22. Juni 2015

Rot für die Puppen

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Rote Farbe im Gesicht und auf anderen Stellen wie Bauchnabel, Po, Ohren, Händen und Füßen macht die Puppen so richtig frisch und lebendig. Das Färben ist oft auch der allerletzte und schönste Arbeitsschritt bei der Puppenherstellung, bevor sie schließlich in die Arme ihres Kindes gelegt werden.

In meinen Kursen mag ich den Moment immer sehr gerne, wenn die Frauen am Sonntag Nachmittag nach vielen Stunden Werkelei ganz sanft und vorsichtig etwas Farbe auf die Wangen ihrer Goldstücke bringen. Was folgt, ist meistens ein begeisterter Jauchzer, ein verliebtes Seufzen oder ein seliges Lächeln, denn spätestens jetzt sind die Puppen wirklich, wirklich zum Leben erwacht!

Dann erzähle immer gern, dass ich das Wangenrot der Puppen meiner Tochter jahrelang immer zu ihrem Geburtstag im Sommer (Heute wird sie schon 11!) und zu Weihnachten aufgefrischt habe. Oft gab es dann auch ein neues Kleidungsstück für Tilda, Emma oder Anna oder etwas Schönes für die Puppenecke. Das größte Entzücken aber lösten stets die frischen, roten Bäckchen aus.

Heute stelle ich euch vier Möglichkeiten vor, rosige Farbe auf die Puppen zu bringen.

Wachskreide
Der Klassiker. Die Wachsmaler aus reinem Bienenwachs von Stockmar eignen sich perfekt für rote Puppenwangen und sind auch in Hinblick auf die Spielzeugsicherheit empfehlenswert. Es gibt sie als Stifte und Blöckchen. Ich verwende seit Jahren die Farbe 01 Karminrot. Wer es etwas wärmer mag, greift zu 03 Orange. Ganz zart und etwas kühler wird es mit 24 Rosa. Die Farbe nicht direkt auf die Puppe auftragen, sondern vorher auf ein Stück Stoff, ein Papiertaschentuch oder einfach die Fingerspitzen reiben und damit sanft tupfend, streichend oder kreisend auf die Wangen und andere Partien bringen. Wachskreide ist nicht permanent und muss regelmäßig erneuert werden. Erhältlich in waldorforientierten Läden.

Make-Up Wangenrot
Was unsere Wangen frisch und rosig macht, funktioniert auch bei den Puppen. Das Wangenrouge mit dem Pinsel direkt auf die Puppe auftragen. Mein absoluter Favorit ist Diorskin Rosy Glow. Jedes andere Wangenrot tut es aber auch. Das Rouge ist nicht permanent und muss regelmäßig aufgefrischt werden.

Buntstifte
Eine sehr gute Alternative zur farbintensiven Wachskreide sind Buntstifte mit ihrer eher zarten Leuchtkraft. Für unser Filzkopfpuppenprojekt haben Laura und ich mit Aquarellbuntstiften experimentiert und sind schließlich bei den Inctense Pencils von Derwent gelandet. Deren Pigmente sind wasserfest und permanent. Unsere Lieblingsfarbe ist Cherry 0510, die ein frisches, leichtes Rot macht und, einmal aufgetragen, hält und hält und hält. Wie bei der Wachskreide wird die Farbe zunächst auf ein Stück Stoff aufgetragen und damit auf die Puppe gebracht. Erhältlich im Künstlerbedarf.

Acrylfarbe
Besonders Künstlerpuppen haben oft viel Rot an allen möglichen Körperstellen. Wenn die Farbe als wichtiges Gestaltungselement mit Wiedererkennungswert einsetzt wird, sollte sie absolut haltbar sein und darf nicht mit der Zeit verfliegen. Dafür eignet sich Acrylfarbe für Künstler sehr gut. Sie lässt sich mit Wasser verdünnen und trocknet zu einem wasserfesten Film aus. Unbedingt vorher testen! Dafür die Farbe unterschiedlich stark verdünnen, mit einem Pinsel auf den Trikotstoff auftragen und trocknen lassen, ggf. eine Waschprobe anfertigen. Ein schönes Ergebnis erziele ich mit Primacryl von Schmincke in der Farbe Rubin. Ein Hauch von Rosa gelingt mit dem One4All 127HS Marker von Molotow in 207 Haut Pastell, wenn die Farbe nicht direkt mit dem Stift aufgetragen, sondern mit ganz viel Wasser verdünnt und mit einem Pinsel auf die Puppe gebracht wird. Erhältlich im Künstlerbedarf.

Habt ihr noch Ergänzungen? Dann schreibt gern an hello@mariengold.net.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


17. Juni 2015

PuppenMITmacherei 2015: Anleitungsbücher (eine unvollständige Liste)

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On July 1st our doll making intiative „Puppenmitmacherei“ will begin. Then it is all about ideas and inspiration. Therefor I am sharing a list of mainly German tutorial books for cloth doll making today. You can win an English copy of Wenche O. Steensen’s „Simple Cloth Daisey Dolls“. If you want to win the book, just send a message to hello@mariengold.net. Looking forward to taking off with you in two weeks! (An online translator can be found here, more details about the initiative here.)

In zwei Wochen, am 1. Juli findet das erste Treffen zur Puppenmitmacherei von Naturkinder und Mariengold statt. Caro und ich freuen uns schon riesig darauf, mit euch in die Aktion zu starten!

Dann geht es erst einmal um Ideen und Inspiration. Dazu gehören auch Anleitungen und Schnittmuster zur Herstellung von Stoffpuppen.

Seid ihr schon auf der Suche nach einer passenden Anleitung für die Puppe, die ihr bei der Puppenmitmacherei nähen möchtet? Dann habe ich heute einen Überblick über die bekanntesten Bücher für euch. Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, denn glücklicherweise erscheinen jetzt kontinuierlich neue Werke zur Puppenmacherei, mehr oder weniger nach Waldorfart oder ganz frei künstlerisch, aber immer mit textilen Materialien und Techniken für Kinder gestaltet:

„Die Waldorfpuppe“ von Karin Neuschütz: Das wohl bekannteste Buch zur Herstellung von Stoffpuppen nach Waldorfart. Seit den 1980er Jahren ein echter Klassiker. Die Anleitungen sind mal mehr und mal weniger ausführlich, manchmal fehlt es gerade an den entscheidenden Stellen an Anschaulichkeit. Ein umfassendes Grundlagenbuch, gut geeignet für den Einstieg in das Handwerk.

Auf Englisch gibt es von Karin Neuschütz noch „Sewing Dolls“, in dem sie für die Puppenköpfe auch die Nadelfilztechnik anwendet. Auf Japanisch liegen von ihr „Heart Warming Waldorf Dolls“ und „Waldorf Dolls and Their Little Friends“ vor, die in Zusammenarbeit mit Nanako Sasaki entstanden sind und nur in speziellen Shops für Japanese Craft Books erhältlich sind, z. B. hier und hier.

„Spielzeug von Eltern selbst gemacht“ von Freya Jaffke: Eines der erfolgreichsten Bücher aus dem Verlag Freies Geistesleben. Enthält viele Ideen und Anleitungen zur Herstellung von Spielzeug aus Naturmaterialien, natürlich auch für Puppen. Die Anleitungen sind sehr einfach gehalten, mit viel Text und nur wenigen Abbildungen, so dass oft Improvisation gefragt ist. Eine gute Inspirationsquelle für Menschen, die Spielzeug im Sinne der Waldorfpädagogik herstellen möchten.

„Puppenstudio“ von Jenny Doh: Ein Buch mit Entwürfen und DIYs von Puppenkünstlerinnen aus der ganzen Welt. Hier geht es nicht nur um Puppen (und schon gar nicht um Waldorfpuppen), sondern auch um Tiere und Fantasiewesen. Eine Augenweide, großartige Inspiration und Ode an die Liebe zur Puppenmacherei.

„Biegepüppchen selbst gemacht“ von Cristina Cevales-Labonde: Ein wunderschön gestaltetes Buch über die Herstellung von Puppen im ganz kleinen Format. Superausführliche Beschreibungen mit zahlreichen Fotos und Illustrationen, herzfrischende Ideen und Abbildungen von zahlreichen Püppchen, die Lust zum Gestalten und Spielen machen. Für mich eines der besten Bücher zur Puppenmacherei.

„Fröhliche Puppen selbst gemacht“ von Freya Jaffke: Ein weiteres Buch der Autorin zur Herstellung von Waldorfpuppen. Sehr schlicht, sehr traditionell. Die Anleitungen sind eher textlastig mit nur wenigen Bildern und Illustrationen, aber recht ausführlich und leicht verständlich. Gut für den Einstieg in die klassische Waldorfpuppenmacherei.

Typisch Waldorf sind auch die Puppen von Sunnhild Reinckens. Die Puppenmacherin hat in den 1980ern und 90ern einige Anleitungshefte veröffentlicht, die jedoch nur noch antiquarisch erhätlich sind, z. B. „Puppen zum Liebhaben“, „Stoffpuppen, wie Kinder sie lieben“ oder „Meine Lieblingspuppe“.

„Simple Cloth Daisy Dolls“ von Wenche O. Steensen: Ein relativ neues Anleitungsbuch, das 2011 von einer in Dänemark sehr populären Bloggerin herausgebracht wurde. Wenches Daisy Dolls sind klassische Puppen nach Waldorfart mit leicht modernem Touch, deren Herstellung in dem Buch sehr ausführlich mit einem ansprechend gestalteten Layout, vielen Bildern und knackigen Texten vermittelt wird. Bisher nicht auf Deutsch erschienen.

„Making Waldorf Dolls“ von Maricristin Sealey: Ein Buch zur Herstellung von Waldorfpuppen, das in den USA sehr beliebt ist.

Überhaupt bietet der US-amerikanische Buchmarkt eine Menge Inspiration zur Puppenmacherei, weniger für traditionelle Waldorfpuppen als mehr für frei gestaltete Textilpuppen. Unter dem Suchbegriffen „Cloth Doll“ und „Rag Doll“ finden sich zahlreiche Anleitungsbücher.

„Das Mama-Nähbuch“ von Meg McElwee: 20 Projekte von Kleidung über Accessoires bis Spielsachen für Babys und Kinder von der Montessori-Lehrerin und Autorin des international bekannten Blogs Sew Liberated. Hier geht es um die Verbindung von Spielen und Lernen und die Förderung von Selbständigkeit, Kreativität und Neugier bei den Kindern. Eine Anleitung für eine Stoffpuppe nach Waldorfart sowie eine tolle Rückentrage für Puppen nach einem Entwurf von Fig & Me sind auch dabei.

Neben Büchern gibt es mittlerweile auch eine Menge Anleitungen und Schnittmuster im digitalen Format von Puppenmacherinnen aus der ganzen Welt. Über das Puppenglück aus eigener Hand habe ich im Januar ausführlich hier geschrieben. Die Mariengold E-Books zur Herstellung von Puppen könnt ihr hier kaufen. Auch meine Freundin Laura bietet eine tolle Anleitung für ihre 1000 Rehe Puppe an.

Weitere Bücher (die ich in nächster Zeit auch hier auf meinem Blog vorstellen werde):

„Strikke Dukker“ von Arne & Carlos aus dem Frechverlag

„Meine Lieblingspuppe zum Häkeln“ von Isabelle Kessedjian von Bassermann Inspiration

„TANTEHILDES Puppen selbst genäht“ von Tantehilde aus dem Frechverlag

„Wee Wonderfuls“ von Hillary Lang von Abrams

„The Making of a Rag Doll“ von Jess Brown von Chronical Books

Welche Bücher könnt ihr denn empfehlen? Immer her damit an hello@mariengold.net!

Es gibt auch wieder etwas zu gewinnen. Ich verlose je ein Exemplar von „Fröhliche Puppen selbst gemacht“ von Freya Jaffke und „Simple Cloth Daisy Dolls“ von Wenche O. Steensen. Wenn ihr eins der Bücher haben möchtet, schreibt euren Favoriten bis Donnerstag Nacht an hello@mariengold.net. Viel Glück!

Mehr zu Puppenmitmacherei findet ihr hier. Anmeldungen mit Links zu euren Blogs, Instagram oder Facebook sowie Fragen zum Puppennähen nehme ich gern weiterhin an hello@mariengold.net entgegen.

Caro und ich freuen uns riesig auf euch in zwei Wochen!

(Die Gewinnerinnen der Bücher sind Gloria und Helga.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


10. Juni 2015

DIY: Bunte Haarsträhne

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Bunte Haarsträhnen gehören zu den schönsten Erinnerungen an die Sommer in meiner Kindheit (dicht gefolgt von schief und krumm abgeschnittenen Jeans, Wassermelone satt, Freundschaftsarmbändern, Capri Eis und dem Geruch von Freibadchlor mit Pommes).

Klar, dass ich die bunten Haarsträhnen irgendwann auch mal für meine Puppen ausprobieren wollte. Ganze zwei Jahre lang hatte ich das Projekt schon auf dem Zettel, bis ich mit dem lang ersehnten Einzug des Sommers letzte Woche hier in Berlin richtig Lust darauf bekam und mein Vorhaben endlich umsetzte. Auch nach geschätzten 20 Jahren wussten meine Hände noch ganz genau, wie das ging. Und einmal angefangen, wollte ich gar nicht wieder aufhören. So weit gegangen, mir selbst so eine bunte Strähne ins Haar zu wickeln, bin ich dann aber doch nicht – noch nicht.

Wenn ihr eure Puppen auch sommerfein machen möchtet, zeige ich euch heute, wie’s geht.

Ihr braucht

Baumwollgarn in verschiedenen Farben (die Limone von Schöller und Stahl ist perfekt)

Nähgarn

Schere

Und so geht’s

Schneidet aus dem Baumwollgarn ein Stück von jeder Farbe zurecht, das ungefähr 2,5 mal so lang ist wie die Haarsträhne, die ihr umwickeln möchtet. Legt die Strähnen aneinander und knotet sie ganz fest an den Haaransatz. Ein einfacher Knoten reicht aus, sonst wird es zu dick. Nehmt den ersten Faden in der Farbe, mit der ihr beginnen möchtet, und wickelt ihn um den Knoten, so dass dieser unsichtbar wird. Arbeitet dabei auch das kürzere Ende der Baumwollsträhnen mit ein. Wenn das gewickelte Stück lang genug ist, wechselt zur nächsten Farbe und immer so weiter. Wickelt schön straff und wenn nötig in mehreren Lagen, damit es richtig dicht wird und das Haar nicht durchscheint. Zum Beenden verknotet ihr die Baumwollsträhnen miteinander oder bindet sie mit einem Stück Nähgarn ab.

So schön gemacht, kann der Sommer kommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim farbenfrohen Wickeln!

Weitere DIYs findet ihr hier.


8. Juni 2015

Sommererwachen mit Verwertungsgedanken

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Letzte Woche saßen 8Hände zum allerersten Mal gemeinsam auf einer Wiese. Und zwar auf der am legendären Spielplatz am Teuteburger Platz im Prenzlauer Berg, wo wir vier vorher auch noch nie ohne unsere Kinder waren (vier von sieben werden dieses Jahr schon elf!). Ein Picknick war es nicht, sondern eher ein spontanes Sonnenbad nach dem Frühstücksgenuss im Lass uns Freunde bleiben, einem angenehm unaufgeregtem Café im Kiez, perfekt für eine kurze Stippvisite am Morgen.

Unser Tag begann ganz wunderbar mit einem Wiedersehen in Sommerkleidern, Sonne satt und ausgiebigem Puppen-Hallo bei Croissants und frisch gepresstem Orangensaft. Schöner kann ich mir den Freitag nach einer langen Woche, in der ich kaum zum Durchatmen gekommen bin, nicht vorstellen!

Charlie Bo war natürlich auch mit von der Partie. Dieses Mal als Booklets, die Laura und ich stolz und glücklich Anita und Julia überreichten, die monatelang mit uns mitgefiebert und unser Filzkopfpuppenprojekt unermüdlich angefeuert haben. „Wie schön, dass wir 8Hände sind.“, schrieb ich Anita in ihr Heft. Dieser Satz kam von Herzen. Denn tatsächlich ist unser kleines Puppenkünstlerinnenkollektiv mittlerweile ein ganz großartiger Motivator, Kraftgeber und Freudenquell für unsere Puppenmacherei.

Es sind ja schon einige Jahren, die wir gemeinsam unterwegs sind. Laura und ich kennen uns seit zehn Jahren. Mit Julia bin ich bald ebenso lange befreundet. Und auch Anitas Puppen sind mir seit langer Zeit vertraut. Herrlich, zu erleben, wie jede ihr Label entwickelt. Spannend, zu verfolgen, wie Neues entsteht, wie die Puppen sich verändern und in ihrer Essenz doch gleich und unverwechselbar bleiben. Tröstlich zu wissen, dass es den anderen auch mal so oder so ergeht. Und immer wieder eine Riesenfreude, die Goldstücke der Freundinnen in den Händen zu halten! Lachen, staunen, plaudern, beraten, Puppen herzen, ermutigen, Ideen teilen, Pläne schmieden (auch wenn die meisten derzeit geduldig auf Papier ruhen).

Irgendwann kam unser Gespräch auf das, was beim Puppenmachen so übrig bleibt: Stoffverschnitte, Garnreste, Fadenstücke, Wollstroh. Wohin damit? Uns blutet jedes Mal das Herz, wenn diese Überbleibsel im Müll landen. Mir schwebt schon lange ein Projekt für ihre Verwertung vor: ein Pouf, genäht aus Leder oder einem anderen festen Stoff und mit einer Öffnung versehen, in die jeden Tag die Reste aus meinem Puppenstudio wandern. Wie lange es wohl dauert, bis so ein Bodenkissen prall gefüllt ist?

Was macht ihr denn mit euren überschüssigen Materialien? Ich habe Lust auf einen Artikel mit Ideen zur Verwertung von Puppenbastelresten hier auf meinem Blog und freue mich, wenn ihr mir von euren Projekten schreibt, wie immer an hello@mariengold.net. Vielleicht bekommen wir zusammen eine schöne, lange Liste zusammen, die Spaß macht und hilft, Abfall zu vermeiden.

Lass uns Freunde bleiben, Choriner Straße 12, 10119 Berlin

Mehr über 8Hände findet ihr hier.