12. Februar 2018

Fünf Tage Winter

Ein großes Haus für sieben Freunde, ein Vogelhäuschen vor dem Küchenfenster, dazu Kerzen und immer eine große Kanne Tee, Spaziergänge mit Hund, Bücher und Spiele, gutes Essen und lange Gespräche, Schnee, viel Sonne und Anblicke wie aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – herrlich erholsam und herzwärmend waren diese Tage.


3. November 2017

Immer wieder die Berge

Wir drei können gut in einer kleinen Hütte sein, irgendwo im Nirgendwo, dieses Mal wieder in der Steiermark. Wohnküche und Schlafkammer, ein weiter Ausblick und gute Aussichten, ein vertrauter Ort und ein offenes Herz, mehr braucht es nicht. Rausgehen beim jedem Wetter, heimkommen mit rotgefreuten Wangen, frischen Gedanken und frohem Gemüt. Der Duft von Holzasche und ein kleiner fester Apfel in der Hand. Endlich genug Zeit für DIE ZEIT. Und für den Fänger im Roggen. Die Nase immer in einem Buch oder in der Sonne. Morgens zwei große Tassen Gewürztee mit Milch und Honig. Das Murmeln des Baches als ständiger Begleiter. Nebel, der sich langsam durch das Tal schiebt. Leben, das sich zurückzieht. Und auch wir gehen nach innen. Bindfadenregen und Sturmnächte. Aufwachen im ersten Schnee. Die nassgelaufenen Schuhe am Küchenofen trocknen. Zum ersten Mal angeln und räuchern. Martinsgansessen mit alten und neuen Freunden. Heimeliges Leuchten in der Dunkelheit. Ankommen im tiefsten Herbst und die Gewissheit: Es gibt immer irgendwo ein Licht.


18. August 2017

Heidelbeersommer

Wenn man zum sechsten Mal an einen Ort zurückkehrt, ist das eine große Liebeserklärung. Dieses kleine Dorf in den Tessiner Alpen ist uns sehr ans Herz gewachsen. Es ist unser Familienkraftplatz, für mich der schönste Platz auf Erden, der mich stärkt und inspiriert und immer wieder mit mir selbst verbindet. Es braucht aber auch Bereitschaft, sich jedes Mal aufs Neue für all die Schönheit zu öffnen und vom Zauber der Natur inniglich berühren zu lassen. Dieses Jahr mit etwas Verzögerung, aber dann strömte das vertraute Bergglück ganz warm herein.

Das beste Heidelbeerjahr. Ringelblumengold am Wegrand. Hände im Hefeteig. Eine kleine, aber treue Regenwolke, die sich beim Wandern an unsere Fersen heftete. Gewitternächte. Das schönste „Wish you were here“ in eben einer solchen stürmischen Gewitternacht, alle zusammen, zwei mit Gitarre und dem Geschenk, für uns zu singen. Kleine weiße Sonnencremesprenkel auf der Haut. Ziegenalproutine Tag für Tag. Eselohrwackeln. Gâteau à la Crème für mich zum Geburtstag. Und Lieblingsheidelbeerpfannkuchen zum Frühstück. Alte Freunde wiedersehen, neue Freunde finden. Einen leichten Kopf haben. Der Duft von frisch gebackenem Brot. Heidelbeerporridge, wenn der Bauch sich morgens nach etwas Warmen sehnte. Sechs Glückshäubchen stricken und zwei davon am Berg lassen. Pizza aus dem Holzbackofen. Milch holen beim Bauern auf der Nachbaralp. In Büchern versinken, die Beine unter dem Rock gekreuzt. Waldhimbeeren. Goldmelissentee. Stille, endlose, weite Stille. Schreiben. Heidelbeerpflückverfärbte Hände. Rabenlaute. Sich frei laufen, laufen und immer weiter laufen. Den Wolken ganz nah. Glückstränen, Trauertränen. Die Sonne von morgens bis nachmittags immer heißer werden spüren. Nachts das Licht bei Fastvollmond. Ein grandioser Sternenhimmel, wie es ihn nur in den Bergen gibt. Die wichtigen Dinge ganz nah am Herzen. Alles andere sein lassen.

Das habe ich  mitgenommen nach Berlin. Nur halbe Tage gearbeitet, meine Blogpause verlängert, dafür weiter im Sommerglück geschwommen. Noch sind die Tage hell und lang und warm. Ich küsse die Sonne und die Sonne küsst mich.

Willkommen zurück. Ich freue mich auf euch in der zweiten Jahreshälfte.


6. Februar 2017

Wieder im Winterhafen

Pastellhimmel. Wintersonne. Möwen, die über Eis gehen. Strandwanderungen von Seebrücke zu Seebrücke. Sanddornpunsch. Nächte im Nebel. Bücher, Stricknadeln und Serien. Viel Zeit für uns drei wo Himmel und Meer am Horizont verschmelzen.


31. Oktober 2016

Wieder in Ö

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Acht Tage Zeit für uns in Österreich. Holz machen für drei Winter. Neue Lieblingsrezepte kochen. Gutes für Leib und Seele jeden Tag. Mit Hund durch den Wald spazieren. Einige Tage Spätsommer dank Föhn. Auf dem Steg am See die letzten Sonnenstrahlen einfangen. Steirische Glückshauben stricken (eine davon für ihr neues Baby). Den Apfelbaum abpflücken und bestes Mus daraus kochen. Draußen am Feuer sitzen, von vorne wohlige Wärme, von hinten die Kühle der Nacht. Die Kraft der Berge aufnehmen. Den Blättern beim Fallen zusehen. Stille. Natur. Den Herbst einatmen und mit jedem Tag mehr spüren, dass das Jahr zu Ende geht. Und es in Ordnung ist so.