14. Juli 2015

Frühstücksglück auf vier Pfoten

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Wenn ich erschöpft bin – und das bin ich wirklich jetzt so kurz vor meiner langen Auszeit im August -, träume ich gern meinen liebsten Tagtraum. Dann bin ich eine Katze und tue den lieben langen Tag nichts als schlafen, schnurren und genießen. Einziges Ziel: absolute Tiefenentspannung. Bei der Beschwörung dieses jahrelang trainierten Bildes finde ich immer irgendwo tief in mir drin ein sonniges Plätzchen, an dem ich herrlich durchatmen und neue Kraft tanken kann. In dieser wohligen Katzenstimmung fuhr ich letzten Mittwoch raus an den Weißen See zu Anita, wo sich 8Hände zum letzten Mal vor der Sommerpause zum Frühstück trafen.

Genau genomen waren wir dieses Mal nur sechs Hände, denn Julia war leider kurzfristig verhindert. Dafür leistete uns in Anitas verwunschenem Garten ein Kätzchen Gesellschaft (so stark war mein Bild!) und strich uns vergnügt um die Beine, während wir Kaffee, frisches Obst aus eigener Ernte und das köstliche, selbstgebackene Fladenbrot unserer Gastgeberin genossen.

Laura war an diesem Morgen gerade erst aus dem Nachtzug gestiegen. Sie hatte direkt im Anschluss an unseren FKK bei 40° einen Puppennähkurs in der Schweiz gegeben. Aber von Müdigkeit keine Spur: glücklich und frisch sah sie aus und war unendlich dankbar für die heiß ersehnte, wohlige Abkühlung in Berlin.

Da saßen wir zu dritt, ließen uns das Frühstück schmecken und die Gedanken schweifen und fanden uns irgendwann in einem sehr, sehr interessanten Gespräch über unsere Arbeit wieder. Klar, wir sprechen ganz viel über die Puppenmacherei, deshalb treffen wir uns ja so gern. Aber dieses Mal war es noch mal anders.

Vielleicht war es der üppige Garten, der uns in ein sattes Grün hüllte, oder der weite blaue Himmel über uns oder der lange Sommer vor uns: es entfaltete sich ein wunderbarer Austausch über unsere grundlegenden Anliegen mit der Puppenmacherei, in dem sich unsere ganze Vielfalt, aber auch unsere mittlerweile tiefe Verbundenheit spiegelte. Ich erfuhr einiges Neues über meine puppenmachenden Freundinnen und war unendlich dankbar für die offenen Worte und den Perspektivenwechsel, den dieses Gespräch ermöglichte. Was für eine Bereicherung!

Das ermutigte mich auch, Laura und Anita den halbfertigen Prototypen der neu geplanten Mariengold Puppe zu zeigen und ihnen ein bisschen von meinen Ideen zu erzählen. Es war das allererste Mal, dass ich mit diesem jungen Konzept nach außen ging. Eine heikle Sache, wo ich doch noch mitten im Prozess bin.

Seit Monate brüte ich schon vor mich hin, mal mehr und mal weniger, aber eigentlich komme ich gerade nicht wirklich weiter. Da tat es unheimlich gut, mal mit jemandem über mein Projekt zu sprechen. Herrlich! In der Unterhaltung mit den beiden habe ich sogar ein neues Wort gefunden, das mein Vorhaben ganz vortrefflich beschreibt. Und für die verbleibenden drei Wochen bis zu meiner Sommerauszeit habe ich jetzt ganz fest Zeit für die nächsten Schritte eingeplant inklusive weiteren Austausch mit 8Hände. Zusammen geht es leichter. Vielen Dank, ihr Lieben!

(Damit keine falsche Vorstellung entsteht: Es wird nicht Knall auf Fall eine neue Mariengold Puppe geben. Dieser Weg ist ein ganz sanfter. Und ich weiß momentan überhaupt nicht, wohin er mich führen wird. Aber das fühlt sich ganz gut an.)

In Katzenstimmung geht es jetzt in den Endspurt vor dem wohlverdienten Urlaub. Bis dahin freue ich mich auf einen Tag mit Julia in Karlshorst (morgen!), drei Wochen völlig freie Puppengestaltung ohne Aufträge (und auch ohne Kind zu Hause), Blaumachen an meinem Geburtstag, das nächste Online-Date der PuppenMITmacherei, Streifzüge zu Siebenblau und Frau Tulpe, einen Videokurs zum Thema Moodboard von Eclectic Trends und alles, was der Sommer in Berlin für Mariengold und mich bereithält. Miau!

Mehr über 8Hände findet ihr hier.


8. Juni 2015

Sommererwachen mit Verwertungsgedanken

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Letzte Woche saßen 8Hände zum allerersten Mal gemeinsam auf einer Wiese. Und zwar auf der am legendären Spielplatz am Teuteburger Platz im Prenzlauer Berg, wo wir vier vorher auch noch nie ohne unsere Kinder waren (vier von sieben werden dieses Jahr schon elf!). Ein Picknick war es nicht, sondern eher ein spontanes Sonnenbad nach dem Frühstücksgenuss im Lass uns Freunde bleiben, einem angenehm unaufgeregtem Café im Kiez, perfekt für eine kurze Stippvisite am Morgen.

Unser Tag begann ganz wunderbar mit einem Wiedersehen in Sommerkleidern, Sonne satt und ausgiebigem Puppen-Hallo bei Croissants und frisch gepresstem Orangensaft. Schöner kann ich mir den Freitag nach einer langen Woche, in der ich kaum zum Durchatmen gekommen bin, nicht vorstellen!

Charlie Bo war natürlich auch mit von der Partie. Dieses Mal als Booklets, die Laura und ich stolz und glücklich Anita und Julia überreichten, die monatelang mit uns mitgefiebert und unser Filzkopfpuppenprojekt unermüdlich angefeuert haben. „Wie schön, dass wir 8Hände sind.“, schrieb ich Anita in ihr Heft. Dieser Satz kam von Herzen. Denn tatsächlich ist unser kleines Puppenkünstlerinnenkollektiv mittlerweile ein ganz großartiger Motivator, Kraftgeber und Freudenquell für unsere Puppenmacherei.

Es sind ja schon einige Jahren, die wir gemeinsam unterwegs sind. Laura und ich kennen uns seit zehn Jahren. Mit Julia bin ich bald ebenso lange befreundet. Und auch Anitas Puppen sind mir seit langer Zeit vertraut. Herrlich, zu erleben, wie jede ihr Label entwickelt. Spannend, zu verfolgen, wie Neues entsteht, wie die Puppen sich verändern und in ihrer Essenz doch gleich und unverwechselbar bleiben. Tröstlich zu wissen, dass es den anderen auch mal so oder so ergeht. Und immer wieder eine Riesenfreude, die Goldstücke der Freundinnen in den Händen zu halten! Lachen, staunen, plaudern, beraten, Puppen herzen, ermutigen, Ideen teilen, Pläne schmieden (auch wenn die meisten derzeit geduldig auf Papier ruhen).

Irgendwann kam unser Gespräch auf das, was beim Puppenmachen so übrig bleibt: Stoffverschnitte, Garnreste, Fadenstücke, Wollstroh. Wohin damit? Uns blutet jedes Mal das Herz, wenn diese Überbleibsel im Müll landen. Mir schwebt schon lange ein Projekt für ihre Verwertung vor: ein Pouf, genäht aus Leder oder einem anderen festen Stoff und mit einer Öffnung versehen, in die jeden Tag die Reste aus meinem Puppenstudio wandern. Wie lange es wohl dauert, bis so ein Bodenkissen prall gefüllt ist?

Was macht ihr denn mit euren überschüssigen Materialien? Ich habe Lust auf einen Artikel mit Ideen zur Verwertung von Puppenbastelresten hier auf meinem Blog und freue mich, wenn ihr mir von euren Projekten schreibt, wie immer an hello@mariengold.net. Vielleicht bekommen wir zusammen eine schöne, lange Liste zusammen, die Spaß macht und hilft, Abfall zu vermeiden.

Lass uns Freunde bleiben, Choriner Straße 12, 10119 Berlin

Mehr über 8Hände findet ihr hier.


27. April 2015

Frühlingsfrühstück mit viel Scharf

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Der Winter in Berlin kann ganz schön hart sein. Aber dafür ist der Frühling wahrscheinlich auch nirgends so herzlich willkommen und großartig wie in dieser Stadt. Und das lässt sich wunderbar mit den befreundeten Puppenmacherinnen feiern.

Letzten Donnerstag waren wir von 8Hände wieder um Lauras großen Tisch versammelt. Los ging’s mit einem Frühstück, für das jede etwas Feines mitgebracht hatte. Bei mir sind das meistens Splitterbrötchen aus der legendären Bäckerei Hacker in der Stargarder Straße 69, nur ein paar Häuser von Laura entfernt.

Wer wie ich ein Kind der DDR ist, hat bestimmt noch diesen typischen Geruch in der Nase. Den mag ich total gerne und fühle mich bei Hacki immer wohlig an das Schlange Stehen nach Sonntagsschrippen und Urlaubskuchen in den 80er Jahren erinnert. Die Bäckereien aus Lauras Kindheit in Westdeutschland riechen bestimmt ganz anders. Aber dennoch haben wir beide eine leidenschaftliche Schwäche für diesen Laden und mit keiner anderen macht es so viel Freude, die klebrigen, weichen Splitterbrötchen in Hagebuttenmarmelade zu tunken und glücklich dahinzuschmelzen.

Weitere Stars auf unserem Frühstückstisch waren ein Obstsalat und ein grüner Smoothie, die Laura mit Papayakernen gewürzt hatte. Dadurch waren sie ordentlich scharf und haben uns hellwach gemacht. Ach, die gemeinsamen Mahlzeiten sind immer herrlich! Zu viert sehen wir uns leider viel zu selten, so dass es jedes Mal eine Menge zu erzählen gibt, das Frühstück sich lange hinzieht und die Puppenmacherei erst mal warten muss.

Anita und Julia waren natürlich ganz neugierig auf die Filzkopfpuppe, an der Laura und ich in den letzten Monaten so intensiv für unser E-Book gearbeitet haben. Ich glaube, wir waren beide ein bisschen aufgeregt, als wir sie mit vorsichtig hervorholten und zum allerersten Mal jemandem zeigten. Unser Goldstück kam bei den beiden sehr gut an und wurde mit vielen Ohs und Ahs gefeiert.

Das Nadelfilzen selbst war auch ein Thema. Während Julias und mein Herz eher für die ganz einfach gestalteten Puppen schlägt, haben Laura und Anita diese Technik mittlerweile zu einem festen Bestandteil ihrer Puppenmacherei gemacht. Dafür brauchen sie natürlich auch gutes Werkzeug. Anita erzählte uns begeistert von spitzenmäßigen, unkaputtbaren Filznadeln, mit denen sie gerade experimentiert (vielleicht gibt es dazu bald einen Artikel auf ihrem Blog). Laura und ich haben gleich die Ohren gespitzt, denn für unsere Filzkopfkurse Juli und September sind wir noch auf der Suche nach echten Powernadeln für die Teilnehmerinnnen. Wir haben auch über die Geschichte des Nadelfilzens, speziell der gefilzten Puppenköpfe, gesprochen und von Anita erfahren, dass es die Filznadel erst seit den 80er Jahren gibt. Weiß jemand mehr darüber?

Wir haben dann noch ein Stündchen zusammen gewerkelt, Julia beim Knacken einer besonders harten Puppenkopfnuss geholfen und über die Zukunft von 8Hände gesprochen.

Gerade machen wir keine großen Pläne, weil wir unser Puppenmacherinnenleben so unkompliziert und leicht wie möglich halten wollen. Im Moment tut es uns einfach nur gut, uns regelmäßig gemütlich zu treffen, ein üppiges Frühstück zu genießen, uns auszutauschen, zu ermutigen und gegenseitig zu unterstützen, miteinander zu lachen und uns beim Abschied schon wie verrückt auf das nächste Mal zu freuen.

Bäckerei & Konditorei Hacker, Stargarder Straße 69, 10437 Berlin

Mehr über 8Hände findet ihr hier.

 


16. Februar 2015

Puppenquatsch mit Kuschelkissen

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Wirklich drei Monate?, zählten wir gleich nach der freudigen Begrüßung mit unseren Fingern nach. Ja, drei Monate war es schon her, dass wir bei Laura Torte gegessen und auf die Gründung von 8Hände angestoßen hatten. Wir, das sind Anita von Lilla Kirrivi, Julia von vonKowalke, Laura von 1000Rehe und ich, vier Puppenmacherinnen aus Berlin, die sich seit zwei Jahren regelmäßig zum Austausch und Werkeln treffen und 2014 ein Puppenkünstlerinnenkollektiv gegründet haben, um gemeinsam die Welt der Puppenmacherei zu erforschen, zu erleben und zu gestalten.

Die Resonanz auf 8Hände ist riesig und wir freuen uns wahnsinnig über eure Aufmerksamkeit und euer Mitfiebern. In kleinen Schritten (und leider viel zu seltenen Treffen) geht es Stück für Stück voran. Wir arbeiten an einem Manifest, scribbeln Ideen und Projekte, träumen, spinnen und lachen. Über allem schwebt immer auch die Frage, was wirklich machbar und vor allem schaffbar ist. Denn bei aller Leidenschaft für die Puppenmacherei und der unbändigen Freude am Miteinander, die unsere Gruppe in Schwung halten: Die Zeit für 8Hände müssen wir uns alle immer irgendwie in unserem mit Beruf, Familie und anderen Dingen vollgepackten Alltag freischaufeln.

Umso kostbar sind dann die gemeinsamen Stunden, die wir dieses Mal im Liv verbracht haben, einem Feinkostcafé im Prenzlauer Berg mit allerlei gesunden Leckereien und einem Interior mit farbenprächtiger Kissenlandschaft, in das wir uns sofort verliebten. Nach Kaffee, Birchermüsli und Käsebrot folgte wie immer der schönste Augenblick und die Puppen wurden herausgeholt.

Was für eine Freude, wer einen da plötzlich anschaut! Wie viel Liebe aus diesen Wesen strahlt. Wie sorgfältig sie verarbeitet sind. Und wie fest gestopft. Wie anrührend der Blick ist. Wie charmant das Lächeln. Wie allerliebst die Hose. Und wie groß der Stolz auf die Freundinnen ist, deren Puppen immer schöner und schöner werden. Da sind mir fast die Tränen gekommen vor Glück. Aber auch ein bischen, weil ich so traurig war, dass ich selbst mal wieder keine Puppe dabei hatte (alle schon verpackt und auf dem Weg zu ihren Kindern).

Dafür raschelte in meiner Mappe eine Menge Papier und als die Puppenschau vorbei war, berichtete ich von meiner Marktanalyse zum Thema DIY-Angebote für Puppengestaltung, bei der ich mir im Januar angeschaut hatte, welche Produkte rund um die Herstellung von Stoffpuppen und Puppenkleidung es gerade auf dem deutschen Markt gibt. Weiter ging es mit der neuen Regelung der Umsatzsteuer für den Verkauf digitaler Produkt innerhalb der EU und Möglichkeiten der Haftpflichtversicherung für Puppenmacherinnen. Stille. Nachdenkliche Blicke. Fragezeichen auf der Stirn. Gut, wenn man bei solchen Themen mit der Lieblingspuppe Händchen halten kann und weiß, dass man auf die Unterstützung der anderen zählen kann. Manchmal sind es gerade diese eher trockenen und schwierigen Themen, die unseren Austausch so wertvoll machen. Denn zu viert geht vieles leichter.

Und egal wie der Tag auch begonnen hatte (hektisch und mit einer viel zu langen Fahrt mit der BVG)  und wie der Rest der Woche so war (irre anstrengend und mit niemals enden wollendem Papierkram), nach unseren Treffen schwebe ich immer glücklich zurück nach Hause: Puppenfroh, wohlig satt im Bauch und im Herzen und voller Vorfreude auf das nächste Mal. Dann wieder zum gemeinsamen Werkeln an Lauras großem Tisch unter dem Motto „Puppennäh-Sprechstunde“.

LIV Feinkost & Wein, Choriner Straße 19, 10435 Berlin

Mehr über 8Hände findet ihr hier.


24. November 2014

Acht Hände fliegen hoch in die Luft (und ein Festtagstorten-Rezept))

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Mitten im grauen November hatten wir vier Berliner Puppenmacherinnen von 1000 Rehe, Von Kowalke, Lilla Kirrivi und Mariengold letzten Donnerstag einen wundervollen Glitzertag mit Torte, Prosecco und Gesangseinlage. Jede von uns hatte einen Jubelgrund zum Glücklichsein, privat oder beruflich. Aber der schönste Anlass für einen Trinkspruch mit Granatapfelkernprickeln war die feierliche Gründung unseres Puppenkünstlerinnenkollektivs.

Was vor bald zwei Jahren mit der Idee begann, uns regelmäßig zum Werkeln und beruflichen Austausch zu treffen, wuchs mit der Zeit zu einer tollen Gruppe von befreundeten Puppenmacherinnen – oder treffender – puppenmachenden Freundinnen zusammen. Im Mai auf unserer Reise zum Puppenfestival, in diese ganz andere, eher befremdliche Welt der Puppen, sprachen wir zum ersten Mal zaghaft über unseren Wunsch nach einem inspirierenden Umfeld, nach einer wohlwollenden, kreativen Gemeinschaft, in der wir uns mit unserer Kunst richtig gut aufgehoben fühlen und entfalten könnten. Schon in Neustadt war uns klar, dass wir das, was wir suchten, selbst erschaffen müssten. Aber auch, dass wir schon auf einem richtig guten Weg waren. Denn schließlich waren wir bereits ein kleines Kollektiv.

Was uns verbindet: Wir lieben Puppen und Puppenmacherei. Wir lieben es, mit unseren Händen zu arbeiten. Wir schätzen schöne, handgemachte Dinge aus natürlichen Materalien. Wir bemühen uns um möglichst nachhaltiges Leben und Arbeiten. Wir leben ganz oder teilweise von unserer Arbeit als Puppenmacherinnen. Wir mögen uns und sind gern zusammen. Wir schätzen den gegenseitigen Austausch über unsere Arbeit und werkeln gern gemeinsam. Und wir haben Lust auf mehr, viel mehr.

Im Sommer dann gute Aussichten, erste Ideen für Projekte und natürlich Namensvorschläge. Das war die Geburt unserer Gruppe und mit leuchtenden Augen und einem superguten Gefühl ging es in den Herbst, den wir mit konzeptioneller Arbeit an unserem Manifest verbrachten und immer noch damit beschäftigt sind. Welche Ziele verbinden wir mit unserer Gruppe? Was wollen wir in der Welt bewirken? Wie erreichen wir das? Wie wollen wir unsere Gruppe nach außen präsentieren? Welche Ideen haben wir für erste Projekte?

Gut‘ Ding will Weile haben. Und so geht es munter weiter mit unseren Ideen und unserer Planung. Jetzt war es aber an der Zeit für den nächsten Meilenstein, einen kleinen Schritt weiter in die Öffentlichkeit. Und so haben wir am Donnerstag mit dem zarten Pling von Lauras Kristallgläsern unsere Gruppe feierlich auf den Namen 8Hände getauft, mit dem wir uns von jetzt an als Puppenkünstlerinnenkollektiv in der Welt zeigen.

8Hände, das sind wir vier Puppenmacherinnen aus Berlin, das ist unser Projekt, mit dem wir gemeinsam die Welt der Puppenmacherei erforschen, erleben und gestalten wollen. 8Hände ist natürlich auch für euch. Denn irgendwann soll es neben dem Mitfiebern hier auch Veranstaltungen und Aktionen in Berlin und im Internet geben – Geduld nur, Geduld. Wir sind sehr glücklich!

Lauras Festtagstorte

Grundlage für den Teig ist Julias berühmter Spanischer Mandelkuchen:

2 Tassen fein gemahlene Mandeln
3 Esslöffel Butter
2/3 Tasse Zucker
6 Eier
Geriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1/4 Teelöfel Zimt

Die Butter mit dem Zucker und dem Zimt mischen und mit den Eigelben aufschlagen. Mandeln und Zitronenabrieb unterrühren. Die Eiweiße steif schlagen und locker unterheben. Den Teig in eine runde Kuchenform gießen und 30 Minuten bei 200 Grad backen. Den Kuchen abkühlen lassen und längs in drei Teile schneiden. (Ist mir ein Riesenrätsel, wie Laura das so toll hinbekommen hat!)

Nach dem Rezept für die Füllung gefragt, zuckte Laura nur mit den Schultern. Sie habe einfach Mascarpone, Quark, Sahne, Vanille und Zucker zusammengerührt, bis eine perfekte Creme entstanden ist.

In Schichten geht es weiter – Boden, Füllung, Boden, Füllung, Boden, Decke. Darauf Granatapfelkerne rieseln. Die geben der Torte einen herrlich frischen Geschmack.

Lasst es prickeln und guten Appetit!

Für 8Hände habe ich eine neue Kategorie auf der rechten Seite eingerichtet, in der ihr alle Artikel zu unserer Gruppe findet. Mehr Rezepte gibt es hier.