10. Oktober 2023

Aus meiner Reparaturwerkstatt: Ulrikes erste Puppe

Im September war Ulrike bei mir im Kurs, um eine Puppe für ihr jüngeres Kind zu machen. Ihre erste Puppe für das ältere Kind hatte sie bereits vor drei Jahren mit meinem Baby Twink eBook angefertigt und brachte sie zum Kurs mit, denn es waren ein paar kleinere Reparaturen nötig, die ich erledigte, während sie an dem neuen Puppenkind werkelte. Insgesamt dauerte es sicher nicht länger als 15 Minuten, um ein Loch am Fuß zu flicken, den Bauchnabel zu erneuern, das Haarkäppchen zu fixieren und das Wangenrot aufzufrischen – und die Puppe wieder bereit für neue Abenteuer und ihr entstehendes Puppengeschwisterkind war.

Manchmal schieben wir Dinge lange auf, weil sie uns zu groß erscheinen oder wir glauben, keine Zeit oder nicht die nötigen Fähigkeiten zu haben. Dabei braucht es wirklich nicht viel, vor allem mutiges Loslegen und beherzte Lösungen frei nach dem Motto „Better done than perfect“. Die Zuwendung, die wir den zerliebten Puppen unserer Kinder schenken, kommt auch bei den Kindern an und sie erfahren: Nichts und niemand ist zu kaputt oder verletzt, um repariert oder geheilt werden zu können.

Wenn ihr eine Puppe habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.

Alle Details zu meinem Reparaturangebot findet ihr hier, weitere Beiträge zum Thema hier.


27. September 2023

Aus meiner Reparaturwerkstatt: Selma

Im Februar erhielt ich folgende Anfrage: „Vor vier Jahren habe ich gemeinsam mit einer Freundin die Puppe Selma genäht und unserer Tochter zum Schulbeginn geschenkt. Nun hat sie leider einen Riss an der Nase. Es ist schon der zweite. Meine Freundin, die ,so wie Du, eine grandiose Puppennäherin war, lebt leider nicht mehr. Nun möchte ich dich gern fragen, ob Du eine Möglichkeit siehst, Selma zu helfen?“

Ja, das tat ich und Selma durfte zu mir in die Reparaturwerkstatt reisen. Die Nase der geliebten Puppe war löchrig, nachdem sie schon einmal geflickt worden war. Noch einmal Flicken kam nicht in Frage, sondern wir einigten uns darauf, dass ich den Kopf neu mit Stoff beziehen und folglich auch das Gesicht neu gestalten würde. Also trennte ich den Kopf vom Körper ab, löste den Haarschopf vom Kopf (um ihn später wiederzuverwenden) und entfernte den Stoffbezug. Ursprünglich wollte ich auch den Kopf wiederverwenden, bei näherer Betrachtung hatte er aber Schwachstellen und auch der Hals war nicht besonders stabil. Deshalb entschied ich mich kurzerhand, einen neuen Kopf anzufertigen, schließlich ging es hier auch um Langlebigkeit. Der neue Kopf bekam einen neuen Stoffbezug und ein neues Gesicht und das alte Haar wurde wieder angenäht. Zurück in ihrer Familie durfte ich erfahren: „Selma ist großartig und wieder wunderschön geworden. Von ganzem Herzen danke! Du hast unsere Tochter sehr glücklich gemacht.“

Wenn ihr eine Puppe habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.

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19. Juli 2023

Aus meiner Reparierwerkstatt: Klaus‘ Teddybär

Neulich stand mein Nachbar Klaus mit diesem Bären vor der Tür. Die Kinder seien aus dem Haus und er wolle ihn als Erinnerungsstück aufbewahren, ob ich da etwas machen könne?

Der Bär war eigentlich gut in Schuss, nur die Halsnaht war aufgegangen und bei genauerer Untersuchung fand ich noch eine weitere offene Stelle an einer Tatze. Den Hals verstärkte ich mit etwas Wollvlies, um ihn zu stabilisieren und den Kopf etwas anzuheben, damit er nicht so traurig nach unten schaute. Um die Halsnaht und die andere offene Stelle zu schließen, brauchte es stabiles Nähgarn und einen Fingerhut, denn der Stoff war sehr fest. Anschließend bearbeitete ich den Bären mit einer groben Bürste, um Schmutz zu entfernen und das Fell aufzuflauschen, und versäuberte die ausgefransten Kanten der Weste. Zum Abschluss gab es noch eine energetische Reinigung mit Nag Champa und der Bär war bereit für seinen nächsten Lebensabschnitt. Meinen Nachbarn kenne ich schon zehn Jahre und noch nie habe ich ihn so strahlen sehen, wie als er den Bären wieder in Empfang nahm.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch einmal auf unsere Podcast-Episode #10 „Teddybären: Puppen mit Schnauze, Schwanz und Tatzen?“ aufmerksam machen, in der Laura und ich uns mit dem Bären als Krafttier beschäftigen, wie der Bär zum Spielzeug wurde und wie Teddybären und Puppen Kindern auf unterschiedliche Art und Weise gut tun.

Wenn ihr eine Puppe – oder ein Kuscheltier – habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.

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15. Mai 2023

Aus meiner Puppenreparaturwerkstatt: Laras Kurspuppe

Manchmal kommt es vor, dass Teilnehmerinnen eine reparaturbedürftige Puppe mit zum Kurs bringen, manchmal sogar eine, die sie vor Jahren bei mir genäht haben wie diese von Lara. Sie hatte sie 2018 für ihr erstes Kind gemacht und nach fünf Jahren intensiver Bespielung und liebevollster Liebkosung hatte sich der gestickte Mund gelockert und stand als loser Faden vom Kopf ab. Ob die Zeit reichen würde, das zu reparieren? Ihre Tochter wäre überglücklich. Tatsächlich ist so eine Munderneuerung leichter als gedacht und dauert keine 20 Minuten. Alles, was man dafür braucht, ist ein bisschen Mut und eine entschlossene Gut-genug-Haltung:

Den losen Mund entfernen. Mit zwei Stecknadeln die Mundwinkel markieren. Das Stickgarn als doppelten Faden auf eine lange Nadel ziehen und einen Knoten in das Ende machen. Von hinten durch den Kopf und vorne am ersten Mundwinkel ausstechen, den Faden vorsichtig straffen und dabei den Knoten im oder unter dem Haarkäppchen verschwinden lassen. Am zweiten Mundwinkel einstechen und am Hinterkopf wieder ausstechen und leicht spannen, damit der Mund straff am Kopf anliegt. Den Faden mit einem kleinen Knoten am Haarkäppchen fixieren, in den Kopf verstechen und abschneiden. Beide Knoten, von Beginn und Abschluss, werden wahrscheinlich nicht ganz unsichtbar werden, aber das lässt sich gut mit den Haaren kaschieren. Zuletzt noch schauen, dass die beiden Fäden am Mund nicht verzwirnt sind und ggf. sortieren, so dass sie sauber nebeneinander liegen (wie Ober- und Unterlippe).

Natürlich könnte man hier auch die Extrameile gehen, sprich das Haarkäppchen entfernen und die Reparatur ganz ordentlich und unsichtbar machen. Aber dann wäre es kein Quick Fix mehr und womöglich würde es ein Puppenleben lang bei dem losen Mund bleiben.

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27. April 2023

Aus meiner Reparaturwerkstatt: Melanies Clown

Vor Jahren hatte meine Kundin Melanie sich mit einem Handarbeitstauschgeschäft ihren Herzenswunsch nach einer Puppe nach Waldorfart erfüllt und diesen Clown erhalten, mit dem sie nicht so richtig glücklich war, von dem sie sich aber auch nicht trennen wollte. Mit der Zeit entstand die Idee, die Puppe zu verändern, und so kamen schließlich wir zusammen. Die rote Nase hatte sie schon aufgemacht, aber es durfte noch radikaler werden und ein neues Wesen mit einem völlig neuen Look entstehen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich noch recht unerfahren in Reparaturen dieser Art und bangte zugegebenermaßen, was mich erwarten würde, wenn ich den Kopf entfernte. Und tatsächlich, die Arme waren am Kopfunterteil befestigt, was die Sache etwas aufwendiger machte. Ich trennte sie ab und nähte sie stattdessen in den Rumpf ein. Dann kam die eigentliche Reparatur bzw. Umgestaltung: der neue Kopf. Melanie wünschte sich einen Puppenjungen und den bekam sie auch, dazu neue Kleidung und einen neuen Namen, Pelle, wie ich später erfuhr, nachdem sie ihn freudig in die Arme geschlossen hatte.

Was mir an diesem Auftrag besonders gefallen hat, war, dass die Puppe nicht in der Versenkung (oder im Müll) landete, sondern wir einen Weg fanden, das Vorhandene so zu verändern, dass die Geschichte doch noch ein Happy End fand.

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