21. Dezember 2023

Glücksmomente und Freudebegegnungen 2023

Silvester mit Laura, das erste Mal überhaupt in den langen Jahren unserer Freundschaft. Es war so ein schönes Fest. Irgendwann saß eine Puppe mit am Tisch und keinen der Gäste (die mit Puppen nichts am Hut hatten) wunderte es, alle fanden es völlig normal.

Feedback von Christina, einer lieben Bekannten, auf meinen ersten Blogartikel des Jahres: „Ich möchte Dir für diesen berührenden Text danken. Dass es nichts gibt, das ich erreichen muss, um ein wertvoller Mensch zu sein, dieser Satz rührt mich zu Tränen, trifft mich mitten ins Herz. Danke dafür!“

Von ihr kam auch die allererste Anmeldung für unseren unseren allerersten Puppen Repair Circle: „Ihr beide habt so schöne, inspirierende Angebote.“

(Fun Fact: Christina war 2017 auch bei der Premiere unserer Landpartie für Puppennähverliebt dabei.)

Anfang des Jahres machte ich noch einmal eine Puppe wie Melisse. Sie wurde von einer Kundin in den USA gekauft und mit den Worten kommentiert: „She is exactly what I need in my life right now!“

Mitte Januar verbrachte ich mit meiner Freundin Julia ein wunderbares Flickwochenende auf dem Land, welches zugleich mein Lieblingsthema des Jahres setzte. Für mich war es besonders schön, mal auf der anderen Seite zu sitzen und unendlich genießen zu dürfen, Teilnehmerin und Empfängerin von ganz viel Aufmerksamkeit und Fürsorge zu sein.

Gastgeberin war Marion, ein beeindruckender Mensch, der mir zum Vorbild geworden ist. Hier kann man mehr über sie erfahren. (Weil Frauen ab 45 oft unsichtbar gemacht werden.)

Für die erste Podcast-Folge des Jahres verließ ich meine Komfortzone und machte mit Laura eine Geschichten-Improvisation vor laufendem Mikrofon. Mein Gold liegt sicher nicht im freien Erzählen und Erfinden, aber es war eine Riesenfreude und brachte uns als Team einen großen Schritt weiter. Den Mut dafür rechne ich mir hoch an und bin Laura dankbar, dass sie meine spielerische Seite beharrlich herauskitzelt, nicht nur in besagter Folge.

Die Resonanz darauf war großartig und es kamen viel Feedback und Spenden!

Als ich im Februar in Wien war, erreichte mich eine Mail von Katharina, die vor Jahren in einem meiner Kurse in eben dieser Stadt dabei war: „Ich hatte damals auch ein Materialset für die demente Omi meiner Partnerin bei dir bestellt und daraus einen kleinen Puppenbuben gemacht. Dieser war während ihrer letzten Jahre ein wichtiger Ansprechpartner für die Omi. Letzten Sommer ist sie friedlich entschlafen und jetzt wohnt der Puppenbub bei ihrer Tochter/meiner Schwiegermami, die sehr dankbar für den kleinen Kerl und all die lustigen, lieben Momente mit ihrer Mama ist, die sie mit ihm verbindet.“

Eine Kundin, für die ich eine Heilungspuppe gemacht hatte: „Ich möchte Dir nochmals Danke sagen für die wunderschöne Puppe für mein inneres Kind. Sie rührt mich täglich aufs Neue und öffnet mir das Herz.“

Als die Puppe Hilly kurz nach ihrer optischen Überarbeitung an eine liebe Familie verkauft wurde. (Sie war die längste Hüterin meines Ladens ever).

Im Februar feierte ich zehnjähriges eBook-Jubiläum und bekam überraschend viel Feedback wie dieses von Lydia: „Vielen lieben Dank für die großzügige Geburtstags-Rabattaktion. Glückwunsch zu so vielen Jahren mit deinen so zauberhaften Puppen und Danke, dass du deine wunderbaren Fähigkeiten mit uns teilst.“

Diese alljährliche Rabattaktion ist immer wieder auch Einstieg in das Puppenhandwerk: „Ich wage es und nutze dein tolles Angebot und habe mir soeben ein eBook gegönnt. Das nutze ich, um mich inspirieren zu lassen und entscheide dann Schritt für Schritt, wie meine erste Puppe aussehen soll.“

Es kommt eher selten vor, dass ich für Männer eine Heilungspuppe mache, umso mehr freut mich Feedback wie dieses: „Heute habe ich den kleinen Alexander liebevoll in Empfang genommen. Herzlichen Dank!“

Im Frühjahr nahm ich an einem Webinar teil und konnte mich kaum auf die Inhalte konzentrieren, denn eine Teilnehmerin hatte die ganze Zeit einen großen Teddybären auf dem Schoß und sah damit sehr zufrieden aus.

Als eine Kursteilnehmerin erzählte, dass sie durch meine Goldene Postkarte auf Veit Lindau aufmerksam geworden war und dies ihr Leben nachhaltig verändert hat.

Im selben Kurs bezeichnete eine Teilnehmerin beim Abschluss ihre Puppe als Heilungspuppe und es kullerten Tränen der Rührung auf allen des Tisches.

Liebevolles Feedback von Susanne auf Instagram: „Ich freue mich, dass es Dich hier gibt, und ich durch Dich so viel Inspiration auch für meinen inneren Weg erhalte.“ (Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie wichtig und wohltuend es ist, ab und zu eine Rückmeldung auf das zu bekommen, was man in die weite Welt des Internets hinausschickt.)

All die Reparaturen, die ich dieses Jahr gemacht habe. Jede einzelne ging mir zu Herzen und hat mich etwas über das Puppenmachen und das Leben gelehrt. (Von der berührendsten habe ich hier noch gar nicht erzählt, das hebe ich mir für eine besondere Gelegenheit auf.)

Lob von einer Kundin, die um die Ecke vom Popcorner wohnt, wo ich meine Kurse gebe: „Es sind außergewöhnliche Puppen mit viel Charakter, Individualität und liebevoller Ausstrahlung, die du anfertigst.“

Als Frau Fritz von Wollknoll mir die gesamte Stopfwolle für meine zwei Kurse vor Ort schenkte, einfach so, als großes wollenes Osterei, wie sie es nannte. (Wir verstehen uns sehr gut.)

Bei einem dieser Kurse stand plötzlich Caro von Naturkinder in der Tür. Wir kennen uns schon viele Jahre über das Internet und trafen uns bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal persönlich. War das schön!

Wunderschön war es auch mit dem Schnee, der während meiner Zeit bei Wollknoll fiel. Eine meiner liebesten Erinnerungen des Jahres ist die Gemütlichkeit, die wir drinnen mit den Puppen hatten, während draußen die Flocken tanzten.

Da schmerzte mir das Herz und ging gleichzeitig auf: „Liebe Maria, vor 1,5 Jahren haben meine Kinder beide eine selbstgenähte Mitzi Puppe nach deiner Vorlage von mir bekommen. Sie sind seitdem immer und überall dabei und werden heiß geliebt. Leider ist eine Puppe nun in der Kita verloren gegangen. Hier meine Materialbestellung, um eine neue zu machen.“

Im April und Mai hatten Laura und ich wieder große Schwierigkeiten, Teilnehmerinnen für unsere Landpartie zu gewinnen. Aus Frust darüber (den wir auch im Jahr vorher schon hatten) beschlossen wir, den Workshop zum letzten Mal anzubieten. Dazu Christiane: „Es tut mir leid, dass die Landpartie zukünftig in ihrer Form nicht mehr durchführbar ist. Die Bilder auf Deiner Webseite strahlen immer so viel Freude, Fröhlichkeit und Kreativität aus. Ich wär so gern einmal dabei gewesen.“ (Uns tat es auch leid, aber zum Glück kam es anders.)

Ja, es war wieder eine Zitterpartie und Stornieren ging aus vertraglichen Gründen nicht. Umso freudiger und überraschter waren wir, als sich zwei Tage vorher eine Frau noch ganz kurzfristig anmeldete. Sechs war unsere Wunschteilnehmerinnenzahl und die war damit erreicht. (Halleluja!)

Und dann hatten wir es so schön miteinander:

Es gab ein unverhofftes Wiedersehen von Friederike und Claudia, die sich schon bei einer Landpartie in 2019 kennengelernt hatten. Damals hatte Friederike Claudia ein Puppenkleid geschenkt mit den Worten „Komm wieder!“ – und das tat Claudia, mit genau diesem Kleid im Gepäck, und Friederike war auch wieder dabei.

Teilnehmerin Elvira kam mit drei Puppen und ging mit sieben (zwei davon hatte sie von Laura und mir gekauft).

Das gab es noch nie: Dass bei einer Landpartie gleich drei Frauen eine Puppe von mir kauften, zwei davon vor Ort gemacht, also direkt unter der Nadel weggekauft.

Ein Teilnehmerin war Volleyballerin und bei der Abschlussrunde machte sie der Gruppe das größte Kompliment: „Ihr seid meine Mädels!“

Das Motto dieser vier Tage war „Kleine Gruppe, große Gefühle“, wie ihr hier noch einmal nachlesen könnt, dort steht auch, wie es mit der Landpartie weitergeht.

Große Gefühle und große Krisen lagen dieses Jahr nah beieinander für mich. Da taten diese Worte von einer Puppenmacherin-Freundin gut: „Du hast der Welt unglaublich viel zu geben und du kannst mehr, als du denkst. Nur was du willst, diese Frage muss jede für sich selbst beantworten.“

Oder diese: „Vielen Dank für das wunderschöne Kleiderset! Du hast wirklich ein tolles Händchen für die Puppenkunst.“

Angel, Melisse und Rosa.

Und Kathleen.

Im Sommer bekamen Laura und ich zwei Mal Post von Hörerinnen, die wir spontan live in der Aufnahme der 17. Folge auspackten. Was für eine Freude!

Im Brief von Malen stand: „Euer Podcast ist ein großes Geschenk und ich erwarte jede Episode mit Ungeduld. Endlich fühle ich mich beim Puppennähen nicht mehr allein und sehe auch einen tieferen Sinn in meiner Arbeit.“

Der Brief von Hörerin Maria war genauso lieb geschrieben, was mir aber vor allem in Erinnerung blieb, war, dass wir erst nach der Aufnahme feststellten, dass es nicht nur ein Fünfzig-Euro-Schein war, den sie mitgeschickt hatte, sondern zwei!

Im Juli erkannte mich eine Leserin am See, kurz darauf schrieb sie mir: „Liebe Maria, wir haben uns heute an der alten Fischerhütte am Schlachtensee getroffen. Jetzt weiß ich, woher dein Blog dieses zauberfeine Strahlen hat. Von dir!“ (Es war wirklich eine angenehme Begegnung und zum Glück trug ich mein schönstes Kleid.)

Mit Julia den Barbie-Film auf großer Leinwand zu schauen, das hatte sie mir zum Geburtstag geschenkt. Wir waren wahrscheinlich die Einzigen, die bei diesem Film geweint haben.

Wenn sich auf meinen alljährlichen Sommerferien-Beitrag Bergschwestern wie Nadine melden und neben der Bergliebe auch Puppennähliebe teilen: „Ich möchte einfach nur Danke sagen für deine super Anleitungen, die kleinen Einblicke in dein Leben und den tollen Podcast.“

Wenn ich mitbekomme, dass Kursteilnehmerinnen sich noch einmal privat nach dem Kurs verabreden. Das passiert nicht allzu oft, aber wenn, dann freue ich mich immer sehr.

An einem sonnigen Altweibersommersamstag sprach mich eine Frau auf dem Wochenmarkt an, ob ich die Mariengold sei. Sie war auch eine Puppenmacherin, aus Schweden, und wir hatten uns viel zu erzählen. (Dieses Mal trug ich meine Yogaklamotten.)

Im Oktober war Cornelia bei mir im Kurs. Wir hatten uns zwei Jahre zuvor bei Wollknoll kennengelernt, wo sie einen Filzworkshop besuchte und – wie sie sagte – begeistert von der guten Stimmung war, die meine parallel stattfindenden Puppenkurse verbreitet haben.

Als ich dieses Jahr einen schweren Vertrauensbruch erleben musste, standen Laura und Julia fest meiner Seite und weinten sogar ein paar Tränen mit mir, bis es wieder gut war. Ohne ihren Beistand wäre ich sicher nicht so schnell – und gestärkt – aus dieser Krise herausgekommen.

Im Oktober war ich bei Wollen auf Recherche für ein neues Projekt und kaufte relativ viel Strickgarn ein. Normalerweise bin ich zurückhaltend und erzähle nicht so schnell, was ich beruflich mache. In der wirklich tollen Beratung durch die Mitarbeiterin war es aber nötig, dass ich mit „oute“, damit wir finden konnten, was ich suchte. An der Kasse erhielt ich dann überraschend den Rabatt für Designer*innen und ich ging dankbar und mit stolz geschwellter Brust nach Hause.

(Ja, es kommt eine neue Anleitung. Freut euch auf Januar, dann erfahrt ihr mehr!)

Das Schönste, das dieses Jahr jemand über meine Puppen gesagt hat, kam von Regine: „Du hast die Waldorfpuppen ins Licht geholt!“

Regine ist eine langjähre Puppenwegbegleiterin und mittlerweile Freundin und sie war auch der erste Gast überhaupt in unserem Podcast. Ich glaube, wir hatten alle Herzklopfen, als Laura auf den Aufnahmeknopf drückte, und heraus kam ein wunderbares Gespräch über die Magie des Puppenmachens und der Puppen. Eine bessere Jahresabschluss-Folge hätte ich mich nicht wünschen können!

Als meine Tochter an einem grauen Herbsttag in meinen Arbeitsraum kam und sagte: „Es ist so eine schöne Stimmung hier.“

Im November war Daniela bereits zum dritten Mal bei mir Kurs. Sie ist eine passionierte Näherin und teilte diese Leidenschaft und ihr unfassbar großes Fachwissen auch munter mit uns. Eher nebenbei durfte ich erfahren, dass es ihr erster Puppenkurs vor zwei Jahren bei mir war, der sie zu diesem geliebten Hobby gebracht hatte.

Nachdem ich Michelle, die vor über zwölf Jahren bei einem meiner ersten Kurse dabei war, zufällig im Bus wiedergetroffen hatte und wir uns herzlich unterhalten hatten, schickte sie mir eine Mail, in der sie schrieb: „Liebe Maria, du hast dich überhaupt nicht verändert und bist wie immer ein leuchender Mensch.“

Unser Repair Circle bescherte uns so schöne Puppen- und Bärenliebegeschichten und ich bin froh, dass ich ein paar davon aufgeschrieben habe.

Als ich meinen letzten Kurs des Jahres krankheitsbedingt absagen musste (das erste Mal in 15 Jahren Kursarbeit), war ich gerührt von den Reaktionen der Teilnehmerinnen. Keine Ahnung, was ich dachte, wie sie sich verhalten würden, aber da waren nur Verständnis, Mitgefühl und aufrichtige Genesungswünsche.

Mitten in dieser Krankheit erreichte mich eine lustige Anekdote von Laura, die mich genau zur rechten Zeit aufmunterte: Ihre Mutter hatte in Süddeutschland einen Spielzeugladen besucht, in dem es handgemachte Puppen gab und erzählte der Inhaberin, dass ihre Tochter (Laura) auch Puppen mache. Daraufhin fragte diese, ob das nicht zufällig 1000Rehe oder Mariengold wäre – die hätten so einen tollen Podcast!

Die 4000-Follower-Marke bei Instagram habe ich auch dieses Jahr nicht geknackt, aber immerhin folgen mir dort 3903 Menschen und einige liebe Seelen, die regelmäßig kommentieren und einen Gruß hinterlassen.

8023 Verkäufe bei Etsy finde ich auch eine tolle Zahl!

Als eine Freundin gestern die letzte Puppe aus meinem Shop an ihren Arbeitskollegen vermittelt hat, der sie seinem Patenkind zu Weihnachten schenkt. Zum ersten Mal in diesem Jahr sind alle Puppen ausverkauft, die Kiste mit den Puppen ist leer, ich freue mich auf die Feiertagspause und all die Wesen, die ich nächstes Jahr kreieren werde.

Dieses Jahr war nicht mein bestes, um nicht zu sagen, dass es wirtschaftlich gesehen wahrscheinlich das schlechteste war. Die Gründe dafür kennen wir alle. Wir alle mussten sicher in den letzten Jahren Verluste hinnehmen und erholen uns vielleicht nur langsam davon. Mir geht es so und das macht mich manchmal traurig und ratlos. Aber ich bin auch ein hoffnungsvoller Mensch und freue mich immer auf den nächsten Tag und was er bringen mag. Und genauso blicke ich auf das kommende Jahr. Ich bin dankbar für meine Familie und Freund*innen, dass ich gesund bin und fast alle meine Lieben gesund sind, ich ein liebevolles Zuhause habe und in Frieden leben und meiner geliebten Arbeit mit den Puppen nachgehen kann. Ich bin in vielerlei Hinsicht gesegnet und dass dieser Jahresrückblick wieder so lang ausgefallen ist, lässt mich hoffen, dass auch ich und mein Wirken ein Segen für andere Menschen sind.

Die gesammelten Herzmomente und Freudebegegnungen der letzten Jahre finden sich hier den Glückslisten.


14. Dezember 2023

Podcast-Episode #19: Unsere dritte Community-Folge

Die letzte Folge des Jahres widmen wir immer besonders unserer wunderbaren Community von Puppennähverliebten, mit der wir uns stark verbunden fühlen, weshalb uns diese Jahresabschluss-Episode sehr am Herzen liegt.

In den letzten beiden Jahren haben wir an dieser Stelle Fragen unserer Hörerinnen beantwortet. Dieses Mal haben wir uns etwas Besonderes ausgedacht und Regine Holletz, eine Echte-Puppen-Podcast-Lauscherin der ersten Stunde, quasi als Stellvertreterin unserer Hörerinnenschaft zu uns ins Wohnzimmer-Aufnahmestudio in den Prenzlauer Berg eingeladen. Mit ihr sprechen wir über die Magie des Puppenmachens und der Puppen, dem goldenen Faden, der nicht nur uns drei verbindet, sondern auch unsere Community. Es geht u.a. um den zündenden Funken beim Puppenmachen, die Heilkraft von Puppen im Kindergarten und Friedensarbeit mit unseren Kursen.

Regine kennt die eine oder andere vielleicht noch von diesem langen Beitrag im Juni 2020, in dem ich sie interviewt und Teile ihrer Abschlussarbeit zur Ausbildung als Waldorfkindergärtnerin veröffentlicht habe. Sie ist eine feinsinnige, kluge und tiefgründige Gesprächspartnerin und es war Laura und mir eine große Freude, unsere erste Folge mit Gast mit ihr zu gestalten. Davon wird es in Zukunft sicher mehr geben.

Zum Abschluss dieses Podcast-Jahres seid ihr wieder gefragt:

Was interessiert euch? Welche Themen würdet ihr euch für die kommenden Episoden wünschen? Was würdet ihr gern von uns hören? Was hat euch bisher am besten gefallen? Und was vielleicht nicht so gut?

Jede Rückmeldung landet im Lostopf für unser Echte-Puppen-Podcast-Überraschungspaket, dieses Mal mit dem Buch „Der Trost der Schönheit“ von Gabriele von Arnim, das wie eine warme Umarmung ist, eine feingestrickte Puppenmütze mit Gute-Laune-Ringeln, Kräutersträuße mit Salbei und Lavendel aus Lauras Garten in Kroatien, Schokolade und einen Roll-On mit einer wohltuenden Mischung aus den ätherischen Ölen von Zedernholz, Lavendel und Sandelholz, alles schön farblich abgestimmt, wie ihr morgen auf meinem Instagram-Profil @mariengold sehen können werdet.

Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen möchtet, schickt eure Themenwünsche mit eurer Postadresse bis kommenden Sonntag, den 17.12.2023 an hello@mariengold.net. Viel Glück euch allen und ganz lieben Dank im Voraus von Laura und mir – wir freuen uns sehr auf eure Anregungen!

Ihr findet unseren Podcast auf Spotify und bei Apple Podcasts. Abonniert uns dort und verpasst keine neue Episode!

Oder ihr hört uns direkt hier, indem ihr auf den Player unten klickt.

Feedback, Themenwünsche und Fragen sind jederzeit Willkommen an hello@mariengold.net oder 1000rehe@gmx.de.

Über finanziellen Support für das Hosting würden wir uns auch sehr freuen. Das geht am besten über Paypal.

Weitere Episoden findet ihr hier.

(Die Gewinnerin der Verlosung ist Susanne.)


5. Dezember 2023

Geschenkideen für Puppennähverliebte #15

1 Winter ist die beste Zeit, um sich einmal näher mit dem herrlich duftenden, tröstlich flauschigem, wolkig weichem Inneren unserer Lieblingsgeschöpfe zu befassen. James Rebanks erzählt in seinem Buch „Mein Leben als Schäfer“ vom Jahreslauf im englischen Hochland, von seiner Arbeit als Hirte und den Menschen, die ihm nahestehen und kleidet poetisch in Worte, womit wir am Ende eines langen Prozesses unsere Puppen füllen. Erhältlich als Taschenbuch für 13 Euro im stationären Buchhandel oder online.

2 Für Ordnung in Küche, Garten oder Puppenwerkstatt sorgt diese formschöne, handgearbeitete Box aus Vollholz. Ein praktisches Geschenk, das jahrelang Freude macht. Gibt’s für 79 Euro im Naturkinder Shop.

3 Dahinein könnte man etwas geben, das bei der wahrscheinlich größten Herausforderung beim Puppenmachen sehr nützlich ist und zwar sogenannte Positionsaugen. Das sind Stecknadeln mit runden, schwarzen Köpfen, die dabei helfen, die richtige Stellung und Größe der Augen auf dem Puppenkopf zu finden. Erhältlich hier in Sets mit verschiedenen Größen ab 16 Euro.

4 Die Natur macht die schönsten Farben und mit Farbstoffen aus der Natur entstehen auch wunderschöne Nuancen für Textilien. Das Film-Duo „Natur’s Colour Pot“ und „Farbenreich“ stellen Menschen vor, die dieses Handwerk lebendig halten und wahre Nachhaltigkeit leben. Ausleihe als Video on Demand für 3,99 Euro oder Kauf auf DVD für 26 Euro, Trailer und Details hier.

5 Ein wunderbares Geschenk für kleine und große Puppenliebhaberinnen ist ein Körbchen zum Schlafen, Tragen, Spielen und Aufbewahren. Dieses aus geflochtenen Palmblättern ist besonders schön. Erhältlich für 24,95 Euro bei Kikadu.

6 Eine feine, nährende Creme für schöpfende Hände darf zum Jahresabschluss auf dieser Liste nicht fehlen. Die Handcreme von Delou basiert auf einer traditionellen Rezeptur aus Brasilien auf Basis von Paranüssen, macht samtweiche Haut und sieht auch hübsch im Badezimmer aus. Erhältlich für 14 Euro direkt bei der Herstellerin.

7 Gegen das Grau in der dunklen Jahreszeit helfen bunte Fingernägel. Der Nagellack von Ava Green ist vegan, garantiert tierversuchsfrei und kommt aus Deutschland und es gibt ihn in vielen tollen Farben von Hokus Pokus Krokus über Laguna Matata bis hin zu Schlamm Für Madame, Preis 14,90 Euro.

8 Die Firma Prym bringt mich mit ihren Ideen immer wieder zum Staunen und zu der Frage, wie ein Handarbeitsleben ohne dieses oder jenes Produkt bisher überhaupt möglich war. So sind etwa die Spulenhalter eine superpraktische Sortierhilfe für Unterfadenspule und Garnrolle von einer Farbe. Erhältlich für 7,90 Euro im stationären Handel oder online, z. B. hier.

9 Fürs Herz und für Wolleliebhaberinnen ist dieser süße Anhänger, den es für 19,90 Euro bei Maschenfein gibt.

10 Winter- und Weihnachtszeit ist Puppennähzeit. Eure allererste oder auch zweite oder dritte selbstgemachte Herzenspuppe gelingt euch garantiert mit meiner Besteller-Anleitung Baby Twink eBook, mit dem ich die meisten meiner Puppen für den Sofortkauf anfertige und mit der ich auch in meinem Kursen arbeite. Dazu das Baby Twink Material und bei Bedarf der Nähservice für die Puppenteile als Starthilfe und das Abenteuer kann beginnen! Bis zum Jahresende sind alle meine eBooks zum Preis von 21 statt 35 Euro erhältlich, komplette Materialpackungen gibt es ab in 22 Euro, hier entlang zu meinem Shop.

Das Internet ist voller schöner Dinge und guter Ideen. Wenn ihr Vorschläge und Links für die Reihe habt, schreibt gern an hello@mariengold.net. Die Geschenkideen der letzten Jahre findet ihr hier, weitere Fundstücke hier.


22. November 2023

Ein Nachmittag für unverdrossene Herzen (Puppen Repair Circle 2023)

Seit Laura und ich vor bald zwei Jahren unsere Podcast-Folge über Reparaturen gemacht haben, hatte ich große Lust auf einen Repair Circle für Puppen und Stofftiere in Berlin. In der Zwischenzeit besuchte ich selbst Workshops, lernte und übte, reparierte zahlreiche Puppen für Kundinnen und die Vorfreude wuchs stetig, auch weil es ein neues Format und eine willkommene Abwechslung zu meinen regulären Kursen war.

Am Samstag war es soweit, Laura begleitete mich, und im Dämmerlicht des Berliner Novembers öffneten wir Tür und Herz für unsere Teilnehmerinnen mit ihren kleinen Patient*innen. Mit meinem Handwerkszeug, Büchern, Knowhow und Material für alle möglichen Reparaturvorhaben war ich gut ausgestattet und vorbereitet. Worauf ich dagegen nicht wirklich gefasst war: wie nah einem diese Arbeit gehen kann, auch und gerade in einer Gruppe von Gleichgesinnten.

Denn Puppen zu reparieren und aufzuarbeiten, ist etwas völlig anderes als sie frisch anzufertigen. Beides tut gut, löst Gefühle aus, und ist erfüllend, aber so ein zerliebtes Wesen mit Löchern und Falten, losen Gelenken und Wackelkopf, Narben und dünn gewordener Haut, müden Knochen und schütterem Haar ist schon ganz schön nah an der menschlichen Realität dran und schleicht sich direkt in den Winkel des Herzens, der Schmerz, Verletzlichkeit und tiefes Mitgefühl mit den Verwundungen des Lebens kennt.

Was in Erinnerung bleiben wird:

Der Korb mit bedürftigen Puppen aus der Community, die zu reparieren sich zwei Teilnehmerinnen, die ohne eigene Projekte gekommen waren, bereit erklärt hatten. Am Ende waren alle Puppen rundum versorgt, aufgehübscht und mit Liebe bedacht und konnten zwei Tage später zu ihren Familien zurückkehren. Danke, liebe Elke und liebe Katrin!

Der Teddy, handgenäht von der Uroma aus Originalstoffen von Steiff, der an der Tür unserer temporären Reparaturwerkstatt abgegeben und wieder abgeholt wurde, weil sein Kind ihm keine Reise im Paket zumuten wollte.

Das wunderschöne Püppchen mit Kakaoschnute, das Katrin in einer Kiste mit aussortiertem Spielzeug auf der Straße gefunden hatte. Sie brachte es bereits gewaschen mit, wir arbeiteten es auf und überlegten in der Runde, wie es mit ihm weitergehen sollte. Schließlich fand es ein neues Zuhause in einem Kindergarten, der es trotz der Kakaoschnuten-Flecken aufnehmen wollte.

Heidi, die die Zeit nutzte, um ihren vor Jahren in Lauras und meinem Filzkopfkurs angefertigten Kopf zu einer vollständigen Puppe zu vervollkommnen.

Mutter und Kind, die unangemeldet in der Tür standen, einen fadenscheinigen Bären im Gepäck, der vor vielen Jahren ebenfalls ein Straßenfundstück (in Budapest!) gewesen war und jetzt der liebste Freund des kleinen Jungen. Laura nahm sich beherzt der Sache an und zu dritt fanden sie eine Lösung, das Leben des Bären um Jahre zu verlängern, hier schreibt sie über diese Begegnung.

Annette hatte auch ihr Kind dabei sowie die Puppe Gretel, die sie vor über zehn Jahren bei mir im Kurs gemacht hatte. Nach all den Jahren und großer Tochterliebe war das Gesicht mit vielen kleinen Löchern übersät, aber es durfte nichts groß Veränderndes daran gemacht werden (darauf passte die Tochter auf). Was aber ging, waren Stoffflicken auf den Wangen, die Gretel einen einzigartigen Look verliehen.

Kathrins Kindheitspuppe, die nach fast 40 Jahren einen neuen Haarschopf bekam. Die zerschmusten Hände der Puppe zeugten davon, wie wichtig sie einmal für Kathrin gewesen war. Mit dem neuen Haar darf sie jetzt mit ihren Kindern weiterspielen.

Es war ein besonderer Nachmittag, der noch immer nachklingt, ein offener, warmer Raum für Begegnung und Wertschätzung, für Puppen- und Menschenliebe. Nächstes Jahr möchte ich ihn wieder anbieten, Termin folgt demnächst. Wenn ihr jetzt schon Lust und Interesse habt, konnt ihr euch mit einer kurzen Mail an hello@mariengold.net bereits unverbindlich vormerken lassen.

Alle Details zu meinen Kursen findet ihr hier, mein Reparaturangebot hier, Einblicke in meine Puppenreparaturwerkstatt hier.


20. November 2023

Puppen-sind-überall-Moment Nr. 1: Zwerg am Berg

Als ich im Sommer vier Wochen in einem kleinen Dorf in den Bergen verbrachte, ohne Internet, Social Media und andere Ablenkungsmöglichkeiten, ist mir aufgefallen, dass Puppen überall sind, wenn man nur den Blick dafür schärft und mit wachen Sinnen durch das Leben geht. Von diesen unverhofften kleinen und großen Momenten den Begegnung möchte ich in meiner neuen Reihe „Puppen sind überall“ erzählen. Schließt euch gern an, wenn ihr mögt, und nutzt auf Instagram den Hashtag #puppensindüberall, damit wir uns verbinden können.

Puppen-sind-überall-Moment Nr. 1: In besagtem Bergdorf gibt es den Sommer zwei, drei fixe Anlässe, zu denen die Gemeinschaft zusammenkommt, man alte Freunde trifft und neue Bekanntschaften macht. Dazu gehört ein Geburtstag, der jedes Jahr mit einem Pizzafest gefeiert wird, bei dem es die allerbeste Pizza aus dem Holzbackofen gibt. Dann kommt auch G. von einem benachbarten Fleck Berg, der zurückgezogen lebt, einer der „Aussteiger“ in der Gegend, die ein völlig anderes Leben leben als das, was wir kennen. In unserem ersten Sommer dort vor 13 Jahren haben wir uns angefreundet, die Wiedersehensfreude ist immer groß. Dieses Mal schaute ein Zwerg aus seiner Jackentasche. Mein Interesse war sofort geweckt. Viel bekam ich allerdings nicht aus G. heraus. Zwischen zwei Bissen Pizza erfuhr ich nur, dass die Mutter seiner Kinder ihn gemacht hatte und so bleibt der Rest das Geheimnis vom Zwerg am Berg.

Hier findet ihr weitere Puppenmomente.