16. Dezember 2019

Bücher: „Die Zeit und was sie heilt“ von Kit de Waal

Mona ist Künstlerin, seit 23 Jahren stellt sie Puppen her. Sie lebt in einem englischen Küstenort und hat ein kleinen Laden, in dem sie ihre Figuren verkauft. Immer wieder finden auch Frauen zu ihr, die nichts kaufen wollen, die still sind vor Trauer und Kummer, Mütter totgeborener Kinder. Mona weiß diesen Frauen zu helfen, denn auch sie hat schwere Verluste erlitten: der frühe Tod der Mutter in der irischen Heimat, der Abschied vom Vater und die Auswanderung nach England, eine große Liebe, die freudig begrüßte Schwangerschaft und dann eine einzige Nacht, in der sie alles verliert. Mit Hilfe der Puppen gelingt es Mona, den trauernden Frauen Wege aus dem Schmerz zu weisen. Doch was ist mit ihrem eigenen Leben, ihrer Liebe und ihrem Glück?

Mehr möchte ich nicht verraten, denn ich wünsche euch, dass ihr diese wunderbare, berührende Geschichte der britischen Autorin Kit de Waal selbst entdeckt.

Für mich war es ein großes Glück, dass mir dieses Buch von einer aufmerksamen Blogleserin und Kundin empfohlen wurde. Sonst wäre es mir möglicherweise nie begegnet und das hätte eine Lücke hinterlassen, eine unbekannte zwar, aber etwas hätte gefehlt. Beim Lesen gingen mir immer wieder die Worte „Das Gewicht des Lebens“ durch den Kopf und ich erinnerte mich an zahlreiche Begegnungen in meinen Kursen, in denen ich erleben durfte, wie heilsam Puppen und Puppenmachen sein können. Eindringliche Momente und Beobachtungen, die zu Herzen gingen, mir einen dicken Kloß im Hals bescherten und meine Augen feucht werden ließen. In diesen Kreisen der Frauen und Puppen nehme ich immer so viel Liebe, Wärme, Verbundenheit, Sensibilität, Sanftheit, aber auch Mut und Tapferkeit wahr, kurz: alles, was uns Menschen ausmacht, vor allem wenn uns das Leben schon einmal ordentlich durchgeschüttelt hat und wir Leid, Verlust und Trauer durchmachen mussten und das tun wir alle irgendwann. Wir alle spüren dann und wann das Gewicht des Lebens, wie schwer es uns manchmal in den Armen oder auf dem Herzen liegt oder wir es auf unseren Schultern herumschleppen.

Aus der Tiefe zu schöpfen, in unserem Innersten zu wühlen und mit den eigenen Händen, Blut und Schweiß etwas zu erschaffen, noch dazu etwas, das uns selbst so ähnlich ist wie eine Puppe, kann ungeahnte Kräfte freisetzen. Es ist ein gewaltiger Schöpfungsakt, ein Akt der Selbstermächtigung, der uns bis in die Knochen spüren lässt, dass wir unser Leben selbst gestalten können, egal wie ausgeliefert wir uns den Umständen manchmal fühlen. Die Puppe ist dann nicht nur Erzeugnis, sondern euch Zeugin dieser Selbstermächtigung. In ihren Augen erkennen wir unser schöpferisches Selbst. Ihr Herz schlägt, weil wir sie zum Leben erweckt haben. Ihre Arme können Halt geben, weil wir uns in Zeiten größter Not selbst halten. Ihre Füße stehen fest auf dem Boden, trotz dass er unter unseren eigenen manchmal wegbricht. Das ist für mich das eigentliche Wesen von selbstgemachten Puppen und diese zutiefst menschliche, tröstliche und aufbauende Erfahrung zu ermöglichen, ist mir ein wichtiges Anliegen mit meinen Kursen.

Nicht zuletzt davon handelt auch „Die Zeit und was sie heilt“ – denn das tut sie nicht, die Zeit heilt keinen Wunden, aber wir können selbst etwas tun. Wir sind Mitschöpfer, wir können eingreifen, unser Leben aktiv und bewusst formen und ihm Ordnung, Tiefe und Lebendigkeit verleihen. Dieses Tun ist immer auch Ausdruck unserer Hoffnung auf ein gutes Leben. Das ist wahre Stärke, vielleicht die geheime Superkraft gebrochener Herzen.

Weil mir das Buch so gut gefallen hat, möchte ich ein Exemplar verlosen. Dazu lege ich noch ein paar Kleinigkeiten aus meinem Universum, die Goldene Postkarte natürlich, ein Würfelchen Rosen-Handbutter und etwas Feines aus meiner Weihnachtsküche. Wenn ihr gewinnen möchtet, schreibt bis Dienstag Nacht ein E-Mail an hello@mariengold.net.

Wenn ihr mögt, erzählt mir gern – wie letztes Jahr – von eurem schönsten Puppennäh-Moment in 2019 oder worauf ihr euch im kommenden Jahr freut. Die Gewinnerin wird am Mittwoch ausgelost und benachrichtigt und das Päckchen macht sich noch pünktlich zum Fest auf den Weg. Viel Glück euch allen!

(Die Gewinnerin des Buches ist Frauke.)

Kit de Waal: Die Zeit und was sie heilt, Rowohlt Buchverlag, ISBN: 3498074059, 22 Euro.


28. November 2019

Goldene Worte für euch

Als ich diesen Spruch zum ersten Mal las, war es Liebe auf den ersten Blick. Das war vor vier Jahren auf dem Blog Hej Yoga von Katrin Gamerschlag (der leider nicht mehr bespielt wird). Katrin hatte ihn von einer befreundeten Yogalehrerin und die wiederum fand ihn bei Veit Lindau, Buch-Autor, Speaker und Coach. Diese Urheberschaft zu rekonstruieren, bedurfte einiger E-Mails, die jedoch allesamt freundlich und flink beantwortet wurden, bis ich schließlich die Erlaubnis erhielt, ihn auf eine Postkarte zu drucken, wie ich es mir schon lange erträumt hatte. Meine Freundin und Grafik-Designerin Clara, die seit vielen Jahren für die Umsetzung solcher Projekte zuständig ist, hatte gleich die Idee für einen Golddruck, was passender nicht hätte sein können, und es ist mir eine große Freude, die Karte genau jetzt im tiefsten Novembergrau in die Welt zu bringen.

Was ich an an diesen Worten so mag, ist dass sie mit Leichtigkeit und Humor daran erinnern, dass es immer auch die Möglichkeit des Vertrauens und der Hingabe an den gegenwärtigen Moment gibt, ohne mit der Vergangenheit zu hadern oder sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Denn solche Gedanken ändern nichts an dem, was war oder was kommt, sie nehmen uns nur die Freude am Hier und Jetzt.

Das Gegenteil von Vertrauen ist Kontrolle und Kontrolle kostet unheimlich viel Kraft und macht eng im Kopf, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Deshalb ist mir dieser Spruch ein liebevoller Begleiter geworden, denn er sagt mir, dass für mich gesorgt ist und das Leben es immer gut mit mir meint. Diese Botschaft möchte ich teilen, deshalb diese neue Kreation, die auf den ersten Blick so gar nichts mit Puppenmachen zu tun zu haben scheint. Und doch: Es braucht auch den Glauben an das Leben, um aus der Tiefe des Herzens zu erschaffen.

Die Goldene Postkarte gibt es im 3er-Set für 5 Euro hier in meinem Shop und ich würde mich freuen, wenn sie euren Jahresausklang erleuchten dürfte!


26. November 2019

Geschenkideen für Puppennähverliebte #8

1 Unterwegs-Sein mit Puppenbastelutensilien geht ganz bequem mit der Zubehör-Rolle von Cocoknits bestehend vier einzelnen Taschen, die sich zu einer Mappe zusammenrollen lassen. In Deutschland erhältlich für 59 Euro hier. (Wunderschönster, entzückender Inhalt für die Rolle findet sich dort übrigens auch.)

2 Wer viel strickt und/oder sich an wollener Kleidung erfreut, kennt das Problem mit dem Pilling. Dagegen hilft die Wunderbürste von William Leistner aus dem Erzgebirge. Diese hat gebogene Spezialborsten, mit denen sich Schmutz, Fremdfasern und vor allem Pilling wunderbar aus Wollfleece, Wollwalk und Wolle/Seide entfernen lassen. Gibt’s für 12,90 Euro z. B. bei Räubersachen.

3 Winter is okay. Dem ist nichts hinzuzufügen, gerade jetzt in der Adventszeit. Pin von MINUK im 4er-Set für 36 Euro oder einzeln für 12 Euro.

4 Eine neue Pinnwand ist wie ein neues Leben, vor allem wenn sie riesengroß und mit edlem Naturleinen bezogen ist. Eine Anleitung zum Selbermachen findet ihr hier. Oder ihr bestellt sie für 299 Euro bei Minimarkt, echte Handarbeit aus der Werkstatt von Andrea Potocki von WLKMNDYS!

5 Das Wangenrot-Trio von Mariengold färbt Puppenwangen winterrot, verliebtrosa und glücklichorange. Erhältlich für 5 Euro hier.

6 Einer der schönsten Filme des Jahres 2018, „Astrid“, hat definitiv das Zeug zum Weihnachtsfilm-Klassiker. Es geht darin um die Jugendzeit der weltberühmten Schriftstellerin Astrid Lindgren und wie diese Jahre ihre Unabhängigkeit und ihren Mut prägten und zu der Frau machten, die so viele einzigartige Charaktere erschrieben hat, die auch Puppenmacherinnen immer wieder inspirieren. Erhältlich ab 2,99 Euro auf DVD, Blu-Ray und digital.

7 Wer zur Abwechslung einmal Lust hat, eine bühnentaugliche Puppe herzustellen, ist auf Hof Lebherz in Warmsen Willkommen, einer Freien Bildungsstätte für Figurentheater. Das Seminarprogramm findet ihr hier und hier einen Bericht über einen Schnitz-Workshop, den ich vor zehn Jahren mitgemacht – eine Kreativ-Auszeit dort kann ich nur empfehlen!

8 Zaubertüchtige Hände brauchen auch gepflegte Fingernägel. Dafür eignen sich die Maniküre-Etuis der Traditionsmarke Zwilling perfekt. Erhältlich ab 39,95 Euro online und natürlich im stationären Handel.

9 Alle Jahre wieder bringt Dr. Hauschka zur Weihnachtszeit spezielle Pflege-Sets in hochwertigen Geschenkboxen heraus. Handarbeiterinnen freuen sich besonders über die Auswahl „Streichelzart“ für schöne Hände mit Handcreme, Nagelöl und exklusivem Nagelpolierer. Gibt es online direkt beim Hersteller für 21,50 Euro oder im stationären Handel, hier in Berlin z. B. bei der Bio Company.

10 Auch für Puppenmacherinnen gibt es Arbeitskleidung. Leinenschürzen mit großen Taschen sind nicht nur praktisch, sondern auch hübsch anzusehen. Am besten kauft man sie bei einem der vielen Hersteller aus Litauen, denn dort gibt es den besten Leinenstoff, z. B. bei LinenCloud ab ca. 45 Euro.

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für die Reihe habt, schreibt gern an hello@mariengold.net. Die Geschenkideen der letzten Jahre findet ihr hier, weitere Fundstücke hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken,Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


8. November 2019

Rio – Eine Lieblingspuppe aus 2019

Rio ist 40 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, hellbraunes kurzes Strubbelhaar und graugrüne Augen. Er trägt hellbraune Cord-Latzhosen mit zwei großen Taschen, ein hellbeiges Shirt, braune Schuhe, ein safrangelbes Seidentüchlein und eine Häkelmütze im Farbverlauf Rosa, Grün, Violett.

Die Puppe ist für 205 Euro in meinem Etsy-Shop oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


5. November 2019

Neuauflage: „Biegepüppchen selbst gemacht“ von Cristina Cevales-Labonde

Eins meiner Lieblingsbücher zum Puppenmachen ist „Biegepüppchen selbst gemacht“ von Cristina Cevales-Labonde, das ich vor sechs Jahren schon einmal ausführlich hier vorgestellt habe. Das Buch ist ein großer Erfolg und erschien vor Kurzem in einer erweiterten Neuauflage – und natürlich darf es nicht in meiner Sammlung fehlen!

Beim Durchblättern spürte ich gleich wieder, wie sehr mir das Buch mir am Herzen liegt. Die vielen stimmungsvollen Bilder, die ausführlichen Texte, die Geschichten und kleinen Details, das übersichtliche Layout, der warme Ton und die herzliche Ansprache der Leserinnen und Leser, alles ist liebevoll, sorgfältig und solide gestaltet. An Neuigkeiten gibt es mehr und bessere Abbildungen, weitere Figuren aus den Kulturen der Welt, Tiere, Accessoires und Zubehör sowie Ergänzungen zu den Reparaturen. Es wirkt wieder alles sehr rund und stimmig und lädt zum Träumen und Werkeln ein. Was mich besonders berührt, ist das neue Titelbild (obwohl ich das alte auch sehr mochte), da es die Schönheit und Bedeutung des friedlichen Miteinanders von Menschen in all ihrer Vielfalt ausdrückt. Dass Musik hier das verbindende Element darstellt, finde ich ebenfalls sehr gelungen.

Um mehr zu erfahren, stellte ich der Autorin ein paar Fragen:

Wie kam es zu dieser erweiterten Neuauflage?

Mein Lektor, Herr Martin Lintz vom Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus, kam auf mich zu.

Welche Ergänzungen waren Ihnen wichtig?

Abgesehen von vielen neuen und besseren Fotos, die sich aus der Arbeit in den letzten Jahren ergeben hatten, wollte ich in der neuen Auflage besonders auch einige Kulturen aufleben, sozusagen als Vertreter für die vielen Völker und Minderheiten auf der Erde. Von klein auf haben mich andere Völker immer fasziniert. Ihre Andersartigkeit fand ich spannend und dachte dabei oft an einen Strauß Blumen. Die Schönheit und Lebendigkeit entsteht ja gerade aus der Vielfalt und den Unterschieden heraus. Da für mich jede Blume einzigartig ist, konnte ich mir so eine Welt wünschen, in der die Menschen nebeneinander und miteinander leben, mit Toleranz und Respekt und ohne Bewertungen und Vorurteile. So gesehen sind meine Püppchen also ein politischer Beitrag.

Worin sehen Sie den besonderen Wert dieser kleinen Biegepüppchen?

Sich mit etwas zu verbinden, ist für mich die Basis für Vertrauen, Zuneigung und später für Verantwortung. In einer Zeit, in der wir oft überflutet werden mit Eindrücken, Infos und Materialien, ist die Liebe zu etwas der Anfang. So ist es für mich gar nicht so sehr wichtig, mit was sich die Kinder (und Erwachsenen) schlussendlich verbinden, ob es meine Püppchen sind oder etwas anderes. Wichtig ist der Anfang, dass wir uns überhaupt mit etwas beschäftigen, uns gemeinsam freuen und die Früchte der gemeinsamen Arbeit lieb gewinnen. Wie war die Stimmung miteinander? Was haben wir uns erzählt, worüber haben wir zusammen gelacht? Das finde ich wichtig. Und so ist es auch mit meinen Püppchen. Sie selbst herzustellen, sich mit dieser eigenen Puppe zu verbinden, kann viel Freude schenken. Es kann helfen, den Trubel um uns herum zu entschleunigen, weil wir uns Zeit nehmen für etwas, das wir selber herstellen, und eine Beziehung aufbauen.

Was schätzen Sie am Puppenmachen?

Wie verschieden die Puppen werden, finde ich spannend. Es sind wirklich alles kleine Unikate! Und wie kreativ wir sein können, wenn wir mit unterschiedlichen Stoffen und Haarfarbe usw. umgehen. Auch Kleinigkeiten, dass etwa nur ein winziger Stich an den Augen oder am Mund den ganzen Ausdruck verändern kann.

Welche Figur aus Ihrer Sammlung mögen Sie am meisten?

Zu Beginn meiner Beschäftigung mit den Puppen dachte ich, der feste Puppentrikot wäre praktischer. Dieser etwas dickere Stoff ist auch wirklich der einzige, der nie an den Händen und im Gesicht kaputt ging. Doch von Nahem betrachtet haben diese Puppen eine etwas grobere, aufdringliche Haut. So sind meine Lieblingspüppchen mehr die, deren Gesicht fein und fast glatt erscheint, wie etwa der Max auf Seite 18, die kleine Mila auf Seite 113 oder das Lieschen auf Seite 162. Der Nachteil ist allerdings, dass der weiche Trikotstoff empfindlicher ist. Von den Proportionen und vom Ausdruck her mag ich vor allem die kleinen Kindermodelle.

Bieten Sie Ihre Püppchen eigentlich auch zum Verkauf an? Und wie ist es mit Kursen?

Meistens entstehen die Puppen mit einem speziellen Auftrag. Dann planen wir zusammen den Stoff, die Farben und die Größe. Ich habe eigentlich nur selten welche da, die sozusagen übrig sind. Wir haben oft mit Eltern aus dem Kindergarten für Weihnachten, jeder für sich selbst privat oder für den Bazar, gebastelt. Kurse gebe ich auf Anfrage auch.

Vielen Dank, liebe Cristina, für dieses Interview und – von Puppenmacherin zu Puppenmacherein – weiterhin ganz viel Freude bei Ihrem Schaffen!

Cristina Cevales-Labonde: Biegepüppchen selbst gemacht, Verlag Freies Geistesleben, ISBN: 9783772529351, 26 Euro.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken,Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)