1. März 2023

the hands that heal us

spoken word by Eno Mfon

in the morning,
as the sun sets off for work,
as a chorus of birds begin their daily duty,
your two hands stand, steady,
stretched and ready to turn dreams into reality,
weaving between the stories they carry,
and the ones found in a favorite book,
in a conversation, in myths buried long ago,
only to grow from the earth again.

your hands have sown together distant friends,
built bonds between strangers,
and tied a thousand thoughts together in knots,
a reminder to those who forgot,
that we are not as different as we think,
your fingers tread lightly over fabric,
with a needle and thread, your draw maps
tracing back to the past, turning history into art.

and when it starts to get dark,
when your two hands are tired,
and your palms ache from the weight of time and tools,
when wool feels as heavy as wood,
your hands can hold onto the friends,
the strangers, the builders and makers,
hold onto the hands that heal us,
the stories beneath us, found hidden in the earth,
your hands can search for the sun that sets,
and they can find rest,
ready for the morning.


22. Februar 2023

Mit Mariengold gemacht #32

1 In einem meiner Kurse bei Wollknoll letztes Jahr war eine Frau mit vielen Kindern, Pflegekindern und Enkeln, die, einmal mit dem Puppennähfieber angesteckt und die Grundlagen erlernt, anschließend ein Großprojekt von sieben Puppen in Angriff nahm. Hier sehr ihr die Anfänge, ob die Puppen tatsächlich bis Weihnachten fertig wurden, habe ich noch nicht erfahren. (Im März gebe ich wieder zwei Kurse im Ländle, den ersten am Montag und Dienstag, den 27. und 28. März, den zweiten am Mittwoch und Donnerstag, den 29. und 30. März, Details hier, Anmeldung direkt bei Wollknoll.)

2 Mein Nasenreparatur-DIY gehört zu den meistgelesenen Beiträgen hier auf dem Blog. In diesem kleinen Video gibt es das Ganze in Bewegtbild, inklusive Reinigung und Fresh-Up. Falls ihr euch nicht selbst rantraut, könnt ihr auch bei mir anfragen, alle Infos zu Reparaturen (auch immer mit Fresh-Up) findet ihr hier.

3 Das Kursgeschäft erholt sich nur langsam von Corona und die Nachfrage ist noch nicht wieder auf dem Niveau von 2019, was manchmal ganz schön frustrierend ist. Umso mehr freue ich mich über wertschätzendes Feedback der Teilnehmerinnen wie hier von Julia.

4 Meine Kundin Franziska ließ mich ein wenig am Entstehungsprozess ihrer Puppe nach meinem Mitzi eBook teilhaben: „Erst sah sie gar nicht so wirklich indisch aus (wie meine Kinder eben auch), aber Kleider machen Leute – das ist Salwar (Tunika) und Kamiz (Hose) und eigentlich gehört noch eine Dupatta (Schal) dazu.“ Das Mitzi eBook und die passende Materialpackung findet ihr in meinem Shop, für die Haut verwendete Franziska Trikotstoff in der Farbe Beigebraun.

5 Laura und ich machen jedes Mal Freudensprünge, wenn wir erfahren, dass unser Podcast „Echte Puppen“ tatsächlich gehört wird. Kristin, eine liebe Teilnehmerin unserer letzten Landpartie für Puppennähverliebte, nimmt uns zum Beispiel immer mit auf ihre Hunderunde. Dieses Jahr erscheint der Podcast nur alle zwei Monate, jeweils am dritten Donnerstag, die nächste Folge also am 21. April.

6 Hier sehr ihr Mia und Harry, die Stefanie nach dem gemeinsamen Kurs selbständig angefertigt hat. Ich finde, sie sind ihr sehr gut gelungen. Für solche Erfolgserlebnisse sorgt sicher auch die gedruckte Anleitungsbroschüre, die ich in meinen Kursen ausgebe und in der alles steht, was die Leute wissen müssen, um frohen Mutes zu Hause ans Werk zu gehen. (Mir scheint, dass Harry Potter neben Pippi Langstrumpf und Elsa die am häufigsten nach literarischer Vorlage gemachten Puppencharaktere sind.)

7 Mit meinen beiden neugestalteten eBooks für Puppenkleidung LINK lassen sich vielseitige Mix & Match-Garderoben zusammenstellen. Ich bin immer wieder begeistert von der individuellen Stoff- und Garnauswahl meiner Kundinnen und dankbar für jeden Post bei Instagram, denn das ist gute Werbung für Mariengold. Wenn ihr @mariengold markiert, kann ich eure Beiträge finden und hinterlasse gern einen Dankesgruß.

Wenn ihr auch einmal Teil dieser Reihe sein möchtet, schickt eure Bilder gern an hello@mariengold.net. Mein DIY-Angebot zur Herstellung von Puppen findet ihr in meinem Etsy-Shop, mein Kursangebot hier, alle Beiträge dieser Reihe hier.


16. Februar 2023

Podcast-Episode #14: Geschichtenerzählen ist Liebe: Wie Geschichten uns gut tun und welche Rolle Puppen dabei spielen können

In dieser Folge probieren wir wieder etwas Neues aus, das uns beide aus der Komfortzone holt: Laura, weil dieses Mal sie den Hut für die Vorbereitung aufhatte, und Maria, weil wir eine Improvisation live vor laufendem Mikrofon wagen.

Im ersten Teil sprechen wir über den Wert des Geschichtenerzählens, wie man gemeinsam Geschichten erfinden kann und warum Geschichten und Puppen perfekt zusammenpassen. Im zweiten Teil geht es ans Eingemachte und wir denken uns selbst eine Geschichte aus dem Stegreif aus.

Ihr findet unseren Podcast auf Spotify und bei Apple Podcasts. Abonniert uns dort und verpasst keine neue Episode!

Oder ihr hört uns direkt hier, indem ihr auf den Player unten klickt.

Feedback, Themenwünsche und Fragen sind jederzeit Willkommen an hello@mariengold.net oder 1000rehe@gmx.de.

Über finanziellen Support für das Hosting würden wir uns auch sehr freuen. Das geht am besten über Paypal.

Weitere Episoden findet ihr hier.


27. Januar 2023

Hilly – Eine Lieblingspuppe aus 2023

Falls euch diese Puppe bekannt vorkommt, könnte es daran liegen, dass ihr sie schon einmal hier gesehen habt. Angefertigt habe ich sie – Hilly – bereits im Mai letzten Jahres, seitdem hütet sie den Laden. Deshalb habe ich mir erlaubt, eine kleine Änderung vorzunehmen und das hellbraune Flauschhaar durch dunkelbraunes Strubbelhaar ersetzt. Ich finde, das hellere Haar vorher hat sie sanftmütiger erscheinen lassen, mit dem dunklen Haar jetzt gibt es mehr Kontrast und die Puppe wirkt kerniger. So etwas auszuprobieren, finde ich spannend, und es macht mir nichts aus, Puppen noch einmal zu verändern und dabei zu lernen.

Hilly ist 45 cm groß und hat braune Haut, braunes Strubbelhaar und dunkelbraune Augen. Sie trägt toffeefarbene Strampellatzhosen, ein rosa Shirt, handgestrickte Ringelsocken Violett, Flieder, Mandarin und ein cremefarbenes Häubchen mit Blümchenbindeband.

Die Puppe ist für 205 Euro in meinem Etsy-Shop oder via eMail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich.

Weitere Puppen für den Sofortkauf, sofern gerade vorrätig, findet ihr hier, mein Portfolio hier und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die eBooks sind in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals (die Babys und Minis jedoch nicht), einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.


19. Januar 2023

Flick und Glück auf dem Land (und eine Einladung zum Puppenreparieren)

Letztes Wochenende fand mein erstes Highlight des Jahres statt. Da war ich mit meiner Freundin Julia in der Priegnitz im wunderschönen Landhaus MariaMaria, wo der Workshop „Wear it + Repair it“ mit der Textilkünstlerin Doris Runge stattfand. Zwei Tage nähen, stopfen, flicken, stricken und neu machen standen auf dem Programm. Im Gepäck hatte ich einen weißen Lieblingspullover aus Schurwolle, der über die Jahre zahlreiche Löcher und Flecken bekommen hatte.

Eigentlich ist es nicht unbedingt meine Art, Kleidung auszubessern. Bis ich vor einem Jahr für unsere Podcast-Episode „Neues Leben für die Puppen“ tief in das Thema Reparieren eintauchte und sich mir über die Puppen hinaus eine neue Welt öffnete. Ich las Bücher, lernte über Techniken, Material und Hintergründe, nahm an Online-Kursen teil, entdeckte eine faszinierende Bubble bei Instagram, staunte über Meisterinnen ihres Fachs, arbeitete mich ein und deckte mich ein mit Werkzeugen und Utensilien, von denen ein kleines honigduftendes, gelbes Blöckchen Schneiderwachs mein liebstes ist.

Als mir dann im Herbst der Workshop mit Doris zuflog und ich mich auch gleich in den Ort verliebte, an dem er stattfinden sollte, zögerte ich keine Sekunde und meldete Julia und mich an. Es sollte auch ein Freundinnenwochenende werden.

Und wie gut wir es hatten: Schönste Wintersonne nach vielen grauen Tagen bei der Abreise in Berlin, anderthalb Stunden später warmer Empfang in der Priegnitz, ein charmant renoviertes altes Pfarrhaus, in dem schon der Ofen eingefeuert war und es nach Apfelkuchen duftete, ein Gefühl von Vertrautheit und Das-wird-richtig-Gut, Ankommen in der Gemeinschaft, Abtauchen ins Handwerk und Aufgehen im gegenwärtigen Moment.

Doris hatte Bücher, Samples, Material und Werkzeuge und ihre fast lebenslange Textil-Liebe-Expertise dabei und so entstand ein gemütlicher und wohlwollender Raum, in dem sich alle, versammelt um den großen Küchentisch, ihren eigenen Projekten widmen konnten. Besonders schön fand ich, dass Marion, unsere Gastgeberin, die ganze Zeit um uns herumwuselte, den Ofen mit Holz feuerte, köstliche Mahlzeiten zauberte, uns mit Snacks und Geschichten von Land und Leben versorgte und sich bei Gelegenheit dazusetzte und ebenfalls werkelte.

Ich lernte an dem Wochenende nur eine einzige Flicktechnik, mit der sich sowohl grobe Wollsocken als auch feiner Strick reparieren lassen. Das war völlig ausreichend für den Anfang und um meinen Pullover zu flicken. Dafür nahm ich mir ganz viel Zeit und hielt ansonsten Augen, Ohren und Herz offen. Denn es gab noch so viel mehr zu lernen und zu erfahren, zum Beispiel über den Wert der Handarbeit, das Glück des Reparierens und die Verbundenheit, die in so einer Runde entstehen und vielleicht ein wenig zu einer besseren, friedlichen Welt beitragen kann.

Mir haben diese beiden Tage auch noch einmal richtig Lust auf die Puppenreparier-Runde gemacht, die Laura und ich ganz neu zwei Mal in diesem Jahr anbieten werden. Am Samstag, den 4. März und 18. November laden wir herzlich ein, in gemütlicher Atmosphäre im Popcorner in Berlin gemeinsam Puppen zu reparieren, aufzuarbeiten und zu verschönern. Ihr bringt eure kleinen Patient*innen mit, Laura und ich Handwerkszeug und unsere Erfahrung aus über 15 Jahren Puppenmachen. Mehr dazu hier, die Anmeldung läuft bereits und wir freuen uns riesig auf euch!

© 9. Bild Simone Hawlisch