24. März 2014

Anleitung: Erdbeerkind von Rosenrot

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Unter den deutschen Puppenmacherinnen ist Iris von Rosenrot wohl am bekanntesten für das ganz kleine Format. In ihrer Werkstatt in Süddeutschland stellt sie wunderschöne, herzerfrischende und perfekt gearbeitete Püppchen her.

Blumenkinder, Märchenfiguren, Wichtelwaldkinder, Engelchen und Jahreszeitenfiguren – all ihre Werke werden sorgfältig und liebevoll aus natürlichen Materialien und fröhlichen Stoffen von Hand hergestellt und haben liebevolle, verspielte Details wie geflochtene Zöpfe und Blumenkränze im Haar.

Ihr Nähwisschen und ihre Kunst teilt Iris seit einigen Jahren in ihren Kursen für Kinder und Erwachsene. Und seit neuestem – endlich! – auch in Anleitungen zum Selbermachen!

Mit dem Engelchen hat Iris letzten November eine Reihe von Anleitungen zur Herstellung von Püppchen nach ihren Entwürfen begonnen. Pünktlich zum Frühlingsbeginn folgt nun das Erdbeerkind.

So leicht und frisch wie ihre Püppchen kommt auch diese Anleitung daher, bei deren Gestaltung Iris von ihren beiden talentierten Töchtern unterstützt wurde. Alle Arbeitsschritte werden ausführlich mit leicht verständlichen Texten und vielen schönen Bildern erklärt. Hübsche Illustrationen, gut handhabbare Schnittmuster sowie farbenfrohe und lebendige Gestaltungselemente machen das Arbeiten mit dieser Anleitung zu einem großen Genuss. Und das Ergebnis? – Zum Anbeißen süß!

Iris und ich verlosen ein Exemplar. Wenn ihr in Erdbeernählaune seid, schreibt bis Dienstag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Mittwoch auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Die Anleitung für das Erdbeerkind ist für 14 Euro bei Rosenrot erhältlich. Sie wird euch kostenfrei als PDF per E-Mail zugesendet. Bestellung an irisflora@rosenrot-blumenkinder.de. Iris bietet übrigens auch eine passende Materialpackung für dieses Projekt an.

(Die Gewinnerin der Anleitung ist Loredana.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


21. März 2014

Oda – Eine Lieblingspuppe aus 2014

Oda ist ein 30 cm großes Puppenbaby. Sie hat marzipanfarbene Haut, braune Augen, strohblondes flauschiges Haar mit einigen Haarsträhnen, ein kleines Näschen, einen Bauchnabel und ein paar Sommersprossen in ihrem Gesicht.

Oda trägt violette Latzhosen, ein langärmeliges Shirt mit Streifen in Grau und Mandarine, fliederfarbene Häkelschuhe mit Bindebändern, ein lila Halstuch mit bunten Blumen und eine malvenfarbige Strickmütze mit Blüte.

Achtung: Dieser Artikel ist nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet, da Kleinteile eingeatmet oder verschluckt werden können.

Oda ist für 250 Euro in meinem Etsy Shop oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich. Weitere Bilder findet ihr in meinem Portfolio, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.


18. März 2014

Bücher: „Das große Puppenspiel“ von Käthe Kruse

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Von den Künstlerinnen, die in den Aufbruchsjahren der Reformzeit Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Puppen die Idee vom künstlerischen und dem spielenden Kind angemessenen Gebrauchsgegenstand umsetzten, ist Käthe Kruse eine der bekanntesten und bedeutendsten. Bis heute wird ihr Lebenswerk mit der Traditionsmanufaktur Käthe Kruse GmbH in Donauwörth fortgeführt.

In ihrer Autobiographie „Das große Puppenspiel“ erzählt die Künstlerin aus ihrem Leben, das mit Beginn ihres Mutter-Seins vor allem den Puppen gewidmet war.

Das Buch kann ich nur allen ans Herz legen, die Puppen und Puppenmacherei lieben. Es ist informativ, unterhaltsam und begeisternd. Viele Stellen und Zitate begleiten mich seit vielen Jahren und haben meinen Weg als Puppenmacherin nachhaltig inspiriert. Einige davon möchte ich gern mit euch teilen.

Da ist zum Beispiel Käthe Kruses Ehemann, der Bildhauer Max Kruse, der sich weigerte, seinen Töchtern die gewünschten Puppen zu kaufen: „Nee, ick koof Euch kenne Pauppen. Ick find’se scheißlich. Wie kann man mit einem harten, kalten und steifen Dings mütterliche Gefühle erfüllen. Macht Euch selber welche! – Eine bessere Gelegenheit, Dich künstlerisch zu entwickeln, kannst Du Dir gar nicht wünschen!“.

Damit begann Käthe Kruses Weg mit den Puppen. Zunächst nur für ihre eigenen Kinder, die „die Puppen, die ich ihnen machte, so zärtlich (liebten), als wären sie wirkliche, lebende Kinder“.

Als „ziemlich schauderhaft“ beschreibt sie ihre ersten Puppen, aber mit Potenzial, denn „ansehen aber konnte man ihnen, dass sie der Beginn der Verwirklichung eines neuen Gedankens waren. Die Vereinigung von Primitivität und Natürlichkeit ist das Geheimnis meiner Puppen.“.

Bald sprach sich herum, dass Käthe Kruse besondere Puppen zum Spielen für Kinder herstellte. Sie wurde zu Ausstellungen eingeladen, erhielt Auszeichnungen, Anerkennung und Aufträge aus der ganzen Welt und baute eine eigene Werkstatt auf, in der sie Puppen nach ihrem Konzept und gegen den herrschenden Markt herstellte: „Handarbeit! Ich bin von diesem Prinzip nie abgegangen und werde auch nie davon abgehen. Die Hand geht dem Herzen nach. Nur die Hand kann erzeugen, was durch die Hand wieder zum Herzen geht. Dafür gibt es wohl kein überzeugenderes Beispiel als die Puppe.“.

Und weiter: „Denn was ist eine Puppe, auf die einfachste Formel gebracht? Die Puppe muss etwas zum Liebhaben sein. Das ist ihr Sinn und Zweck. Und was hat man lieb? Was ist es, was Liebe erweckt, was Liebe ist? Da sind wir auf einmal von der Puppe zum allertiefsten Problem gelangt. Es gibt eben keine kleinen Dinge im Leben, überall ist’s tief. Man muss nur hinsehen wollen. Liebe ist umarmen wollen, zärtlich sein dürfen, streicheln, anschmiegen, sorgen, pflegen dürfen. Alle Liebe beginnt und endet damit. Man liebt nicht etwas, ohne den Wunsch, es umarmen, wenigstens anfühlen zu dürfen. (…) Anfassen wollen wir, was uns zarte, liebevolle Empfindungen erweckt. Und daraus folgt, dass Fühlen und Anfühlen dasselbe sind.“.

Dabei spart die Künstlerin auch nicht mit Kritik an der etablierten industriell hergestellten Puppe: „Naturalismus hat nichts mit Natürlichkeit zu tun, gar nichts. Realistik ist Panoptikum, Wachsfigurenkabinett, Schreckenskammer – abstoßend und furchterregend. Natürlichkeit dagegen wird von der Seele des Kindes aufgenommen, ohne dass es seine natürlichen Gefühle zu verbiegen braucht, – um lieben zu können.“.

Liebe und Gefühle, immer wieder tauchen sie in Käthe Kruses künstlerischer Konzeption auf: „Es gibt keine plastische Form (und auch die Puppe, in jeder Art, ist Form), die nicht Gefühle erweckt.“. Ihre kleine Tochter Mimerle führt ihr die Bedeutung und den Sinne des Spielzeugs vor Augen: In „die geborene, schützende, kleine Mutter verwandelt die Puppe das fünjährige Kind beim Spiel.“.

Damit passen ihre Puppen perfekt zu den Gedanken der Reformpädagogik, die sich in jenen Jahren entwickelte und deren wichtigstes Erziehungsziel die Entwicklung der naturangelegten Kräfte wie die der Phantasie, Neugier und Nachahmung bei den Kindern war.

Stets war es die Natur des Kindes, die im Mittelpunkt von Käthe Kruses künstlerischer Gestaltung stand. Puppen zum Liebhaben wollte sie herstellen. Puppen, die natürlich aussehen und sich gut anfühlen.

Was damals eine große Innovation in der Spielzeugherstellung war, inspiriert auch heute noch Frauen auf der ganzen Welt zu handgemachten Puppen für ihre Kinder. Denn nach wie vor gilt: Die Hand geht dem Herzen nach …

„Das große Puppenspiel“ von Käthe Kruse ist 1961 im Verlag Puppen & Spielzeug erschienen, wird aber nicht mehr aufgelegt und ist noch nur antiquarisch erhältlich. Ich verlose ein Exemplar. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Donnerstag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Freitag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

(Die Gewinnerin des Buches ist Véronique.)

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


5. März 2014

Bücher: „Bekloppte Socken“ von Marty Allen

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(Das Buch gewonnen hat Annette.)

„Oh mein Gott!“ und „Das passt ganz sicher nicht zum Mariengold-Blog!“ waren meine ersten Gedanken, als ich vor ein paar Wochen unter anderem dieses Buch aus einem dicken Umschlag des Verlags Edition Fischer zog. Neben dem Umschlagbild war es vor allem der Titel „Bekloppte Socken. 35 schräge Handpuppen ruckzuck selbst gemacht“, der mich so gar nicht neugierig und leselustig machte.

Das kommt eben manchmal vor, dass ich Bücher zur Rezension erhalte, die ich gleich beiseite lege, weil sie für Mariengold nicht interessant sind.

Doch damit war das Schicksal dieses Buches noch nicht endgültig besiegelt. Denn eines Abends blätterte ich doch gedankenverloren darin, erwischte mich ein paar Mal beim Kichern und las mich schließlich begeistert fest.

Was für ein erfrischendes Bastelbuch!

Der Autor Marty Allen ist ein Künstler, Puppenmacher und Musiker aus Brooklyn, New York. Er ist bekannt für seine Sockenpuppen-Porträts, kleine gerahmte Fotografien von Sockenpuppen mit einer ausgearbeiteten Biografie, und für seine Performance mit der Puppe „Uncle Monsterface“.

Genau diesen Hintergrund finde ich spannend. Zum einen ist es interessant, mal einen männlichen Puppenmacher mit seiner Herangehensweise an das Handwerk und seinem Blick für das Schöne kennenzulernen. Zum anderen setzt Marty Allen als Künstler einen stark konzeptionellen Schwerpunkt. Das bedeutet, dass in dem Buch weniger das Basteln selbst im Vordergrund steht, sondern viel mehr die Erzählebene seiner Projekte. So hat jede seiner Sockenpuppen eine ganz eigene Persönlichkeit und Geschichte. Und alle Puppen zusammen wiederum geben ein herrliches Ensemble für die Bühne, auf der all diese Geschichten miteinander verwoben werden können.

Mit federleichten Texten und skurrilen Illustrationen und Abbildungen werden detailliert alle Arbeitsschritte, Werkzeuge und Materialien für 35 einfache Puppen aus Socken erklärt. Bei aller Ausführlichkeit wird der Autor aber auch nicht müde, seine Leser immer wieder zu ermuntern, eigene Kreationen zu entwickeln und einfach Spaß zu haben.

Den hatte ich allein schon beim Lesen. Mir gefällt vor allem der Humor dieses Buches sehr. Das erinnert mich daran, worum es beim Puppenmachen neben der künstlerischen Handfertigkeit, technischen Präzision und stimmigen Gesamtkonzeption vor allem geht: Nämlich um Phantasie, Freude und Leichtigkeit.

Ein großes Kompliment auch an den Verlag für die ansprechenende und frische Gestaltung des Buches!

Obwohl ich richtig Gefallen an den „bekloppten Socken“ gefunden habe und Lust habe, bei der nächsten Party meiner Tochter solche Puppen mit den Mädchen zu basteln, verlose ich wie immer mein Rezensionexemplar. Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, schreibt bis Sonntag Nacht an hello@mariengold.net. Den Gewinner werde ich am Montag auslosen und benachrichten. Viel Glück!

Marty Allen: Bekloppte Socken. 35 schräge Handpuppen ruckzuck selbst gemacht, Edition Fischer, ISBN: 3863551583, 14.90 Euro

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)