15. November 2023

Aus meiner Puppenreparaturwerkstatt: Haare, die nicht fusseln

Manchmal kommt es vor, dass sich bei Kundinnen, die eine Puppe bei mir bestellt haben, herausstellt, dass das Haar aus Mohairgarn nicht für ihr Kind geeignet ist. Denn Mohairgarn ist recht flauschig und kann am Anfang ein bisschen fusseln, was für die Kleinsten unter zwei, drei Jahren unangenehm bis gefährlich sein kann. Aus diesem Grund mache ich Erstlingspüppchen normalerweise ohne Haare. Hier aber wurden sie von der Kundin ausdrücklich gewünscht, nur kam die kleine Tochter mit dem Material nicht zurecht. Wir probierten zunächst ein bisschen was aus (Mütze, Zopf), aber es half alles nichts und letztlich fertigte ich einen neuen Haarschopf aus glattem Baumwollgarn an. Das sieht zwar nicht so natürlich auch wie Mohair, aber die Kundin und vor allem ihre Tochter waren glücklich und zufrieden.

Baumwollgarn ist übrigens auch eine gute Möglichkeit, eine Puppe vegan zu gestalten. Ich habe es immer in sechs verschiedenen Farben vorrätig, da ich in meinem Shop auch veganes Puppenbastelmaterial anbiete.

Wenn ihr eine Puppe habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit aussagekräftigen Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.

Alle Details zu meinem Reparaturangebot findet ihr hier, weitere Beiträge zum Thema hier.


1. November 2023

Aus meiner Puppenreparaturwerkstatt: Timmy

Für Timmy hätte ich so gern mehr getan, als ich letztlich konnte. Sein Besuch in meiner Werkstatt hat ich mich gelehrt, dass es beim Reparieren Grenzen gibt und nach einem wilden Puppenleben manchmal keine zweite Runde mit der nächsten Generation wartet, sondern ein gemütliches Ehrenplätzchen in der Vitrine.

Genauso wünschte es meine Kundin Aino, nachdem Timmy ihrer Tochter viele Jahre lang ein liebevoller Spielgefährte gewesen war. Das konnte man Timmy auch ansehen: Hände und Füße waren offen und die Wolle quoll teilweise heraus, auf der Brust prangte ein großes Loch und im Gesicht war der Stoff großflächig beschädigt. Die Hände und Füße bezog ich neu mit Puppentrikot, das Loch auf der Brust flickte ich mit einem Herz zum Aufbügeln, säuberte und frischte das Haar mit einer groben Bürste auf und zog ein neues Gummiband in die Hose ein. Das Gesicht ließ ich in Absprache mit Aino, wie es war, zu stark waren die Lebens- und Liebesspuren. Sie wollte versuchen, die größten Löcher mit einem Pflaster abzudecken, das ich der Puppe mit auf die Heimreise gab. Denn meine Idee war, dass Aino das Pflaster selbst aufkleben könnte, bevor sie Timmy in die Vitrine setzt und damit sicher auch ein Stück weit Abschied von Etwas nimmt, das unwiederbringlich vorbei ist.

Wenn ihr eine Puppe habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.

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10. Oktober 2023

Aus meiner Reparaturwerkstatt: Ulrikes erste Puppe

Im September war Ulrike bei mir im Kurs, um eine Puppe für ihr jüngeres Kind zu machen. Ihre erste Puppe für das ältere Kind hatte sie bereits vor drei Jahren mit meinem Baby Twink eBook angefertigt und brachte sie zum Kurs mit, denn es waren ein paar kleinere Reparaturen nötig, die ich erledigte, während sie an dem neuen Puppenkind werkelte. Insgesamt dauerte es sicher nicht länger als 15 Minuten, um ein Loch am Fuß zu flicken, den Bauchnabel zu erneuern, das Haarkäppchen zu fixieren und das Wangenrot aufzufrischen – und die Puppe wieder bereit für neue Abenteuer und ihr entstehendes Puppengeschwisterkind war.

Manchmal schieben wir Dinge lange auf, weil sie uns zu groß erscheinen oder wir glauben, keine Zeit oder nicht die nötigen Fähigkeiten zu haben. Dabei braucht es wirklich nicht viel, vor allem mutiges Loslegen und beherzte Lösungen frei nach dem Motto „Better done than perfect“. Die Zuwendung, die wir den zerliebten Puppen unserer Kinder schenken, kommt auch bei den Kindern an und sie erfahren: Nichts und niemand ist zu kaputt oder verletzt, um repariert oder geheilt werden zu können.

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27. September 2023

Aus meiner Reparaturwerkstatt: Selma

Im Februar erhielt ich folgende Anfrage: „Vor vier Jahren habe ich gemeinsam mit einer Freundin die Puppe Selma genäht und unserer Tochter zum Schulbeginn geschenkt. Nun hat sie leider einen Riss an der Nase. Es ist schon der zweite. Meine Freundin, die ,so wie Du, eine grandiose Puppennäherin war, lebt leider nicht mehr. Nun möchte ich dich gern fragen, ob Du eine Möglichkeit siehst, Selma zu helfen?“

Ja, das tat ich und Selma durfte zu mir in die Reparaturwerkstatt reisen. Die Nase der geliebten Puppe war löchrig, nachdem sie schon einmal geflickt worden war. Noch einmal Flicken kam nicht in Frage, sondern wir einigten uns darauf, dass ich den Kopf neu mit Stoff beziehen und folglich auch das Gesicht neu gestalten würde. Also trennte ich den Kopf vom Körper ab, löste den Haarschopf vom Kopf (um ihn später wiederzuverwenden) und entfernte den Stoffbezug. Ursprünglich wollte ich auch den Kopf wiederverwenden, bei näherer Betrachtung hatte er aber Schwachstellen und auch der Hals war nicht besonders stabil. Deshalb entschied ich mich kurzerhand, einen neuen Kopf anzufertigen, schließlich ging es hier auch um Langlebigkeit. Der neue Kopf bekam einen neuen Stoffbezug und ein neues Gesicht und das alte Haar wurde wieder angenäht. Zurück in ihrer Familie durfte ich erfahren: „Selma ist großartig und wieder wunderschön geworden. Von ganzem Herzen danke! Du hast unsere Tochter sehr glücklich gemacht.“

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19. Juli 2023

Aus meiner Reparierwerkstatt: Klaus‘ Teddybär

Neulich stand mein Nachbar Klaus mit diesem Bären vor der Tür. Die Kinder seien aus dem Haus und er wolle ihn als Erinnerungsstück aufbewahren, ob ich da etwas machen könne?

Der Bär war eigentlich gut in Schuss, nur die Halsnaht war aufgegangen und bei genauerer Untersuchung fand ich noch eine weitere offene Stelle an einer Tatze. Den Hals verstärkte ich mit etwas Wollvlies, um ihn zu stabilisieren und den Kopf etwas anzuheben, damit er nicht so traurig nach unten schaute. Um die Halsnaht und die andere offene Stelle zu schließen, brauchte es stabiles Nähgarn und einen Fingerhut, denn der Stoff war sehr fest. Anschließend bearbeitete ich den Bären mit einer groben Bürste, um Schmutz zu entfernen und das Fell aufzuflauschen, und versäuberte die ausgefransten Kanten der Weste. Zum Abschluss gab es noch eine energetische Reinigung mit Nag Champa und der Bär war bereit für seinen nächsten Lebensabschnitt. Meinen Nachbarn kenne ich schon zehn Jahre und noch nie habe ich ihn so strahlen sehen, wie als er den Bären wieder in Empfang nahm.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch einmal auf unsere Podcast-Episode #10 „Teddybären: Puppen mit Schnauze, Schwanz und Tatzen?“ aufmerksam machen, in der Laura und ich uns mit dem Bären als Krafttier beschäftigen, wie der Bär zum Spielzeug wurde und wie Teddybären und Puppen Kindern auf unterschiedliche Art und Weise gut tun.

Wenn ihr eine Puppe – oder ein Kuscheltier – habt, die eine Reparatur, Erneuerung oder ein Glow-Up braucht, schickt mir eine Mail an hello@mariengold.net, am besten mit Bildern, damit ich mir schon einmal einen Eindruck verschaffen und euch ein maßgeschneidertes Angebot machen kann. Langes Leben für die Puppen liegt mir am Herzen, deshalb helfe ich von Herzen gern weiter.

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