23. September 2021

Podcast-Episode #01: Was sind „echte Puppen“?

Ganz herzlichen Dank für die vielen Downloads und Rückmeldungen letzte Woche auf unseren Teaser! Heute ist nun wirklich Premiere und wir freuen uns sehr, dass unser langgehegtes Projektbaby jetzt endlich in die Welt hinausgeht.

In der ersten Episode unseres funkelnagelneuen Podcasts „Echte Puppen“ stellen wir uns und unsere gemeinsame Geschichte ausführlich vor und erzählen, was für uns echte Puppen sind und warum wir unserem Podcast diesen Namen gegeben haben.

Meine Freundin Laura von 1000 Rehe und ich sind seit 16 Jahren befreundet und kennen uns schon unser ganzes professionelles Puppenmacherinnenleben lang. In dieser Episode hört ihr, wer wir sind, wie wir zum Puppenmachen gekommen sind, wie wir uns kennengelernt haben und warum wir so gern zusammenarbeiten.

Unser neuestes gemeinsames Projekt ist dieser Podcast, „Echte Puppen“. Was es mit diesem Namen auf sich hat, was für uns „echte Puppen“ sind und warum wir unseren Podcast so genannt haben, erfahrt ihr natürlich auch.

Ihr findet unseren Podcast auf Spotify und bei Apple Podcasts. Folgt uns dort und verpasst keine neue Episode!

Oder ihr hört uns direkt hier, indem ihr auf den Player unten klickt.

Dieser Podcast ist für euch. Deshalb freuen wir uns jederzeit über Feedback, Themenwünsche und Fragen.

Für Dezember ist bereits die erste Community-Folge geplant, in der wir eure Fragen rund um Puppen/machen beantworten werden. Schreibt uns also schon jetzt zahlreich an hello@mariengold.net oder 1000rehe@gmx.de!

Weitere Episoden findet ihr hier.


16. September 2021

Ganz neu für euch: Puppen/machen zum Hören

Ich freue mich riesig, heute ein großes Geheimnis lüften zu dürfen! Meine Freundin Laura von 1000 Rehe und ich haben nämlich wieder etwas ausgetüftelt, ein neues Lieblingsprojekt, in dem unsere beiden Herzen schlagen. Bei all der Freude und Aufregung war es gar nicht so leicht, das so lange für uns zu behalten. Heute ist endlich soweit und die ganze Welt darf wissen, dass wir jetzt – Trommelwirbel – einen Podcast machen!

Falls ihr Podcasts noch nicht kennt: Es handelt sich dabei um eine Sammlung von einzelnen Audio-Beiträgen, sogenannten Episoden, die im Internet heruntergeladen oder durch einen RSS-Feed abonniert werden können. In unserem Fall also: Puppen/machen zum Hören.

In unserem Podcast mit dem Namen „Echte Puppen“ geht es um die großen Fragen, die unserer Erfahrung nach jeden Menschen bewegen, der sich mit Puppen und Puppenmachen beschäftigt und darin eine große Liebe findet: Was ist es eigentlich, das Puppen haben, das uns so tief berührt? Welche Möglichkeiten stecken in Puppen, sich selbst und seiner Seele zu begegnen? Was machen Puppen mit Erwachsenen? Oder kurz: Was ist das Geheimnis der Puppen? Wir sprechen über Themen, die uns mit den Puppen interessieren, was wir auf unserer Reise mit den Puppen gelernt haben und was uns nach all den Jahren immer noch ein Rätsel ist.

Offiziell los geht es nächsten Donnerstag, den 23. September. Aber schon heute könnt ihr in unseren Teaser reinhören und euch auf die erste einstündige Episode nächste Woche vorfreuen.

Ihr findet unseren Podcast auf Spotify und bei Apple Podcasts. Folgt uns dort und verpasst keine neue Episode!

Ihr könnt uns aber immer auch direkt hier auf dem Blog hören, wo ich jede neue Episode ankündigen und zum Abspielen verlinken werde.

Dieser Podcast ist für euch. Deshalb freuen wir uns jederzeit über Feedback, Themenwünsche und Fragen.

Für Dezember ist bereits die erste Community-Folge geplant, in der wir eure Fragen rund um Puppen/machen beantworten werden. Schreibt uns also schon jetzt zahlreich an hello@mariengold.net oder 1000rehe@gmx.de!

Lest unbedingt auch, was Laura heute auf ihrem Blog zu unserem Podcast schreibt. Ich musste gerade laut loslachen bei der Formulierung „Philosophischer Puppenrundherumbau“. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, genau darum geht’s bei uns.

Und jetzt viel Freude mit unserem klitzekleinen Mini-Teaser zum Reinschnuppern und Mitlachen!


13. September 2021

Vier Tage Puppennähglück im Ländle (Wollknoll 2021)

Hinter mir liegt die wahrscheinlich beste Arbeitswoche des Jahres und ich bin noch immer ganz berührt und erfüllt von den Puppennähtagen in Oberrot bei Schwäbisch Hall. Dort hat mein Hauptlieferant Wollknoll seinen Sitz mit Laden, Lager und einem umfangreichen Kursangebot rund ums Filzen und kreative Gestalten.

Vor zwei Jahren war ich schon einmal da und durfte zum ersten Mal diese ganz besondere handarbeitsverliebte Landluft schnuppern und wusste gleich, dass ich wiederkommen wollte. Nachdem 2020 ein Großteil der Veranstaltungen coronabedingt abgesagt werden musste, probierte ich dieses Jahr etwas Neues aus und gab gleich zwei Kurse nacheinander. Und das bedeutete tatsächlich auch Puppennähglück hoch zwei!

Im Vorgespräch mit dem Veranstaltungsort hatte ich mich ehrlich gesagt gegen die neun weit auseinander stehenden Einzeltische, die aufgrund der Abstandsregel nötig waren, gesträubt. War ich es doch gewohnt und mochte es vor allem sehr, gemeinsam an einem großen Tisch zu werkeln. Diese Sitzordnung erwies sich jedoch als wahrer Segen und erlaubte es den Frauen, konzentriert zu arbeiten, ganz bei sich zu bleiben und trotzdem mit den anderen verbunden zu sein. Überhaupt hatte ich mir im Vorfeld viele Gedanken darüber gemacht, wie sich unter den gegebenen Umständen ein möglichst angenehmes Miteinander gestalten ließe. Gerade in diesen Zeiten ist es mir besonders wichtig, Momente zu ermöglichen, in denen die Frauen einmal alles vergessen und sich nur auf  das kreative Schaffen mit den Puppen konzentrieren können.

Dass dies gelang, merkte ich daran, dass es immer wieder so still und andächtig in unserem Raum war, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Ich sah es in Augen, die zu leuchten begannen, Wangen, die sich rot färbten, Körper, die sich entspannten. Hier und da ein Kichern, wenn der Mund gestickt war, wohliges Seufzen, wenn ein besonders kniffeliger Arbeitsschritt geschafft oder ein Knoten im Hirn gelöst war. Zum Ende hin verliebte Blicke und kindliche Aufregung, als die Puppen vollends zum Leben erwachten.

„Eine rothaarige Puppe, das habe ich jetzt gebraucht“, sagte Gabi beim Abschluss des ersten Kurses. Und ich wusste genau, was sie meinte. Wir alle – ja, auch ich – waren hier, weil wir eine Auszeit vom Alltag brauchten und ein Ziehen im Herzen hatten, ein Sehnen nach heilsamer Handarbeit, Natur und Ruhe, einer Gemeinschaft Gleichgesinnter, Begegnung und Wirkmacht im kreativen Sein. Vieles davon war in den letzten Monaten zu kurz gekommen. Hier beim Puppenmachen konnten wir aufatmen, uns mit allen Sinnen und als Schöpferinnen erleben.

Was mir in diesen Runden immer wieder Hoffnung macht: Menschen berühren einander, sie können gar nicht anders. Sie schauen einander in die Augen und in die Herzen. Sie drücken zur Stärkung fest den Arm der anderen, legen zum Trost eine Hand auf, schauen sich über die Schulter. Sie reichen, was benötigt wird, und helfen, wo sie können. Sie kommen sich näher, wenn sie vertraut werden. Wenden sich einander zu, wenn sie sich etwas erzählen. Stecken die Köpfe zusammen, wenn sie gemeinsame Sache machen. Freuen sich füreinander, lachen miteinander. Und sie umarmen sich zum Abschied. Das beobachte ich in fast jedem Kurs und spüre: Das Leben lässt sich eben nicht aufhalten.

Ich freue mich sehr darauf, nächstes Jahr wieder nach Oberrot zu kommen, vielleicht die eine oder andere wiederzusehen und neue Bekanntschaften zu machen.

Alle Details zu meinen Kursen findet ihr hier, Anmeldung an hello@mariengold.net.

Ich freue mich auf euch und die Puppen!


7. September 2021

Fundstücke #29

1 Auch das Figurentheater ist von den Corona-Maßnahmen hart getroffen. Dieses Radio-Feature von Deutschlandfunk erzählt, wie der Westflügel Leipzig durch die Krise kommt und streift auch die Themen Müll-Material, Puppenspiel-Tradition in der DDR sowie Robotik und Künstliche Intelligenz.

2 Wenn die Puppen im Herbst zum Tee laden, dürfen handgemachte kleine Teebeutelchen nicht fehlen. Dabei können auch die Kinder ein paar Arbeitsschritte übernehmen. Wie’s geht, findet ihr hier.

3 Margreth Olins Film „Kindheit“ erzählt von einem Kindergarten in Norwegen, in dem die Kinder von den Erwachsenen so weit wie möglich in Frieden gelassen werden – und daran wunderbar gedeihen.

4 Instagram Ist Fluch und Segen zugleich. Für kleine Handmade-Label ist es eine einfache Möglichkeit, mit ihrer Community in Verbindung zu sein und ihre Produkte zu vermarkten. Was die Plattform jedoch mit der eigenen Kreativität machen kann und warum sich jetzt immer mehr Menschen rausziehen oder längere Pausen einlegen, lest ihr hier. (Dazu passt auch das Buch „Nichts tun“ von Jenny Oddell.)

5 Wer jetzt mit beginnt, hat gute Chanchen, diese gehäkelte Adventsspirale bis zum 1. Dezember fertigzustellen. Dabei handelt es sich um einen Adventskalender, bei dem Maria und Josef jeden Tag einen Stück weiterziehen, um an Heiligabend das Kind in der Krippe zu erreichen.

6 Weihnachtszeit ist auch Märchenzeit. Wie gut Märchen und Puppen zusammenpassen, seht ihr in dieser ausführlichen und wunderschön gemachten Video-Tutorial-Serie von Fig & Me, in der es um die Herstellung von Hänsel und Gretel und ihres Pfefferkuchenhauses geht. Vielleicht ein DIY-Adventskalender für Puppennähverliebte?

7 Zehn Jahre ist es her, dass die Designerin Jess Brown lebensgroße Versionen ihrer berühmten Stoffpuppen für das italienische Mode-Unternehmen Bottega Veneta herstellte, die in Schaufenstern auf der ganzen Welt ausgestellt wurden. „A very good fit with the brand“, heißt es dazu hier. (Und bei Mariengold war sie auch schon zum Interview.)

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für die Reihe habt, schreibt gern an hello@mariengold.net. Weitere Fundstücke findet ihr hier.


1. September 2021

PuppenMITmacherei 2021: Gestaltung von Gesicht, Haaren und Details

Herzlich Willkommen zum vierten Treffen der PuppenMITmacherei 2021 von NATURKINDER und Mariengold!

Die PuppenMITmacherei ist eine Community-Aktion, bei der wir gemeinsam Puppen nähen und uns darüber bei Instagram und auf unseren Blogs austauschen.

Drei von sechs Treffen liegen bereits hinter uns. Die Rohlinge sind fertiggestellt und bereit für die Gestaltung von Gesicht, Haaren und Details. Nun wird es spannend und das Herz klopft sicher ein paar Takte schneller, denn die Persönlichkeit der Puppen liegt jetzt quasi in unseren Händen. Wer wäre da nicht ein bisschen nervös?

Immer noch Körper

Da Gesicht und Haare bei meinem Püppchen schon vorgegeben sind, hatte ich noch einmal gut Zeit für den Körper. Das war auch nötig, denn der Stand beim letzten Mal war noch nicht, was ich mir vorgestellt hatte. Der Körper war zu groß für den Kopf, der Stoff zu weich, das Füllmaterial nicht das Gelbe vom Ei. Außerdem wollte ich Form und Proportionen von Armen und Beinen verfeinern und ein Schnittmuster ausprobieren, bei dem Rumpf und Glieder an einem Stück sind.

Das neue Schnittmuster war ruckzuck gemacht und brauchte nur zwei kleine Überarbeitungen, bis ich zufrieden war. Dabei stellte sich auch heraus, dass Puppentrikot in Single-Jersey-Qualität besser für mein Püppchen geeignet ist als die weichere und stärker dehnbare Interlock-Qualität, die ich beim ersten Versuch verwendet hatte. Mit dem neuen Stoff bleibt der Körper besser in Form und macht einen stabileren Eindruck.

Der festere Stoff verträgt sich auch besser mit der Füllung aus feinkörnigem Granulat, die ich in Hände und Füße einarbeitete, damit die Glieder schön fallen und die Puppe etwas schwerer wird. Was mit diesem speziellen Schnittmuster leider nicht geht: extra Gewicht auch für den Rumpf. Denn die Öffnung am Hals ist nicht groß genug für eine kompakte Füllung aus Granulat und Wolle. Dieser Abstrich ist aber okay für mich, denn ich wollte ein möglichst einfaches Schnittmuster.

Bei dieser Gelegenheit probierte ich auch eine andere Farbe für den Stoff aus. Ursprünglich dachte ich, dass die dunklere helle Hautfarbe, die in Richtung Apricot geht, besser zum Kopf passt. Aber tatsächlich mag ich es mit dem helleren Farbton mehr.

An dieser Stelle beschloss ich, bewusst einen Punkt zu setzen. Was eine Kunst für sich ist, wie ich finde. Denn es gibt immer Dinge, die man überarbeiten, weiterentwickeln, ausprobieren, verwerfen und verändern könnte. Es gut sein zu lassen, fühlt sich gut an, und auch wenn ich nicht  alle meine Vorstellungen umsetzen konnte, bin ich happy und ganz verliebt das kleine Püppchen, dessen erste klitzekleine Regungen ich schon vor sieben Jahren spüren konnte, als ich sein Köpfchen zum ersten Mal in den Händen hielt. Es ist wie gewünscht 20 cm groß, Arme, Beine und sogar der Kopf sind gut beweglich, es kann frei sitzen und liegt angenehm klein und schwer in den Händen.

Für die Kleidung habe ich schon konkrete Ideen und freue mich darauf, sie in nächsten Wochen umzusetzen.

Mitmachen und Teilen

Wenn ihr bei Instagram mitmacht, nutzt bitte den Hashtag #puppenmitmacherei2021. Damit könnt ihr auch sehen, was die anderen machen und euch vernetzen, wenn ihr mögt. Ich schaue bei unseren Online-Dates auch regelmäßig vorbei, um eure Puppen zu bestaunen, einen Gruß zu hinterlassen und Fragen zu beantworten. Mich findet ihr bei Instagram unter @mariengold, Caro unter @naturmama.

Wenn ihr bloggt, schickt mir gern eure Beiträge per Mail an hello@mariengold.net. Ich würde sie dann hier verlinken.

Und natürlich könnt ihr mir auch immer an hello@mariengold.net schreiben und von eurem Projekt erzählen.

Bitte lasst von euch hören, ich bin gespannt, wer nach dem langen Sommer noch dabei ist.

Eure Blogbeiträge zum heutigen Thema

Caro von NATURKINDER

Lene von Jojos neue Welt

Maike von Feinslieb

Sandy von In meinem Stübchen

Wie es weitergeht

Die Puppen sind jetzt fix und fertig, fehlt nur noch die Kleidung (und Accessoires und Möbel und was euch sonst noch so vorschwebt). Darum geht es bei unserem nächsten und gleichzeitig vorletzten Treffen am Mittwoch, den 6. Oktober.

Ich freue mich sehr auf eure Puppen und Beiträge – heute, im Okober und im November zum großen Finale!

Mehr zur PuppenMITmacherei findet ihr hier.