1. Juni 2015

Fundstücke #5

2015 Mai

1 Im April zeigte das Erste die Filmbiografie „Käthe Kruse“, in der es weniger um Käthe als Puppenmacherin geht, sondern mehr um die erfolgreiche Unternehmerin, die aus dem Schatten ihres berühmten Partners, dem Künstler Max Kruse, heraustrat und auch heute noch ein Vorbild für Frauen ist. Der Film ist auch auf DVD erhältlich.

2 So einfach, so gut.

3 Nicht nur für Babies, auch für Puppen: kleine Schühchen aus Filz. Wie’s geht, findet ihr hier.

4 Die Möglichkeiten zur Gestaltung von Puppen sind unendlich. Wenn sie nicht zum Spielen für Kinder gedacht sind, werden sie Künstlerpuppen genannt. Das Art Doll Quarterly Magazine widmet sich genau diesem Bereich der Puppenmacherei.

5 Im Frühling gab es mit „Love for Alex“ eine beeindruckende Spendenaktion von Puppenmacherinnen im Internet. Künstlerinnen aus der ganzen Welt verkauften ihre Puppen für einen guten Zweck und spendeten den Erlös von aktuell 22.482,80 US Dollar Alexandra von Angelique Angels aus Südafrika, die an einem Gehirntumor erkrankt ist und sich jetzt hoffentlich gut erholt und vollständig genest. „You have given me the gift of time. Time to rest and recover.„, bedankte sie sich bei den Frauen.

6 Die Waldorfpuppen von Marie Spang aus Schweden waren vor 10 Jahren, als ich die Puppenmacherei entdeckte, eine große Inspiration für mich. Schlichte und einfache Puppen mag ich nach wie vor am meisten.

7 Nach meinem Puppennähkurs im April trug eine Teilnehmerin ihre selbstgemachte Puppe in einer selbstgemachten Trage nach Hause. Anleitung und Schnittmuster hatte sie von hier.

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für diese Reihe habt, schickt sie gern an hello@mariengold.net. Weitere Fundstücke findet ihr hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


19. Mai 2015

FKK mit Charlie Bo (und endlichendlich mit Veröffentlichungstermin)

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Next week my friend Laura of 1000 Rehe and I will finally publish our first common e-book which is a detailed tutorial for the making of Charlie Bo, a doll with a needle-felted head and two brand new pieces of clothing! Join us on May 28th here with more details on the e-book and a drawing of course. We are looking very forward to meeting you then.

Im Oktober letzten Jahres war es, dass Laura von 1000 Rehe und ich zum ersten Mal über eine Zusammenarbeit sprachen. Komisch eigentlich, wenn man bedenkt, dass wir seit 10 Jahren miteinander befreundet sind und uns schon unser ganzes Puppenmacherinnenleben lang kennen.

Umso schöner, dass wir jetzt, in diesem runden Jubiläumsjahr unserer Freundschaft unser erstes gemeinsames E-Book veröffentlichen – und zwar kommende Woche am 28. Mai!

Wie es dazu kam

Gesichter erzählen Geschichten. Davon zeugen Worte wie Herzmund, Segelohren, Lachfalten, Rotznase, Denkerstirn, Adlernase, Schmollmund, Schwanenhals, Pausbacken, Tränensäcke, Mandelaugen, Mondgesicht oder Stupsnase.

Laura und ich lieben Geschichten. Sie ist Schauspielerin und arbeitet neben der Puppenmacherei als Clownin im Krankenhaus, ich bin ein Bücherwurm und schreibe selbst fast jeden Tag. Auf das Geschichtenerzählen verstehen wir beide uns also gut. Klar, dass wir irgendwann Lust hatten, unsere eher einfachen Stoffpuppen, insbesondere ihre Köpfe, detailreicher zu gestalten, um aus ihnen individuelle Charaktere mit einer eigenen Geschichte zu machen.

Also begannen wir mit verschiedenen Techniken zu experimentieren und landeten schließlich beim Filzen. Laura mit glühender Nadel und 1000 Ideen im Kopf und ich mit meiner Energie und Expertise, Freude an spannenden Konzepten und Lust auf ein neues Projekt. So entstand im Herbst 2014 die Idee, gemeinsam eine Puppe mit einem gefilzten Kopf zu entwerfen, ein E-Book mit der Anleitung für ihre Herstellung zu schreiben und einen ganz neuen Kurs hier in Berlin anzubieten.

Beflügelt von der Zusammenarbeit tüftelten wir nicht nur unsere eigene Methode zum Filzen von Puppenköpfen aus, sondern auch eine spezielle Häkeltechnik zur Herstellung von lockigem Puppenhaar, ein neues Schnittmuster für den Puppenkörper sowie Designs für Puppenkleidung und Schuhe.

All das hat uns riesigen Spaß gemacht und wir sind glücklich und stolz, euch heute endlich unsere Puppe vorzustellen, an der wir monatelang gemeinsam gewerkelt haben.

Die Filzkopfpuppe Charlie Bo

Am Anfang war Charlie Bo nur ein Kopf. Im Herbst 2014 hatten wir die Idee, zusammen einen Kurs anzubieten, in dem wir die Herstellung von gefilzten Puppenköpfen unterrichten wollten. Aus diesem Wunsch wurde schnell ein größeres Vorhaben, nämlich der Plan, ergänzend zu dem Kurs eine Anleitung zum Selbermachen zu verfassen. Aber warum nicht gleich viel größer denken?! So spannen wir die Idee weiter und beschlossen, zu dem Kopf noch einen Körper zu entwerfen, die zusammen unsere Filzkopfpuppe ergeben würden. Gesagt, getan: Hier ist Charlie Bo!

Besonders prägnant ist natürlich ihr Kopf. Im Vergleich zu eher einfachen Stoffpuppen ist er sehr detailliert ausgeformt und verfügt über Merkmale wie Hals, Wangen, Kinn, Augenhöhlen, Grübchen, Nase und Mund.

Charlie Bos Haar ist aus Locken vom Wensleydale Schaf. Die Augen sind gestickt und haben einen schönen Lidschwung. Der Mund und die Wangen werden mit einem wasserfesten Aquarellbuntstift gefärbt. Und Charlie Bo kann auch mit den Ohren wackeln!

Die Puppe hat einen schlanken, eher zarten Körper mit gut beweglichen Armen und Beinen, die von außen am Rumpf befestigt werden, einen leicht gewölbten Bauch, einen Po mit zwei runden Backen, auf denen sie frei sitzen kann, einen Bauchnabel, Brustknospen und Grübchen an Ellbogen und Knien. Die Hände und Füße sind mit Granulat gefüllt, damit sie etwas schwerer fallen.

Apropos Füße, die haben sogar eine Sohle und lieben Schuhe. Für sie haben wir Lederschuhe zum Schnüren entworfen, die perfekt sitzen und garantiert nicht verloren gehen. Charlie Bo trägt aber natürlich nicht nur Schuhe, sondern auch einen wandelbaren Overall, der sowohl Kleid als auch Hose sein kann.

Endspurt

Jetzt brauchen wir noch paar Tage für den Feinschliff. Clara ist in den letzten Zügen für das Layout der englischen E-Book-Version, danach stehen die Korrekturen an, die Texte für die Angebote in unseren Webshops müssen noch geschrieben und das große Finale auf Lauras und meinem Blog vorbereitet werden (Verlosung!).

Aber nächste Woche wird gefeiert: Am 28. Mai veröffentlichen wir unser Charlie Bo E-Book. Wir freuen uns auf euch!

Mehr zu unserem Filzkopfpuppenprojekt findet ihr hier.


11. Mai 2015

Bücher: „Gardenstrikk“ von Arne & Carlos

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Als ich vor zehn Jahren die Puppenmacherei entdeckte, war ich eine leidenschaftliche Strickerin. Gelernt habe ich das Stricken als eifriges, junges Mädchen in der Schule und zu Hause von meiner Mutter. Zwischen Gymnasium und Studium hat mich die Handarbeit überhaupt nicht mehr interessiert. Bis mit Anfang 20 meine Tochter geboren wurde und ich in ihren ersten zwei, drei Lebensjahren in jeder freien Minute vor mich hin werkelte. Zu dieser Zeit war das wilde Stricken ein Kontrapunkt zu meinem Alltag mit Baby und Kleinkind, den ich immer als Never Ending Story empfunden habe. Strickprojekte dagegen haben ein Anfang und ein Ende, das habe ich damals sehr geschätzt.

Dann kamen die Puppen in mein Leben. Meine allererste selbstgemachte Puppe hatte einen nicht besonders wohlgeformten Kopf nach Waldorfart, braunes Haar und braune Augen und einen gestrickten Körper in Flieder nach einer Anleitung aus dem Buchklassiker von Freya Jaffke. Ihr Name war Marie. Dass sie die erste von mittlerweile über 1000 Puppen aus meinen Händen war, ahnte ich damals noch nicht. Auch nicht, dass ich in nicht allzu langer Zeit mein geliebtes Strickhobby zugunsten meiner Arbeit als Puppengestalterin aufgeben würde.

Auch wenn ich heute kaum noch stricke, weder privat noch für Mariengold, gehören Puppen und Stricken für mich einfach zusammen. Deshalb bin ich auch ganz verliebt in die Strickpuppen des norwegischen Designerduos Arne & Carlos. Zwei Bücher haben sie bisher dazu herausgebracht, „Strikkedukker“ in 2012 und „Gardenstrikk“ in 2014, die seit einiger Zeit auf ihre Besprechung hier auf meinem Blog warten.

Weil jetzt Frühling ist, beginne ich mit „Gardenstrikk“ mit Projekten zum Stricken, Häkeln und Sticken für draußen. Eigentlich ist es kein Buch über gestrickte Puppen, sondern eher über das Bestricken des Gartens. Die beiden Autoren Arne Nerjordet und Carlos Zachrison haben in den malerischen Bergen Norwegens einen alten Bahnhof zum Wohnhaus umgebaut und drum herum ein grünes Paradies erschaffen, das sie zu diesem Buch inspiriert hat.

Darin finden sich Ideen und Anleitungen für allerlei gestrickte und gehäkelte Blüten, bestickte Blumenkissen, Häkeldecken aus den weltberühmten Granny Squares, gestrickte Gartenbewohner wie die Maus Magnus und Herr Hummel, herrliche altmodische Tischsets und Küchenhandtücher, Schmetterlinge als Untersetzer, Statement Pieces fürs Guerilla Gardening und eben auch Puppen, im Buch „die Hippies“ genannt, klaro.

Die Hippies sind gestrickte Blumenkinder mit wilden Kleidern in kunterbunten Farben. Sie haben einen kugelrunden Kopf mit Haaren aus Wollsträhnen und großen aufgestickten Augen, einen mit Rohwolle gestopften, schlanken Körper mit schmalen und recht langen Armen und Beinen und ziemlich großen Füßen. Besonders natürlich sehen sie wirklich nicht aus, dafür machen sie einfach gute Laune, finde ich. Die Puppen sind perfekt geeignet, um Garnreste zu verarbeiten und in den schönsten Farben zu schwelgen. Je poppiger, desto besser. Je mehr Puppen, desto lustiger.

Bisher habe ich noch keine Puppe von Arne und Carlos gestrickt (siehe oben), dafür aber unzählige Male in ihren Büchern geblättert. Denn die sind eine wahre Augenweide, wunderschön, liebevoll und detailreich gestaltet mit herrlichen Bildern, prächtigen Farben und opulenten Formen, humorvollen Texten, vielen neuen Ideen für altbewährte Techniken und einer lockeren und herzerfrischenden Ansprache für das gute und schöne Leben draußen in der Natur, im eigenen Garten, auf Balkonien oder auf der Picknickwiese mit Strickzeug und Rhabarberbrause im Gepäck.

Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar, das der Frechverlag mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Viel Glück!

Arne Nerjordet und Carlos Zachrison: Gardenstrikk. Stricken, häkeln und sticken für draußen, Frechverlag, ISBN: 9783772463372, 16.99 Euro

(Die Gewinnerin des Buches ist Martina.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


27. April 2015

Frühlingsfrühstück mit viel Scharf

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Der Winter in Berlin kann ganz schön hart sein. Aber dafür ist der Frühling wahrscheinlich auch nirgends so herzlich willkommen und großartig wie in dieser Stadt. Und das lässt sich wunderbar mit den befreundeten Puppenmacherinnen feiern.

Letzten Donnerstag waren wir von 8Hände wieder um Lauras großen Tisch versammelt. Los ging’s mit einem Frühstück, für das jede etwas Feines mitgebracht hatte. Bei mir sind das meistens Splitterbrötchen aus der legendären Bäckerei Hacker in der Stargarder Straße 69, nur ein paar Häuser von Laura entfernt.

Wer wie ich ein Kind der DDR ist, hat bestimmt noch diesen typischen Geruch in der Nase. Den mag ich total gerne und fühle mich bei Hacki immer wohlig an das Schlange Stehen nach Sonntagsschrippen und Urlaubskuchen in den 80er Jahren erinnert. Die Bäckereien aus Lauras Kindheit in Westdeutschland riechen bestimmt ganz anders. Aber dennoch haben wir beide eine leidenschaftliche Schwäche für diesen Laden und mit keiner anderen macht es so viel Freude, die klebrigen, weichen Splitterbrötchen in Hagebuttenmarmelade zu tunken und glücklich dahinzuschmelzen.

Weitere Stars auf unserem Frühstückstisch waren ein Obstsalat und ein grüner Smoothie, die Laura mit Papayakernen gewürzt hatte. Dadurch waren sie ordentlich scharf und haben uns hellwach gemacht. Ach, die gemeinsamen Mahlzeiten sind immer herrlich! Zu viert sehen wir uns leider viel zu selten, so dass es jedes Mal eine Menge zu erzählen gibt, das Frühstück sich lange hinzieht und die Puppenmacherei erst mal warten muss.

Anita und Julia waren natürlich ganz neugierig auf die Filzkopfpuppe, an der Laura und ich in den letzten Monaten so intensiv für unser E-Book gearbeitet haben. Ich glaube, wir waren beide ein bisschen aufgeregt, als wir sie mit vorsichtig hervorholten und zum allerersten Mal jemandem zeigten. Unser Goldstück kam bei den beiden sehr gut an und wurde mit vielen Ohs und Ahs gefeiert.

Das Nadelfilzen selbst war auch ein Thema. Während Julias und mein Herz eher für die ganz einfach gestalteten Puppen schlägt, haben Laura und Anita diese Technik mittlerweile zu einem festen Bestandteil ihrer Puppenmacherei gemacht. Dafür brauchen sie natürlich auch gutes Werkzeug. Anita erzählte uns begeistert von spitzenmäßigen, unkaputtbaren Filznadeln, mit denen sie gerade experimentiert (vielleicht gibt es dazu bald einen Artikel auf ihrem Blog). Laura und ich haben gleich die Ohren gespitzt, denn für unsere Filzkopfkurse Juli und September sind wir noch auf der Suche nach echten Powernadeln für die Teilnehmerinnnen. Wir haben auch über die Geschichte des Nadelfilzens, speziell der gefilzten Puppenköpfe, gesprochen und von Anita erfahren, dass es die Filznadel erst seit den 80er Jahren gibt. Weiß jemand mehr darüber?

Wir haben dann noch ein Stündchen zusammen gewerkelt, Julia beim Knacken einer besonders harten Puppenkopfnuss geholfen und über die Zukunft von 8Hände gesprochen.

Gerade machen wir keine großen Pläne, weil wir unser Puppenmacherinnenleben so unkompliziert und leicht wie möglich halten wollen. Im Moment tut es uns einfach nur gut, uns regelmäßig gemütlich zu treffen, ein üppiges Frühstück zu genießen, uns auszutauschen, zu ermutigen und gegenseitig zu unterstützen, miteinander zu lachen und uns beim Abschied schon wie verrückt auf das nächste Mal zu freuen.

Bäckerei & Konditorei Hacker, Stargarder Straße 69, 10437 Berlin

Mehr über 8Hände findet ihr hier.

 


22. April 2015

FKK mit Troddeln und Glitzerlaune

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Am Tag unseres letzten Treffens für die gemeinsame Arbeit an der Filzkopfpuppenanleitung schneite es. Am 31. März, keine fünf Tage vor Ostern. Gut, dass ich meine champagnerfarbene Glitzerstrickjacke und die Lieblingskette mit den bunten Troddeln anhatte! Laura schloss sich spontan an und schlüpfte in ihre altrosa Funkelstiefeletten. So brachten wir auch diesen dunkelgrauen Tag in Berlin zum Strahlen (von diesen Tagen gab es in der Zeit, als wir die Fotos für das E-Book machten, wirklich genug).

Trotzdem doof, dass das Licht so schlecht war. Denn es war der Tag, auf den wir monatelang hingearbeitet und auf den wir uns wahnsinng gefreut hatten. Unsere Puppe saß endlich fertig gefilzt, genäht und eingekleidet vor uns, die Anleitungsbilder waren im Kasten, die Texte fix und fertig. Und wir beide standen mit unseren Kameras mit tiptop aufgeladenen Akkus bereit, um unser Goldstück von allen Seiten zu fotografieren.

Was gar nicht so einfach war. Denn sogar Lauras lichtdurchflutete Wohnung mit den großen Fenstern Richtung Süden war an diesem Tag alles andere als eine geeigneter Ort für so ein wichtiges Shooting.

Wir machten das Beste draus, nahmen die Sache mit Humor, mixten uns einen feurigen Smoothie und zogen dann geduldig von Raum zu Raum, verrückten Möbel, drapierten Stoffe, probierten unterschiedliches Licht, drückten alle möglichen Knöpfe an unseren Kameras, fluchten manchmal ein bisschen vor uns hin, knipsten im Liegen, im Stehen, übereinander, nebeneinander, untereinander und hatten richtig viel Spaß. Schöne und eher mittelprächtige, tolle und lustige Bilder sind dabei entstanden. Am Ende des Tages saßen wir völlig erschöpft, aber glücklich auf Lauras Couch und machten noch ein letztes Selbstportrait mit Filzkopfpuppe. Das zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ende nächsten Monats wird veröffentlicht, mit etwas Glück vielleicht schon früher! Von Lauras und meiner Seite sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Jetzt liegt es in anderen Händen. Clara beendet gerade das Layout für die deutsche Version. Erin steckt in den letzten Zügen für die Übersetzung ins Englische. Nächste Woche beginne ich mit dem Lektorat und Clara setzt noch die englische Version. Parallel dazu bereite ich das Angebot des E-Books und möglicherweise einer passenden Materialpackung in unseren Webshops vor und arbeite an weiteren Blogartikeln rund um dieses Projekt.

Anfang Mai lüften wir dann das Geheimnis des Namens unserer Filzkopfpuppe, stellen sie euch ausführlich vor und geben weitere Einblicke in unsere Zusammenarbeit. Den Veröffentlichungstermin können wir euch dann sicher auch sagen.

Im Moment aber schnaufen Laura und ich erst mal durch, halten die Nase in die Berliner Frühlingssonne und sammeln Bärenkräfte für den weiteren Weg Richtung Veröffentlichung und Kurse im Sommer.

Weitere FKK-Berichte findet ihr hier.