19. Oktober 2015

Bücher: „Spielzeit“ von Merrilee Liddiard

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Auf Fine Little Day ist einfach Verlass. Seit vielen Jahren gehört das Label der schwedischen Designerin Elisabeth Duncker für mich zum Schönsten und Inspirierendsten im Internet. Als Elisabeth im Sommer auf ihrem Blog ein Kreativ-Buch für Familien vorstellte, hatte ich sofort Herzchen in den Augen und freute mich riesig, dass es auch auf Deutsch erhältlich war.

Es handelt sich dabei um „Spielzeit. 25 Phantasievolle Projekte zum Spielen und Gestalten“ von Marrilee Liddiard vom Mer Mag Blog, einer echten Fundgrube für Ideen zum kreativen Spielen. In dem Buch stellt die Autorin, Künstlerin und Mutter von drei Kindern, eine Sammlung ihrer selbstgemachten Lieblingsspielsachen vor. Spielen ist eine Kunst, so ihr Credo, und dazu schreibt sie im Vorwort:

(…) und wie in meiner Kindheit fahndete ich wieder nach leeren Schachteln, Flaschendeckeln und anderen Kleinigkeiten, die sich kreativ verwenden ließen. So konnte ich sehr direkt erleben, wie wichtig kreatives Spiel für kleine Menschen ist. Es fördert ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, stärkt ihr Selbstvertrauen, löst Anspannung und kann noch viel mehr leisten.

Kreatives Spielen ist eine Bereicherung für das Familienleben. Kinder lieben es, etwas aus sich selbst heraus zu erschaffen, zu basteln, zu werkeln, sich zu verkleiden, etwas ganz nach ihren eigenen Vorstellungen anzufertigen oder ganz banale Alltagsdinge zweckzuentfremden. Dazu brauchen sie nicht viel mehr als einen einladend eingerichteten Bastelplatz, der ihre Fantasie beflügelt, und Erwachsene oder ältere Geschwister, die ihnen zur Hand gehen, wenn sie ein bisschen Hilfe brauchen.

Eine der eindrucksvollsten Beobachtungen, die ich bei meinem eigenen Kind gemacht habe, war, dass ihr Spielen nicht erst mit der Verwendung des sogenannten Spielzeugs begann, sondern schon viel früher. Das Basteln, die Vorbereitung der Spielsituation, die Einrichtung der Umgebung, die Erschaffung eines bestimmten Settings, all das sind spielerische, kreative Momente. Dabei wird ganz bewusst gestaltet und das macht Spielen zu einer Kunst und zu Arbeit im schönsten Sinne.

In ihrem Buch läd die Autorin dazu ein, für und mit Kindern zusammen in schöpferische Welten einzutauchen. Da gibt es Spielereien mit Papier, tolle Verkleidungen, Spielsachen, Ideen für kleine Künstler und kreatives Recycling. Meine Lieblingsprojekte sind die Keksschachtel-Laster, die Gesichter-Anhänger aus Holz, die Mappe für Kinderkunst und natürlich die Trapez-Akrobatin, die einzige Puppe im Buch, die auch auf dem Cover abgebildet ist und die wahrscheinlich der wichtigste Grund für meine Verliebtheit ist.

Was ich an dem Buch so mag: die Ideen sind zwar nicht neu, aber überraschend anders und mit einem gewissen Twist umgesetzt, die Projekte sind vielseitig und auch ohne viel Erfahrung, große Umstände und vor allem Kosten realisierbar, die Anleitungen sind kurz und knackig und mit hilfreichen Illustrationen, sämtliche Vorlagen und Schnittmuster werden mitgeliefert, das Layout ist frisch, modern und fröhlich gestaltet und macht einfach gute Laune und richtig Lust zum Loslegen.

Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar, das der Christophorus Verlag mir freundlicherweise zugeschickt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Viel Glück!

Merrilee Liddiard: Spielzeit, Christophorus Verlag, ISBN: 9783838835730 , 14,99 Euro.

(Die Gewinnerin des Buches ist Karina.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


27. Juli 2015

Bücher: „Lulu & Pip“ von Nina Gruener

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Eigentlich hatte ich für die letzten beiden Juliwochen hier auf meinem Blog ganz andere Pläne. Es sollte noch ein DIY für eure Puppen geben, einen Artikel über die inspirierende Kraft meiner Heimatstadt Berlin und endlich, endlich den seit Jahren geplanten Beitrag über Corporate Design.

Aber die Luft ist raus. Ich mag gerade keine Puppen mehr nähen und auch keine Blogartikel schreiben zu Themen, die ich mir schon vor Wochen überlegt habe. Ich brauche eine Pause. Das Schöne an dieser Jahreszeit ist ja, dass wir irgendwann alle in das Sommerloch fallen. Für mich ist es jetzt soweit. Ich möchte nur noch tun und lassen, worauf ich Lust habe, und immer tiefer hineinsinken in meine Auszeit, die kommendes Wochenende beginnt (zumindest offiziell, denn eigentlich bin ich schon seit Tagen im Urlaubsgroove).

Also habe ich alle Pläne für diese letzte Arbeitswoche über Bord geworfen und widme mich stattdessen nur noch Dingen, die mein Herz wirklich zum Hüpfen bringen.

Bei der Frage, worüber ich gern noch bloggen würde, fiel mein Blick sofort auf dieses wunderbare Buch, das ich schon vor längerer Zeit als Rezensionsexemplar aus dem Briefkasten gefischt habe und das ich – gerade weil es so wunderbar ist – stets für später aufheben wollte, wann immer das sein sollte.

Die Zeit ist jetzt, genau jetzt. Denn „Lulu & Pip“, so der Titel, macht nicht nur wahnsinnige Lust auf Sommerurlaub, sondern erinnert mich auf eine ganz liebevolle und berührende Art und Weise an die Essenz meiner Arbeit als Puppengestalterin und das kann ich gerade gut gebrauchen.

In dem Buch geht es um Freundschaft, Freiheit und das gute, einfache Leben. Mittendrin eine Puppe, eine ganz simple Stoffpuppe. Nicht besonders schön, aber geliebt. Das sieht man, das spürt man.

Und da ist er, der Herzhüpfer in meiner Brust. Auf einmal weiß ich wieder ganz genau, warum ich Puppen nähe (zugegebenermaßen war ich diesbezüglich in letzter Zeit etwas verunsichert).

Meine Puppen sollen Lebensbegleiter/innen für Kinder sein. Je schlichter und einfacher, desto besser. Ja, so sehe ich das, auch wenn die Entwicklungen und Trends in der Puppenmacherei gerade in eine ganz andere Richtung zu gehen scheinen. Das kann manchmal ganz schön verwirrend sein. Lulu und Pip haben mir noch einmal gezeigt, was mir wirklich wichtig ist und dass der Weg, den ich mir in nächster Zeit für Mariengold vorstelle, genau richtig ist. Und dafür bin ich von Herzen dankbar.

Jetzt seid ihr bestimmt ganz neugierig auf das Buch.

Die Geschichte von Stadtkind Louisa, genannt Lulu, ist eigentlich schnell erzählt und berührt doch in der Tiefe. Mit ihrer besten Freundin, der Puppe Pip, geht es im Sommer raus aufs Land: Fische fangen, am Lagerfeuer sitzen, Sterne zählen, im Zelt in der Wildnis übernachten, in der Morgensonne Kakao schlürfen, Tiere entdecken, im Fluss baden, auf Bäume klettern, Langohr-Freund Pedro hinter den Ohren kraulen, auf den nächsten Tag freuen. Eine Geschichte, die das ganze Glück des Sommers erzählt, vor allem wenn man es mit der Herzensfreundin oder dem Herzensfreund erlebt!

Das Buch ist eine hinreißende Fotogeschichte mit grandiosen Bildern von Stephanie Rausser, liebevoll erzählt von Nina Gruener und mit einer herzergreifenden Puppe von Jess Brown.

Von dem gleichen Team gibt es auch noch „Kiki und Coco in Paris“ (ganz oben auf meiner Wunschliste). Und wie ihre Puppen hergestellt werden, zeigt Jess Brown in dem Buch „The Making of a Rag Doll“ (das ich ebenfalls bald hier vorstellen werde). Beide Bücher sind bisher nur auf English erschienen.

Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar, das der Bohem Verlag mir freundlicherweise zugeschickt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Ich wünsche euch ganz viel Glück!

Nina Gruener: Lulu & Pip, Bohem, ISBN: 9783855815593, 14,95 Euro.

(Das Buch gewonnen hat Larissa.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


6. Juli 2015

Bücher: „Pippa, die Elfe Emilia und die Katze Zimtundzucker“ von Barbara von den Speulhof

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Puppen, die zum Leben erwachen und zu der lang ersehnten Herzensfreundin werden, die sich ein Kind, das sich sonst vielleicht oft einsam fühlt, immer gewünscht hat, sind ein beliebtes Motiv in der Kinderliteratur, z. B. in „Das Herz der Puppe“ von Rafik Schami, meiner allerliebsten Geschichte zu diesem Thema.

Auch die Autorin Barbara von den Speulhof, die neben dem Schreiben noch als Hörspielproduzentin und Regisseurin arbeitet, greift diese Idee in ihrer Buchreihe über Pippa und ihre Puppe Emilia auf, deren erster Band „Pippa, die Elfe Emilia und die Katze Zimtundzucker“ im Jahr 2012 erschienen ist.

Zum Auftakt bekommt Pippa, einzige Schwester neben drei Brüdern, die Puppe Emilia geschenkt, die ihr Leben so ziemlich auf den Kopf stellt:

Diese Puppe sah anders aus als andere. Ihr rot-pink-lila-geblümtes Kleid war ein bisschen zerrissen, und ihre rot-orange-geringelten Kniestrümpfe hatten Löcher. Sie trug knallrote Lackstiefel mit dicken schwarzen Sohlen und schwarzen Schnürsenkeln. Auf dem rechten Knie klebte ein Pflaster.

Und dann beginnt die Puppe auch noch zu sprechen und verhält sich so ganz anders, als sich Pippa Elfen (und Puppen) immer vorgestellt hat:

„Pompös? Was heißt denn das schon wieder?“
„Pompös ist dasselbe wie prächtig!“ Emilia schien Bewunderung von mir zu erwarten. Aber ich, ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
„Pooompööös“, flüsterte sie mir mit vorgestrecktem Kopf und gespitzten Lippen zu. „Kapierst du?“
Nein. ich verstand nichts.
„Wenn du das Wort pompös aussprichst, dann macht das ganz schlank im Gesicht“, grinste sie.
Wir mussten beide lachen und fielen dabei fast aus dem Bett.

Emilia ist nicht nur pompös, sondern sie hat auch Mut für drei (etwas, das Pippa fehlt). Und eine kleine, dickköpfige und machmal nervige Tyrannin ist sie auch noch. Energisch verlangt sie von ihrer neuen Menschenfreundin, die Katze Zimtundzucker zu retten, die aus ihrem roten Elfenkoffer mit den weißen Punkten entlaufen ist.

Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche und ein großes Abenteuer beginnt, in dessen Verlauf Pippa immer mutiger wird und über sich selbst hinauswächst, Frieden mit ihren Brüdern schließt (zumindest halbwegs), ihre Phantasie und die Lust zum Schreiben entdeckt und die beste Detektivin der Welt wird.

Barbara von den Speulhof ist eine großartige Kinderbuchautorin. Die Geschichte von Pippa und Emilia ist eigenartig (im besten Sinne) und einzigartig, spannend und turbulent, ermutigend und zauberhaft (ohne je süßlich zu werden) und einfach wortstark, herzerfrischend und locker-flockig kinderlustig geschrieben.

Weitere Bände der Reihe sind „Pippe, die Elfe Emilia und die Käsekuchenschlacht“ aus 2013 sowie „Pippa, die Elfe Emilia und das Heißundeisland“ aus 2014.

Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar, das der Verlag Fischer Schatzinsel mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Viel Glück!

Barbara von den Speulhof: Pippa, die Elfe Emilia und die Katze Zimtundzucker, Fischer Schatzinsel, ISBN: 3596854806, 10.99 Euro

(Die Gewinnerin des Buch ist Raquel.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


17. Juni 2015

PuppenMITmacherei 2015: Anleitungsbücher (eine unvollständige Liste)

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On July 1st our doll making intiative „Puppenmitmacherei“ will begin. Then it is all about ideas and inspiration. Therefor I am sharing a list of mainly German tutorial books for cloth doll making today. You can win an English copy of Wenche O. Steensen’s „Simple Cloth Daisey Dolls“. If you want to win the book, just send a message to hello@mariengold.net. Looking forward to taking off with you in two weeks! (An online translator can be found here, more details about the initiative here.)

In zwei Wochen, am 1. Juli findet das erste Treffen zur Puppenmitmacherei von Naturkinder und Mariengold statt. Caro und ich freuen uns schon riesig darauf, mit euch in die Aktion zu starten!

Dann geht es erst einmal um Ideen und Inspiration. Dazu gehören auch Anleitungen und Schnittmuster zur Herstellung von Stoffpuppen.

Seid ihr schon auf der Suche nach einer passenden Anleitung für die Puppe, die ihr bei der Puppenmitmacherei nähen möchtet? Dann habe ich heute einen Überblick über die bekanntesten Bücher für euch. Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, denn glücklicherweise erscheinen jetzt kontinuierlich neue Werke zur Puppenmacherei, mehr oder weniger nach Waldorfart oder ganz frei künstlerisch, aber immer mit textilen Materialien und Techniken für Kinder gestaltet:

„Die Waldorfpuppe“ von Karin Neuschütz: Das wohl bekannteste Buch zur Herstellung von Stoffpuppen nach Waldorfart. Seit den 1980er Jahren ein echter Klassiker. Die Anleitungen sind mal mehr und mal weniger ausführlich, manchmal fehlt es gerade an den entscheidenden Stellen an Anschaulichkeit. Ein umfassendes Grundlagenbuch, gut geeignet für den Einstieg in das Handwerk.

Auf Englisch gibt es von Karin Neuschütz noch „Sewing Dolls“, in dem sie für die Puppenköpfe auch die Nadelfilztechnik anwendet. Auf Japanisch liegen von ihr „Heart Warming Waldorf Dolls“ und „Waldorf Dolls and Their Little Friends“ vor, die in Zusammenarbeit mit Nanako Sasaki entstanden sind und nur in speziellen Shops für Japanese Craft Books erhältlich sind, z. B. hier und hier.

„Spielzeug von Eltern selbst gemacht“ von Freya Jaffke: Eines der erfolgreichsten Bücher aus dem Verlag Freies Geistesleben. Enthält viele Ideen und Anleitungen zur Herstellung von Spielzeug aus Naturmaterialien, natürlich auch für Puppen. Die Anleitungen sind sehr einfach gehalten, mit viel Text und nur wenigen Abbildungen, so dass oft Improvisation gefragt ist. Eine gute Inspirationsquelle für Menschen, die Spielzeug im Sinne der Waldorfpädagogik herstellen möchten.

„Puppenstudio“ von Jenny Doh: Ein Buch mit Entwürfen und DIYs von Puppenkünstlerinnen aus der ganzen Welt. Hier geht es nicht nur um Puppen (und schon gar nicht um Waldorfpuppen), sondern auch um Tiere und Fantasiewesen. Eine Augenweide, großartige Inspiration und Ode an die Liebe zur Puppenmacherei.

„Biegepüppchen selbst gemacht“ von Cristina Cevales-Labonde: Ein wunderschön gestaltetes Buch über die Herstellung von Puppen im ganz kleinen Format. Superausführliche Beschreibungen mit zahlreichen Fotos und Illustrationen, herzfrischende Ideen und Abbildungen von zahlreichen Püppchen, die Lust zum Gestalten und Spielen machen. Für mich eines der besten Bücher zur Puppenmacherei.

„Fröhliche Puppen selbst gemacht“ von Freya Jaffke: Ein weiteres Buch der Autorin zur Herstellung von Waldorfpuppen. Sehr schlicht, sehr traditionell. Die Anleitungen sind eher textlastig mit nur wenigen Bildern und Illustrationen, aber recht ausführlich und leicht verständlich. Gut für den Einstieg in die klassische Waldorfpuppenmacherei.

Typisch Waldorf sind auch die Puppen von Sunnhild Reinckens. Die Puppenmacherin hat in den 1980ern und 90ern einige Anleitungshefte veröffentlicht, die jedoch nur noch antiquarisch erhätlich sind, z. B. „Puppen zum Liebhaben“, „Stoffpuppen, wie Kinder sie lieben“ oder „Meine Lieblingspuppe“.

„Simple Cloth Daisy Dolls“ von Wenche O. Steensen: Ein relativ neues Anleitungsbuch, das 2011 von einer in Dänemark sehr populären Bloggerin herausgebracht wurde. Wenches Daisy Dolls sind klassische Puppen nach Waldorfart mit leicht modernem Touch, deren Herstellung in dem Buch sehr ausführlich mit einem ansprechend gestalteten Layout, vielen Bildern und knackigen Texten vermittelt wird. Bisher nicht auf Deutsch erschienen.

„Making Waldorf Dolls“ von Maricristin Sealey: Ein Buch zur Herstellung von Waldorfpuppen, das in den USA sehr beliebt ist.

Überhaupt bietet der US-amerikanische Buchmarkt eine Menge Inspiration zur Puppenmacherei, weniger für traditionelle Waldorfpuppen als mehr für frei gestaltete Textilpuppen. Unter dem Suchbegriffen „Cloth Doll“ und „Rag Doll“ finden sich zahlreiche Anleitungsbücher.

„Das Mama-Nähbuch“ von Meg McElwee: 20 Projekte von Kleidung über Accessoires bis Spielsachen für Babys und Kinder von der Montessori-Lehrerin und Autorin des international bekannten Blogs Sew Liberated. Hier geht es um die Verbindung von Spielen und Lernen und die Förderung von Selbständigkeit, Kreativität und Neugier bei den Kindern. Eine Anleitung für eine Stoffpuppe nach Waldorfart sowie eine tolle Rückentrage für Puppen nach einem Entwurf von Fig & Me sind auch dabei.

Neben Büchern gibt es mittlerweile auch eine Menge Anleitungen und Schnittmuster im digitalen Format von Puppenmacherinnen aus der ganzen Welt. Über das Puppenglück aus eigener Hand habe ich im Januar ausführlich hier geschrieben. Die Mariengold E-Books zur Herstellung von Puppen könnt ihr hier kaufen. Auch meine Freundin Laura bietet eine tolle Anleitung für ihre 1000 Rehe Puppe an.

Weitere Bücher (die ich in nächster Zeit auch hier auf meinem Blog vorstellen werde):

„Strikke Dukker“ von Arne & Carlos aus dem Frechverlag

„Meine Lieblingspuppe zum Häkeln“ von Isabelle Kessedjian von Bassermann Inspiration

„TANTEHILDES Puppen selbst genäht“ von Tantehilde aus dem Frechverlag

„Wee Wonderfuls“ von Hillary Lang von Abrams

„The Making of a Rag Doll“ von Jess Brown von Chronical Books

Welche Bücher könnt ihr denn empfehlen? Immer her damit an hello@mariengold.net!

Es gibt auch wieder etwas zu gewinnen. Ich verlose je ein Exemplar von „Fröhliche Puppen selbst gemacht“ von Freya Jaffke und „Simple Cloth Daisy Dolls“ von Wenche O. Steensen. Wenn ihr eins der Bücher haben möchtet, schreibt euren Favoriten bis Donnerstag Nacht an hello@mariengold.net. Viel Glück!

Mehr zu Puppenmitmacherei findet ihr hier. Anmeldungen mit Links zu euren Blogs, Instagram oder Facebook sowie Fragen zum Puppennähen nehme ich gern weiterhin an hello@mariengold.net entgegen.

Caro und ich freuen uns riesig auf euch in zwei Wochen!

(Die Gewinnerinnen der Bücher sind Gloria und Helga.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


11. Mai 2015

Bücher: „Gardenstrikk“ von Arne & Carlos

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Als ich vor zehn Jahren die Puppenmacherei entdeckte, war ich eine leidenschaftliche Strickerin. Gelernt habe ich das Stricken als eifriges, junges Mädchen in der Schule und zu Hause von meiner Mutter. Zwischen Gymnasium und Studium hat mich die Handarbeit überhaupt nicht mehr interessiert. Bis mit Anfang 20 meine Tochter geboren wurde und ich in ihren ersten zwei, drei Lebensjahren in jeder freien Minute vor mich hin werkelte. Zu dieser Zeit war das wilde Stricken ein Kontrapunkt zu meinem Alltag mit Baby und Kleinkind, den ich immer als Never Ending Story empfunden habe. Strickprojekte dagegen haben ein Anfang und ein Ende, das habe ich damals sehr geschätzt.

Dann kamen die Puppen in mein Leben. Meine allererste selbstgemachte Puppe hatte einen nicht besonders wohlgeformten Kopf nach Waldorfart, braunes Haar und braune Augen und einen gestrickten Körper in Flieder nach einer Anleitung aus dem Buchklassiker von Freya Jaffke. Ihr Name war Marie. Dass sie die erste von mittlerweile über 1000 Puppen aus meinen Händen war, ahnte ich damals noch nicht. Auch nicht, dass ich in nicht allzu langer Zeit mein geliebtes Strickhobby zugunsten meiner Arbeit als Puppengestalterin aufgeben würde.

Auch wenn ich heute kaum noch stricke, weder privat noch für Mariengold, gehören Puppen und Stricken für mich einfach zusammen. Deshalb bin ich auch ganz verliebt in die Strickpuppen des norwegischen Designerduos Arne & Carlos. Zwei Bücher haben sie bisher dazu herausgebracht, „Strikkedukker“ in 2012 und „Gardenstrikk“ in 2014, die seit einiger Zeit auf ihre Besprechung hier auf meinem Blog warten.

Weil jetzt Frühling ist, beginne ich mit „Gardenstrikk“ mit Projekten zum Stricken, Häkeln und Sticken für draußen. Eigentlich ist es kein Buch über gestrickte Puppen, sondern eher über das Bestricken des Gartens. Die beiden Autoren Arne Nerjordet und Carlos Zachrison haben in den malerischen Bergen Norwegens einen alten Bahnhof zum Wohnhaus umgebaut und drum herum ein grünes Paradies erschaffen, das sie zu diesem Buch inspiriert hat.

Darin finden sich Ideen und Anleitungen für allerlei gestrickte und gehäkelte Blüten, bestickte Blumenkissen, Häkeldecken aus den weltberühmten Granny Squares, gestrickte Gartenbewohner wie die Maus Magnus und Herr Hummel, herrliche altmodische Tischsets und Küchenhandtücher, Schmetterlinge als Untersetzer, Statement Pieces fürs Guerilla Gardening und eben auch Puppen, im Buch „die Hippies“ genannt, klaro.

Die Hippies sind gestrickte Blumenkinder mit wilden Kleidern in kunterbunten Farben. Sie haben einen kugelrunden Kopf mit Haaren aus Wollsträhnen und großen aufgestickten Augen, einen mit Rohwolle gestopften, schlanken Körper mit schmalen und recht langen Armen und Beinen und ziemlich großen Füßen. Besonders natürlich sehen sie wirklich nicht aus, dafür machen sie einfach gute Laune, finde ich. Die Puppen sind perfekt geeignet, um Garnreste zu verarbeiten und in den schönsten Farben zu schwelgen. Je poppiger, desto besser. Je mehr Puppen, desto lustiger.

Bisher habe ich noch keine Puppe von Arne und Carlos gestrickt (siehe oben), dafür aber unzählige Male in ihren Büchern geblättert. Denn die sind eine wahre Augenweide, wunderschön, liebevoll und detailreich gestaltet mit herrlichen Bildern, prächtigen Farben und opulenten Formen, humorvollen Texten, vielen neuen Ideen für altbewährte Techniken und einer lockeren und herzerfrischenden Ansprache für das gute und schöne Leben draußen in der Natur, im eigenen Garten, auf Balkonien oder auf der Picknickwiese mit Strickzeug und Rhabarberbrause im Gepäck.

Wie immer verlose ich mein Rezensionsexemplar, das der Frechverlag mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net. Viel Glück!

Arne Nerjordet und Carlos Zachrison: Gardenstrikk. Stricken, häkeln und sticken für draußen, Frechverlag, ISBN: 9783772463372, 16.99 Euro

(Die Gewinnerin des Buches ist Martina.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)