15. Februar 2016

Interview: „Es ist so einfach, die Kinder in der Handarbeit glücklich zu machen!“

DSC02337

DSC02331

DSC02338

DSC02366

DSC02367

Seit Beginn des Jahres veranstalte ich an der Schule meiner Tochter eine kleine, feine Puppennäh-AG, von der ich hier schon einmal erzählt habe. Dass ich den Kurs mit Kindern aus der 6. Klasse mache, ist eine ganz bewusste Entscheidung, denn in der Regel steht in dieser Klassenstufe an der Waldorfschule die Puppenmacherei auf dem Lehrplan des Handarbeitsunterrichts.

Nun ist meine AG kein Unterricht und ich bin auch keine Waldorflehrerin, deshalb gehe ich ganz frei an die Arbeit mit den Kindern und den Puppen heran. Dennoch war ich neugierig und wollte erfahren, was es mit der Puppenmacherei in der 6. Klasse auf sich hat, nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch.

Dafür habe ich Kathi zum Interview gebeten, eine angehende Waldorf-Handarbeitslehrerin aus Süddeutschland, die in ihrer Puppenwerkstatt Traumtanz auch selbst Puppen näht und viele andere schöne Dinge herstellt. Mit ihr sprach ich über die Bedeutung der Handarbeit an der Waldorfschule, die geistigen Grundlagen der Puppenmacherei in der 6. Klasse und die Freude am Tun mit den Kindern.

Liebe Kathi, bitte stell dich und deinen Hintergrund als Waldorflehrerin und Puppenmacherin kurz vor.
Nach der Geburt meines dritten Kindes habe ich begonnen, für den Weihnachtsmarkt unseres Kindergartens Puppen und Engel herzustellen. Die Auftragslage war gut, also habe ich ein Gewerbe angemeldet und neben meiner Tätigkeit als Mutter immer Waldorfpuppen, Engel und Blumenkinder genäht. Nach mehreren Umzügen und der Geburt eines weiteren Kindes sind wir an unserer jetzigen Waldorfschule gelandet. Dort habe ich einige Puppenkurse gegeben und viel Elternarbeit geleistet, so dass die Schule mich ansprochen hat, ob ich mir vorstellen könnte, Handarbeitslehrerin zu werden. Die Ausbildung, die ich bereits mitbrachte, wurde vom Kultusministerium anerkannt. Um den waldorfpädagogischen Teil zu erlernen, habe ich im letzten Jahr das Lehrerseminar an der Rudolf Steiner Schule in Nürnberg besucht.

Welche Bedeutung hat der Handarbeitsunterricht in der Waldorfpädagogik?
Dem Handarbeitsunterricht wie auch allen anderen künstlerisch-praktischen Fächern wird an der Waldorfschule ein hoher Stellenwert beigemessen. Rudolf Steiner, der Begründer der ersten Waldorfschule, ging davon aus, dass der Geist nur durch praktische Tätigkeiten mit den Armen und auch den Beinen (z. B. in der Eurythmie) gebildet werden kann. Laut Steiner ist der Intellekt mit der Beweglichkeit der Hände gekoppelt. Deshalb werden an der Waldorfschule viele handwerkliche Fächer unterrichtet. Der Handarbeitsunterricht findet bis in die elfte Klasse hinein statt.

Warum werden gerade in der 6. Klasse Puppen genäht?
Der Lehrplan für Handarbeit wurde von der ersten Handarbeitslehrerin Hedwig Hauck entwickelt und von Rudolf Steiner genehmigt. Bei Tobias Richter ist zu lesen, dass im 6. Schuljahr Puppen und Tiere genäht werden. Er spricht davon, dass das Nähen dieser Lebewesen zur Gemütsverfassung des Kindes in der Vorpubertät passe. Hervorzuheben sind dabei das Umstülpen der Puppe oder des Tieres, also ein Nach-außen-Tragen des Inneren des Kindes, sowie das Ausstopfen und Ausformen mit Wolle von innen heraus. Steiner spricht davon, dass das Kind im 12. Lebensjahr in eine neue Entwicklungsphase eintritt. In diesem Alter verstärkt sich das Geistig-Seelische, das ebenfalls von innen heraus gebildet wird, also den physischen Leib von innen nach außen durchdringt. Analog dazu wird auch die Puppe von innen nach außen aufgebaut und ausgestopft. Dadurch wird sie vom Kind durchseelt und lässt später auch sein Temperament in ihr erkennen. Der Handarbeitsunterricht der 6. Klasse knüpft an die Menschen- und Tierkundeepoche der beiden vorhergehenden Klassenstufen an. Das Kind ist jetzt im richtigen Alter, Tier und Puppe, also die Arbeit an der menschlichen Gestalt, in bewusster Weise lebendig zu gestalten, während es vorher eher gefühlsmäßig mit dem Tier verbunden war. Es wird immer mit dem Nähen des Tieres begonnen, erst danach wird die Puppe hergestellt. Denn es soll nicht der äußerlich sichtbare Mensch in den Mittelpunkt gerückt werden, was in den Kindern eine ungesunde Eitelkeit hervorrufen könnte. Bei den Puppen kommt noch eine andere Bedeutung hinzu: Die Kleidungsstücke, die im Kleinen für die Puppen angefertigt werden, nähen die Kinder in der Schneiderepoche ein paar Jahre später für sich selbst. So gelingt der Bogen vom Spiel zu nutzbringender Arbeit.

Bitte erzähle ein bisschen von der Puppenmacherei im Handarbeitsunterricht.
In diesem Schuljahr unterrichte ich noch nicht selbst, sondern begleite als Praktikantin die Handarbeit in allen Klassenstufen. Die Kinder gehen mit großem Eifer an die Arbeit an ihren Puppen und Tieren heran. Bisher habe ich noch keine negativen Äußerungen gehört, vielmehr ist die Puppen- und Tiermacherei akzeptierter Bestandteil der Handarbeit. Das hat mich am Anfang wirklich verwundert, weil die Kinder in diesem Alter ja meist nicht mehr mit Puppen und Stofftieren spielen. Dafür haben sie schon Pläne, wer die Puppe später einmal bekommen soll. Ungewohnt für die Kinder ist die anstrengende Arbeit mit den Händen. Das kräftige Ausstopfen ist eine große Herausforderung, die es zu meistern gilt. Oft wird im Handarbeitsunterricht mal laut und mal leise geredet. Bei der Herstellung der Köpfe aber könnte man eine Stecknadel fallen hören! Die Kinder sind hochkonzentriert bei der Sache. Jeder möchte den schönsten Kopf machen. Das beeindruckt mich wirklich sehr. An unserer Schule arbeiten wir in der 6. Klasse bis Fasching an den Tieren und beginnen dann mit den Puppen. Wir erklären den Kindern jeden einzelnen Arbeitsschritt und schreiten dann zur Tat. Begonnen wird mit dem Wickeln des Rückrates, um den Kopf zu stabilisieren. Wer selber Puppen macht, weiß, das es eine Kunst ist, die Puppen so stabil zu arbeiten, dass sie später keinen Wackelkopf bekommen. Auf dem Rückrat formen wir mit Schafwolle den Kopf und überziehen ihn mit Schlauchverband. Anschließend wird er abgebunden und mit Stoff überzogen. Die Beine und der Oberkörper werden aus einem Stück Stoff genäht, umgestülpt, ausgestopft und abgebunden. Der Oberkörper wird auf dem Rückrat des Kopfes aufgebaut. Hier werden auch fertig gestopften Arme angebracht. Anschließend wird der Bauch mit Stoff überzogen und alles zugenäht. Zum Schluss bekommt die Puppe noch Augen, Mund und Haare aufgestickt. Und als Letztes steht Herstellung der Kleidung auf dem Programm.

Was gefällt dir am besten an der Arbeit mit den Kindern? Und was ist die größte Herausforderung?
Ich liebe die Kinder sehr. In jedem Kind steckt ein ganz besonderer Diamant und der muss erst entdeckt werden. Jedes Kind hat eine Frage an seine Lehrerin oder seinen Lehrer und die gilt es zu ergründen. Was möchte das Kind von uns? Was braucht es? Wie können wir ihm helfen? Die Arbeit mit Kindern ist so vielschichtig. Kein Tag ist wie der andere. Immer bin ich auf alles gefasst, komme an meine Grenzen und muss meine eigenen Ideale und Regeln hinterfragen und neu erarbeiten. Es wird niemals langweilig. Ich wachse und lerne von Tag zu Tag. Manchmal denke ich, nicht ich bin die Lehrerin. Denn ich lerne viel mehr von meinen Schülerinnen und Schülern. Besonders mag ich es, wenn Kinder über die Handarbeit erst motzen und später doch voller Stolz ihre fertigen Arbeitsstücke in der Hand halten. Es ist so einfach, die Kinder in der Handarbeit glücklich zu machen!

Was würdest du Menschen empfehlen, die Puppen mit Kindern nähen möchten? Hast du ein paar Tipps?
Es ist wichtig, sich klar zu sein, was man selber möchte und nicht möchte. Diese Klarheit spüren die Kinder und können dadurch alles, was man ihnen sagt, voll und ganz akzeptieren. Dann respektieren sie einen als Autorität und lassen sich gern helfen. Auch fachliche Kompetenz achten sie. Die Arbeit an der Puppe muss in viele kleine Arbeitsschritte zerlegt werden, die gut nacheinander erledigt werden können. Diese Strukturierung ist von großem Vorteil sowohl für die Lehrerin oder den Lehrer als auch für die Kinder. Gemeinsames Beginnen und Abschließen der Handarbeitsstunde fördert das konzentrierte Arbeiten. Außerdem würde ich immer loben, loben, loben. Lieber einmal zu viel gelobt als einmal unachtsam gewesen sein. Wenn man selber von seiner Arbeit begeistert ist, schafft man es auch gut, die Kinder mitzunehmen.

Vielen Dank, liebe Kathi, für das Interview und weiterhin viel Freude mit deinen Schülerinnen und Schülern und der Handarbeit!

Mehr zum Thema Puppennähen mit Kindern findet ihr hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


25. Januar 2016

Kids Kurs #1: Puppen nähen und Flöhe hüten

DSC02121

DSC02120

DSC02122

DSC02133

DSC02350

DSC02333

DSC02354

DSC02137

DSC02182

Tafel

Was ist noch schöner, als Puppen für Kinder zu nähen?
Gemeinsam mit Kindern Puppen zu nähen!

Gleich zu Beginn des neuen Jahres ging es für mich mitten hinein ins fette, pralle Leben und ich startete eine Puppennäh-AG für furchtlose Sechstklässler an der Schule meiner Tochter. Acht Kinder, sechs Mädchen und zwei Jungs zwischen 11 und 12 Jahren, hatten sich angemeldet, um mit mir an zehn Freitagnachmittagen Puppen herzustellen.

Zugegeben, vor keinem Puppenähkurs mit Erwachsenen in der Vergangenheit hatte ich je so großes Herzklopfen. (Ganz zu schweigen von den schlaflosen Nächten vorher.) Zwar war ich gut vorbereitet, hatte ausführliche Gespräche mit der Klassenlehrerin, der Handarbeitslehrerin und meiner Tochter geführt, aber im Grunde hatte ich überhaupt keine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Also hinein ins kalte Wasser!

Nach dem ersten Termin wusste ich: Puppen mit Kindern zu nähen, ist, wie einen Sack Flöhe zu hüten und dabei Puppen zu nähen. Aber es ist auch ganz, ganz wunderbar und berührend, lustig und erstaunlich, beglückend und erquicklich.

In den nächsten Wochen werde ich euch ein bisschen von meinen Erfahrungen erzählen, Tipps und Tricks teilen und zwei, drei Profis in Sachen Handarbeit und Kreativ-Sein mit Kindern zu Wort kommen lassen. Beginnen möchte ich heute mit einigen Erkenntnissen, Beobachtungen und Lektionen der letzten drei Wochen.

Keep it simple. Von Beginn des Projektes an sagte mir mein Gefühl, ich solle es den Kindern und mir so leicht wie möglich machen. Also entwarf ich eine besonders schlichte und einfache Puppe, die sich mit einer überschaubaren Anzahl von Arbeitsschritten herstellen lässt und einen Workflow ermöglicht, der sich gut auf zehn anderthalbstündige Termine verteilen lässt. Mehr dazu beim nächsten Mal.

Es ist bemerkenswert, welche Fähigkeiten die Kinder aus fünfeinhalb Jahren Handarbeitsunterricht mitbringen. Sie können stricken, häkeln, nähen und sticken. Sie wissen, woher die Stopfwolle kommt, haben keine Angst vor Nadel und Schere und sprudeln über vor kreativen Ideen für ihre Puppen.

Mein neues Mantra. Mit Kindern Puppen zu nähen, lässt sich zwar gut auf dem Reißbrett planen, in der Praxis aber kommt es oft ganz anders. Darauf hatte ich mich schon lange vorher eingeschwungen und mir immer wieder gesagt: Sei offen – so wie es kommt, ist es genau richtig. Tatsächlich ist dieser Aspekt für mich die größte Herausforderung. Routine gibt mir schon immer ganz viel Sicherheit. Jetzt mit den Kindern lerne ich, Halt in der Flexibilität zu finden. Und das gelingt mir sogar ziemlich gut.

Eine neue Zeitrechnung beginnt. Kinder arbeiten in einem anderen Tempo. Sie sind furchtlos und flink, aber nicht besonders ausdauernd. Die Zeiteinteilung, wie sie sich in meinen Puppennähkursen für Erwachsene bewährt hat, funktioniert hier nicht. Stattdessen plane ich stets großzügig, immer nur von Termin zu Termin und stelle mich jedes Mal darauf ein, dass es ganz auch ganz anders kommen kann.

Es sind die kleinen Dinge. Ich bin immer ganz gerührt, wenn ich sehe, wie die Kinder meine Visitenkarte mit der handgeschriebenen Telefonnummer wie einen Schatz hüten, mit welcher Freude sie sich auf einen Stapel Mariengold-Herzchen-Aufkleber stürzen oder wie ihre Augen leuchten, wenn ich meine Kamera auf das Werk ihrer Hände richte.

Studentenfutter geht immer. Essen beruhigt die Nerven. Das ist bei Erwachsenen so. Und bei Kindern auch. Schokolade dagegen macht zwar glücklich, hinterlässt aber Spuren auf dem Puppentrikot.

Die Kinder sind sich einig, dass ich anders bin als ihre Lehrerinnen und Lehrer. Was auch immer das heißen mag, ich fühle mich wohl und habe das Gefühl, die Kinder tun es auch und sind glücklich mit den Puppen.

Ganz große Liebe. Von Anfang an hatten die Puppen, die zur Zeit nicht mehr sind als ein Kopf und zwei gestopfte Beine, einen festen Platz im Herzen ihrer Kinder. Sie überhäufen sie mit Küssen, schauen sie verliebt an und schwören, sie niemals wegzugeben. Ich habe schon mehrmals gehört, wie T. zu seinem Werk sagte: „Meine Puppe ist schön.“

Die Freude der Kinder ist ansteckend. Nach jedem Puppennähnachmittag bin ich rundum glücklich und zufrieden und gehe ein bisschen erschöpft zwar, aber vor allem erfüllt ins Wochenende.

Mehr über das Puppennähen mit Kindern sammle ich ab jetzt hier. Schreibt mir gern an hello@mariengold.net, wenn ihr Wünsche und Ideen für diese Reihe habt.


19. Januar 2016

Fundstücke #8

mg_moodboard_jan16

1 Ob für kultisch-religiöse oder dekorative Zwecke, für die Bühne oder als Spielzeug für Kinder, schon immer haben Menschen Puppen hergestellt. Bei Kukalka gibt es einen ausführlichen Artikel über die historische Entwicklung der Puppenmacherei.

2 Was für eine schöne Idee! Bei Mer Mag findet ihr ein DIY für Papierpuppen zum Einkleiden mit Materialien aus der Natur inklusive Druckvorlagen zum gleich Loslegen.

3 Yfat Forsher, eine befreundete Puppenmacherin aus Israel, hat mit ihrer Puppe oLie einen einzigartigen Charakter geschaffen und erzählt mit bezaubernden Puppenkleidern und stimmungsvollen Bildern Geschichten für eine Kindheit voller Phantasie und Träume. Ich folge ihr auf Instagram.

4 Eine Krone für die Puppen. Couricoura zeigt, wie es geht.

5 Anders als das blühende Geschäft mit handgemachten Puppen, befindet sich die industrielle Puppenmacherei seit Jahren in der Krise. In vielen Kinderzimmern fehlt dieses wertvolle Spielzeug heute. Wie es dazu kam und was das für die Entwicklung der Kinder bedeutet, erzählt dieser Artikel der Zeitung DIE WELT.

6 Wenn ihr Lust auf ein kreatives Werkelwochenende habt, findet ihr hier das Kursprogramm von Hof Lebherz, einer freien Bildungsstätte für Figurentheater in Warmsen. Ich habe dort schon einmal einen Holzkopf geschnitzt, was zu meinen besten Kurserlebnissen gehört.

7 Immer wieder entdecke ich neue Spielarten der Puppenmacherei. Wie dieses Video-Tutorial aus Japan, das zeigt, wie kleine Püppchen aus Nylonstrümpfen hergestellt werden.

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für diese Reihe habt, schickt sie gern an hello@mariengold.net. Weitere Fundstücke findet ihr hier.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


11. Januar 2016

Willkommen im neuen Jahr (und ein Rezept für Neujahrsschokolade)

SONY DSC

SONY DSC

SONY DSC

SONY DSC

SONY DSC

SONY DSC

Weihnachten, die Zeit zwischen den Jahren, Silvester, Neujahr, – leise, viel leiser als sonst vollzogen sich diese großen Anlässe in meiner Welt. Zum ersten Mal seit Jahren ohne ausgiebigen Rückblick, ohne große Pläne für die Sechzehn. Für mich ist es dieses Mal weniger ein Neubeginn, eher ein Weitergehen. Auch gut. Fühlt sich sogar sehr gut an.

Am Dreikönigstag Wintereinbruch in Berlin. Wie hatte ich es vermisst: das Knirschen erster Schritte durch den Schnee, die klare Luft und der frische Duft, die friedliche Stille, die angehaltene Zeit. Wie eine sanfte Landung im neuen Jahr, wenn auch mit Verspätung.

Klein anfangen.

In diesem Jahr möchte ich weiterhin meine Arbeit gut machen und meine Fähigkeiten und Talente, meine Leidenschaft und Liebe in die Dinge stecken, die mir Freude bereiten. Auf dass Mariengold auch zur Freude für andere wird.

Was tut mir gut?
Was ist gut für das Gemeinwohl?

Zwei einfache Fragen, in der einen oder anderen Reihenfolge. Dieses Jahr will ich ihnen wach, furchtlos und von ganzem Herzen folgen.

Mit meiner Puppenmacherei möchte ich noch mehr ins Leben gehen, dorthin, wo der Puls schneller geht und das Herz wilder schlägt, meine Komfortzone verlassen. Ich möchte mein Netz weiter knüpfen, in Gemeinschaft arbeiten, mit anderen kreativ sein. Das Ich im Wir spüren. Das scheint mir auch vor dem Hintergrund der globalen Geschehnisse ein guter Weg zu mehr Mitgefühl und Frieden zu sein.

Es ruhig angehen lassen, langsam beginnen, die nächsten Schritte sanft herbeispüren – das ist das Beste im Januar. Heiße Schokolade ist jetzt immer eine gute Idee. Sie stärkt, tröstet und macht glücklich. Diese hier hat es ganz schön in sich. Aber zur Feier des Jahres kann man schon mal in die Vollen gehen.

Neujahrsschokolade

(Original-Rezept von hier)

250 ml Milch (ich nehme Mandelmilch oder die leichtere Reismilch, andere Milch geht natürlich auch)
1 Beutel Kamillentee
1 gehäufter EL reiner Kakao (am besten in Bio-Qualität, z. B. von Naturata)
1/2 TL Maca-Pulver (z. B. von Veganz, auch in ausgewählten dm Filialen erhältlich)
Eine kräftige Prise Zimt
Etwas Meersalz
Honig zum Süßen

Die Milch mit dem Kamillenteebeutel in einen kleinen Topf geben und langsam erwärmen. Vom Herd nehmen und ein paar Minuten ziehen lassen. Den Teebeutel entfernen. Kakao, Maca, Zimt und Salz hinzugeben und gut verrühren. Etwas abkühlen lassen. Nach Belieben mit Honig süßen. In die Lieblingstasse füllen und genießen.

Habt einen besten Anfang – jeden Tag!
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute für 2016.

(Disclaimer: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage, die schon das bloße Nennen von Marken und Verlinken von Produkten, Marken, Menschen, Orten usw. als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als einen mit WERBLICHEN INHALTEN. Dennoch gilt: Wenn ich hier etwas oder jemanden benenne und als gut befinde, geschieht das als persönliche Empfehlung und im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl. Alle hier gesetzten Links sind ein kostenloser Service von mir – unbezahlt und unaufgefordert. Alle hier genannten Produkte sind selbst gekauft. Bezahlte Kooperationen, sollte es sie jemals auf meinem Blog geben, würden immer ganz eindeutig als solche gekennzeichnet werden.)


18. Dezember 2015

Lika

Lika ist ein 40 cm großes Puppenmädchen mit marzipanfarbener Haut, leuchtend blauen Augen und strohblondem Haar. Sie ist teilweise mit Granulat gefüllt und hat ein Gesamtgewicht von ca. 640 Gramm ohne Kleidung.

Die Puppe trägt dunkelblaue Hosen mit weißen Libellen, ein rosa Langarmshirt, einen hellblauen Rock mit weißen Streifen und ein passendes Haarband, pinke Schuhe, eine Jerseymütze mit Streifen in Pink und Grau, ein pinkes Mohairtuch und ein hellblaues Blütenhaarband.

Lika ist für 190 Euro in meinen Webshops bei Dawanda und Etsy oder via E-Mail an hello@mariengold.net direkt bei mir erhältlich. Weitere Bilder von meinen Puppen findet ihr in meinem Portfolio, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hier.

Eine Puppe wie diese könnt ihr mit meinen E-Books zur Herstellung von Puppen und Puppenkleidern auch selbst herstellen. Mehr dazu hier. Die E-Books sind in meinen Webshops bei Dawanda und Etsy erhältlich.

Puppenbestellungen an hello@mariengold.net. Preise und Details hier.

Mariengold Puppen werden von Hand mit großer Aufmerksamkeit und viel Liebe aus natürlichen Materialien und nach eigenen Entwürfen hergestellt. Sie haben einen kleinen Hals, einen einfachen Po, sehr gut bewegliche Arme und Beine, ein kleines Näschen und einen Bauchnabel, manchmal auch Ohren und Grübchen an Ellenbogen und Knien. Das Haar ist aus einer gehäkelten Perücke aus Mohair-Schurwoll-Garn mit eingeknüpften Haarsträhnen. Speziell bei den Babypuppen entsteht es manchmal auch durch eine spezielle Häkeltechnik, bei der die Außenseite der Perücke so flauschig wird, dass sie wie natürlicher Babyflaum aussieht. Die Körperteile sind aus hochwertigem Schweizer Trikotstoff mit einem besonders reißfestem Garn genäht und sehr, sehr fest mit Schafwolle gestopft. Das Gesicht ist sorgfältig aufgestickt und die Wangen sind mit roter Bienenwachskreide eingefärbt. Die Kleidung ist aus Stoffen und Garnen aus Naturfasern. Puppen und Kleidung können von Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden.