6. Oktober 2020

25 Dinge über Mariengold

Das einzige Erbstück, das ich von meiner Oma, die viel zu früh verstorben ist, besitze, ist eine kleine Armbanduhr. Ich trage sie zu jedem meiner Kurse. (Sonst lebe ich ohne.)

Ich häkele immer die Schuhe vor der Mütze, immer.

In der Pflege meines Autos bin ich überhaupt nicht gut. Tatsächlich schaffe ich es nur einmal im Jahr in die Waschanlage, nämlich kurz vor der Landpartie, weil dann Laura mitfährt. Ich weiß zwar, dass ein verwildertes Auto sie überhaupt nicht stören würde, aber es ist mir trotzdem wichtig.

Die Abitur-Beilage unserer Tageszeitung kurz vor den Sommerferien wird immer heiß erwartet, weil darin tausende von Namen stehen. Besonders bei den Waldorfschulen werde ich für meine Puppen fündig.

Letztes Jahr hatte ich 20-jähriges Abi-Jubiläum. Dafür sollte jeder einen kleinen Steckbrief ausfüllen, auf dem natürlich auch nach dem Beruf gefragt wurde. Ich zögerte lange, ob überhaupt und was ich da hinschreiben sollte. Es beschäftige mich tagelang, mehr als es eigentlich sollte, was mir zeigte, dass da immer noch so etwas wie Scham für meinen ungewöhnlichen Werdegang ist, vor allem gegenüber Menschen, die mich schon in meiner Schulzeit kennen. Letztlich schrieb ich „Puppen und Erwachsenenbildung“.

Die Auslosung und Benachrichtigung der Tauschpartnerinnen für Puppen&Packen letztes Jahr dauerte eine Stunde und 42 Minuten. Copy & Paste war mein bester Freund.

Für die Landpartie zu packen dauert noch einmal 20 Minuten länger.

Wieder daheim auszupacken dauert genauso lange. Richtig anzukommen, ohne dass einem ständig die Puppen/macherinnen im Kopf herumtanzen jedoch: einen Tag.

Seit Anfang 2018 ist Mariengold bei Instagram. Eigentlich wollte ich mir nur den Namen sichern und drei Bilder als Platzhalter dalassen. Wie es stattdessen weiterging, seht ihr hier.

Von meinem vorletzten Sommerurlaub bin ich mit 17 Namen für Puppen nach Hause gekommen, siehe auch hier.

Vor einem Jahr sprach mich eine Schamanin auf der Straße an. Das war am selbem Tag, an dem mein erster Business Coaching Termin stattgefunden hatte. Was sie zur mir sagte, waren zwar Gemeinplätze, aber es passte perfekt zu dem, was ich vorher mit der Coach besprochen hatte.

Ich möchte nicht wissen – oder eigentlich doch -, wie oft ich in den letzten Jahren mein Maßband aufgerollt habe.

Eure Lieblingspuppe in 2019 war Rio. Meine auch.

Den Veranstaltungsort für unsere Landpartie lernte ich Anfang der 2010er Jahre zuerst als Teilnehmerin eines Yoga-Retreats kennen. Damals war ich zwar schon Puppenmacherin, ahnte aber noch nicht, dass ich irgendwann einmal selbst mehrtägige Workshops veranstalten würde.

In meinen Kursen biete ich mittlerweise zehn verschiedene Farben für den Mund an. Ich selbst verwende seit Jahren nur eine einzige, nämlich ein helles, warmes Altrosa, das finde ich immer passt.

Es ist auch die Farbe, die am häufigsten von meiner Kundinnen und Kunden und in den Kursen bestellt wird.

Rekord! Im November 2019 verkaufte ich 60 Materialpackungen, so viele wie vorher in keinem Monat. Nur mal zur Vorstellung, das waren ca. 21 kg Stopfwolle.

Meine allererste Bestellung bei meinem Hauptlieferanten Wollknoll gab ich am 14. Januar 2008 auf. Inhaltlich unterschied sie sich nicht allzu sehr von heute, nur die Mengen sind jetzt beträchtlich höher.

Im April 2020, der Hochzeit des Lockdown, verkaufte ich 52 Würfel Rosen-Handbutter, so viele wie in der ganzen Zeit seit der Einführung des neuen Produktes ein Jahr zuvor nicht.

Für den Launch meiner Scrunchies im Juni nähte ich nicht weniger als 120 Stück.

Und habe bis heute erst drei Paar verkauft. (Das war mal ein richtiger Flopp.)

Die beste Zeit zum Schreiben ist für mich am späten Nachmittag und die meisten meiner Texte entstehen nach 17 Uhr.

Ich liebe Farben und finde auch gern selbst passende Bezeichnungen. Besonders mag ich meine Eigenkreation Zimtrosa für ein Altrosa, das in Richtung Braun geht.

An meinem Hochzeitstag vor zwei Wochen verkaufte ich vier Puppen, drei davon nach Übersee.

Die Bilder von mir auf dieser Website sind von 2012, also acht Jahre alt, genauso alt ist auch die aktuelle Version meiner Website. Zum zehnjährigen Jubiläum soll es einen Relaunch geben. Mir graut ehrlich gesagt jetzt schon davor.

Und gleichzeitig freue ich mich riesig, weil ich weiß: Es wird wieder ein Neubeginn.

Mehr Dinge über Mariengold findet ihr hier: 2019, 2018, 2017, 2015 und 2013.


6. Mai 2020

Nicht echt, aber lebendig

Vor einiger Zeit erhielt ich Post von einer lieben Leserin, Christa, die mir einen Zeitungsartikel mit dem Titel „Mutterliebe“ schickte, der Aufmacher darunter lautete : „Noelle Georges hat drei Babys, die sie herzt, wickelt, badet und spazieren fährt. Das Ungewöhnliche: Sie sind nicht echt.“

Dazu schrieb Christa: „Als ich diesen Artikel in der Stuttgarter Zeitung las, musste ich an dich denken. (…) Mich selbst hat die Geschichte etwas befremdet, aber ich weiß, dass du einen besseren, offeneren Zugang dazu hast.“

Das habe ich wohl und das liegt wohl in meiner Natur, die immer versucht zu verstehen und zu erspüren, was andere Menschen bewegt, wie sie ticken und warum sie tun, was sie tun. Neue Perspektiven einzunehmen und Menschen in ihrem Sein zu entdecken, finde ich unheimlich bereichernd. Mich interessiert, was sie einzigartig und verschieden macht, mehr aber noch, was uns verbindet, gerade wenn ein Verhalten anders als die Norm, ja gar fremd erscheint, wie vielleicht das von Noelle Georges aus dem Artikel: „Arya-Khaleesi ist ein Frühchen. Ihre Mama trägt sie ins Bad, legt sie sanft ins Waschbecken mit dem lauwarmen Wasser. Benetzt die Haare mit einem Schwämmchen, schäumt den Bauch ein, tupft sorgsam den Nabel. Abspülen, abtrocknen, etwas Puder. Dann die Windel dran, Strampler anziehen. Mit dem Bürstchen leicht über den Kopf kämmen, etwas Spray auf die Haare, damit sie nichts verfilzen. Und zurück ins Bettle.“

Weiter erfährt man, dass es sich bei Arya-Khaleesi um eine lebensechte Puppe handelt, bei ihrer Fürsorge um ein Hobby – wie sie selbst sagt – der 19-jährigen Noelle, dem sie sich schon als kleines Mädchen hingebungsvoll widmete und das sie bis heute beibehalten hat, und dass sie irgendwann echte Kinder haben möchte, am liebsten Zwillinge.

Der Artikel beobachtet und beschreibt, er fragt nicht nach Gründen, sucht nicht nach dem Abgrund, er bewertet nicht, wertet nicht ab. Das gefällt mir. Denn ob Menschen sich aus purer Freude am Spiel Puppen wie echten Menschen zuwenden oder weil sie einsam sind, keine eigenen Kinder haben können oder es ihnen schwerfällt, Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen, wer sind wir, dass wir uns erlauben, darüber zu urteilen und uns abschätzig zu äußern?

Dass der Umgang mit Puppen heilsam ist, auch und gerade für Erwachsene, ist umfassend wissenschaftlich untersucht und belegt. (Wenn euch das Thema interessiert, empfehle ich euch dieses Buch.) Ich erkenne darin vor allem eine Strategie der Selbstfürsorge und einen Ausdruck des Bedürfnisses, Liebe zu schenken. Das finde ich spannend und berührend, weil es zutiefst menschlich ist. Puppen sind Beziehung. Sie treten mit dem Teil von uns in Beziehung, der sich nach Lebendigkeit und Werden sehnt, der danach strebt, in sich selbst hineinzuwachsen, in unser vollentfaltetes Sein.

Puppen mögen nicht echt sein, die Gefühle, die sie wachzurufen, die Verbindung, die sie herzustellen vermögen, sind es. Es ist eine Verbundenheit mit uns selbst und mit dem Menschsein in jedem Menschen. Nur das zählt. Dafür öffne ich immer wieder mein Herz.

(Wenn euch das Thema interessiert, schaut auch mal hier rein.)


8. April 2020

Puppen/machen in Zeiten der Krise

Als diese Krise begann, war mein erster Gedanke, dass ich mir jetzt wohl eine richtige Arbeit suchen müsse, einen krisensicheren Job, am besten eine systemrelevante Tätigkeit, um mich für die Zukunft abzusichern. Denn wer würde jetzt noch Puppen kaufen? Wer einen Kurs buchen? Wer die Muße haben, etwas mit den Händen anzufertigen? Mein Herz sackte ins Bodenlose, das Gedankenkarussel begann zu kreisen und mein Mut machte sich auf Hasenfüßen davon. Bis mich an Tag Vier des Ausnahmezustands folgende Nachricht von meiner lieben Kursteilnehmerin Tanja erreichte:

„Ich sitze gerade in unserem Wohnzimmer und halte meine Puppe in den Händen, die ich bei dir in Berlin genäht habe, und versuche durchzuatmen. (…) Ich frage mich, wie es dir geht. Puppen nähen tut der Seele gut, ich teile das gerade so sehr. (…) Für heute habe ich mir fest vorgenommen, den Fokus wieder mehr auf Achtsamkeit zu richten, Ruhe, Besonnenheit und Zuversicht zu fühlen und zu teilen, meine Sinne zu öffnen für das, was ich sonst noch spüren kann und mehr spüren möchte, wenn die Angst sich im Hintergrund hält. Liebe Maria, in Gedanken umarme ich dich ganz fest!“

Ihr könnt euch vorstellen, wie es weiterging. Tränen der Rührung flossen, mein Herz blühte auf vor Dankbarkeit und ich bekam allmählich eine Idee davon, was mein Beitrag in dieser Zeit sein könnte, was meine Arbeit jetzt bewirken könnte. Dass sie ein Licht sein kann.

Mir auszumalen, dass Puppen, die nach meinen Anleitungen, in meinen Kursen oder durch meine eigenen Händen angefertigt worden waren, jetzt Halt und Trost böten, Freude und Liebe schenkten und Menschen sich weniger allein fühlen ließen, richtete mich wieder in meine volle Größe auf und gab mir die Kraft und machte mir auch Lust weiterzumachen.

Tatsächlich zeichnete sich bereits in der ersten Woche ein Anstieg der Nachfrage meines DIY-Angebot ab. Himmel, war ich da wieder froh, dass mein Business so breit aufgestellt ist! Denn zu diesem Zeitpunkt war schon absehbar, dass ich die kommenden Kurse absagen müsste, und ungewiss, wie es mit dem Verkauf meiner handgemachten Puppen weitergehen würde.

Puppen wollten meine Kundinnen erst einmal selber nähen. Um ihre Hände zu beschäftigen und sich abzulenken, um sich in der freigewordenen Zeit einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen oder weil sie jemanden vermissten, so wie Eva: „Ich freue mich schon auf das Material. Das gibt eine Puppe für meine Enkeltochter, die ich aktuell leider nicht sehen kann. Aber beim Nähen fühle ich mich ihr nahe.“

Puppenmachen tut der Seele gut, gerade jetzt, wo wir auf Abstand zu unseren Liebsten gehen müssen und die Nachrichtenlage zuweilen erdrückend ist. Durch die Handarbeit können wir wieder mehr zu uns selbst und in die Stille finden. In unsere Schöpferkraft kommen und neuen Mut und Zuversicht für die Zukunft erlangen. Uns von der Schönheit, die wir imstande sind mit unseren eigenen Händen zu erschaffen, überraschen und berühren lassen. Unsere Aufmerksamkeit auf etwas Erhebendes und Aufbauendes lenken. Uns mit unserem Herzen und den Menschen verbinden, die wir lieben. Es tut gut, jetzt unsere Selbstwirksamkeit zu spüren und zu erleben, dass es einen Teil in uns gibt, der unendlich stark, unverletzlich und völlig unabhängig von den äußeren Umständen ist, so unangenehm, beängstigend und widrig sie auch sein mögen.

Außerdem ist es jetzt, da wir viel weniger Berührung erfahren und geben dürfen, ein wahres Geschenk für unsere Sinne, mit natürlichen, weichen, duftenden Materialien zu werkeln und als Ergebnis ein Wesen in den in den Händen halten und fest in die Arme nehmen zu können, das sich so fein und zugleich kernig, warm, kraftvoll und aufgeweckt anfühlt, dass man auch seine eigene Lebendigkeit wieder mehr spürt.

Auch bei den Menschen, die jetzt keine Puppe eigenhändig anfertigen, sondern sie bei mir bestellen, höre ich den Wunsch heraus, sich selbst eine Freude machen zu wollen. Eine Kundin, die letzte Woche die Puppe Lovis kaufte, schrieb mir, dass sie sich in diesen Zeiten damit etwas Gutes tun wolle. Eine andere Kundin kaufte Vienna für ihre gerade geborene erste Enkeltochter, die sie aufgrund der Umstände erst einmal nicht sehen kann, aber die Aussicht genießt, ihr die Puppe irgendwann persönlich zu überreichen.

Solche persönlichen Einblicke sind gerade Balsam für meine Puppenmacherinnenseele und lassen mich zusammen mit all euren lieben Nachrichten, Bestellungen und Einkäufen (auch aus purer Solidarität, das rührt mich sehr), Mutmachworten, Trostgedanken, offenen Ohren, großen Herzen und virtuellen Umarmungen immer wieder spüren und wissen, dass meine Arbeit auch in diesen Zeiten wertvoll und nützlich ist und dafür danke ich euch tausendfach!

Was die Zukunft bringt, weiß ich nicht. Aber hier und jetzt bin ich mit Mariengold für euch da und wünsche euch alles Liebe und viel Vertrauen in die Kraft eurer Herzen und eurer Hände!

Meine DIY-Angebot zum Puppenmachen findet ihr in meinem Shop, Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade erhältlich, immer hier, die Goldene Postkarte von dem Bild zu Beginn hier. Bestellungen für Wunschpuppen sind jederzeit Willkommen an hello@mariengold.net. Und ich freue mich auch über neue Follower bei Instagram!


18. März 2020

Mir geht’s gut, wie geht es euch?

Puppennähen tut der Seele gut, so steht es auf diesem Aufkleber, den ich gern in meinen Kursen verteile. Puppennähen ist aber auch meine Arbeit, mein täglich Brot, und das läuft unter den derzeitigen Umständen weiter wie gehabt, auch wenn noch nicht klar ist, ob meine beiden Verantaltungen im April (viel weiter lässt sich gerade sowieso nicht planen) stattfinden können.

Grundsätzlich bin ich guter Dinge und möchte die kommende Zeit so konstruktiv wie möglich für Mariengold nutzen. Denn tatsächlich gibt es viele Aufgaben und Projekte, die ich teilweise seit Jahren vor mir herschiebe und die ich jetzt, wo ohnehin weniger Einnahmen zu erwarten sind, guten Gewissens erledigen kann. Auch habe ich vor, ein paar Geschichten für euch aufzuschreiben, die schon länger in meinem Kopf sind. Falls ihr Themenwünsche für diesen Blog habt, schreibt gern an hello@mariengold.net.

Mein Shop ist natürlich weiterhin geöffnet und ich versorge euch mit Puppenbastelmaterial und Anleitungen. So können in diesen schwierigen Zeiten eure Hände in Bewegung und euer Herz hoffentlich (möglichst) leicht bleiben.

Eilbestellungen für Osterpuppen sind noch möglich. Außerdem gibt es nächste Woche einen großen Frühlingskleidermarkt für eure Puppen.

Passt auf euch auf und haltet an eurer Liebe fest,
eure Maria

Fünf Dinge, die meiner Seele gerade noch gut tun

Kübra Gümüsay. Wie sie schreibt, wie sie denkt, wie sie spricht. Ich empfehle euch diesen Podcast mit Matze Hielscher (der erste Podcast, der mich jemals zum Weinen gebracht hat) und ihr Buch „Sprache und Sein“.

Online-Yoga-Kurse. Jetzt, wo ich mein Studio nicht mehr besuchen kann, übe ich täglich zu Hause und bin froh über das riesengroße Angebot im Internet, z. B. bei YogaEasy, Mady Morrison oder Adriene.

Stille. Keine Nachrichten, dafür die Stimme aus meinem Herzen und aus der Ferne das Zwitschern der Vögel und das Erwachen des Frühlings, der sich gerade fast unbemerkt Leben bahnt.

Lesen. Da unsere Bibliothek bis auf weiteres geschlossen bleibt und ich jetzt ohnehin den kleinen Buchladen in meiner Nachbarschaft unterstützen möchte, habe ich mir erlaubt, drei Neuerscheinungen zu kaufen: „Marianengraben“ von Jasmin Schreiber, „Ein Mann seiner Klasse“ von Christian Baron und „Herzland“ von Téa Obreht. Die werde ich auch in genau dieser Reihenfolge lesen.

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche. Das Motto dieses Jahr lautet „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus“. So schwer das gerade ist, so anrührend und bewegend sind die täglichen Kalenderblätter, z. B. dieses Gedicht von Rainer Maria Rilke, mit dem ich für heute schließen möchte:

Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gerne gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.


22. Januar 2020

Gutes neues Ja! (Hello, 2020)

Die ersten Wochen des neuen Jahres sind schon vorbei und es ist immer noch ruhig hier auf meinem Blog. Ich genieße das, genieße die Stille, das Verweilen und Nach-innen-Gehen. Mein Fokus für die kommende Zeit ist schon länger klar, ich weiß, was mir wichtig ist und welchen Weg ich in den nächsten Monaten einschlagen möchte.

Aber erst einmal bleibe ich in der Ruhe und sammle Kraft und Inspiration, bevor ich die ersten Schritte gehe. Ohne Tatendrang das neue Jahr zu beginnen, den Januar entspannt verstreichen zu lassen, macht frei und ruhig im Kopf und im Herzen. Das schätze ich gerade sehr. So entsteht das Neue erst einmal in mir drin, bevor ich ihm Ausdruck in der Welt gebe.

In dieser Stille empfinde ich vor allem eine große Freude darüber, dass ich das Puppenmachen nach all den Jahren immer noch als unendliches, lebenslanges Forschungs- und Gestaltungsfeld wahrnehme. Es ist eine fortwährende Einladung, mich anzuvertrauen, in Beziehung zu gehen und immer mehr in mich selbst hineinzuwachsen. Dass ich diese Aufgabe gefunden habe und mich ihr in dieser Intensität widmen darf, dafür bin ich unendlich dankbar.

Puppen sind magisch, das Puppenmachen ist es auch. Wer oder was genau ist eine Puppe? Warum berühren sie uns so? Und warum ist es Menschen wie mir so ein großes Bedürfnis, sie mit den eigenen Händen zu gestalten und schön zu machen? Die Antworten auf diese Fragen immer bewusster zu erleben und zu begreifen, ist es, was mich voller Freude, Hingabe und Offenheit immer weitermachen lässt.

Ich freue mich auf 2020 und wünsche euch und uns ein gutes immer neues Ja zu allen Veränderungen und Neuigkeiten, die es bringen mag!

Guten Tag, liebes Glück