17. Oktober 2016

Bücher: „Kiki & Coco in Paris“ von Nina Gruener

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Paris, du Wunderwunderschöne! Wer möchte nicht einmal mit duftendem Croissant und dampfendem Café au Lait am Ufer der Seine sitzen, in Ringelshirt und Baskenmütze durch Montmartre spazieren, sich in der französischen Sprache verlieren, ohne ein Wort zu verstehen, auf den Stufen der Sacre-Coeur in die Abendsonne blinzeln, im Jardin du Luxembourg eine Runde auf dem Karussel drehen, die Nase an Schaufenstern plattdrücken, dein Lichtermeer in der Nacht bestaunen.

Paris ist Inspiration pur. So ging es auch dem Trio Nina Gruener, Stephanie Rausser und Jess Brown, die bereits für „Lulu & Pip“ zusammengearbeitet haben, einem Buch über ein Mädchen und seine Puppe, ihren Sommer auf dem Land, Freundschaft und Freiheit und das gute, einfache Leben. Die Puppe Pip ist eine original Jess Brown Rag Doll, eine einfache Puppe aus Leinenstoff, die in ihrer Zerliebtheit ganz wunderbar ist und das Buch mit seinen federleichten Worten und den grandiosen Bildern zu etwas ganz Besonderem macht.

So eine Rag Doll aus den Händen von Jess Brown und sein Mädchen fühlen sich auch in der Stadt wohl. Davon erzählt „Kiki & Coco in Paris“, das zweite Werk des Dreamteams aus Autorin, Fotografin und Puppenmacherin.

Kiki geht mit ihrer Puppe Coco auf auf große Reise nach Paris. Dafür müssen sie lange mit dem Flugzeug fliegen. Auf der anderen Seite des Ozeans erwartet die beiden die vielleicht schönste Stadt der Welt, die es gemeinsam zu entdecken gilt. Erst spielen sie Verstecken in ihrem Apartment, veranstalten eine Teepartie und machen Kopfstand an den hohen Flügeltüren. Dann geht es hinaus auf die Straßen von Paris, in Museen und Parks, auf den Eiffelturm und sogar zu einem echten Coiffeur Francais. Paris ist überwältigend und bunt und trubelig und großartig. Da tut eine Pause im Café gut. Und dort geht Coco verloren. Es tauchen noch ein Hund und eine Puppenmacherin auf und schließlich sind Kiki und ihre Puppe wieder zusammen: Just as Paris was made to sparkle, Kiki and Coco were made for each other.

So einfach die Geschichte ist, so sehr geht sie auch ans Herz. Die Autorin Nina Gruener findet die richtigen Worte, um Paris durch die Augen eines Kindes zu sehen und die feste Liebe für seine Puppe zu spüren. Die Bilder von Stephanie Rausser leuchten vor Ideen, Details und Lebendigkeit. Und dass ich ein Fan der Jess Brown Rag Dolls bin, wisst ihr längst.

Wie ihre Puppen hergestellt werden, zeigt die Designerin in dem Buch „The Making of a Rag Doll“, das wie „Kiki & Coco“ bisher nur auf English erhältlich ist. Und in der aktuell laufenden PuppenMITmacherei könnt ihr meiner Partnerin Caro von NATURKINDER und mir dabei zuschauen, wie wir uns selbst an so einer Puppe versuchen.

Nina Gruener: Kiki & Coco in Paris, Cameron + Company, ISBN: 0918684501, ca. 18 Euro.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


12. Oktober 2016

Fundstücke #12

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1 Kinder lieben es, ihre Puppen mit sich herumzuschleppen. Dafür eignen sich perfekt die Mini-Mai-Tai-Tragen. Ein kostenfreies Tutorial findet ihr hier.

2 Bald kommt Weihnachten und Puppenkleidung macht sich immer gut unterm Baum. Ob ihr welche kaufen, anfertigen lassen oder selbst herstellen möchtet, bei Fig & Me findet ihr Inspiration und einen ausführlichen Überblick.

3 Der Blog dollmakers widmet sich der Vielfalt von Puppenmacherei heute. Mein Einstieg war das Feature über Forest Creature Dolls, seitdem schaue ich regelmäßig vorbei.

4 Herbstzeit ist Erntezeit und die Zeit, Danke zu sagen. In den USA macht man das traditionellerweise an Thanksgiving. Dann wird auch gebastelt, was das Zeug hält, z. B. das hier.

5 Bitte einmal auf die Straßen von Schottland beamen. Dort möchte ich stundenlang diesem Puppenspieler mit seiner Mini-Me-Marionette zuschauen. (Originalbild von hier.)

6 Meine Herz schlägt wie verrückt für Kokeshi Dolls. Das sind traditionelle kleine Holzfiguren aus Japan, kunstvoll bemalt und in ihrer Schönheit und Schlichtheit ganz anrührend. Heute werden diese Puppen fast nur noch industriell angefertigt. Dieser Film zeigt einen der letzten Meister seines Fachs.

7 In eine ähnliche Richtung gehen diese Figuren des koreanischen Künstlers Yen Lui Lin, über den im Internet kaum etwas herauszufinden ist. Dafür bevölkern seine umwerfenden Puppen die Herzen unzähliger Liebhaberinnen und Liebhaber auf der ganzen Welt.

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für diese Reihe habt, schickt sie gern an hello@mariengold.net. Weitere Fundstücke findet ihr hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


7. Oktober 2016

Amali – Eine Lieblingspuppe aus 2016

Amali ist eine 30 cm großes Babypuppe mit marzipanfarbener Haut, leuchtend blauen Augen und rotbraunem Strubbelhhaar.

Sie trägt blaugraue Latzhosen, ein Ringelshirt in Orange und Weiß, Schuhe in Maulbeere, ein violettes Mohairtuch und ein Häubchen in Hellorange.

Amali ist für 180 Euro in meinen Webshops bei Dawanda und Etsy oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich. Dort findet ihr aktuell auch einige Kleidersets für eure Puppen. Weitere Bilder von meinen Puppen findet ihr hier und hier, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinen Webshops bei Dawanda und Etsy erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals, einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Speziell bei den Babypuppen entsteht es manchmal auch durch eine spezielle Häkeltechnik, bei der die Außenseite der Perücke so flauschig wird, dass sie wie natürlicher Babyflaum aussieht. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


5. Oktober 2016

PuppenMITmacherei 2016: Gestaltung von Gesicht, Haaren und Details

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Hello and welcome to the fourth meeting of the PuppenMITmacherei 2016, a doll make-along by NATURKINDER and Mariengold. Today it is all about the hair, the face and cute, little details on our dolls. I am telling you about the progress with my Jess Brown rag doll who got a perfectly unperfect heart-shaped mouth, sparkling star eyes and a fox red pageboy cut last week. An online translator can be found here, more details about the initiative here. If you take part in the PuppenMITmacherei and write about it on your blog or social media, don’t forget to link your article at NATURKINDER today. Caro and I wish you great joy with your finishing touches.

Es ist wieder Halbzeit bei der PuppenMITmacherei von NATURKINDER und Mariengold. Drei von sechs Treffen liegen bereits hinter uns, die Puppenkörper sind fertig genäht und bereit für den schönsten und spannendsten Teil, der Anfertigung von Gesicht, Haaren und süßen, kleinen Details. Spätestens jetzt erwachen die Puppen zu individuellen, kleinen Wesen mit einer ganz eigenen Persönlichkeit.

Hier gibt es einen großen Gestaltungsspielraum, oft einhergehend mit feuchten Händen, klopfenden Herzen und aufgeregtem Bauchkribbeln. Das kenne ich auch, besonders bei einem neuen Projekt wie der Jess Brown Rag Doll, die ich in der diesjähigen PuppenMITmacherei anfertige. Gerade dann heißt es, unerschrocken zu Nadel und Faden zu greifen und einfach loszulegen. Klar kann es passieren, dass nicht alles so wird wie vorgestellt. Auch wenn eure Puppe nicht perfekt oder besonders schön wird, so habt ihr sicher ganz viel Liebe hineingesteckt, das macht sie wertvoll. Und das kommt auch bei den Kindern an. Nur Mut und rein ins Vergnügen!

Wenn ihr bei der PuppenMITmacherei dabei seid und auf eurem Blog oder in den sozialen Medien darüber berichtet, vergesst nicht, eure Beiträge zum heutigen Thema bei NATURKINDER zu verlinken.

Gesicht

Eine Jess Brown Rag Doll hat ein Paar Sternaugen und einen Herzmund. Los geht es mit den Augen. Die habe ich mit etwas dickerem Nähgarn in Dunkelbraun gestickt. Ein bisschen Übung hatte ich ja schon von unserem Wochenende unter Puppenmacherinnen im Sommer. Aber auch ohne wäre es kinderleicht gegangen, denn die Anleitung in dem Buch „The Making of a Rag Doll“ ist ganz klar und verständlich. Bei den Sternen finde ich es schön, wenn die oberen seitlichen Stiche zum Gesichtsrand hin jeweils etwas länger sind. Das sieht ein bisschen aus wie ein Lidstrich und bringt die Augen zum Funkeln.

Für den Mund habe ich Wollwalk in Senfgelb verwendet. Ich liebe diese Farbe und hüte den letzten Rest des Stoffes wie einen Schatz. Weil mich der Gelbton auch an Caro erinnert, die ebenfalls an einer Rag Doll werkelt, habe ich ihr kurzerhand ein Stück geschickt und damit ins Herbstgoldene getroffen.

Man glaub es kaum, aber die Herzform hat es ganz schön in sich. Die Kunst liegt darin, ein perfekt unperfektes Herz auszuschneiden. Das gelingt am besten Freihand. Noch unperfekter wird es, wenn es nicht gerade, sondern ein bisschen schräg aufgenäht wird. Ein Stich reicht aus.

Den Herzmund mag ich, er hat auch etwas von einem Kussmund. Die Farbe Senfgelb hat sich als ganz passend herausgestellt, auch wenn ich mir anfänglich eher ein warmes Altrosa wie bei meinen Mariengold Puppen vorstellt hatte. Meine Freundin Julia von VonKowalke hat bei unserem Wochenende auch eine Rag Doll genäht, den Mund aber wie gewohnt ganz klein aufgestickt. Das sah auch schön aus.

Haare

Die Haare haben mir bei diesem Projekt am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Fest standen nur Wunschfarbe und Frisur, ein fuchsroter Pagenkopf. Das Material aber war lange unklar. Am liebsten hätte ich Kaschmir- oder Schurwollstrick von einem alten Pullover oder einer Mütze verwendet. Das flog mir aber leider nicht zu. Schließlich entschied ich mich für Vorfilz aus Merino und Seide, sicher nicht das robusteste Material für eine Spielpuppe, dafür mit einem ähnlichen Look wie Strick.

Den Filz habe ich in Streifen geschnitten und zuerst grob am Kopf festgenäht. Dann folgten viele kleine Steppstiche, mit denen ich das Material weiter am Kopf befestigt und auch die Streifen miteinander verbunden habe. Dadurch wurde der gesamte Haarschopf ganz fest und stabil. Und weil ich zwei verschiedene Farben verwendet habe, Fuchsrot und Dunkelrot, ergab das einen schönen melierten Effekt. I like.

Details

Die Jess Brown Rag Dolls haben keine besonderen Merkmale am Körper. Das liegt sicher daran, dass die Designerin die Puppen bewusst schlicht und einfach gestaltet hat. So gefällt mir meine Puppe auch am besten. Dafür wird es sicher bei den Kleidern nächsten Monat verspielter zugehen.

Wie es weitergeht

Das nächste Online-Treffen findet am Mittwoch, den 2. November statt. Dann geht es mit den Puppenoutfits weiter. Dafür habe ich schon von meiner Freundin Laura von 1000 Rehe ein Päckchen mit herrlichen Vintage-Stoffen bekommen. Einen Hut aus Zeitungspapier möchte ich auch unbedingt machen!

Mehr zur PuppenMITmacherei findet ihr hier.