem Lieblingsplatz von damals, an dem man Raum und Zeit vergessen konnte, lässt es sich gut an diese Welt anknüpfen. Mit vielen leichten, aber auch tiefgreifenden Übungen kommen vergessene, beglückende und herzerwärmende Erlebnisse zurück. Wiedererinnerte Menschen, die uns inspirierten, in Erfüllung gegangene Wünsche, berührende Momente – das alles sind Kraftquellen, die es aufzustöbern gilt.

Das Büchlein lädt dazu ein, mit neuem, offenem Blick auf die eigene Kindheit zu schauen, mit Fokus auf dem Positiven. Wenn man zu einigen Übungen keinen guten Kontakt hat, kann man sie einfach überspringen. Es soll sich immer leicht und freundlich anfühlen.

Auf den hinteren Seiten nähern wir uns schließlich wieder unserem heutigen Ich. Über weitere Übungen können wir erkennen, dass wir die weniger angenehmen Erlebnisse längst in gute Qualitäten oder Fähigkeiten transformiert haben. Sie lassen uns stärker und liebevoller erscheinen. Am Ende fühlen wir uns glücklicher und stärker. Wenn wir unser „Inneres Kind“ liebevoll pflegen und das Positive wieder zulassen, können wir wirklich erwachsen werden.

Was wünschst du dir für das Büchlein?
Es macht mich glücklich, wenn ich höre, dass Menschen durch das Büchlein wieder Kontakt zu ihrem zarten, gesunden Seelenanteil finden. Das Büchlein möchte Achtsamkeit und Sanftheit, aber auch Mut zur eigenen Sensibilität in die Seele pflanzen.

Ich bin voller Vertrauen, dass es den Menschen begegnen wird, die dafür bereit und offen sind. Verletzlichkeit oder Sensibilität zu zeigen, ist der Schlüssel zu einem aus ganzen Herzen erfüllten Leben. Sie ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke.

Übrigens: Als ich mein erstes Layout-Exemplar durchgelesen hatte, war ich selber sehr berührt, weich und beglückt. Ich ertappte mich sogar bei dem Gedanken: “Oh, so ein Büchlein will ich auch haben!“ Irgendwie empfand ich es als einen kleinen Schatz.

Vielen Dank, liebe Irmi, für das Interview und ganz viel Freude und Erfolg für dein Projekt!

Irmi und ich verlosen ein Exemplar ihres Büchleins „Es ist nie zu spät für eine liebevolle Kindheit“. Wenn ihr es gewinnen möchtet, schreibt bis Sonntag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Montag auslosen und benachrichten. Das Büchlein bekommt ihr dann von Irmi zugeschickt. Viel Glück!

„Es ist nie zu spät für eine liebevolle Kindheit. Notiz- und Date mit deinem kleinen Ich-Büchlein“ von Irmi Riedel, www.lina-art.de, erhältlich für 14.90 Euro hier oder direkt bei Irmi.

Vom Reportagemagazin Geo gibt es übrigens passend zum Thema gerade ein Heft mit dem Titel Mütter: Wie sie uns ein Leben lang prägen.

(Das Buch hat Sandra gewonnen.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


12. November 2013

Still und stürmisch (und ein Rezept für warmes Frühstück)

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Nach meiner Auszeit am Meer, die so still und gleichzeitig so stürmisch für mich war (ich sage nur: von Einhundertzehn auf Null in vier Tagen), weiß ich, was ich in Zukunft mehr und was weniger in meinem Leben haben möchte.

Diese Herzenseinsichten waren in einem Raum möglich, der ganz liebevoll und achtsam von Julia Engel, Ruth Antons und Arne Walbers vom Flying Yoga Team gehalten wurde. Viele liebe Menschen, ein stets reich gedeckter Tisch, Spaziergänge in der Novemberfrische, Mittagsschlaf und Lesestunden sowie ganz viel Zeit mit meiner Freundin Julia haben das Retreat mit all meinen Aufs und Abs schön rund gemacht.

Ein Höhepunkt war schon im letzten Jahr der morgendliche Süßreis, der jeden Tag neben vielen anderen Frückstücksköstlichenkeiten auf der Tafel stand. Hier ist das Rezept, das Bauch und Herz wärmt und satt und glücklich macht:

Esthers Süßreis

Süßen Reis (z. B. von Davert) mit der
dreifachen Menge Wasser
und kleingeschnittenen Trockenfrüchte wie Feigen, Pflaumen, Aprikosen und Datteln

vierzig bis fünfzig Minuten bei kleiner Hitze köcheln und je nach Hunger noch ein halbes oder ganzes Stündchen quellen lassen.

Warm mit frischem Obst, Crème Fraiche, Mango-Apfel-Mark, Nüssen oder Fruchtjoghurt servieren. Schmeckt auch winterlich gewürzt mit Zimt, Kakao und Ingwer.

Guten Appetit und Namasté!

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7. November 2013

Werk-Treffen mit Bananenbrot

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Letzten Freitag habe ich hier in meiner Werkstatt ein Frühstück für befreundete Berliner Puppenmacherinnen gemacht. Mit dabei waren wieder Anita von Lilla Kirrivi, Julia von Von Kowalke und Laura von 1000 Rehe. Es war ein sehr gemütliches und entspanntes Treffen an einem grauen Herbsttag, an dem so ein ausgedehnter Genuss in lieber Gesellschaft bei Kerzenschein, leiser Musik und vielen Leckereien genau richtig ist.

Etwas müde waren wir alle. Die Arbeitswoche steckte uns in den Knochen, wohl auch das ganze Jahr mit seinen Aufs und Abs. Jede von uns hat in 2013 viel geschafft und eine Menge für ihr Handmade-Label bewegt. Ein Grund zur Freude und zum Feiern, aber auch zum Innehalten und Verschnaufen.

Eigentlich ist es im November an der Zeit, mal auszuatmen und die Arbeitskurve langsam absinken zu lassen, sich zu erholen und neue Kraft zu sammeln. Aber gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten nehmen Tempo und Dichte in unseren Werkstätten noch einmal kräftig zu. So ist das jedes Jahr. Meine Versuche, es mal anders zu gestalten und doch nicht so richtig auf die Reihe zu bekommen, nehme ich mittlerweile mit Humor.

Umso wichtiger sind regelmäßige Auszeiten wie unser Frühstück. Wir haben natürlich viel über die Arbeit gesprochen, über Pläne für das nächste Jahr und die ewige Frage, wie wir Arbeit, Familie und die Erfüllung eigener Bedürfnisse besser im Gleichgewicht halten können. Nadel und Faden ruhten aber an diesem Vormittag und das Internet war für ein paar Stunden abgeschaltet. Herrlich.

Ich selbst habe an diesem Freitag zum ersten Mal seit Monaten gespürt, wie erschöpft ich eigentlich bin. Hätte nicht ein Puppennähkurs-Wochenende angestanden, wäre ich wohl zwei Tage mit Ingwertee und meinen Büchern im Bett geblieben. Das habe ich dann am Montag und Dienstag nachgeholt mit freudiger Aussicht auf mehr, viel mehr.

Denn heute fahren Julia und ich zu einem winterlichen Yoga-Retreat an die Ostsee, wo wir auch letztes Jahr schon unser Novemberlicht gefunden haben. Ich freue mich seit Wochen wahnsinnig auf diese vier Tage am Meer mit Yoga und Meditation, lieben Menschen, wunderbarem Essen und langen Freundinnen-Abenden wie im Ferienlager.

Weil ich es in den letzten Tagen so ruhig habe angehen lassen, gibt es in dieser Woche leider keine Freitagspuppe für euch.

Stattdessen verabschiede ich mich schon heute ins Wochenende und lege euch das köstliche Bananenbrot ans Herz, das ich vor einiger Zeit bei Slomo entdeckt und letzte Woche für meine Gäste gebacken habe. Das Rezept ist ursprünglich von Sophie Dahl, aber Okka hat es auch sehr schön aufgeschrieben.

Habt ein gutes und gemütliches Wochenende!