17. März 2022

Podcast #06: Co-Kreation statt Konkurrenz: Wie wir seit acht Jahren als Puppenmacherinnen und Freundinnen zusammenarbeiten

Seit dem Launch unseres Podcasts (und auch in unseren gemeinsamen Kursen und Workshops) bekommen Laura und ich immer wieder die Rückmeldung, wie angenehm und überraschend es ist, dass wir zwei so gut befreundet sind und zusammenarbeiten, trotz dass wir als Puppenmacherinnen auch Konkurrentinnen sind.

Auf dieses Thema haben wir einen ganz eigenen Blick, den wir in dieser Episode teilen. Wir sprechen darüber, wie wir uns mit unserer Zusammenarbeit bewusst eine Gemeinschaft in der beruflichen Selbständigkeit geschaffen haben, was es braucht, damit es funktioniert, und wollen euch mit konkrekten Ideen Mut und Lust machen, euch ebenfalls mit anderen Menschen zu verbinden und gemeinsam zu kreieren.

Ein großes Dankeschön an Ricarda Kiel und Kathrin Bach für ihren Artikel „Ideen für Gemeinschaft in der Selbständigkeit“, in dem wir viele Anregungen und Inspiration gefunden haben.

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Feedback, Themenwünsche und Fragen sind jederzeit Willkommen an hello@mariengold.net oder 1000rehe@gmx.de.

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Weitere Episoden findet ihr hier.


2. März 2022

21 Dinge über Mariengold

Mein Mann und ich lesen mehrere Tages- und Wochenzeitungen, aber um die Pakete mit den Puppen auszustopfen, verwende ich immer nur Blätter der ZEIT.

Im November 2020 habe ich die größte Bestellung aller Zeiten verschickt und zwar 13 Materialpackungen an eine Physiotherapie-Schule, aus denen die Schüler*innen Bobath-Demonstrationspuppen gemacht haben.

In meinen regelmäßigen Sonderpreisaktionen verkaufe ich das Details eBook immer am besten.

Seit einiger Zeit biete ich Rostrot als neue Farbe für den Mund an. Diese Farbe ist der Renner ich meinen Kursen und bei den Materialbestellungen, ich selber verwende sie aber nicht (obwohl ich sie sehr schön finde).

Normalerweise ist Hellbraun bei meinen Kundinnen die Lieblingshaarfarbe für die Puppen. Als diese Farbe jedoch vor einem Jahr wochenlang nicht lieferbar war, kamen bis auf ganz wenige Ausnahmen keine Bestellungen dafür rein, so dass sich der Engpass kaum bemerkbar gemacht hat.

Den Teaser für unseren Podcast nahmen Laura und ich erst nach der ersten Episode auf. Vorher waren wir stocksteif und brachten einfach nichts Gutes zustande. Nachdem wir aber anderthalb Stunden Gespräch aufgenommen hatten, war es auf einmal ganz leicht.

Ich verlasse jeden Tag das Haus, bevor ich zu arbeiten beginne, hole mir einen Kaffee in meinem Stammcafé, mache einen kleinen Spaziergang am See und kehre dann zurück. Das fühlt sich ein bisschen wie ein Arbeitsweg an.

Vor kurzem habe ich einen Arm als Bein in den Rumpf genäht habe, eine Premiere in 15 Jahren Puppenmachen.

Bei Farben mag ich Grün am wenigsten.

Das gleiche hätte ich bis vor ein, zwei Jahren auch über Gelb und Lila gesagt. Mittlerweile gehören sie zu meinen Lieblingen.

Am 26. Oktober 2021 um 8.46 Uhr habe ich zum ersten Mal selbst ein Bild in meinem Instagram-Account geteilt, dank einer relativ neuen Funktion, mit der man Bilder direkt vom Internet Browser hochladen kann. Davor hat das drei Jahre lang meine Grafik-Designerin für mich gemacht.

Denn ich habe nach wie vor kein Smartphone.

Den Namen meiner Tochter habe ich noch nie für eine Puppe verwendet. (Obwohl er sehr gut geeignet wäre.)

Für unseren Podcast erstelle ich für jede Episode ein mehrseitiges Skript, obwohl ich mir jedes Mal vornehme, es nicht zu tun.

Obwohl ich seit 15 Jahren Puppenbastelmaterial verkaufe, bin ich erst letztes Jahr im Weihnachtsgeschäft auf die Idee gekommen, den Trikotstoff für die Materialpackungen in größeren Mengen im Voraus zuzuschneiden (was tatsächlich viel Zeit und Nerven spart).

Nächstes Jahr werden (fast) alle meine Anleitungen für Puppen und Kleidung zehn Jahre alt. Heute frage ich mich, wie ich es 2013 eigentlich geschafft habe, sieben eBooks (plus die Übersetzungen) zu veröffentlichen.

Meine Website feiert dieses Jahr zehnjähriges Jubiläum. Und nach reiflicher Überlegung habe ich mich gegen einen großen Relaunch entschieden.

Mein Mann nannte meine Puppen früher, ganz zu Beginn, Marienpuppen. (Was ich liebenswert fand, aber nicht mochte.)

Er war es auch, der mir damals die ersten Wunschpuppenbestellungen vermittelte, z. B. für seinen Friseur bzw. dessen Tochter.

(Mit der damaligen Partnerin des Friseurs, die ich auf diesem Weg kennenlernte, bin ich bis heute eng befreundet.)

Ich habe an der Universität der Künste Berlin studiert und dachte währenddessen kein einziges Mal an Puppen.

Mehr Dinge über Mariengold findet ihr hier: 2019, 2018, 2017, 2015, 2013 und 2020.


22. Februar 2022

Fundstücke #30

1 Noch ist es Februar und auch noch recht kalt. Ein kleines Paar Puppenhandschuhe ist schnell gestrickt und kann bis zum Frühling sicher noch einige Male ausgeführt werden. Hier gibt es eine Kurzanleitung zum Gleich-Loslegen.

2 Wer kennt ihn nicht, den berühmten Holzaffen von Kay Bojesen? Über 70 Jahre ist das Spielzeugtier jetzt alt, mittlerweile wird es von der dänischen Firma Brdr. Krüger produziert. In diesem Interview spricht der Design Manager Janus Højgaard über die Bewahrung von Werten und ikonischem Design und wie man ein Traditionsunternehmen in die Zukunft führt.

3 Auf der Insel Rügen ist das flauschige Pommernschaf zu Hause. Es ist perfekt an das raue Klima dort angepasst und liefert Wolle für hochwertige Funktionskleidung made in Germany. Die ganze Erfolgsgeschichte der Firma Nordwolle könnt ihr euch hier anschauen.

4 Wenn ihr aus eurem Hobby ein tragfähiges Business machen wollt, findet ihr bei Fig & Me einen ausführlichen Blogartikel über die wichtigsten Schritte in die berufliche Selbständigkeit mit Puppen/machen.

5 Das Sticken der Augen ist für die meisten die größte Herausforderung beim Puppenmachen. Joanna von Yayapan zeigt in diesem Video, wie es gelingt, sogar mit Lichtpunkt, der die Augen herrlich lebendig macht.

6 Die Nachfrage nach Puppen mit dunkler Hautfarbe steigt. Aber kann man mit Schwarzen Puppen die Gesellschaft verändern?, fragt der Podcast „Frisch an die Arbeit“ von ZEIT Online. Antwort gibt Olaolu Fajembola, die mit ihrem Onlineshop Tebalou für mehr Vielfalt im Spielzimmer sorgt. Dort gibt es auch das Buch „Gib mir mal die Hautfarbe“, das sie zusammen mit Tebogo Nimindé-Dundadengar geschrieben hat und in dem es darum geht, wie man mit Kindern über Rassismus sprechen kann.

7 Kokeshi, das sind traditionelle, kunsthandwerklich hergestellte Figuren aus Japan. Sie werden aus Obstbaum-Holz gedrechselt und haben eine stark vereinfachte menschliche Form. Ich mag diese Interpretation von @annikajohanna.art.

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für die Reihe habt, schreibt gern an hello@mariengold.net. Weitere Fundstücke findet ihr hier.


17. Februar 2022

Podcast #05: Neues Leben für die Puppen: Über Reparaturen, Glow-Ups und Abschiede

Für unsere erste Episode im neuen Jahr haben wir uns ein Thema ausgesucht, das gut zum Neujahrsvorsatz taugt: mehr Nachhaltigkeit. Denn Nachhaltigkeit lässt sich auch sehr gut auf die Puppen beziehen, besonders wenn diese kaputt gegangen oder einfach nur in die Jahre gekommen sind.

Wir sprechen über alle möglichen Maßnahmen zur Reparatur, Aufarbeitung und Pflege von Puppen, aber auch über die Möglichkeiten, wenn nichts mehr geht, bis hin zum Abschied.

Die Folge ist ein Plädoyer für die Schönheit und den Wert des In-die-Jahre-Gekommenen, Abgenutzten und Zerliebten und ein Aufruf zum Kümmern um die Dinge, die uns am Herzen liegen.

Ihr findet unseren Podcast auf Spotify und bei Apple Podcasts. Abonniert uns dort und verpasst keine neue Episode!

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Feedback, Themenwünsche und Fragen sind jederzeit Willkommen an hello@mariengold.net oder 1000rehe@gmx.de.

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Weitere Episoden findet ihr hier, einen Einblick in meine Puppenreparaturwerkstatt hier.


28. Januar 2022

Juno – Eine Lieblingspuppe aus 2022

Juno ist 30 cm groß und hat marzipanfarbene Haut, braune Augen und strohblonde Haare.

Sie/Er trägt einen altrosa Schlafsack-Overall aus Nickystoff, ein goldgelbes Häubchen mit Blümchenbindeband und ein 35 x 35 cm große Mulltuch mit Blockstreifen in Gelb und Weiß zum Wickeln, Zudecken und Kuscheln.

Die Puppe ist für 185 Euro in meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich, dann beträgt der Preis 5 Euro weniger. Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meineneBooks zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys und Minis jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.